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Drachenmann

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  1. Morsche Ulver, Du schreibst: ...vor ein paar Jahren, und ihr wart begeistert. Das ist toll. Inzwischen ist eine neue Fassung auf dem Markt: M5. Noch einfacher, manche finden: Zu einfach. Geschmackssache. Aber ebenso stimmig und mindestens genauso funktional. Meine Antwort ist ins Blaue geschossen. Ich habe niemals auch nur irgendein Kaufabenteuer gelesen. Du kannst problemlos die schlimmsten Szenarien erschaffen, solange du dich darin regelgerecht bewegst. Midgard ist bewusst keine Welt, die von Merchandizing zuge***issen wird. Du hast also Freiräume für eigene Abenteuer. Für den Anfang empfehle ich dir, dort anzuknüpfen, wo du angefangen hast, in Alba. Branwens Basar im Netz bietet dir dafür sicher viele Orientierungspunkte. Im Forum selbst werden dir sicher Fragen über die Albischen und andere Götter beantwortet, auch weitergehende zum Verhalten ihrer Priester und Ordenskrieger. Ich bin sehr gut damit gefahren, der Gruppe mein Abenteuer an ihrem eigenem Leib entlang vorbei und dennoch erfüllbar zu schreiben, für diese Erfahrung musste ich kein Geld ausgeben.
  2. Der Einwand ist spannend, wird aber im Zwergen-QB auf den Seiten 78, 186 und 252 m.M.n. entkräftet: Ich lese daraus,... ...dass auch Schattenzwerge den Göttern folgen. Die Zwergengötter selbst besitzen zwei Gesichter, das der Erleuchteten und das der Versucher. Entstanden sind diese zwei Gesichter jeder Gottheit aus der charakterlichen Eigenart ihrer Anhänger, der Zwerge, ein persönliches Anliegen so hartnäckig zu verfolgen, dass es zu einer Besessenheit ausarten kann. Diese durchaus gewöhnliche Obsession der Zwerge findet ihren Ausdruck in der Janusköpfigkeit ihrer Gottheiten: Erleuchter können zu Versuchern werden. Wer ihre Worte und Weisheiten so eindringlich und verbissen studiert, dass er davon besessen wird, öffnet sich dem Versucher-Aspekt der Erleuchter. Dennoch verehrt auch ein solcher Zwerg nach wie vor dieselben Götter aufrichtig und aus (zu) tiefstem Herzen, doch da seine persönliche Auffassung von Religiosität sich von der der Glaubensgemeinschaft entfernt, wirkt sein persönliches Handeln sich zunehmend schädigend auf die Lebensgemeinschaft aus. Ein solcher Zwerg unterscheidet sich drastisch von einem "städtischen Einsiedler" des irdischen Mittelalters: Er wird zu einem sozialen Störfaktor. Ein Schattenzwerg "mutiert" zwar vielleicht sogar zu einem PC oder sHx, dies aber nur den Regeln nach. Tatsächlich kann er dabei regulärer Diener seiner Gottheit bleiben und auch seine erlernten Wundertaten weiterhin ausführen (S. 252 f). Deshalb würde auch kein Schattenzwerg jemals auf die Idee kommen, ein "Bannen von Götterwerk" auf die Heiligtümer oder Effekte der eigenen Gottheiten zu zaubern, denn in ihnen offenbart sich doch die manifestierte Macht der Götter. Es ist mit den Schattenzwergen dasselbe wie immer und in jeder organisierten Glaubensgemeinschaft: Eine solche Gemeinschaft umfasst so viele verschiedene persönliche Vorstellungen von Ausübung, Regelmäßigkeit und Intensivität der Religionsausübung im Alltag, wie sie Angehörige besitzt. Deshalb erträgt sie nur ein bestimmtes Maß an Gleichgültigkeit oder auch Fanatismus. Zu gleichgültige oder zu fanatisierte Mitglieder bringen die Gemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Schattenzwerge bilden den fanatisierten Randbereich der religiösen und sozialen Gemeinschaft; sie entziehen sich der sozialen Kontrolle und begeben sich in Selbstherrlichkeit, urteilen abschätzig über diejenigen Gemeinschaftsmitglieder, die den "gemeinsamen Nenner" bilden. Sie werden verfolgt, weil sie die Gefahr bergen, die zwergische Gesellschaft mit Bigotterie in einen sozialen Extremismus und damit letztendlich in ihr Scheitern zu treiben. Da dieser Ansatz durchaus modern genannt werden kann, bildet die Idee von Schattenzwergen m.M.n. durchaus deine Idee ab und ist für die Welt Midgard sehr stimmungsvoll umgesetzt.
  3. Böh, Kopfkino! Mich begeistert deine Idee auch so überhaupt nicht, denn ich trinke zwar kein Meerwasser, esse aber gerne Fisch. Ist ja widerlich...
