
Y_sea
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Jau, Eleazar, so meinte ich es auch. Aber mir ist das mitunter passiert und ich meinte das sozusagen als Warnung davor. Ein so detailliertes Quellenbuch könnte halt dazu verleiten. Also mir macht es mehr Spaß, mit Karte zu spielen. Irgendwelche Verfolgungsszenen oder heimlichen Beobachtungen von Häusern. Das ist doch auch schön, wenn man sagen kann: Hier geht es über eine kleine Mauer, da die Wand hoch, hier sind die Dächer verbunden... ich würde die Karte nutzen. Y_sea
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Ich finde Corrinis im Prinzip auch gut und manchmal macht es Spaß in einer Stadt wie auf einem Spielfeld zu spielen. Aber... Was mir manchmal (als SL) auf die Nerven geht, ist das Suchen nach Möglichkeiten. Weil eben jedes Haus benannt ist, kann ich nicht einfach spontan sagen, wo was ist, sondern muss erst nachschlagen... Und dann frage ich mich, ob ein 2000-Seelen-Städtchen tatsächlich sechs Bordelle haben muss. Also, manche Beschreibungen sind mir zu aufgesetzt und plakativ. Andererseits finde ich auch, dass es sich lohnt Corrinis zu kennen und darin zu spielen. Y_sea
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Ja, im Arkanum steht: "Schirmherrin der guten, weiblichen Zaubermacht" (S. 66). Hätte sie auch eher grau/weiß gesehen, so als Gegenpol zu Drais. Oder vielmehr, weil durch Drais Magie als etwas Böses in Verruf gerraten ist, ist Fflamyen die Schirmherrin der nicht-unbedingt-göttlichen-aber-dennoch-guten Magie. Gruß, Y_sea
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Danke, Oin. Tja, bei dem habe ich mir auch echt viel Mühe gegeben. ABER: meine Gruppen haben den nie zu sehen bekommen, weil ich ihn erst für das Buch gezeichnet habe. Normalerweise kriegen sie vor ihren Augen hingeschmiertes Bleistiftgekritzel von dem, was mir gerade so durch den Kopf geht... ...außerdem sind sie Banausen. Wenn ich mal mit solchen Plänen ankam, habe ich zu hören bekommen: "Hast du zu viel Zeit?!" Okay, okay, ist nur einmal so vorgekommen, aber trotzdem. Klar, ich würde auch Pläne für andere zeichnen. Aber ich sag gleich dazu: Personen kann ich nicht... Tiere schon, aber Menschen, Elfen, Zwerge, Halblinge nicht. Cheers, Y_sea
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Hallo Tuor! Danke für die schöne Ausarbeitung. Das kann ich sehr gut brauchen. Aber diesen Teil verstehe ich nicht. Oder anders gesagt, passt er mir nicht in den Kram, weil ich eine Henwen-Priesterin haben will. (Könnte natürlich eine Heilerin aus ihr machen oder das alles einfach ignorieren.) Was ich nicht verstehe, ist: wenn der Kult sowieso im Verborgenen agiert, bräuchten sich die Henwen-Priesterinnen doch auch nicht offen zu Dwiannon zu bekennen. Und anders herum, ist eine Dwiannon-Priesterin, die eigentlich die Erdenmutter verehrt, eine, die diesen Aspekt in Dwiannon besonders in den Vordergrund stellt, oder wie soll das funktionieren? Ach, das nervt mich sowieso: Bist du Frau, darfst du nur Priesterin von Dwiannon werden. Warum soll es keine Baith-Priesterin, keine Bress-Priesterin, keine Plenydd-Priesterin geben? [Arkanum, S. 66, aber ich würde sowas gerne in die Tonne treten.] Nach der Logik könnte es im Übrigen Henwen-Priester geben. Erklärt mir das mit den drei Aspekten einer einzigen Göttin. Gelesen habe ich das auch [Arkanum, S. 74], aber was heißt das? Dass sich alle Dwiannon-Priesterinnen einen Aspekt heraus suchen? Oder könnte das auch heißen, dass die in dieses Geheimnis Eingeweihten, die Kulte um Henwen und um Fflamyen unterstützen? Y_sea
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Vielen Dank, Mormegil! Ich hab mich auch gefreut zu hören, dass es schon jemand verwendet hat. Dann macht das hier einstellen richtig Spaß. Gruß, Y_sea
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Klar mache ich das, doch gib mir bitte vorher noch Bescheid, wohin ich mein Geld überweisen soll, damit ich das Werk überhaupt lesen kann. Liebe Grüße, Fimolas! Oh. Gut das wir darüber geredet haben... meine Email jetzt angekommen?
