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Beschreibungen über das Regelwerk hinaus


Fimolas

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Hallo!

 

Angeregt durch einen neuen Abenteurer und den Versuch, diesem einen individuellen Kampfstil zu verleihen (siehe hierzu auch [Hausregel] Anspringen eines Gegners), bin ich auf ein grundlegendes Problem gestoßen. Es behandelt Beschreibungen, die über das Regelwerk hinausgehen.

 

Das Regelwerk definiert den genauen regeltechnischen Ablauf eines Kampfes. Wie setzt man aber Dinge um, die nicht durch das Regelwerk abgedeckt sind, jedoch lediglich erzählerisch-beschreibenden Charakter haben?

 

Als beispielhafte Fragen sollen gelten:

1. Ein Krieger täuscht mit seinem Schwert einen Angriff an, um danach mit der Kante seines Schildes überraschend zuzustoßen.

2. Im wilden Kampfrausch packt sich ein Kämpfer zu seinem Stoßspeer einen zweiten, so dass er nun in jeder Hand mit einem kämpft.

3. Ein Stoßspeer soll schlagend eingesetzt werden.

 

Auf rein regeltechnischer Ebene lassen sich die Fragen ganz einfach beantworten: Mit einem Schild kann man nicht angreifen, Spießwaffen können nicht mit Beidhändigem Kampf geführt werden und ein Stoßspeer ist eine Spieß- und keine Schlagwaffe. Sich stur auf Regeln berufende, vielleicht ein wenig entgegenkommende Spielleiter improvisieren möglicherweise noch schnell eine Regel (1. Angriff mit Erfolgswert für Schild, aber vermindertem Schaden; 2. Beidhändiger Kampf nur mit 6 möglich; 3. Weniger Schaden und Bruchgefahr sowie Abzug auf die Abwehr).

 

Auf spieltechnischer Ebene geht es bei den Beschreibungen jedoch lediglich um die Erzeugung von Atmosphäre. Man will aus dem Beschriebenen keinen regeltechnischen Vorteil ziehen, sondern lediglich eine stimmungsvolle Beschreibung abliefern, die vielleicht auch einmal ein wenig über den Rahmen des Realismus´ hinausgeht. So wäre es doch denkbar, dem Krieger einen normalen Angriff mit seiner Waffe (Schwert) zuzugestehen (1.) oder jeweils einen normalen Angriff mit dem Stoßspeer durchzuführen (2. & 3.). Lediglich die Beschreibung des letztlich regeltechnisch und durch Würfelwürfe festgelegten Ergebnisses weicht von dem normal zu Erwartenden ab.

 

Mir geht es also konkret darum, mit den vorhandenen Regeln auch Dinge beschreibend zu simulieren, die nicht immer regeltechnisch machbar sind. Das Ziel ist dabei nur die Erzeugung von Atmosphäre, nicht das Beugen von Regeln! Dabei soll der Abenteurer des beschreibenden Spielers in einer regeltechnisch definierten Ausgangssituation keine regeltechnischen Nachteile erleiden.

 

Selbstverständlich ist mir klar, dass es auch bei dem beschreibenden Stil Grenzen geben muss, die der Realität unterliegen. So sollte der Krieger seinen Gegner nicht mit dem Schild köpfen können, ein beidhändig mit Stoßspeeren Kämpfender kann dabei nicht noch 2 Saltos schlagen und mit einem schlagend eingesetzten Stoßspeer kann man seinen Gegner nicht entkleiden.

 

Die Problematik erstreckt sich dabei nicht allein auf die Kampfregeln. Auch darüber hinaus sind solche Situationen, gerade bei der Anwendung von allgemeinen Fertigkeiten, vorstellbar.

 

Ich tendiere derzeit dazu, solche Beschreibungen zuzulassen, um die spieltechnische Ebene zu bereichern, will dabei aber die regeltechnische Ebene nicht überstrapazieren. Daher stecke ich in einem Dilemma und hoffe auf Eure Hilfe.

