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Blindenhund


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Ich möchte als nächstes versuchen einen blinden Charakter zu spielen.

Inspiriert dazu hat mich der Film "Ichi - Die blinde Schwertkämpferin".

Dabei möchte ich ausdrücklich auf eine magisch begabte Figur verzichten, welche diesen körperlichen Nachteil durch Magie auffangen könnte.

 

Meine Frage:

 

Was wäre mit einem Blindenhund ?

Müsste mein Charakter über Abrichten verfügen und welche Befehle/Tricks sollte der Blindenhund können ?

Mein Charakter bräuchte diesen Gefährten unbedingt um beispielsweise größere Strecken im Freien bewältigen zu könnenund auch in der Stadt um Hindernisse usw. umgehen zu können. Auch als Wache während des Schlafes und als treuer Freund und Helfer könnte ich mir das gut vorstellen.

Wie innig müsste das Verhältnis zwischen Mensch und Hund sein und auf welche Art könnten sie kommunizieren, wenn Tiersprache als Möglichkeit ausgeschlossen ist ?

 

Wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir hierbei mit Ideen und Erfahrungen weiterhelfen könntet.

 

Danke im voraus.

Euer

Nullaqua

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Ich frage mich, inwieweit in Midgard die Idee des Blindenhundes verbreitet ist.

 

Denn wenn sie verbreitet ist, müsste man einen fertig ausgebildeten Hund kaufen können, was ich aber bezweifle. Und wenn man diesen Hund nicht kaufen kann, ist das Lernen von Abrichten durchaus sinnvoll.

Aber Abrichten lernen kann man ja mit den Lernpunkten, die man sonst für Fertigkeiten benutzen würde, die man als Blinder nicht lernen kann.

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Was wäre mit einem Blindenhund ?

Müsste mein Charakter über Abrichten verfügen und welche Befehle/Tricks sollte der Blindenhund können ?

Mein Charakter bräuchte diesen Gefährten unbedingt um beispielsweise größere Strecken im Freien bewältigen zu könnenund auch in der Stadt um Hindernisse usw. umgehen zu können. Auch als Wache während des Schlafes und als treuer Freund und Helfer könnte ich mir das gut vorstellen.

Wie innig müsste das Verhältnis zwischen Mensch und Hund sein und auf welche Art könnten sie kommunizieren, wenn Tiersprache als Möglichkeit ausgeschlossen ist ?

 

Blindenhunde müssen genauso wie Spürhunde, Schlachtrösser usw. ausgebildet werden. Allerdings decken sie nicht wie diese nur einen Teilaspekt ab, sondern können sehr viel mehr. Außerdem können nur wenige Hunde überhaupt zum Blindenhund ausgebildet werden - ein Blindenhund entspräche daher wohl einem kritischen Erfolg beim EW:Abrichten zur Ausbildung. Ich würde beim Kauf also mindestens den 20fachen Wert eines Kampfhundes ansetzen (1000 GS), eher mehr.

 

Ein "normaler" Hundeführer würde kein Abrichten benötigen, da der Blindenhund alle Befehle ohne EW beherrscht. Ein Abenteurer neigt allerdings dazu, in besondere Situationen zu geraten, in denen der Hund abgelenkt wird und doch EW:Abrichten nötig werden. Also sollte der Charakter es besser lernen.

 

Einem ausgebildeten Hund kann man noch bis zu 4 Tricks beibringen, die nicht durch die Ausbildung abgedeckt werden.

 

Was alles zur Ausbildung gehört, muss mit dem Spielleiter abgesprochen werden. Bei einem Blindenhund wäre das eben alles, was den Alltag betrifft, das ist extrem viel.

Probleme könnte es dann in Abenteuersituationen geben: Die Gruppe will sich heimlich anschleichen, und der Hund zeigt durch ein kurzes Bellen an, dass sich ein Fremder nähert. Da könnte es ein Trick sein, für eine bestimmte Zeit still zu sein - egal was passiert.

 

Viele Grüße

Ticaya

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Apportieren, Begleiten, Beschützen, Heimlaufen, Herbeieilen, Warten.

(keine „Macht über die belebte Natur“)

 

150Gs müssten für einen ausgebildeten Blindenhund vollkommen reichen.

Das reicht aber für einen Blinden/Blindenhund noch lange nicht aus:

 

"Apportieren" alleine funktioniert so nicht, da ein Blindenhund den Gegenstand vorher meist noch suchen muss. Der Blinde kann schließlich schlecht darauf zeigen. Also muss Apportieren/Suchen für eine ganze Menge unterschiedlicher Gegenstände gelernt werden.

 

"Begleiten" muss beinhalten, dass der Hund "führt", dabei aber auch die Größe/Höhe des Menschen einplanen muss. Er bleibt vor jedem Hindernis (Treppenstufen, Absätze, zu niedrige Decke) stehen. Ein ausgebildeter "Begleithund" macht das alles nicht.