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Sieh dir das an, flüsterte Ypey ehrfürchtig in meinem Kopf. Ich verzog genervt den Mund. Die schrill beleuchteten Regale vollgepackt mit Waren, die trotz ihrer krampfhaften Versuche aufzufallen, doch so unglaublich gleichförmig waren, stauten einen Stress in mir an, der mich unvorsichtig werden ließ, so dass ich diesen Konsumtempel, der ein gewöhnlicher Supermarkt war, so schnell wie möglich wieder verlassen konnte. `Sieh dir das an', machte ich sie verächtlich nach. Das beeindruckt dich? Das ist alles Mist. Ich zog wahllos eine Nudelsoße im Glas aus dem Regal, in dem hunderte Sorten von Dutzenden Marken standen. Ich glaube kaum, dass jemand die Geschmäcker dieser Sorten unterscheiden kann. Alles nur, damit man zuhause keinen Aufwand hat, weil man schon so genug Stress hat. Und die angebliche Vielfalt verleiht dem Einheitsbrei einen Hauch Rafinesse. Ich stellte die Tomatensoße mit Oliven zurück und packte die mit Gorgonzola in den Einkaufswagen. Wenn sie alle gleich schmecken, warum nimmst du dann nicht die, die du zuerst in der Hand hattest?, fragte Ypey unschuldig. Ich seufzte. Diese hier hat Feanor gerne gegessen, gestand ich und Ypey lachte. Du kannst lachen, fuhr ich fort, und ich gebe zu, dass es auf den ersten Blick beeindruckend aussieht. Aber ich glaube, richtiger Wohlstand ist etwas anderes. Ich ging zur Fleischtheke und wollte drei Hähnchenschnitzel. "Die sind ganz klein", sagte die dicke Verkäuferin. "Soll ich Ihnen nicht lieber sechs geben?" Ich sah sie mir an. Es stimmte, sie waren nicht besonders groß. "Ja gut", stimmte ich zu. "Geben Sie mir sechs." Richtiger Wohlstand ist was?, fragte Ypey. "Hedwig!", sagte Linda neben mir, die mit einem übervollen Einkaufswagen auch an der Fleischtheke aufgetaucht war. "Machst du auch gerade deinen Wocheneinkauf?" "Äh, ne, ich kaufe eigentlich meistens nach der Uni schnell ein, was ich dann an dem Tag noch koche. Aber ich habe nachher eine Besprechung, die wahrscheinlich so lange dauert, dass ich dann keine Zeit habe, also gehe ich vorher." "Ist das nicht furchtbar zeitaufwändig, jeden Tag einkaufen zu gehen? Ich finde es ja effizienter, das nur einmal die Woche machen zu müssen. Man muss halt ein bisschen planen." Tja, dachte ich. Wenn man planen kann, kann man vermutlich etwas Zeit sparen. Aber ich finde nicht mal Zeit, meine Woche vorzuplanen. Mir fiel auf, dass sie kurz die Hand vor den Mund hielt, so als wollte sie ein Gähnen verbergen. Ihre Augen hatten dunkle Schatten. "Du siehst müde aus", sagte ich unvorsichtig. "Tatsächlich?", erwiderte sie entsetzt und ich bereute schon, das gesagt zu haben. "Nicht auffällig", versuchte ich vergeblich, sie zu beruhigen, "einfach etwas übermüdet. Ward ihr aus?" "Nein", sagte sie und lachte auf. "Aus! Nein! Kirsten schläft schlecht." "Oh, das tut mir leid." Ich bekam die Tüte mit den Hähnchenschnitzeln und Linda war an der Reihe. Also verabschiedete ich mich und ging arbeiten.