 

Wie seht Ihr das? Sind solche Beschreibungen im Rahmen des Regelwerkes für Euch denkbar oder schießen sie darüber hinaus? Wo seht Ihr die Grenze zwischen vertretbarer Beschreibung und regeltechnisch einzugreifender Situation oder gar unrealistischem Unsinn?

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Hallo Fimolas,

 

bei uns sind die von dir beschriebenen Aktionen sämtlich möglich. Mein Krieger hat auch schonmal einen heranstürmenden Räuber mit seiner schweren Armbrust erschlagen, weil ich es gerade realistisch fand, dass er sich nicht die Zeit nehmen würde, Schwert und Schild zu ziehen, sondern vielmehr versuchen wird, seinen Gegner mit dem zu erledigen, was er gerade in der Hand hat.

 

Wir wickeln solche Situationen über unsere Regeln für den "universellen Angriff" ab. Diskutiert wurde dieser Ansatz bereits hier.

 

Ich finde es wichtig und gut, dass auch der Kampf möglichst farbenfroh und dynamisch gestaltet wird. WIr lassen das gerne unter dem Begriff "cinematic action" laufen.

 

Gruß

Norgel

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Hallo Norgel!

 

Wir wickeln solche Situationen über unsere Regeln für den "universellen Angriff" ab. Diskutiert wurde dieser Ansatz bereits hier.
Ich danke Dir für den Hinweis. Dennoch möchte ich zunächst einmal dabei die grundsätzliche Verwendung des Regelwerkes klären, bevor ich möglicherweise auf Hausregeln ausweichen werde.

 

Ich finde es wichtig und gut, dass auch der Kampf möglichst farbenfroh und dynamisch gestaltet wird.
Da sind wir einer Meinung.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Hallo Fimolas!

[...]Dennoch möchte ich zunächst einmal dabei die grundsätzliche Verwendung des Regelwerkes klären, bevor ich möglicherweise auf Hausregeln ausweichen werde.[...]

Hm, aber du hast doch schon geschrieben, dass die Regeln die von dir beschriebenen Aktionen im Prinzip nicht hergeben. :?: Was genau meinst du in diesem Zusammenhang mit "grundsätzliche Verwendung des Regelwerks"?

 

Gruß

 

Norgel

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Ich sehe drei Möglichkeiten für einen Kampf:

 

  1. Der Standardfall - Jeder haut drauf, wenn er nach seiner Gw dran ist. Meist wird in den Kommentaren zu den Würfen ein EW:Angriff mit einem Schlag gleichgesetzt. Dies ist die langweiligste Art eines Kampfes und kommt meist dann vor, wenn die Spieler nicht wirklich im Spiel sind. Dies kann wegen Müdigkeit oder bei einem nicht so glücklich gewähltem Aufwärmgegner passieren.
  2. Nach dem Würfeln werden die Ergebnisse entsprechend interpretiert - Hier schmücken die Spieler die Aktionen ihrer Figuren aus, z.B. "Ha, der ist aber voll in meinen Knoblauchduft gelaufen" oder "Ich bin noch nicht ganz wach, immer diese nächtlichen Überfälle". Oft kommen solche Kommentare auch von den Spielern, die gerade nicht beteiligt sind und zeige ndas mitfiebern am Spieltisch.
  3. Vor dem Wurf werden gewisse Aktionen angekündigt - Dies läuft meist darauf hinaus, dass die Spieler Aktionen machen wollen, die regeltechnisch nicht oder nur mit mit Mali auf den Erfolgswurf möglich sind. Ausnahmen sind hier aber die Aktionen, die regelmäßig verwendet werden und typisch für eine Figur sind. Hier ist es aber meist auch möglich, die regeltechnische Umsetzung leicht zu variieren.

 

Unterscheiden möchte ich beim letzten Punkt zwischen dem Spiel mit einem bekannten Spielleiter/Spieler und dem "Erstkontakt". Zum einen kann der Spielleiter so besser abschätzen, welchen Sinn der Spieler mit seiner Aktion verfolgt, zum anderen können beide auf Erfahrungen zurückgreifen, wie eventuelle Extras das Gleichgewicht verändern.

