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Barde "unfähig" gespielt (Ausspielen sozialer Fertigkeiten)
Stephan antwortete auf Aelwain's Thema in Spielleiterecke
Kommt drauf an, was du unter 'beredt' verstehst. Wenn du darunter auch die Fähigkeit verstehst, sich Gründe auszudenken, mit denen man den Gegenüber davon überzeugen kann, irgend etwas zu tun, dann ist das so. Zumindest die Fähigkeit erwarte ich von dem Spieler. Ich sehe es dagegen als die Fähigkeit an, solche Gründe so auszuschmücken, dass der Gegenüber die Schwachpunkte leicht übersieht, den Tonfall und das Auftreten zu wählen, das der Gegenüber am Eheseten geneigt ist, den Argumenten zu folgen. Die müsste der Spieler nicht unbedingt haben. Lies dir mein Beispiel nochmal durch. Ohne Investition der Punkte in die Fertigkeit hätten sie in dem Beispiel keinen Erfolg gehabt. Die Punkte waren also nicht verschwendet. -
Barde "unfähig" gespielt (Ausspielen sozialer Fertigkeiten)
Stephan antwortete auf Aelwain's Thema in Spielleiterecke
Ich habe nicht gesagt, dass die Werte im Spiel nicht benötigt werden. Ich habe nur gesagt, dass ich den Charakter nicht darauf reduziere. Und wie sie genau eingehen, ist dann oft eine Augenblicksentscheidung, die ich mit möglichst viel Fingerspitzengefühl zu treffen versuche. Bei Beredsamkeit ist das noch relativ einfach. Zunächst einmal kann jede Spielfigur versuchen, einen NSC mit mehr oder weniger guten Argumenten zu etwas überreden. Hier entscheide ich als SL erst einmal an Hand meiner Vorstellung vom NSC, ob dies gelingt. Will der Spieler nun Beredsamkeit einsetzen, so erwarte ich von ihm immer noch, dass er mir die Leitlinien seiner Argumentation deutlich macht. Wenn ihm da auch nichts einfällt, dann hat er leider Pech gehabt. Wenn er mir dagegen eine einigermaßen plausible Argumentationskette vorlegt, so können wir ggf. auf das genaue Ausspielen verzichten. Dann würfeln wir auf Beredsamkeit. Das Ergebnis dieses Wurfes zusammen mit meiner Einschätzung davon, wieviele Löcher diese Argumentationskette enthält, führt dann zu meiner Entscheidung bezüglich des Verhaltens des NSC. Beispiel: Letztens hatten die Spielfiguren einen Piratenangriff erfolgreich abgewehrt. Nun wollten sie den Kapitän ihres Handelsschiffs überzeugen das mit eingezogenem Schwanz fliehende Piratenschiff zu verfolgen. Eigentlich hatte der Kapitän daran kein Interesse, weil er sein Schiff keiner weiteren Gefahr aussetzen wollte. Hätten sie einfach nur gesagt, dass sie mit Beredsamkeit versuchen ihn zu einer Verfolgung zu überzeugen, hätte ich nicht mal würfeln lassen. Sie haben aber einige Argumente aufgetischt: Befreiung der Meere von dieser Plage, zu erwartende Belohnung, die alleine wohl auch nicht ausgereicht hätten. Die Kombination ihrer Argumente mit einem sehr guten Wurf auf Beredsamkeit lies mich aber doch entscheiden, dass der Kapitän sich rumkriegen lässt. -
Barde "unfähig" gespielt (Ausspielen sozialer Fertigkeiten)
Stephan antwortete auf Aelwain's Thema in Spielleiterecke
Diese Beschreibung ist genau das entgegengesetzte Extrem zu dem, dass ich dargestellt habe. So zu spielen ist ebensowenig sinnvoll. In meinen Augen funktioniert Rollenspiel nur im Bereich irgendwo dazwischen. Das wird immer ein etwas unbefriedigender Kompromiss sein. Und wo man sich auf der Skala genau einordnet, dass ist Frage des individuellen Spielstils. Und damit nicht sinnvoll mit Begriffen wir 'gut', 'schlecht' oder gar 'erbärmlich' zu belegen. -
Barde "unfähig" gespielt (Ausspielen sozialer Fertigkeiten)
Stephan antwortete auf Aelwain's Thema in Spielleiterecke