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Sehr schön. Aber es gibt keine Geld-Zurück-Garantie! Sag trotzdem bescheid, wie du es findest, ja? Obwohl ich ja mittlerweile schon einiges weiß, das ich beim nächsten Mal anders machen werde... Y_sea
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Lustig is die Idee schon, aber (da du ja ehrliche Kritik wolltest ^^) in einwas muss ich mich meinen Vorpostern anschließen: Was genau ist der Punkt der Geschichte? - Der Tote wurde von irgendwem getötet, als er grad Vier gegen Willi gespielt hat. - Der Tote ist der erste Tote, den Nemain sieht. - Giada hat schon viele Leichen gesehen, und deswegen (jetzt machts ein wenig *pling*) ist sie unsensibel genug, über die eigenartigen Todesumstände zu lachen, statt auf den mitgenommenen seelischen Zustand von Nemain Rücksicht zu nehmen. So. Mehr fällt mir net ein. Nur dass es halt offensichtlich ein Ausschnitt aus einem Abenteuer (ob nun tatsächlich schon gespielt oder nicht is eigentlich egal) ist, wodurch die Verwirrung von Blaues_Feuer bzgl. der Schwertschwester eigentlich irrelevant geworden ist. Es spielt keine Rolle, warum sie gestorben ist, nur dass. Daher meine Bewertung: Das kannst du besser. Also gut. Offensichtlich war der Punkt der Geschichte, hier eine Diskussion vom Zaun zu brechen. Auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank für eure Kommentare und die Kritik! Was ich raushöre ist, dass ihr noch mehr Infos braucht, die Geschichte einzuordnen, also erzähle ich kurz, wie sie entstanden ist. Nemain, zehn Jahre älter, sieht sich einer jungen Stadtwache gegenüber, von dem sie Informationen haben will, der aber gerade völlig aufgelöst ist, weil (na?) er gerade sein erstes Mordopfer gesehen hat. Ich, Nemains Spielerin, sage: "Ich erzähl ihm eine lustige Geschichte, wie Nemain ihre erste Leiche gesehen hat." Aber natürlich hatte ich die Geschichte nicht parat. Die ist erst drei Tage später zu mir gekommen und dann habe ich sie aufgeschrieben, damit ich sie gegebenenfalls mal aus der Tasche ziehen kann. Aber solche Momente kommen wohl nicht wieder... So, daher habe ich keine Ahnung, warum die Schwertschwester ermordet wurde, keine Ahnung wer der Tote ist, nur eine Spur von Idee, warum er umgebracht wurde. Aber ich kann's mir natürlich ausdenken. Für den eigentlichen Punkt der Kurzgeschichte, dachte ich, sei das nicht wichtig, denn der Punkt sollte sein, dass Nemain erfährt, dass es manchmal gut ist, eine Erfahrung zu machen, um der Erfahrung willen, auch wenn es im Moment, wo man sie macht, unangenehm ist. Genau. Ein turning point, alles worum es geht. Jau. Ich bin schon eine Weile auf der Suche nach liebevolleren Worten, also her damit (aber vielleicht ist das nicht der Ort, diese Sammlung aufzumachen...) Cheers, Y_sea
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*seufz* Ich fands lustig.
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Neues in der Bibliothek: [drupal=1791]Nemains erste Leiche[/drupal]
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Schöne Antwort. Danke. Bringt mich dazu, mich zu fragen, ob es vielleicht genau das ist, was Hedwig nicht tut. Ihr Leben leben.