 

Solwac

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Hallo Fimolas!

 

Hm, aber du hast doch schon geschrieben, dass die Regeln die von dir beschriebenen Aktionen im Prinzip nicht hergeben. :?: Was genau meinst du in diesem Zusammenhang mit "grundsätzliche Verwendung des Regelwerks"?
Es ist eben genau die Frage des Prinzips. Benötigt man neue Regeln oder kann man die vorhandenen erzählerisch beugen?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Hallo Solwac!

 

Vor dem Wurf werden gewisse Aktionen angekündigt - Dies läuft meist darauf hinaus, dass die Spieler Aktionen machen wollen, die regeltechnisch nicht oder nur mit mit Mali auf den Erfolgswurf möglich sind. Ausnahmen sind hier aber die Aktionen, die regelmäßig verwendet werden und typisch für eine Figur sind. Hier ist es aber meist auch möglich, die regeltechnische Umsetzung leicht zu variieren.

Was bedeutet das aber konkret? Müssen die Regeln für kleine Abweichungen geändert werden oder reichen Beschreibungen aus?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Die Regeln reichen m.E. solange aus, wie der erzielte Effekt von den Regeln gedeckt ist. Solange ich - um auf deine Idee einzugehen - einfach nur beschreibe, dass ich den Gegner mittels eines mächtigen Satzes anspringe und ihn aus der Luft heraus mit meinem Speer durchbohre, ist das regeltechnisch kein Problem. Wenn ich dafür aber irgendwelche Boni haben will, muss ich an den Regeln herumschrauben und mir selbst etwas ausdenken.

 

Wenn ich z.B. mit dem Bidenhänder aus vollem Lauf auf meinen Gegner eindresche, dann handhaben wir es so (M3!), dass dies als Sturmangriff zählt. Sturmangriffe verursachen bei uns mit jeder Waffe (außer Stichwaffen) einen Punkt Schaden mehr. Das geben die Regeln nicht her, aber wir wollten halt dem wilden Sturmangriff irgendeinen positiven Effekt verleihen. Deshalb brauchen wir hier eine Hausregel.

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Ich sehe drei Möglichkeiten für einen Kampf:

 

  1. Der Standardfall - Jeder haut drauf, wenn er nach seiner Gw dran ist. Meist wird in den Kommentaren zu den Würfen ein EW:Angriff mit einem Schlag gleichgesetzt. Dies ist die langweiligste Art eines Kampfes und kommt meist dann vor, wenn die Spieler nicht wirklich im Spiel sind. Dies kann wegen Müdigkeit oder bei einem nicht so glücklich gewähltem Aufwärmgegner passieren.
  2. Nach dem Würfeln werden die Ergebnisse entsprechend interpretiert - Hier schmücken die Spieler die Aktionen ihrer Figuren aus, z.B. "Ha, der ist aber voll in meinen Knoblauchduft gelaufen" oder "Ich bin noch nicht ganz wach, immer diese nächtlichen Überfälle". Oft kommen solche Kommentare auch von den Spielern, die gerade nicht beteiligt sind und zeige ndas mitfiebern am Spieltisch.
  3. Vor dem Wurf werden gewisse Aktionen angekündigt - Dies läuft meist darauf hinaus, dass die Spieler Aktionen machen wollen, die regeltechnisch nicht oder nur mit mit Mali auf den Erfolgswurf möglich sind. Ausnahmen sind hier aber die Aktionen, die regelmäßig verwendet werden und typisch für eine Figur sind. Hier ist es aber meist auch möglich, die regeltechnische Umsetzung leicht zu variieren.

 

Unterscheiden möchte ich beim letzten Punkt zwischen dem Spiel mit einem bekannten Spielleiter/Spieler und dem "Erstkontakt". Zum einen kann der Spielleiter so besser abschätzen, welchen Sinn der Spieler mit seiner Aktion verfolgt, zum anderen können beide auf Erfahrungen zurückgreifen, wie eventuelle Extras das Gleichgewicht verändern.