Wie schon mehrfach gesagt, bestreite ich halt, dass es das Wesen des Rollenspiels ist, einen Charakter gemäß der Werte auf dem Charakterblatt möglichst genau darzustellen. Ansonsten wären folgende Szenen 'gutes' Rollenspiel: SL: Ihr werdet von drei Wölfen angegriffen. Im Hintergrund steht ein Mann in Robe und fuchtelt mit den Händen Spieler: Vermutlich eine gute Idee, den Robenheini mit dem Bogen zu beschießen. Die Idee erscheint mir recht naheliegend, also gebe ich mir -20 auf den PW:In. <Würfel>. Gewürfelte 97. Dann eben nicht. SL: Am Tresen steht ein Mann mit einem Krummsäbel Spieler: Ich weiß, dass wir einen Mann aus Eschar suchen. Ok, erst einmal der Wurf auf Landeskunde:Eschar, ob ich weiß, dass in Eschar Krummsäbel verbreitet sind. <Würfel>. Geklappt. Nun noch der PW:Intelligenz, ob ich jetzt den Zusammenhang erkenne. Hier scheint mir eine Modifikation -40 angemessen. Schließlich ist das ja recht naheliegend. <Würfel>. Auch geklappt. Lieber SL, bitte teile mir mit, was ich vom Wirt/den anderen Gästen über den Mann an der Theke herausfinde. Mein EW:Verhören ist +5. Anhand dieses Wertes kannst du ja ermessen, wen ich bei welcher Gelegenheit wohl ansprechen werde und welche Informationen ich aus ihm rausholen kann. Ach ja, meine Intelligenz beträgt 72. Teile mir bitte an Hand dieses Wertes auch mit, welche Schlüsse ich aus dem Ergebnis des Verhörs ziehe. SL: Lieber Spieler 1. Ich weiß ja, dass deine taktischen Fertigkeiten nicht an die deiner Spielfigur (Kampftaktik +12) heranreichen. Daher habe ich gerade ausgewürfelt, dass deiner Figur natürlich klar ist, dass es jetzt sinnvoll ist, einen Zangenangriff auf gegner 3 durchzuführen. Bewege doch bitte deine Spielfigur auf das entsprechende Kästchen auf dem Spielplan. -
Barde "unfähig" gespielt (Ausspielen sozialer Fertigkeiten)
Stephan antwortete auf Aelwain's Thema in Spielleiterecke
Dann erklär Du mir mal, warum es kein schlechtes Rollenspiel ist, wenn man die selbst gewählte Rolle völlig missachtet. Weil es die allgemeingültige Definition von "Gutem Rollenspiel" bzw. "Schlechtem Rollenspiel" nicht gibt. Für die einen stört Rumalberei am Spieltisch die Identifikation mit der 'selbst gewählten Rolle', andere empfinden einen Spielabend, bei dem man nicht alle 10 Minuten einen lockeren, wenn auch in der Situation nicht passenden, Spruch anbringen darf, einfach nur als sauertöpfische Zeitverschwendung. Für die Einen ist es selbstverständlich, dass Gespräche in der Spielwelt auch am Spieltisch in direkter Rede dargestellt werden, die Anderen finden es normal, indirekte Rede zu benutzen. Die Einen finden es ganz toll, durch authentisch aufgemachte Handouts die Spielwelt noch besser zu erfahren, anderen reicht es dagegen völlig aus, den Inhalt des Fachbuches zur Dämonenkunde in Arial 8 ausgedruckt und in die Hand gedrückt zu bekommen. Wie ich in meinem zitierten Beitrag zu erklären versucht habe, sehe ich die Spielfigur immer als eine Mixtur aus den Eigenschaften, die sich aus den Spielwerten ergeben und den Eigenschaften, die der Spieler mitbringt, an. Wie genau diese Mixtur angesetzt wird, hängt vom Spielstil der Gruppe ab. Abschließend noch eine Bemerkung zur Wortwahl: Es gibt auch einen Unterschied zwischen 'schlecht' und 'erbärmlich'. -
Barde "unfähig" gespielt (Ausspielen sozialer Fertigkeiten)
Stephan antwortete auf Aelwain's Thema in Spielleiterecke
Da zitiere ich mich aus dem von ohgottohgott verlinkten Strang einfach mal selbst. -
M2? Ich glaube, wer M3 und M4 ignoriert, dem sollte das Ignorieren des Zwergen-QBs nicht so schwer fallen, oder?