 

"Beschützen" ist eine Eigenart, die gerade ein Blindenhund eher nicht hat, da das seinem Wesen widersprechen würde. Er bellt oder holt Hilfe, aber er fällt keinen Menschen an, weil er sonst nicht mehr als Blindenhund zu gebrauchen wäre.

 

"Heimlaufen" gehört mit zum "Begleiten", da der Hund schließlich nicht nur den Weg nach Hause, sondern auch zum Bäcker o.ä. kennen sollte.

 

"Herbeieilen" und "Warten" hingegen sollte eigentlich jeder ausgebildete Hund beherrschen, ebenso wie alle anderen üblichen Kommandos.

 

Insgesamt würde ich das auch nicht einzeln aufführen, denn wie gesagt, die Anzahl der Tricks reicht einfach nicht für das alles. Wie heißt es so schön bei den Schlachtrössern: "Die Kampfesweisen eines Schlachtrosses gehören zur normalen Ausbildung und sind keine Tricks, die ihm eigens beigebracht werden müssen." (DFR, S. 126) Dementsprechend würde ich das auch bei einem Blindenhund machen.

 

Viele Grüße

Ticaya

  • Like 1
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Morsche, Blindenhunde sind schon sehr speziell:

 

S. "Blindenführhund - Wikipedia"

Vor allem die Absätze zu Fähigkeiten und Ausbildung finde ich sehr bemerkenswert. Ich wußte ja von der blinden Dame in unserer Straße, mit der ich mich mal länger unterhalten habe, dass ein Führhund viel auf dem Kasten hat, aber bis zu 400 (!) Hörzeichen (Reizsignale) bei einem Standard von 40 - sehr beeindruckend!

 

Ich denke, auf Midgard wird es keinesfalls fertig ausgebildete Blindenführhunde zu kaufen geben, aber es sollte möglich sein, bei einem guten Hundetrainer (oder Tm?) einen zu "bestellen". Bei Abholung entscheidet sich dann, ob Hund und späterer Halter miteinander harmonieren, was aufgrund von Rasse, Wesen und Ausbildung des Hundes eher vom Halter abhängen wird. Und da sich die SpF ja sehr auf das Tier freut und sich eine wesentliche Hilfe von ihm erhofft, halte ich die Idee für absolut spielbar.

 

Allerdings sehe ich es wie Ticaya, dass die Ausbildung eines solchen Tieres weit über das Anlernen von Tricks hinausgeht.

 

Grüße

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Der Hund versteht tatsächlich den Blinden, bzw. viele Laute, Worte, Zeichen. Es muss ein besonders intelligenter Hund (t100) sein.

 

Im Netz gibt es doch sicherlich Filme zu Behindertenhunden. ich habe mal einen Film gesehen, der war wirklich beeindruckend.

 

Der Hund brachte das klingelnde Handy, holte Hilfe, weil das Teil zu weit oben lag, achtete auf Ampeln, gefährliche Wege. Er ersetzte einen Menschen und war dabei wesentlich entspannter und geduldiger.

 

Ich würde eine solche Figur nicht spielen wollen, denn die Chance, daß der Hund dann zügig Opfer der Feinde wird, ist doch sehr groß. Einen Vertrauten oder Gefährten zu verlieren ist hart, aber das wäre wirklich übel.

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Genau aus dem spieltechnischen Gesichtspunkt würde ich es einem Spieler gerade nicht besonders schwer machen, einen "Blindenhund" zu kaufen/auszubilden.

 

Dabei wäre mir völlig egal, ob ein solcher Hund in der Midgardzeit möglich wäre oder nicht. Immerhin gibt es da Magie! Warum also keinen Blindenhund.

 

Man sollte es doch mal so betrachten:

 

Ein Spieler nimmt ganz erhebliche Einschränkungen mit einem blinden Charakter auf sich, die er nur teilweise wieder mit einem Blindenhund kompensieren kann.

Warum sollte ich es ihm dann unmöglich machen, lächerliche alltägliche Dinge, wie das Umgehen eines Hindernisses, für das ein sehender Charkater nicht mal einen Gedanken verschwendet, zu einem wahnsinnigen Abenteuer zu machen. Wo ist da der unglaubliche Vorteil, dem ihm der Blindenhund bringt?

Letztlich ist der fast ausschließlich dazu da, alltägliche Dinge zu kompensieren und bietet spieltechnisch nicht mal ansatzweise Vorteile, die die wahnsinnigen Nachteile des blinden Charakters ausgleichen.

 

Und wenn ein Spieler so einen Charakter spielen will, dann soll er es halt ausprobieren.

 

Weil die Nachteile der Blindheit so groß sind, würde ich einem Blinden Charakter wahrscheinlich sogar "Kampf in Dunkelheit +20" und "Hören/Tasten +14" als Fertigkeit schenken. Darin sehe ich immer noch keinen Vorteil gegenüber nicht behinderten Charakteren.

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Unglaubliche Vorteile sehe ich in einem Blindenhund als Führhilfe einer blinden SpF nicht. Mein Beitrag sollte auch gar nicht in eine solche Richtung zielen.