 

Solwac

 

Gerade der zweite Fall scheint mir am Besten geeignet, um Fimolas Ziel zu erreichen. Zu Anfang muß wohl der SL gelegentlich korrigierend eingreifen, wenn die Beschreibungen zu fantastisch werden aber das spielt sich wahrscheinlich schnell ein.

 

:hiram:

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Hallo Hiram!

 

Nach dem Würfeln werden die Ergebnisse entsprechend interpretiert - Hier schmücken die Spieler die Aktionen ihrer Figuren aus, z.B. "Ha, der ist aber voll in meinen Knoblauchduft gelaufen" oder "Ich bin noch nicht ganz wach, immer diese nächtlichen Überfälle". Oft kommen solche Kommentare auch von den Spielern, die gerade nicht beteiligt sind und zeige ndas mitfiebern am Spieltisch.

Gerade der zweite Fall scheint mir am Besten geeignet, um Fimolas Ziel zu erreichen.
Also kann Deiner Meinung nach in Frage 1 ein Krieger einen normalen Angriff mit dem Schwert machen und bei dessen Gelingen beschreiben, dass er seinem Gegner die Schildkante auf die Nase gehauen hat?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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@Fimolas: Jetzt war ich verwirrt, weil Du Punkt drei als Punkt eins zitierst. ;)

 

Die kleinen Abweichungen werden meist durch Beschreibungen abgedeckt. Prados hat einmal in einem Beitrag sehr schön den Unterschied zwischen dem Kampfablauf laut DFR (Unterteilung in Bewegungsphase und Kampfphase) und einem "logischerem" Ablauf herausgearbeitet. Hier ist meiner Meinung nach viel Variation möglich. So kann die Bewegungsphase für eine Art Schachspiel genutzt werden, es kann aber auch freier "gezogen" werden. Wenn dann z.b. zwei Figuren einen Gegner haben, dann muß die Frage eines Zangenangriffs anders geregelt werden als in den Regeln usw.

 

Wenn man sich nur einen Teil des Kampfgeschehens rauspickt, dann sind Änderungen immer nur schwer abzuschätzen. Deshalb gefällt mir z.B. bei Deinem Sprungangriff auch nicht, wenn zuviele Boni und Mali ins Spiel kommen. Eine freiere Bewegungsphase ist da meist problemloser, da sie für alle Beteiligten gleich ist und Vorteile durch einen gelungenen EW:Kampftaktik auch umgesetzt werden können.

 

Solwac

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Hallo Hiram!

 

  1. Nach dem Würfeln werden die Ergebnisse entsprechend interpretiert - Hier schmücken die Spieler die Aktionen ihrer Figuren aus, z.B. "Ha, der ist aber voll in meinen Knoblauchduft gelaufen" oder "Ich bin noch nicht ganz wach, immer diese nächtlichen Überfälle". Oft kommen solche Kommentare auch von den Spielern, die gerade nicht beteiligt sind und zeige ndas mitfiebern am Spieltisch.

Gerade der zweite Fall scheint mir am Besten geeignet, um Fimolas Ziel zu erreichen.
Also kann Deiner Meinung nach in Frage 1 ein Krieger einen normalen Angriff mit dem Schwert machen und bei dessen Gelingen beschreiben, dass er seinem Gegner die Schildkante auf die Nase gehauen hat?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Klar! Und wenn er das ein paarmal gemacht hat und dann mitten in der Nacht danebenhaut, dann sollten schnell Kommentare kommen wie "Tja, hättest Du mal nach dem Schild gegriffen". :D

Dadurch entwickeln Figuren zusätzlich an Identität.

 

Solwac

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Hallo Fimolas,

 

1. Ein Krieger täuscht mit seinem Schwert einen Angriff an, um danach mit der Kante seines Schildes überraschend zuzustoßen.

