Adjana Geschrieben 1. Juni report Geschrieben 1. Juni Schneeschmelze in der Belogora. Die Abenteurer sind angeheuert, einen Händler bei einer Fahrt in das Bergdorf Srebrny zu begleiten. Das Dorf war den Winter über von der Welt abgeschnitten. Es ist berühmt für sein herausragendes Handwerk: die erlesenen Stickereien und feinstes Schnitzwerk sind bis Geltin bekannt. Der Händler möchte der erste sein, der im Frühjahr in das Bergdorf kommt, einige Waren liefert und dann die schönsten der über den Winter entstandenen Handarbeiten aufkauft. Er hat daher vor, einige Tage in Srberny zu verbringen. Der Weg in die Berge ist mühsam. Die Bäche führen viel Tauwasser, das an manchen Stellen die steile Straße halb weggeschwemmt hat, sodass die Abenteurer immer wieder dem Gespann aus robusten Bergponys helfen müssen, den Karren durch die steilen Serpentinen zu navigieren. Nach einigen anstrengenden Tagen erreicht man endlich Srebrny. Das Bergdorf ist auffällig wohlhabend ist. Die Häuser sind alle ordentlich verputzt, das Fachwerk gestrichen und mit Verzierungen versehen. Die Kinder laufen in hübschen Kleidern herum, auch das Vieh wirkt trotz des langen Winters fett und gepflegt. Der Händler und seine Begleiter werden willkommen geheißen und beim Dorfvorsteher Povel untergebracht. Im Dorf herrscht jedoch Unruhe. In Kürze steht ein Festtag, der „Silberstich“ an, für allen Jungen und Mädchen, die ihren vierzehnten Winter überstanden. Dabei wird ihnen über dem Dorfbrunnen, Blutbrunnen genannt, einmal in den Finger gestochen, sodass ein Blutstropfen in das Wasser fällt. Damit werden sie in die Gemeinschaft der Handwerker aufgenommen. „Die Augen hell, die Finger fein, der Geist beständig – dafür ein Tropfen Blut“ lautet der Spruch, den die Jugendlichen aufsagen müssen, während ihnen in den Finger gestochen wird. Nach dem Ritual gibt es ein fröhliches Fest. Dieses Jahr steht der Silberstich für drei Jugendliche an. Die Vorgeschichte Das Ritual des Silberstichs ist ungefähr hundertfünfzig Jahre alt. Zu dieser Zeit wurde in den Bergen von Srebrny noch Silber abgebaut. Doch die Silberader näherte sich gefährlich einem mächtigen Silberelementargeist, der in den Bergen zuhause ist. Der Geist ist an sich friedlich und war der Mentor einer Hexe, die in der Nähe des Dorfs lebte. Er geriet jedoch in Wut und drohte, den Berg über dem Dorf zum Einsturz zu bringen, wenn die Mine noch tiefer gegraben würde. Darum handelte die Hexe mit ihrem Mentor einen Pakt aus: Jeder Mensch aus Srebrny würde jetzt und in Zukunft einen Tropfen Blut an den Berg abgeben. Dies besiegelt einen Bund, der dem Menschen in diesem Augenblick scharfe Augen, geschickte Finger und die Geduld für die großartigen Handarbeiten verleiht. (Sehen +2, eine der Fähigkeiten Nähen/Schnitzen/Handwerk +2 sowie, nun ja, Geduld.) Auf diese Weise wurde der Wohlstand des Dorfes gesichert, und im Gegenzug verhinderte die Dorfhexe, dass die Silberader weiter abgebaut wurde. Nun ist die rituelle Nadel aus Silbererz verschwunden. Für gewöhnlich ist sie an einem Relief am Dorfbrunnen angebracht. Allerdings war der Brunnen über den Winter abgedeckt, und erst vorgestern, als man die Abdeckung abnahm, wurde der Verlust bemerkt. Niemand weiß, wie lange die Nadel bereits fehlt – im Herbst war sie noch da. Tatsächlich hat die Nadel hat eine Doppelfunktion: Sie ist einerseits Teil des Rituals, andererseits Teil der Verschlussplatte, mit der der Eingang in die Mine verschlossen wurde. An sich genommen hat sie der Schneider Moje. Bei ihm scheint das Ritual versagt zu haben, er hasst seinen Beruf. Bei einem Streifzug hat er im letzten Herbst den Eingang zur Mine wiederentdeckt und festgestellt, dass an der steinernen Platte ein Stück fehlt, das Form und Größe der Nadel hat. Er hat die Mine im Frühjahr geöffnet und will sie wieder betreiben, zunächst heimlich. Bereits letzten Herbst hat er ein paar Männer angeheuert, die nun vor einigen Tagen zum Dorf aufgestiegen sind und ihm helfen sollen. Sie lagern in der Nähe des Dorfs und sind angeblich zur Greifvogeljagd hier. Tatsächlich bereiten sie eine Wohnstatt in der Nähe der Mine vor. Wird die Nadel wieder aus