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Das ist tatsächlich etwas überspitzt formuliert. Letztlich muss nicht das Forum legitimieren, sondern der jeweilige SL. Ich wollte halt hören, wie gewichtig Argumente gegen einen Or sind. Bisher habe ich keine echten Ausschlusskriterien gelesen, außer "sie sind nicht vorgesehen". Mit dieser jurstischen Denkweise habe ich (bekanntermaßen) Schwierigkeiten. Es gibt jede Menge diebgeglücksritterte Schamanenmagierpriesterassassinen, da entzieht es sich mir, warum es keinen zwergischen Or geben soll. Letztlich wäre mir das auch egal, wenn ich nicht aus der Vergangenheit hierzu einen Char hätte (und da gab es aus Ermangelung des QBs noch keine Restriktionen hinischtlich zwergischer Or). Dass es keine zwergischen (oder elfischen, gnomischen, halblingischen) Ordenskrieger gibt, folgt bereits aus DFR, Seite 26.
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Der Vorschlag ist für mich irgendwie nicht Fisch (Individualpunktevergabe) und nicht Fleisch (Pauschalpunktevergabe). Wenn ich es richtig verstehe, dann soll zunächst einmal mit dem recht aufwändigen Individualsystem die Menge der zu vergebenden Punkte bestimmt werden, um die dann doch gleichmäßig auf die Spieler zu verteilen. Da erschließt sich mir dann gar nicht, warum man den Pool der zur verfügenden Punkte so aufwändig bestimmen muss. Da sollte es doch einfachere Mechanismen zur Verteilung geben. Der Vorschlag wäre vielleicht sinnvoll, wenn EP eine natürliche Resource wären, die nun mal nur in genau der von den Regeln vorgegebenen Menge zur Verfügung steht. Tatsächlich stehen EP aber genau in der Menge zur Verfügung, auf die sich die Gruppe einigt. Wer übrigens tatsächlich eine gleichmäßige Verteilung von PP auf die Spieler wünscht, der kann es den Spielern erlauben, diese gemäß einem vorgegebenen Kontigent (z.B. drei pro Spielabend) selber zu vergeben. Dabei sollten PP nur für Fertigkeiten vergeben werden können, die am Abend auch eingesetzt wurden. Das wäre natürlich eine Sonderregel, ich sehe aber nicht, warum sie die PP ad absurdum führt.
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@gegnar: Ich befürchte, dass es aus der Ferne sehr schwer ist, euch einen vernünftigen Tipp zu geben, da einfach zu viele Parameter unklar sind. Wenn ihr zum Beispiel demnächst auch mal wieder kampfarme Abeneteuer spielt, dann wird sich das Problem auch wieder etwas reduzieren (obwohl Ordenskrieger auch recht kampffixiert sind). Wenn ihr dagegen weiterhin sehr kampflastige Abenteuer spielt, so sehe ich die Gefahr des Anwachsens der Diskrepanz in der Gruppe auch. Der BN hat natürlich durch seine Waffenwahl eine eher schlechte Verteidigung und da er meistens vorne stehen dürfte vermutlich auch ein höheres Verletzungsrisiko (auch durch kritische Treffer). Auch hier stellt sich wieder die Frage, wie hart ihr so etwas ausspielt. Wenn man in jedem Tempel billig an eine Allheilung kommen kann und Heiltränke reichlich zur Verfügung stehen, dann ist das eher kein Problem für den BN. Spielt ihr dagegen hart nach Regelwerk, dass jemand z.B. mit Inneren Verletzungen längere Zeit weitgehend aus dem Spiel ist und so auch keine Punkte bekommen kann, dann dürfte das den BN wieder bremsen. Ein Teil der Punktedifferenz kommt durch unterschiedliche Teilnahmehäufigkeit bzw. durch Übernahme der SL-Position. Gleicht sich das mit der Zeit aus oder verstärkt es sich (z.B. weil manche Spieler häufiger SL sind oder aus bestimmten Gründen nicht immer teilnehmen können)? Wie wollt ihr damit umgehen? Findet ihr es ganz natürlich, dass jemand, der beruflich öfter verhindert ist (wenn es so jemanden in eurer Gruppe gibt) den anderen hinterherhinkt? Seht ihr das Problem als ein einmaliges Problem durch die jetzt entstandene Punktedifferenz, die sich eventuell quasi durch Zinsvorteile weiter aufschauckelt, oder glaubt ihr, dass das Problem immer wieder entstehen würde, auch wenn man die anderen Spielfiguren jetzt mal aufschließen lassen würde? Wenn es euch nur darum geht, die anderen Spielfiguren einmal aufschließen zu lassen, dann gäbe es eine einigermaßen regelkonforme Lösung. Man müsste einfach nach dem nächsten Abenteuer kostenlose Lehrmeister für die Hauptwaffen der anderen Spielfiguren nicht aber für Schlachtbeil auftauchen lassen. Einen solchen Kunstgriff würde ich aber nur durchführen, nachdem ihr euch auf Spielerebene darauf geeinigt habt, dass ihr ein Problem habt und dass euch dieser Weg als eine sinnvolle Lösung erscheint.