2. Im wilden Kampfrausch packt sich ein Kämpfer zu seinem Stoßspeer einen zweiten, so dass er nun in jeder Hand mit einem kämpft.

3. Ein Stoßspeer soll schlagend eingesetzt werden.

 

Du möchtest ein wenig über das Regelwerk hinausgehen und exotische Aktionen zulassen. Das betonst Du mehrfach.

Obige Vorschläge sind gemäß den Regeln nicht möglich, wie Du schreibst.

 

Was tun?

Teilweise kann man sicherlich schnell improvisieren, wie Deine Lösungsvorschläge zeigen. In der eigenen Gruppe sollte das auch nicht besonders schwierig sein.

Allgemein sehe ich Deine Beispiele und Lösungsvorschläge so:

1. Zustimmung, denn letztendlich kämpft der Schwertträger mit Schwert und Schild und was alles in einer Runde, immerhin 10 Sekunden, geschieht, kann auch ein Treffer mit dem Schild sein. Abwickeln würde ich das mit einem EW: Schwert und den Ablauf nicht verändern.

2. geht nicht, ist regeltechnisch verboten. Er kann jedoch mit zweien besonders bedrohlich aussehen, was den Gegner beeindruck (Abzug auf EW o. ä.)

3. den Speer schlagend einzusetzen, sehe ich nicht als problematisch an. Das kommt dann eben mal vor (Beine weghauen, entwaffnen) und der Rundenablauf wird nicht verändert. Guter Lösungsweg.

 

Du siehst, man muss die Regeln nicht einmal beugen oder verändern, sondern einfach logisch bleiben und weiterdenken.

 

Und das ist es, was ich tun würde, auf gar keinen Fall die Regeln verändern.

 

 

...Beschreibung abliefern, die vielleicht auch einmal ein wenig über den Rahmen des Realismus´ hinausgeht.

 

So wäre es doch denkbar, dem Krieger einen normalen Angriff mit seiner Waffe (Schwert) zuzugestehen (1.) oder jeweils einen normalen Angriff mit dem Stoßspeer durchzuführen (2. & 3.). Lediglich die Beschreibung des letztlich regeltechnisch und durch Würfelwürfe festgelegten Ergebnisses weicht von dem normal zu Erwartenden ab.

 

Solange im Fall 2 nur ein Angriff erfolgt, ist es für mich ok.

 

 

Mir geht es also konkret darum, mit den vorhandenen Regeln auch Dinge beschreibend zu simulieren, die nicht immer regeltechnisch machbar sind.

 

Das Ziel ist dabei nur die Erzeugung von Atmosphäre, nicht das Beugen von Regeln! Dabei soll der Abenteurer des beschreibenden Spielers in einer regeltechnisch definierten Ausgangssituation keine regeltechnischen Nachteile erleiden.

 

Deine zweiten Lösungsvorschläge sind meinen Meinung nach regelkonform.

 

 

Selbstverständlich ist mir klar, dass es auch bei dem beschreibenden Stil Grenzen geben muss, die der Realität unterliegen.

 

Im Falle des Rollenspiels sollten die Regeln das Maß aller Dinge sein und nicht die Realität. Die Realität lässt sicherlich mehr Dinge im Kampf zu, als die Midgardregeln.

 

Mit Schild Köpfen nur mit scharfer Kante und dann auch EW: Schild.

Salto mit zwei Speeren gerne, wenn der EW: Akrobatik-X klappt.

Entkleiden mit Speer gelingt natürlich bei einigen erfolgreichen gezielten Angriffen. Das kommt auf die Situation an.

 

 

Ich erkenne Dein Dilemma, sehe es aber nicth als solches. Das Regelwerk gibt sehr viel her.

 

Die Beschreibungen sind sicherlich deutlich häufiger vom Regelwerk gedeckt, als Du es momentan glaubst. Ich sehe kein Problem diese Beschreibungen zuzulassen.