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Wow. Supercool. Ein paar Wendungen waren für mich so plötzlich, dass ich an ihnen fast aufgehört hätte, weil ich den Eindruck hatte, den Faden zu verlieren. Aber es hat sich sehr gelohnt. Danke fürs Einstellen. Y_sea
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Ach, ich hab die Quelle vergessen, wollte ich eigentlich anfügen, weil ich es eine gute Seite fand (ohne Ahnung zu haben, bzw. es bisher ganz durchgelesen zu haben, die Angabe der Familien- und Joch-Anzahl, steht auf Seite 7, gelberbergsieben.html): http://www.artefax.de/geschichte/gelberberg/gelberberg.html
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Gut, also ich bin keine Historikerin oder so. Was ich gefunden habe, war die Beschreibung eines zu einer Burg gehörenden Edelsitzes von 800 n. Chr. in Süddeutschland, der 20 unfreie Familien hatte, die 120 Joch Land bewirtschaften, also 6 Joch pro arbeitendem Mann, etwa. Ein Joch ist die Fläche, die ein gesunder Mann an einem Tag pflügen kann. Ich gehe bei dem Sengahof von freien Knechten/Mägden aus, daher bekommen sie nur 6 Morgen (die Fläche, die ein gesunder Mann an einem kühlen Vormittag pfügen kann - ist das cool?!) Sagen wir von den 20 Personen sind 5 arbeitende Männer. Also 5 mal 6 macht 30 Morgen Land, entspricht etwa 7.5 Hektar, also 75.000 m^2 (250 Meter mal 300 Meter). Das ist nur das Ackerland. Dazu kommt noch Weideland für die Ziegen, Schafe, Rinder, die braun gefleckte Muttersau, die über den Winter gebracht wird, Hühner, Gänse, was weiß ich... Klingt das plausibel? Cheers, Y_sea
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Na dann, nehme ich den Arbeitsauftrag mal an und werde recherchieren. Ist auf jeden Fall eine sinnvolle Frage, damit man es ins Umland einbetten kann. Y_sea
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Ja, Sayah, vielleicht ist Gutshof die richtigere Bezeichnung. Ich hatte ihn ursprünglich in der Nähe eines verschlafenen, kleinen Dorfes geplant, für das sich niemand interessiert, das aber eine Schmiede und Brauerei und was man so braucht hat, so dass der Hof nicht völlig autark sein muss. Da hat der Hof keine besondere Verteidigung gebraucht. In der Nähe einer umkämpften Grenze wäre er wahrscheinlich schon Asche... Das mit dem Weiler ist auch eine schöne Idee, also ein beginnendes Dorf aus wenigen solcher Höfe in lockerer Nachbarschaft, vielleicht mit gemeinsamer Weide dazwischen. Gruß, Y_sea
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Der Sengahof ist ein Bauernhof bestehend aus mehreren Gebäuden, die norddeutschen Fachhallenhäusern nachempfunden sind - er ist also nicht typisch schottisch, sondern typisch norddeutsch ;-) Ich habe in der Beschreibung nur wenige Sätze über die dort lebenden Personen verloren, weil der Hof ein vielfältig nutzbarer Standardhof sein soll. Hier klicken um artikel anzuschauen
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Ich habe auch noch eine Legende aufgeschnappt, zu der ich keine andere Quelle als Hörensagen angeben kann: Die junge Daivina aus Conhill, einem winzigen Fleckchen in der Nähe von Thame ärgerte einst einen Troll. Wie, weiß ich nicht, aber es soll nicht besonders schwer sein, einen Troll zu verärgern. Der Troll kam mit seinem großen Bruder und seiner Mutter, um es dem Mädchen heimzuzahlen und ihr ganzes Dorf floh in eine Höhle in den Bergen. Sie versteckten sich gut, aber als sie die Trolle fluchen hörten, drangen sie immer weiter in die Höhle ein und gerieten unversehens in tiefer führende Tunnel. Sie verliefen sich und bald waren alle Fackeln und Kerzenstummel abgebrannt und der letzte Funken verglommen. In schwarzer Finsternis saßen die zwei Dutzend Menschen und zitterten vor Kälte und Furcht. Daivina, die wusste, dass sie das Unheil auf ihr Dorf gerufen hatte, wanderte weiter durch die Gänge. Sie betete zu Xan. Sie betete um Licht. Und sie betete, die Sonne noch einmal sehen zu dürfen. Da glitzerte es plötzlich an den Felswänden, als wäre der Stein von goldenen Adern durchzogen. Voll Wunder sah Daivina sich um. Vor ihr auf dem Boden stand eine gelbe Kerze. Xan hatte sie gesandt. Daivina kniete auf dem kalten Stein nieder und dankte ihrem Gott. Die Kerze flackerte und Daivina spürte einen Lufthauch im Gesicht. Sie nahm die Kerze und wusste den Weg. Schnell eilte sie zu den Zurückgelassenen und brachte ihnen die Kerze und damit die Hoffnung und alle kehrten nach Conhill zurück. Daivina aber trat in den Dienst der Kirgh ein und vollbrachte im Namen Xans große Taten. Diese Legende bildet den Ursprung des Lichtfestes, dass in manchen Gegenden zu Beginn des Winters gefeiert wird: Ein Mädchen aus dem Dorf geht mit einer Kerze von Haus zu Haus und bringt das Licht.
