Für mich ist dieser Schluss zwar nachvollziehbar, aber nicht zwingend.
Ich bin der Ansicht, dass ich von einer Leseabneigung nicht unbedingt auf eine Abneigung, Midgard zu spielen, schließen kann. Natürlich hat das Regelwerk einen erheblichen Umfang. Die Frage ist aber auch, wieviel ich davon wirklich benötige, um zu spielen. Es wird ja selbst von dir immer wieder zu recht proklamiert, dass man nicht alle Regeln anwenden und kennen muss, um ordentlich spielen zu können. Vieles mag man einfach weglassen.
Und etwas, was einige Seiten an Regeln füllt, mag ich in sehr kurzer Zeit einem Unkundigen im Wege des direkten Spiels beibringen können. Daher das Tutorial, von dem ich sprach.
Natürlich braucht das immer einen, der sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigt, aber das muss nicht für alle gelten.
Ich habe selbst jahrelang mit einem Spieler in der Runde gespielt, der wusste, wie das mit dem 20seitigen und den PWs geht. Darüberhinaus war aber auch Sense. Und es funktionierte.
Die fehlende Lesebereitschaft ist für mich also kein generelles Argument. Genausowenig wie der Gesamtregelumfang.
Vor kurzem schrieb hier noch jemand über seinen Sohn, der mit seinen Jungs, alles medial verseuchte Kiddies, die Würfel rausholte, das Spielen am Tisch versuchte, und alle Riesenspaß hatten.
Ich mag diese Gruppe nicht per se aufgeben. Und ich glaube, dass man das auch nicht muss. Nicht wegen der bisher genannten Argumente.