 

Die Grenze ist das Regelwerk. Beidhändiger Kampf nur mit dafür vorgesehene Waffen. Waffeneinsatz allerdings auch gerne nicht nach Waffengattung. Dabei kann man den Schaden oder EW gerne reduzieren, gering oder gar improvisierte Waffe?

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Hallo Hiram!

 

Nach dem Würfeln werden die Ergebnisse entsprechend interpretiert - Hier schmücken die Spieler die Aktionen ihrer Figuren aus, z.B. "Ha, der ist aber voll in meinen Knoblauchduft gelaufen" oder "Ich bin noch nicht ganz wach, immer diese nächtlichen Überfälle". Oft kommen solche Kommentare auch von den Spielern, die gerade nicht beteiligt sind und zeige ndas mitfiebern am Spieltisch.

Gerade der zweite Fall scheint mir am Besten geeignet, um Fimolas Ziel zu erreichen.
Also kann Deiner Meinung nach in Frage 1 ein Krieger einen normalen Angriff mit dem Schwert machen und bei dessen Gelingen beschreiben, dass er seinem Gegner die Schildkante auf die Nase gehauen hat?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

 

:motz: Was fällt Dir ein mein Zitat an entscheidenden Stellen zu kürzen! ;)

 

Das fällt wohl unter den Punkt des anfänglichen Diskussionsbedarfs.

 

Zu Anfang muß wohl der SL gelegentlich korrigierend eingreifen, wenn die Beschreibungen zu fantastisch werden aber das spielt sich wahrscheinlich schnell ein.

 

 

:hiram:

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Hallo Jürgen!

 

Solange im Fall 2 nur ein Angriff erfolgt, ist es für mich ok.
So war es ohnehin gedacht.

 

Im Falle des Rollenspiels sollten die Regeln das Maß aller Dinge sein und nicht die Realität.
Aber inwieweit bedingt die Realität die Regeln? Ab wann sind Handlungen nicht mehr durch das Regelwerk gedeckt?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Hallo Solwac!

 

Wie würdest Du als Spielleiter reagieren, wenn ich Dich als Spieler mit den Fragen 1-3 konfrontieren würde?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Bei 1. würde ich davon ausgehen, dass der Kampf Dich nicht ganz so fesselt. Wobei so etwas dem Spielleiter meist nicht für jeden Spieler einzeln auffällt, bzw. erst hinterher.

 

Dies ist aber auch nicht weiter schlimm, da nicht jede Situation für jeden Spieler gleich interessant ist. Bedenklich wird es erst, wenn immer derselbe Spieler nicht in den Kampf findet, die anderen aber schon.

 

Bei 2. fühle ich mich als Spielleiter geschmeichelt, zeigt es mir doch, dass meine Beschreibungen angenommen werden und von den Spielern weiter entwickelt werden.

 

3. ist natürlich das Nonplusultra, meist scheitert man aber an den Würfeln. :D

Auf der anderen Seite steigt natürlich das Erfolgserlebnis, wenn komplexe Aktionen angekündigt werden. Man hat den Gegner nicht nur besiegt, weil EW:Angriff, der Schaden und der WW:Abwehr so waren, sondern hat dem Gegner in einer fließenden Aktion den Schild beiseite gezwungen und dann in die Rippen getroffen.

 

Beim Standardangriff halte ich 2. für einfacher, da so das Würfelergebnis bereits berücksichtigt werden kann. Dafür kann ich Aktionen mit 3. besser für alle Beteiligten beschreiben, wenn noch zusätzliche Würfe nötig werden, z.B. EW:Akrobatik oder so.

 

Letztendlich freue ich mich über jeden Spieler, der auf mein Szenario eingeht und die Aktionen seiner Figur so beschreibt, dass die regeltechnische Umsetzung problemlos geschehen kann.

 

Solwac

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Hallo Hiram!

 

:motz: Was fällt Dir ein mein Zitat an entscheidenden Stellen zu kürzen! ;)
Hihi, da war ich wohl ein wenig zu schnell mit der Schere bei der Hand.