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Ich pustete in den Becher mit dem zu heißen Kaffee, den ich mit beiden Händen hielt. Um mich herum lachten die anderen, unterhielten sich, erzählten sich Neuigkeiten. Ich stand an der Wand, starrte auf den Urlaubsplan, ohne ihn zu sehen, und wälzte Parametersätze durch meinen überforderten Verstand. Was machst du hier?, fragte Ypey wieder einmal. Das fragte sie oft. So als zweifelte sie, dass ich Gründe hatte, für das, was ich tat. Gründe für mein Leben. Kaffeetrinken, antwortete ich trocken, während mein Hinterkopf noch die letzten Zahlen und Implikationen der Modellergebnisse verdaute. Ich nahm einen Schluck. Ich mochte ihn zu heiß. Lass mich die Frage umformulieren, erwiderte Ypey ungerührt. Warum gehst du jeden Tag in diesen blaugrauen Kasten, den du Büro nennst, mit einer Tür und einem Fenster und einem Geist in zwei Gehirnen, die es bevölkern? Wie kommst du darauf, dass Florian dumm wäre?, fragte ich und meine Augen wanderten zu ihm, wie er sich mit Wilhelm unterhielt. Ich habe nicht gesagt, dass er dumm wäre. Ich meinte, dass er keine Phantasie hat. Jegliche Kreativität läuft aus ihm heraus, wie aus einem lecken Eimer, verschwindet im Staub des trockenen Linoleum-Bodens. Wie poetisch, spottete ich. Er macht hervorragende empirische Arbeit. Vielleicht. Aber du mit deinen Modellen. Du hast Phantasie. Zu viel. Es geht in der Wissenschaft nur bedingt um Phantasie. Eigentlich sollten die Modelle auf Daten beruhen. Ah, lenk nicht ab, sagte Ypey. Also, warum gehst du jeden Tag ins Büro? Damit ich Geld verdiene, erwiderte ich matt. Seufzend setzte ich mich auf einen freien Stuhl. "Hedwig, alles okay bei dir?" Nicole war plötzlich an meiner Seite. Meine Kollegin in Elternzeit, für die wir dieses Kaffeetrinken veranstalteten. Ich lächelte sie mit der hormonschwangeren Sanftheit an, mit der ich seit Feanors Geburt frischgebackenen Eltern begegnete. Und ihren Babys. Natürlich gab es das Kaffeetrinken nicht für Nicole, sondern für ihr Baby, das sie uns gerade zum ersten Mal vorstellte. Jette. "Darf ich sie mal halten?", gurrte ich und fühlte die Flüssigkeit unter meinen Augen. Zum Glück noch innen. Ich stellte schnell den Kaffee ab. Nicole gab mir ihre Tochter und ich schmiegte ihr Köpfchen in meinen Arm, streichelte ihre Wange, legte meinen Finger in ihre winzige Hand. Ein zufriedenes Lächeln lag auf meinem Gesicht, als ich die Sehnsucht da sein ließ. Ein Baby. Dann machte es klick und mein Verstand übernahm. Ich wusste genau, wie wenig Wahrheit das prototypisch transportierte Babyglück tatsächlich beinhaltete. Zu wenig Schlaf. Zu viel Geschrei. Die Hälfte der Zeit bist du damit beschäftigt, Windeln zu wechseln, vollgekotzte Klamotten zu waschen - die des Babys und deine eigenen - Arzttermine, Kinderwagen schieben, ja nicht anhalten, Stillen, Brei kochen, beim Füttern versagen und immer immer wieder die Unfähigkeit, dem Geschrei so zu begegnen, dass es aufhörte zu schreien. Dass es bekam, was es wollte. Jette schrie gerade nicht. Wachsam sah sie mich an. Was willst du, Kleines?, dachte ich und fühlte es nicht. So wie ich schon bei Feanor nicht gespürt hatte, was ihm fehlte. Angeblich spüren Eltern so etwas. Ich nicht. Ich gab Nicole ihr Baby zurück und versicherte ihr, wie süß Jette war, lobte die wachen Augen und den Greifreflex. Ich hatte bekommen, was ich wollte. Die Überzeugung, dass ein zweites Kind für mich nicht in Frage kam, war wieder da. Fest. Unumstößlich. Lass mich die Frage noch einmal umformulieren, sagte Ypey trocken. Was machst du hier ... auf der Welt?
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Der SL greift in die Trickkiste: Gimmicks und Effekte
Y_sea antwortete auf uebervater's Thema in Spielleiterecke
Hi, ich habe mal für "Das Grab vom Skaalenhügel" Runenplättchen aus sehr dünnem Ton gemacht und sie gegen die Tischkante geschlagen, wenn sie kaputt gegangen sind. Eigentlich wollte ich, dass sie noch leichter kaputt gehen. Vielleicht wären Kekse gut... Was auch mal ganz gut ankam, war der Schleich-Drache. Vorher hatten wir einige Kämpfe mit kleinen Spielfiguren aufgestellt, nur um zu demonstrieren, wo was passiert. Ich steh da nicht auf so viel Aufwand. Aber dann kam der Drache, an den sie ja alle nicht wirklich geglaubt hatten, und der war so viel größer als die kleinen Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Figuren. Das war sehr plastisch, wie die vor einem Monster mit der Hundertfachen Masse standen. Y_sea -
"Weißt du, es ist total seltsam", sagte ich Robin. "Mir selbst ist es gar nicht so wichtig, wenn hier Kartons herum stehen und die Küche noch nicht fertig aufgebaut ist. Aber wenn dann jemand wie Linda kommt und ihre Nase darüber rümpft, dann schleichen sich ihre Werte und Vorstellungen in mich hinein." Wir lagen nebeneinander im Bett und gefiltertes Licht einer Straßenlaterne schien durch die Gardinen. Robin drehte sich zu mir. "Warum kümmert dich, was sie denkt?" "Das ist doch normal!", meinte ich. "Das macht man doch so." "Mir ist egal, was sie denkt", erwiderte er. Dabei glitt seine Hand unter meine Decke und suchte meine Brust. "Aber ich finde es anstrengend", fuhr ich fort. "Linda tut so, als müsste es mir hier zwischen den Kisten ganz schlecht gehen. Aber es geht mir gar nicht so schlecht." Ganz sanft streichelten seine Finger rund um die Brustwarze herum. Es kribbelte. Es erregte mich. Aber ich wollte mich weiter über Linda ärgern, also schob ich seine Hand weg. "Es nervt mich so, dass sie so tut, als hätte sie alles im Griff!" Seufzend legte er sich auf seine Seite. "Setzt dich das unter Druck?", murmelte er. "Ja. Ja, genau. Es setzt mir ein Bild vor die Nase, das ich angeblich erreichen muss." "Werd' bloß nicht so, wie Linda", sagte er gähnend. "Ich will dich so chaotisch, wie du bist." Ich lächelte. Darauf kam es ja an. Als ich mich wenig später an ihn kuschelte und über seinen Arm streichelte, reagierte er nicht. Also zog ich mich auf meine Seite zurück und starrte an die Decke. Du gibst ja schnell auf, kommentierte Ypey. Ach, so dringend muss ich jetzt auch nicht, meinte ich.