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Woher kommt Dein "unstrittig"? Ich habe nur den Sinn so einer Punktevergabe hinterfragt und keine Antwort erhalten: Ich bezog mich auf diesen Beitrag. 'Keiner was dagegen' bedeutet für mich, dass du es für unstrittig hälst. Wobei ich auf Vermutungen angewiesen bin, was du für unstrittig hälst, da der Satz ja leider sprachlich unvollständig ist. Vielleicht wolltest du ja auch was ganz anderes sagen, als ich dachte. Zur Vergabe von Punkten bei Nichtmitspielen hatte ich zwei Vorschläge gemacht. Durchschnitt der anderen Spieler (so haben wir es in einer Gruppe jahrelang für den Spieler gehandhabt, dessen Figur wegen Übernahme des SL-Postens pausierte) bzw. Minimum der anderen Spieler (das wäre eher der Vorschlag für solche die wegen anderer Gründe nicht dabei sind). Die Basis, auf der das vergeben wird, ist einfach die des gemeinsamen Konsenses. Ich gebe allerdings zu, dass ich der weit verbreiteten Auffassung EP repräsentierten eine erbrachte Leistung ziemlich distanziert (um nicht zu sagen amüsiert) gegenüber stehe. Aus dem Grunde habe ich auch darauf hingewiesen, dass Serdos Gruppe sich erst mal Gedanken darüber machen sollte, was sie mit einer individuellen Punktevergabe eigentlich erreichen wollen. Sollte die Antwort sein: 'Leistung messen', so mag es schwierger sein, meinen Vorschlag zu begründen. Wobei ein SL ja unzweifelhaft Leistungen erbringt und die Zuweisung wenigstens des Minimums könnte ich mir immer noch als konsensfähig vorstellen.
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Machen wir nicht so und fühlen uns eher wohl damit. Punkte fürs Nichtstun / nicht da sein? Die Figur spielt ja nicht mit, ihr kann also auch nichts passieren... Ich bin mir bewusst, dass das wahrscheinlich nur eine Minderheit so macht wie wir (und zwar in beiden Gruppen, an denen ich teilnehme). Solwac hatte aber behauptet, dass es unstrittig sei, dass das Vorenthalten von Punkten für Nichtanwesende richtig sei. Und das ist offenbar nicht der Fall. Eine Vertiefung der Diskussion über die Vor- und Nachteile der beiden Modelle ist hier aber vermutlich themenfremd.
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Nun, man kann bei Spielfiguren auch argumentieren, dass das geleistete anhand der erhaltenen EP ebenfalls recht exakt gemessen werden kann. ... Und die ziemlich exakt definierte Aufgabe wäre dann das Scheffeln von möglichst vielen Erfahrungspunkten? Ich muss gestehen, dass ich mir unter einem gelungenen Rollenspiel etwas anderes, zugegebenermaßen aber weniger klar definierbares, vorstelle. Deshalb habe ich in meinem ersten Beitrag auch geschrieben, dass man erst einmal klären soll, ob einige Spieler die jetzige Situation als problematisch empfinden. Eventuell ist ja die Befürchtung, dass die 500 FP Vorsprung noch Zinsen abwerfen, wodurch der Vorsprung dann höher wird.
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@Serdo: So wie du es hier beschrieben hast, hat dein SL bei der Einführung der von ihm vorgesehene Hausregel wenig soziale Kompetenz bewiesen. Wobei ich aus Erfahrung sagen muss, dass die Sichten der beteiligten Personen auf so etwas sehr unterschiedlich sein können. Ich würde jedenfalls erwarten, dass eine Hausregel zum sensiblen Thema der EP-Vergabe eher einvernehmlich verabschiedet als per Order de SL eingeführt wird. Ich muss allerdings gestehen, dass mir (per Ferndiagnose) der Verdacht kommt, dass es hier schon seitens der anderen Mitglieder eine Kommunikation mit dem SL gegeben hat, die in ihm das Gefühl geweckt hat, dass diese mit der Situation unzufrieden sind. So hat der SL eventuell mit seinem Handeln implizit oder explizit den Wünschen deiner Mitspieler entsprochen. Unter der Annahme, dass du eigentlich weiter mit den Spielern spielen möchtest, wäre mein Vorschlag daher, das Gespräch mit deinen Mitspielern zu suchen. Und in ein solches würde ich auch nicht mit der Einstellung gehen 'Ich habe Recht, denn schließlich sind ja die Regeln auf meiner Seite'.
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Beim 100m-Lauf geht es um eine ziemlich exakt definierte Aufgabe, bei der die Qualität der Leistung sehr exakt gemessen werden kann. Was beim Fußball nun genau unter gute Leistung zu verstehen ist, darüber kann man sehr geteilter Meinung sein. Die Vorlieben ändern sich dazu auch und dann werden halt die Regeln angepasst. Das scheint mir mit der Situation beim Rollenspiel wesentlich besser vergleichbar zu sein. Denn was genau nun gutes Rollenspiel ist, dazu kann man auch ganz unterschiedliche Meinungen haben. Und wenn man feststellt, dass das was die augenblicklichen Regeln belohnen, vielleicht gar nicht das ist, was man als gutes Rollenspiel empfindet, dann macht es Sinn über eine Änderung der Regeln nachzudenken. In der Tat ging es mir aber auch gar nicht um den Wettberwerbscharakter (vielleicht war ein Beispiel aus dem Sport irreführend), sondern um das gemeinsame Erlebnis, Spaß zu haben. Das ist nämlich beim Sport trotz Wettbewerbs das gemeinsame Ziel aller Beteiligten. Und wenn man feststellt, dass die Regeln das nicht mehr garantieren, dann ändert man sie halt.
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Der Satz erscheint mit grammatikalisch unvollständig. Ich vermute, du meinst, dass es unbestritten ist, dass Spieler, die am Spielabend fehlen, keine Punkte bekommen sollen. In dem Fall würde ich widersprechen. In Serdos Beispiel ist es ja sogar so, dass in einem Fall das 'Fehlen' daran lag, dass der Spieler als SL agierte. Dass dies dann automatisch zu einem EP-Rückstand führt, ist doch eher ein ungewolltes Feature. Und dass man nun deshalb dafür sorgen muss, die SL-Rolle gleichmäßig zu verteilen, scheint mir auch unplausibel. Der Wunsch und das Talent zum Spielleitern kann doch in der Gruppe ungleichmäßig verteilt sein. Da würde ich eher vorschlagen, dem SL die Durchschnittsanzahl der von den Spielern gemachten Punkte gutzuschreiben (haben wir früher so gemacht). Aber zum eigentlichen Thema: Ich akzeptiere, dass es bei meinen Mitspielern wichtigere Dinge im Leben gibt als Rollenspiel. Beruf und Familie gehören auf jeden Fall dazu. Aber vielleicht auch ein anderes Hobby. Wenn jemand in der misslichen Situation ist, dass er den Spieltermin wegen anderer Verpflichtungen nicht wahrnehmen kann, warum sollte er dann auch noch mit Punktabzug bestraft werden? Das Nichtmiterlebenkönnen des Spielabends ist doch schon ärgerlich genug. Ich konstruiere mal einen extremen Spezialfall: Bei der Diskussion der Gruppe über den wöchentlichen Spieltermin: Spieler A: Ich kann eigentlich immer, aber montags habe ich gelegentlich eine berufliche Verpflichtung. Spieler B: Ich kann nur montags. Man einigt sich auf den Montag als regelmäßigen Termin, wodurch B immer und A fast immer teilnehmen kann. Ich sehe nicht ein, warum B jetzt mehr Punkte bekommen soll als A. In dieser Reinform wird es nicht vorkommen. Aber in Ansätzen vielleicht schon. Und da ich sowieso kein Interesse daran habe, dass die Spieler Entschuldigungsschreiben abgeben müssen, plädiere ich für eine Punktevergabe auch an nicht anwesende Spieler. Bei Pauschalpunktevergabe besonders einfach. Aber bei individueller Vergabe kann man ja nichtanwesenden Spielern das Minimum der Punkte der anwesenden geben.
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@Serdo: Ziel des Rollenspiels ist es doch, dass alle gemeinsam Spaß haben. Und die Regeln sollen das unterstützen. Die Kategorie 'Gerechtigkeit', die du in deinem zweiten Beitrag benutzt scheint mir da nicht viel weiter zu führen. Um mal wieder eines meiner geliebten Sportbeispiele zu bringen: Vor einigen Jahren wurden beim Fußballspielen die Regeln so geändert, dass der Torwart einen vom Verteidiger zurückgespielten Ball nicht mehr mit der Hand aufnehmen darf. Dadurch wurden offenbar die Chancen der Abwehrspieler verringert und die der Angreifer erhöht (gegenüber dem vorherigen Zustand). War das nun eine ungerechte Bevorteiligung der Stürmer? Eine ziemlich sinnlose Frage. Man erhoffte sich halt einfach durch Einführung dieser Regel, dass mehr interessante Spielsituationen entstehen. Und das hat wohl auch ganz gut geklappt. Die Rollenspielregeln dienen dazu, dass möglichst alle Spieler einen gemeinsamen Spielspaß haben. Und wenn einige der Spieler diesen Spielspaß nicht haben, weil sie gefühlt einen zu geringen Anteil am gesamten Spielerlebnis haben, dannn sollte man darüber nachdenken, die Regeln zu ändern. Ich würde daher zunächst einmal in der Gruppe darüber diskutieren, ob ein solches Problem überhaupt vorliegt. Wenn nicht, umso besser. Wenn doch, dann sollte man darüber nachdenken, ob es ein anderes von allen als sinnvoll empfundenes System gibt. Mein Favorit ist ja das Pauschalsystem (und wenn ich pauschal sage, dann meine ich sehr pauschal). Du schreibst, dass das für eure Gruppe nicht in Frage kommt. Daraus schließe ich, dass ihr irgendwelche Anforderungen an das EP-System habt, die durch das Pauschalsystem nicht abgedeckt werden. Wahrscheinlich solltet ihr zunächst einmal diese Anforderungen identifizieren, bevor ihr überlegt, wie das für euch beste System aussieht.
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moderiert Wie schlimm ist das denn jetzt echt mit den Grad einsern?
Stephan antwortete auf Ma Kai's Thema in Midgard-Smalltalk
@Neq: Du beschreibst in deinem 'Charakterkonzept' jemanden, der in der Situation Faust gegen Dolch immer noch die Oberhand hat. Darin unterscheidet er sich offenbar von der Mehrheit der Bewohner Midgards, die in so einer Situation besser den Rückzug antreten. Ich nehme doch an, dass der Zwergensöldner mit dieser herausragenden Fähigkeit nicht bereits geboren wurde. Er hat sie sich irgendwann erarbeitet. In der Zeit vorher hat er auf die Drohung mit dem Dolch auch besser mit Rückzug reagiert. Von daher sehe ich nicht, wieso eine solche unglückliche Situation nicht in das Konzept deines Charakters passen sollte. Im Gegenteil könnte ein solches Erlebnis ja gerade die Motivation gewesen sein, sich dem Faustkampf verstärkt zu widmen. Die tatsächliche Frage ist doch eher, ob man diesen Teil der Charakterentwicklung auch ausspielen möchte. Wir sind uns vermutlich alle einig, dass wir das Laufen Lernen des Charakters nicht ausspielen wollen. Von daher ist es natürlich völlig legitim auch das Ausspielen des Erlernen des Faustkampfs zu überspringen. Allerdings kann Laufen so ziemlich jeder. Mit der Faust gegen einen Dolch bestehen nur wenige. Man überspringt dann also nicht nur den normalen Teil der Charakterentwicklung sondern auch den, in dem sich der Charakter gerade aus der Menge der Normalos gelöst hat. -
Offenbar hast du da einen ganz anderen Ansatz als ich. Ich versuche dieses unterschiedliche Wissen nach Möglichkeit zu vermeiden (habe ich schon beschrieben). Meines Erachtens ist das auch die Idee hinter den offiziellen Regeln (was nicht heißt, dass es der beste Weg ist). Ich geh da den Weg, den man bei vielen Krimis (Roman oder Film) beobachten kann. Die Idee hab ich aus einem Autorenworkshop. Beispiel für langweilig: Der Zuschauer/Leser wird darüber informiert, dass eine Bombe in einer Bank gelegt wurde, die in 2 Tagen explodiert. Der Held betritt die Bank. Warum ist das langweilig? Weil der Zuschauer weiß, dass der Held die Bank verlassen wird bevor sie explodiert. Beispiel für spannend: Der Zuschauer/Leser wird darüber informiert, dass eine Bombe in einer Bank deponiert wurde. Sie explodiert in den nächsten Minuten. Jetzt betritt der Held die Bank. Warum ist das spannend? Der Zuschauer weiß nicht, ob die Bombe explodieren wird, während der Held in der Bank ist. Die Spannung entsreht aus dem unterschiedlichen Wissen: 1. Der Held hat keine Ahnung von der Bombe 2. Der Zuschauer/Leser weiß, dass da eine Bombe ist, die demnächst explodiert, 3. der Autor weiß genau wann die Bombe explodiert. Im Rollenspiel funktioniert das mit 6. Sinn so ähnlich. Mit einem Unterschied: Der Spieler weiß nur von der ungefähren Bedrohung. Er weiß natürlich nicht von der Natur der Gefahr. Der Unterschied zwischen 6. Sinn geschafft und 6. Sinn nicht geschafft besteht also nur darin, dass der Spieler im zweiten Fall, seine Figur entsprechend handeln lassen kann. Ähnlich funktionieren Würfe auf Resistenz ja auch, wenn die Quelle des Zaubers nicht klar ist. Die Technik ist mir bekannt. Für Filme/Bücher hat sie ihre Berechtigung. Im Rollenspiel finde ich sie fehl am Platz (das heißt, dass ich sie als SL nicht einsetze und als Spieler mir auch nicht wünschen würde, dass der SL dies tut). Resistenzen würfele ich übrigens gelegentlich auch geheim, oder lasse zwar die Spieler würfeln, sage aber nicht worauf. Wobei das bei Zauberern im Normalfall nicht nötig ist, denn die merken laut Arkanum, wenn versucht wurde, sie zu verzaubern (und welche Resistenz gewirkt hat).
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Ja, ist es. Es muss danach natürlich noch die Auflösung der Spannung erfolgen (z.B. der Hinterhalt), sonst klappt es beim nächsten mal nicht mehr. Bei den meisten verdeckten Würfen, die ich durchführe, gibt es im Misserfolgsfall keine Auflösung oder sie erfolgt erst mit deutlicher Verzögerung. Hinterhalte lege ich nur selten. Und wenn der Wahrnehmungswurf, ob man irgendein Indiz des Kriminalfalls bemerkt, nicht klappt, dann bleibt das Indiz halt unentdeckt. Die Auflösung kommt dann vielleicht mehrere Spielabende später, wenn die Abenteurer an Hand anderer Indizien den Fall klären. Oder auch nie. Es geht deswegen ja auch um 6. Sinn und nicht Wahrnehmung. Ah, den benutze ich sowieso fast nie. Aber nach der Beschreibung gibt es auch da viele Fälle, wo man bei misslungenem Wurf nicht automatisch erfährt, wozu der Wurf genutzt wurde. Z.B. die besondere Gewinnchance beim Glücksspiel. Das einzige mal, wo ich nach meiner Erinnerung auf 6. Sinn gewürfelt habe, war, als die Abenteurer in Corinnis an einem Haus vorbei gingen, in dem massive schwarzmagische Praktiken ausgeübt wurden. Da der nicht gelungen ist, haben sie das erst sehr viel später erfahren, so dass auch hier von einer Auflösung der Spannung nicht hätte geredet werden können (wenn ich offen gewürfelt hätte). Tatsächlich gab es zu dem Zeitpunkt schon andere (allerdings wohl nicht genügend deutliche) Indizien, dass gerade dieses Haus interessant sein könnte. Hätte ich den Wurf auf sechster Sinn offen machen lassen, als sie an dem Haus vorbei gingen, und er wäre misslungen, so wären doch die Gedanken der Spieler automatisch noch mal auf diese Indizien gelenkt worden. Und dann hätten sie vor der Gewissensentscheidung gestanden, zu bewerten, ob ihre Charaktere auch ohne diesen Anstoß sich diesen Indizien irgendwann noch einmal zugewandt hätten. Ich sehe da nur Nachteile.
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Offenbar hast du da einen ganz anderen Ansatz als ich. Ich versuche dieses unterschiedliche Wissen nach Möglichkeit zu vermeiden (habe ich schon beschrieben). Meines Erachtens ist das auch die Idee hinter den offiziellen Regeln (was nicht heißt, dass es der beste Weg ist).
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Ja, ist es. Es muss danach natürlich noch die Auflösung der Spannung erfolgen (z.B. der Hinterhalt), sonst klappt es beim nächsten mal nicht mehr. Bei den meisten verdeckten Würfen, die ich durchführe, gibt es im Misserfolgsfall keine Auflösung oder sie erfolgt erst mit deutlicher Verzögerung. Hinterhalte lege ich nur selten. Und wenn der Wahrnehmungswurf, ob man irgendein Indiz des Kriminalfalls bemerkt, nicht klappt, dann bleibt das Indiz halt unentdeckt. Die Auflösung kommt dann vielleicht mehrere Spielabende später, wenn die Abenteurer an Hand anderer Indizien den Fall klären. Oder auch nie.
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moderiert Wie schlimm ist das denn jetzt echt mit den Grad einsern?
Stephan antwortete auf Ma Kai's Thema in Midgard-Smalltalk
Da begeben wir uns jetzt vermutlich in einen Bereich einer anderen Diskussion. Da die Fähigkeiten der Seemeister an der Stelle gar nicht angegeben sind, ist deine Behauptung zunächst einmal aus der Luft gegriffen. Ich weiß, dass es dazu deutlich andere Meinungen gibt, aber ich finde das auch gut so. Es gibt auch keine Regel, die beschreibt, wie man sich mit Hacke und Schaufel durch eine meterdicke Burgmauer arbeiten kann. Das geht halt einfach nicht. Mehr muss ich dazu nicht festlegen. Wenn man versucht das in Regeln zu gießen, dann kommt am Ende entweder genau das Ergebnis heraus, dann bringt die Regel keinen Mehrwert. Oder es ergibt sich plötzlich doch eine Möglichkeit, dass es geht. Was aber lediglich beweist, dass meine Fähigkeit zum Regeldesign beschränkt sind. In dem Sinne hat eine Gruppe von 8-10t Gradlern gegen die mächtigsten Zauberer, die je auf Midgard weilten, in ihrer Festung auch keine Chance. Das brauche ich nicht auszuspielen. Für unsere Diskussion hier ist vermutlich eher wichtig, dass der Abenteuerautor genau den von mir oben beschriebenen Effekt hervorrufen wollte. Das er das ggf. nicht besonders gelungen gemacht hat, ist ja eigentlich unerheblich. Ich stimme dir aber zu, dass der RR-Anteil dieses Abenteuers an der Stelle nah an der Schmerzgrenze ist. -
moderiert Wie schlimm ist das denn jetzt echt mit den Grad einsern?
Stephan antwortete auf Ma Kai's Thema in Midgard-Smalltalk
Ich sehe da den großen Unterschied nicht. Im einen Fall werden halt unerwartet (wenn auch nicht unmöglich) günstige Umstände herbeidefiniert, die es den Abenteurern ermöglichen, eine sonst vermutlich zu schwere Aufgabe doch zu lösen. Im anderen Fall werden unerwartet (wenn auch nicht unmöglich) erschwerende Umstände herbeidefiniert, die die sonst vermutlich zu leichte Aufgabe doch zu einer Herausforderung machen. Ich seh da einen Riesenunterschied Im ersten Fall stirbt die Gruppe, im zweiten Fall langweilt sie sich nur. Was letzlich bezüglich des tatsächlich relevanten Kriteriums 'Spaß am Spieltisch' zu sehr ähnlichen Ergebnissen führt. Übrigens enthält Ein Hauch von Heiligkeit sogar einen Punkt, der deinem beispiel aus der Con-Kampagne sehr ähnlich ist. [spoiler=Ein Hauch von Heiligkeit]Würden die Abenteurer zu einem beliebigen Zeitpunkt in die Zeit der Seemeister versetzt, so würden sie vermutlich auch bei den gefordrten Graden auf dem Seziertisch der dunklen Seemeister enden. Da sie aber nun mal genau zu einem Zeitpunkt ankommen, wo die dunklen Seemeister ihre Aufmerksamkeit auf die Belagerung durch die grauen Seemeister richten, entgehen sie diesem Schicksal. -
moderiert Wie schlimm ist das denn jetzt echt mit den Grad einsern?
Stephan antwortete auf Ma Kai's Thema in Midgard-Smalltalk
Ich sehe da den großen Unterschied nicht. Im einen Fall werden halt unerwartet (wenn auch nicht unmöglich) günstige Umstände herbeidefiniert, die es den Abenteurern ermöglichen, eine sonst vermutlich zu schwere Aufgabe doch zu lösen. Im anderen Fall werden unerwartet (wenn auch nicht unmöglich) erschwerende Umstände herbeidefiniert, die die sonst vermutlich zu leichte Aufgabe doch zu einer Herausforderung machen.