 

Das fällt wohl unter den Punkt des anfänglichen Diskussionsbedarfs.
Das heißt, Du würdest es von Fall zu Fall zwischen dem jeweiligen Spieler und seinem Spielleiter klären?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Noch konkret zu den Beispielen:

 

1. Ein Krieger täuscht mit seinem Schwert einen Angriff an, um danach mit der Kante seines Schildes überraschend zuzustoßen.
Ja, der Krieger würfelt einen EW:Langschwert, gut ist.

 

2. Im wilden Kampfrausch packt sich ein Kämpfer zu seinem Stoßspeer einen zweiten, so dass er nun in jeder Hand mit einem kämpft.
Nein, hier sehe ich nicht den Sinn, da ein Berserker ja effektiv kämpft. Also sollte er einen Speer mit beiden Händen greifen.

 

3. Ein Stoßspeer soll schlagend eingesetzt werden.
Nein, denn hier wird die KTP-Fertigkeit sonst entwertet. Dies gilt nicht nur für den regeltechnischen Vorteil der Fertigkeit, sondern auch für die Besonderheit der Technik.

 

Solwac

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Hallo Fimolas,

 

zuallererst - ich begrüße Dein Vorhaben mit Vorfreude auf zukünftige bereichernde ereignisreiche Handlungen, bestimmt nicht nur während des Kampfes.

 

Über das von Dir angestrebtes spielerisches Ausschmücken macht sich bestimmt jede Spielrunde, jeder Spielleiter mal Gedanken. Man möchte ja doch gerne die "action"- reichen Handlungsfetzen fließend ineinander übergleiten alssen - wie in den guten alten Degenfilmen; Errol Flynn läßt grüßen!

 

In meiner alten Runde haben wir nach mehr oder minder reifer Überlegung die Richtlinie zur starren Rundeneinteilung aufgehoben und die Zeit quantenweise (sekundengenau) verstreichen lassen. Nach einer Eingewöhnungsphase waren wir letztlich alle von dem System und den Möglichkeiten begeistert.

 

Damit war nun plötzlich mehr als eine Handlung in 10 Sekunden möglich, etwas das Springen auf einen Tisch (2sec), danach Treten eines anstürmenden Gegners (? sec, evtl. um n sec länger bei Rundumtritt auf n Gegner), dann springen auf die vermutlich erreichbare Deckenlampe (x sec) usw. Die Zeiten für diverse Handlungen habe ich leider nicht mehr im Kopf, aber darauf kann man sich einigen.

 

Ein paar Sachen fallen mir noch ein:

Die Bewegungsweite z.B. ergibt die Entfernung in Metern an, die eine Spielfigur in einer Sekunde (normal, d.h. nicht rennend) zurücklegen kann.

Starten einer Bewegung aus dem Stehen hat immer 1 sec. gedauert. Zwischen zwei gleichartigen Handlungen muß mindestens 1 sec. Pause liegen.

 

Ist man überrascht, dauert es 1W6 Sekunden, sich davon zu erholen.

 

Vielleicht fällt mir noch mehr ein; ein paar Probleme gab es allerdings auch.

 

Die Waffengeschwindigkeiten waren anzupassen, aber ich glaube, irgendwo in dem Richtlinienwerk gibt es Tabellen, die Schwierigkeitstufen von Waffen behandeln oder (hach, mir fällt das Wort nicht ein). Letztendlich ist es schneller einen Dolch, Degen oder die bloße Hand zu schwingen, denn ein Schlachtbeil oder Zweihänder. Zwischen zwei Schlägen / Hieben / Stichen wird eine Pause benötigt, die wir aus diesem Wert ermittelt haben.

 

Der zweite Haken ist die Zauberei, denn die Richtlinien besagen bislang, man darf pro 1 Runde (10 sec) nur einen Zauber (auch 1 sec Zauber) wirken und ist sonst handlungsunfähig (schnell und ungenau ausgedrückt). Diese Richtlinie muß ebenso aufgehoben werden - und Pausen in Sekunden zwischen den Zauber festgelegt werden. Grad des Zaubers und Zauberwirkenden sowie AP- Verbrauch ist in die (vereinfachte) Formel eingeflossen.

