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Aus dem Wahrsagekalender einer Nahuatlani


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Lieber Wahrsagekalender!

 

Da bin ich nun wie verlangt den Zeichen gefolgt in dieses Fremde Land... Albi.. Aldi... Aldaba... na... bis in dieses verschlafene Dorf. Um herumzusitzen und auf die Erfüllung meines Schicksals zu warten. Es dauerte nicht lange, da offenbarte es sich mir bereits, und ich fand mich in Gesellschaft eines Haufens... sagen wir... recht exotischer Leute. Einer unter ihnen trug en Kled ganz aus Eisen, treffsicher identifizierte ich ihn als Anführer der Gruppe. Außerdem wies eine roße gelbe Sonne auf seinem Überwurf ihn als Huldiger des Sonnengottes aus. Der Fall war ja wohl klar. Der Tag stand sowieso im Zeichen der Sonne und der Fruchtbarkeit!

 

Ich stellte mich höflich vor, Fiúhapozemaneokirapikal, Deuterin aus Nahuatlan... nun ja, sie sahen sich nicht in der Lage, ich mehr als eine Silbe auf einmal einzuprägen, und so wurde ich ziemlich schnell zu Fiú.

 

Meine neuen Bekannten waren auf der Suche nach einem Schmied, letzter bekannter Aufenthaltsort: ein Sumpf. Also wurde besclossen, dort mit der Suche zu beginnen.

Nun, sich genauer mit einem Sumpf auseinanderzusetzen stellte ich mir sehr interessant vor, doch wollte ich beizeiten auch wieder hinausfinden, also fertigte ich für den Marsch am nächsten Morgen runde Scheiben aus Lehm, beschrieben mit Zahlworten. Alle tausend Schritte eine Scheibe auf dem Weg plaziert, mochten diese uns den sicheren Weg nach Hause weisen.

 

Nun, Ordnung muß sein - ich lege natürlich Wert auf so etwas - also zählte ich laut und gewissenhaft die Schritte. Jedoch stieß dies bei meiner neuen Gruppe auf Unverständnis. Sie sprachen mich von der Seite an und bewarfen mich mit Fragen, sodaß ich des Öfteren zur letzten Zahlenscheibe zurückkehren und die tausend Schritt von vorne zählen mußte. Da haben sie es dann verstanden  blush.gif

 

Im Sumpf erlebte ich dann allerhand. Ich gebe zu, daß die mir vorgeworfene "Akribie" - ich nenne es einen gesunen Hang zur Ordnung - das eine oder andere Mal die Gruppe aufhielt... dafür weiß ich jetzt viel über die einheimische Sumpf-Pflanzenwelt.

Auch stießen wir auf seltsame Wesen, unter Anderem einen kleinen nackten Waldgeist. (Aha! Fruchtbarkeit! Wie ich vorhergesehen hatte.)

 

Was meinst du wohl, Kalender, was uns hier noch so alles zustoßen wird...

 

Auf dem Rückweg dann hatte ich Gelegenheit, noch einmal zu prüfen, ob ich den Abstand zwischen meinen Lehmscheiben auch korrekt gewählt hatte - 998, 999, 1000.

 

 

 

 

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Fiuhapozemaneokirapikal, das ist hübsch und gefällt mir (außerdem: bist Du eine Donald Duck Leserin?). Wenn Du auch die Vorstellungen von anderen Chars magst, gehe mal zu "Gemeinschaft - Vorstellungen - Vorstellungen von Abenteurern". Aber lasse Dir von niemandem sagen, daß Du diese Vorstellung in den einen thread reinkopieren sollst, denn es sieht hier so äußerst vielversprechend nach einer Fortsetzungsgeschichte aus.

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  • 2 Wochen später...

So, da Fiù ihre Fortsetzung anderswo gepostet hat, quote ich sie mal hierhinein:

 

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Fiuhapozemaneokirapikal @ Sep. 16 2002,13:11)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Lieber Wahrsagekalender!

 

Buah, ist das kalt hier im Winter. Ich bin jett in Corinnis. Das ist in mancherlei Hinsicht sehr angenehm. Vor Allem, weil ich fast täglich im Badehaus baden kann. Badehaus ist zwar fast schon übertrieben ausgedrückt, und die meisten Kunden sind wohl auch eher einmal pro Jahr hier, aber immerhin, Anzeichen von Kultur!

 

Ich verbringe also meine Zeit damit, mal wieder sauber zu sein, zu Lernen und mir die Stadt anzusehen. Und wenn ich sonst nichts zu tun habe, zähle ich die Gruppenkasse nach. Allerhand wertlose Goldscheiben, die man tauschen kann in mehr genauso wertlose Silberscheiben, und noch viel mehr wertlose Kupferscheiben. Dafür werden die Scheibchen gehütet und gehegt; als ob jemand das nötig hätte, der sich von Kopf bis Fuß in Eisen kleiden kann. Manche tragen mehr Eisen am Leib, als eine reiche, wirklich reiche Fanilie in Nahuatlan insgesamt ihr Eigen nennt.

Und dann so geizig mit den Münzen!

 

Zählen kann ich gut, mein Segen und Fluch, denn ehrlich gesagt, und das sage ich natürlich nicht laut, habe ich lieber nicht zählen können wollen, als ich im Badehaus den Zwerg mit 6 Zehen an jedem Fuß und einer dritten Brustwarze gesehen habe.

 

So richtig viel passiert hier im Winter nun nicht. Wundern muß ich mich jedoch fast täglich über die seltsamen Sitten und Gebräuche, besonders die religiösen. Sehr faszinierend, das schreibe ich alles auf.   Besonders unwirklich erscheint mir stellenweise die Moral. Es gibt hier jede Menge Götter, denen mal so und mal so gehuldigt wird (neulich fühlten wir uns von göttlicher Gnade durchströmt, nachdem wir einige tote Körper mit Erde überhäuft haben), aber gopfert wird eigentlich niemand.

 

Jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.

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