Und ich stimme Einskaldir völlig zu, dass die selbstgewählte Blindheit für die Figur mit Fertigkeiten im Bereich der Sinneswahrnehmung kompensiert werden sollte.

Aber Nullaqua hatte ja ganz klar nur nach dem Verhältnis Hund-Halter und der Verfügbarkeit eines solchen Tieres gefragt...

 

Aber, jetzt wo Du zurecht die Frage ausdrücklich mit Midgard verbindest:

Warum überhaupt einen Blindenhund, wenn es doch z.B. Hochraben gibt?

Die können rudimentär reden, sind m30 intelligent, kleiner als ein Hund und generell autark. Damit auch leichter im Alltag zu handhaben.

So könnte sich die Figur auch per Pferd fortbewegen, was durch einen Hund u.U. schon stark eingeschränkt wäre (abhängig von Größe bzw. Ausdauer des Hundes).

 

Und ein Wesen von menschlicher Int könnte sich ja durchaus freiwillig der Figur anschließen, zunächst evtl. aus Mitgefühl, später dann aus echter Sympatie.

Muss Nullaqua sich halt ins Zeug legen und gut zu dem Vieh sein...

 

Und wenn es kein Hochrabe sein soll, ist das Bestiarum ja voller Anregungen bis hin zu kleinen Dämonen.

 

Grüße

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Auch hier zunächst ein fettes Merci an alle die sich hier für mich ins Zeug legen.

 

Ich hatte zunächst auch schon an einen Hochraben gedacht, bekam dann jedoch Zweifel, ob der tierische Begleiter nicht zu viel Vorteile mit sich bringt.

Immerhin kann das Tier fliegen, Informationen sammeln und ja, man kann sich sogar richtig mit ihm austauschen.

Wäre natürlich eine super Unterstützung für meinen blinde Figur.

 

Da mein SL mir Unterstützung zugesichert hat, bin ich sicherlich recht frei in der Wahl eines tierischen Begleiters und bekomme zu Spielbeginn auch ein solches zur Seite gestellt.

Wie mein Charakter zu diesem Tier kommt ist zur Zeit noch offen.

 

Ich selbst habe dann eher Zweifel, dass ich vielleicht über das Ziel hinausschieße.

Letztlich soll der blinde Charakter nicht besser dastehen als eine Sehender.

 

Ich verweise diesbezüglich auch auf meinen Strang "Ein blinder Charakter, wie spielt man ihn".

 

Im Zweifelsfall könnt Ihr auch dort entsprechende Informationen und Anregungen posten.

 

Und nochmals, weil Ihr mir echt eine super Hilfe seid:

 

10.000 dank Euer

 

Nullaqua

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Mir fällt da gerade noch der Zauber Wiederkehr dazu ein. Damit kann die Seele eines Verstorbenen in ein anderes Wesen gebunden werden. Das wäre vielleicht auch noch eine In-Welt-mäßige Option, ohne sich was Hanebüchenes aus den Fingern zu saugen.

Das Wesen (also auch Tier, tierischer Begleiter, usw.) hat dann die geistigen Fähigkeiten und natürlich die Intelligenz des Verstorbenen. So könnte man je nach Charakterhintergrund eine passende Verbindung knüpfen, dass die Seele im Tier in irgendeiner Beziehung zum blinden Charakter steht z.B. Ahn oder verstorbenes Familienmitglied etc. (je nach kulturellem Hintergrund).

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(...)

Ich hatte zunächst auch schon an einen Hochraben gedacht, bekam dann jedoch Zweifel, ob der tierische Begleiter nicht zu viel Vorteile mit sich bringt.

Immerhin kann das Tier fliegen, Informationen sammeln und ja, man kann sich sogar richtig mit ihm austauschen.

Wäre natürlich eine super Unterstützung für meinen blinde Figur.

(...)

Ich selbst habe dann eher Zweifel, dass ich vielleicht über das Ziel hinausschieße.

Letztlich soll der blinde Charakter nicht besser dastehen als eine Sehender.

(...)

Ich sehe dabei jetzt nicht, dass die Figur dann besser dastünde, schließlich bleibt sie ja blind. Und ein Wesen von menschlicher Int wäre ja freiwillig an ihrer Seite und eben nicht gebunden. Damit unterliegt es keinerlei Zwang, jede Aktion zum Vorteil der Figur müsste strenggenommen mit dem Wesen ausgehandelt werden.

 

Aber wenn Dir ein intakter Hochrabe zu heftig ist, folgender Vorschlag:

Deine Figur hat einen Jungvogel gefunden, der sich beim Sturz aus dem Nest den Flügel gebrochen hatte.

Die Figur hat ihn mit Handfütterung aufgezogen, doch der Flügel ist krumm verwachsen.

Daher ist dieser Rabe ein Fußgänger, für einen Vogel nicht gut.

In diesem Fall würden die beiden von Haus aus eine Art Schicksalsgemeinschaft bilden.

 

Grüße

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