Ein Zauberer darf nicht alle 2 Sekunden 1 Sekunden- Zauber wirken, aber darf auch nicht wegen einem 1 Sekunden Zauber weitere 9 Sekunden nichts tun, außer regungslos stehen.

 

Ach ja, der Spielleiter braucht ein Milimeter- Papier oder ähnliches, um den Zeitverlauf (Aktionsdauer und Pausendauer) zu notieren, aber der Aufwand ist, auch wenn es sich aufwendig anhört, recht gering.

 

Soviel dazu, erstmal. Sollte mir das Thema irgendwann wieder auffallen und noch Gedankenfetzen dazu einfallen, werde ich sie beifügen ...

 

:wave:

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Hallo Norgel!

 

Wenn ich dafür aber irgendwelche Boni haben will, muss ich an den Regeln herumschrauben und mir selbst etwas ausdenken.
Wie sieht es mit Mali aus?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Mali gebe ich als SpL dort, wo die Regeln es vorsehen. Wenn mir aber ein Spieler sagt, dass er z.B. ohne Rücksicht auf Verluste wie ein gestörter auf seinen Gegner einschlägt dann würde ich mich durchaus auf ein Abwehr -2 und Angriff +1 einlassen. Das ist von den Regeln nicht gedeckt. Deshalb Hausregel. Ein wirklich farbiges Kampfspektakel wird es ohne Regelmodifikation bzw. Hausregeln m.E. nicht geben.

 

Trotzdem kann meiner Meinung nach ein Krieger einen normalen Angriff mit dem Schwert machen und bei dessen Gelingen beschreiben, dass er seinem Gegner die Schildkante auf die Nase gehauen hat. Das folgt schon daraus, dass ein Angreifer in 10 Sekunden mit ungefähr tausend Sachen zuschlagen kann (Schwert, Knie, umstürzende Feuerschale etc.), d.h. auch mit der Schildkante. Er erhält bloß keine Boni oder Mali.

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Hi Fimolas,

 

grundsätzlich sehe ich das Problem als kein so großes an. Die Kampfrundeneinteilung in Midgard ist sehr abstrakt, so dass die Beschreibung dessen, was passiert, über den reinen Würfelwurf weit hinausgehen darf. Davon ausgenommen sind spezielle Situationen, welche bereits eine Beschreibung enthalten (Rundumschlag, beidhändiger Kampf, Sturmangriff, ...).

 

Daraus abgeleitet würde ich deine Beispielfragen wie folgt beantworten:

 

Als beispielhafte Fragen sollen gelten:

1. Ein Krieger täuscht mit seinem Schwert einen Angriff an, um danach mit der Kante seines Schildes überraschend zuzustoßen.

2. Im wilden Kampfrausch packt sich ein Kämpfer zu seinem Stoßspeer einen zweiten, so dass er nun in jeder Hand mit einem kämpft.

3. Ein Stoßspeer soll schlagend eingesetzt werden.

1. Das sehe ich als Teil des normalen Handlungsablaufes und des regulären EW:Angriff. Die Beschreibung darf über einen einfachen Schwertstreich hinaus gehen.

2. Da regeltechnisch kein beidhändiger Kampf zulässig ist, kann man entweder den beidhändigen Kampf mit sattem Malus zulassen - und das auch nur, wenn dieser gelernt ist - oder aber als normalen Angriff werten, ohne irgendwelche Vorteile, die aus dem beidhändigen Kampf resultieren.

3. Genauso wie ein Kurzschwert stechend und schlagend eingesetzt wird und man es daher genauso gut als Einhandschwert kategorisieren könnte, kann man auch mit Spießwaffen schlagen oder sie ähnlich wie einen Kampfstab einsetzen. Das sehe ich durchaus als normale Technik mit der entsprechenden Waffe an.

 

Viele Grüße

Harry

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