der Mine entfernt, verschließt sich der Eingang wieder. Die Aufgabe Während der Händler im Dorf seine Geschäfte macht, werden die Abenteurer gebeten, bei der Suche nach der Nadel zu helfen. Der Dorfvorsteher setzt eine Belohnung aus. Wenn das nicht reicht, bittet die Kräuterfrau die Gruppe inständig zu helfen. Personen im Dorf Die Kräuterfrau Okrana, eine Nachfahrin jeder Hexe, die damals den Pakt aushandelte, spürt, dass etwas nicht stimmt. Das Wasser aus dem Brunnen schmeckt so merkwürdig anders. Und eine alte Bergkiefer, die schon ewig auf ihrem Felsen stand, ist einfach heruntergebrochen … Sie weiß, dass das Ritual sehr wichtig für das Dorf ist. Der Dorfvorsteher Povel will auch, dass die Tradition bestehen bleibt, ist aber nicht besonders schlau und blickt gar nichts. Er ist allerdings auch Herr über die Dorfchronik. In dieser Chronik kann man nachlesen, dass die Mine genau ein Jahr vor der ersten Aufzeichnung des Rituals geschlossen wurde. (Gleichzeitig kann man mit der Dorfchronik feststellen, dass Povel des Schreibens nur wenig mächtig ist.) Die Jugendlichen Pjot, Slana und Ivela warten auf das Ritual, die Mädchen erfreut, der Junge eher widerwillig. Ivela ist Mojes Tochter, sie weiß, dass er seinen Beruf nicht besonders schätzt und das Verschwinden der Nadel für nicht so wichtig hält. Dass er die Nadel gestohlen hat, weiß sie nicht. Die „Jagdgesellschaft“ ist eine Gruppe von sechs grobschlächtigen Kerlen, die ihr Lager etwa eine Stunde vom Dorf entfernt auf einem kleinen Plateau unterhalb der alten Mine aufgeschlagen hat. Sie behaupten, Fallen für Greifvögel aufgestellt zu haben. Wer sich das Lager aufmerksam ansieht, kann erkennen, dass die Männer keinesfalls professionelle Jäger sind. Die alte Mine Am Eingang lebt ein Schlammteufel, mit dem die Arbeiter noch nicht fertiggeworden sind. Wenn die Abenteurer in die Mine gehen, lassen sie sie darum – versteckt – erstmal gewähren. Man kann erkennen, dass hier gearbeitet wird – im Moment daran, einen stabilen Vorraum auszubauen. Schlammteufel Grad 3, LP 28 AP 18 PR St 70 GW 69 B18, Abw 12 Res 11/13 Biss +8 1W6 + 3W6 Gift, Zaubern Pestklaue, Steinkugel (+18) Dahinter kommt die offen stehende versiegelte Türplatte. Ihre Vorderseite steht parallel zur Wand des Minengangs, sodass man die in die Tür eingefügte Nadel nur findet, wenn man die Tür untersucht. Erst wenn die Tür geschlossen ist, tritt die Nadel etwas hervor und kann herausgenommen werden. Dahinter kann man deutlich die Silberadern des Berges sehen. Die Höhlen unter der Mine Unterhalb des Dorfs bildet der Bach einen kleinen Wasserfall, zu dem man kommt, wenn man den Weg des Wassers verfolgt. Dahinter kommt man in eine Höhle, in der einige „Silberwichtel“ leben. Die Wichtel leben in kleinen Höhlen und sprechen von sich nur in der Mehrzahl. Sie sind davon überzeugt, dass das Silber im Berg lebt und mit ihnen spricht. Da und dort haben sie einige Silberadern aufpoliert, um das lebende Silber betrachten zu können. Dass der Silberelementargeist besorgt ist, erkennen sie daran, dass „das Wasser nach Sorge schmeckt.“ Silberelementargeist Tief im Berg lebt seit Urzeiten ein Silberelementargeist. Er kann sich entlang der Silberadern durch das Gebirge bewegen. Das sieht dann so aus, als ob ein Schimmern über das Silber läuft. Aus dem Stein gelöst bildet er eine quecksilberartige Kugel, die Gesichter und Gliedmaßen ausbilden kann. Das tut er aber nur zu besonderen Gelegenheiten. Er ist an sich friedlich und freundlich, kann aber etwas aufbrausend sein. Die Wichtel stören ihn nicht, im Gegenteil: Er mag es, wenn die Silberadern schön herauspoliert sind. Grad 20 LP* AP 58 KR St 95 GW 100 In 50 B24 Res 18/18 Angriff 2x Silberspitze +10 (W+3), immun gegen Feuer und Kälte, Zaubern +20: Erdbeben – je nach eingesetzten AP variabel stark Anmerkungen: Das Abenteuer ist noch ausbaufähig. Statt des Schlammteufels kann man auch andere Minenmonster einbauen, Ideen willkommen. Das auf die Schnelle generierte Bild der Brunnenplatte ist auch, ähem, verbesserungsfähig, aber ich stell es trotzdem ein, bis ich ein besseres habe. 3 9
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden