Es ist halt der Vorteil einer "festen" Spielwelt, daß man einen Rahmen hat, in dem man z.B. ein eigenes Abenteuer leichter in den Fluß zwischen den beiden "offiziellen" vorher und nachher einbinden kann.
Und die Auswahl der Vergleichsschauplätze läßt eigentlich kaum Wünsche übrig, um noch etwas weiteres dazudichten zu müssen - die wenigsten Fantasyautoren machen sich die Mühe, eine Welt zu erschaffen, die völlig losgelöst von aktuellen oder historischen Realwelten sind, sondern konzentrieren sich lieber auf ihre Figuren und deren (Re-)Aktionen.
Ich sehe gerade auch eine weitere Stärke von Midgard: dadurch, daß man reale historische Vorbilder hat, kann man sich in der entsprechenden Geschichte (ich kann meine Albischen Spieler bei William Wallace in der Schlachtreihe stehen lassen) oder Sagenwelt (huch, da sind sie doch gerade über einen Leprechaun gestolpert!) bedienen, wenn es der Inspiration dienlich ist. Anschließend sollen sie etwas in einer anderen Kultur erleben? Ich brauche nur einen Vorwand, warum sie dort hingehen. Wer einen eigenen Weltenband schreibt, muß
a) eine der Kulturen auswählen, die noch nicht abgedeckt sind
b) entsprechende Recherchen betreiben
c) oder sich etwas ausdenken, was es so noch nicht gegeben hat - und es deutlich von den gegebenen Kulturen absetzen.
Gerade letzteres ist wohl eher im sprichwörtlichen Elfenbeinturm zu schaffen...