  4. ... Um die Brücke zum eigentlichen Strangthema zu schlagen: Und weil ich die Sache so sehe, halte ich für ausgeschlossen, dass wundertätige Anhänger lichter Gottheiten, die im weitesten Sinn in eine organisierte Gemeinschaft eingebunden sind, diesen Zauber von ihrer Gottheit vermittelt bekommen. Wenn überhaupt, dann wHx, aber auch das halte ich nicht für notwendig, jedenfalls nicht als dauerhaft erlernten Zauber.
  5. Hast du dafür Zitate aus dem Regelwerk? Oder ist das deine Meinung.... Alba, Eschar/Aran, Waeland, KanThaiPan, Valian/Küstenstaaten und Rawindra sind polytheistisch. Erainn ist pantheistisch.Jeder Gott wirkt Wunder durch seine Diener. und in diesen ganzen QBs steht nichts über das Verhältnis von "guten" Göttern untereinander? oder zu Göttern anderer Länder? @ Dabba: Eschar und Aran nehme ich von den polytheistischen Vorstellungen aus, hier sehe ich eine besondere Form von Dualismus. Nach meiner Lesart handelt es sich bei Ormuth um das personalisierte Licht und Alaman um die personalisierte Finsternis, die sich gegenseitig versuchen zu vernichten, ebenso tun das ihre Anhängerschaften. Dieser Kampf wird aber niemals entschieden werden, weil Ormuth und Alaman sich in ihrer Existenz gegenseitig bedingen: Kein Licht ohne Finsternis... @ Panther: Für viele Meinungen geben die QB nur den Rückkehrschluss her: Nirgendwo wird ein Religionskrieg erwähnt, sondern nur der ewige Kampf zwischen Licht und Finsternis. Midgard-Gottheiten sind nicht "gut" und "böse", sie lassen sich mit solchen schwammigen und subjektiven Moralbegriffen der Menschen nicht messen. Deshalb scheint für sämtliche lichten Gottheiten eine Art naturgesetzliche Kooperationsbereitschaft eine Verhaltensvorgabe zu sein, auch wenn sie manchmal einander schaden (zu scheinen), aus welchem Grund auch immer. Nothuns z.B. hat Larans Schwert in der See versenkt und sagt seinem Götterkollegen seither nicht, wo es ist. Der seinerseits fragt als stolzer Kriegsgott auch nicht nach, geht aber Nothuns auch nicht ans Leder. Lieber ruft er als eines der hehrsten Ziele für seine Anhängerschaft aus, diese Klinge verdammt noch mal aufzutreiben, sollte sie es jemals aus den Fluten zurück unter den Himmel schaffen. Im QB Alba wird der gemeinschaftliche Mord der Götter an ihrem Schöpfergott beschrieben, der ihnen in ihrer Machtgier im Weg stand. Ansonsten ist kein Konflikt zwischen ihnen geschildert, höchstens zwischen den Anhängerschaften, dann aber nur Alba-intern (Xan-Irindar) Keine Gottheit außer den finsteren erhebt einen Absolutheitsanspruch. Aus all dem schließt Dabba (und ich auch - *edit: Dabba, das unterstelle ich dir mal einfach so...*), dass die lichten Gottheiten nicht nur "ihre Claims abgesteckt haben", sondern untereinander durchaus Bündnisse schließen und kooperieren können - gegen den gemeinsamen Feind, die finsteren Gottheiten. Diese allerdings handeln rein egozentrisch und machtgetrieben, sie kooperieren auf keinen Fall, und zwar mit niemandem. Kurz und knapp meine Interpretation: Licht = Konstruktivismus, Kooperation in Maßen und wenn es Vorteil verspricht; also leben und leben lassen, der Kuchen ist groß genug für alle. Finsternis = Streben nach absoluter und alleiniger Gewaltherrschaft, vielleicht sogar nach der Vernichtung Midgards; kein Kuchen ist groß genug zum Teilen.
  6. Ich habe sie mir erst gestern abend durchgelesen und auf deinen Hinweis hin noch einmal. Und ich finde den wHx ja immer noch prädestiniert für eine so grenzwertige Handhabung Zaubers, wenn sie schon unbedingt sein muss. Andererseits halte ich es auch überhaupt nicht für nötig, dass überhaupt irgendein Diener einer lichten Gottheit diesen Zauber beherrschen muss. Im Zweifel halte ich es mit Prados Herleitung in diesem Strang. Wenn also die Regeln in diesem Fall restriktiv zu verstehen sind, ist es für mich auch kein Beinbruch. Ich denke, es ist rein davon abhängig, wie ein SL das Verhältnis der Götter untereinander definiert. Eine als naturgegeben angenommene Kooperation lichter Gottheiten untereinander (wie sie die offiziellen Schilderungen nahelegen) verbietet diesen Zauber, ein mühsam gehaltener "Waffenstillstand" bei gnadenlosem Konkurrenzkampf lässt ihn möglich erscheinen. Allerdings müssten sich im zweiten Fall auch die Gefolgschaften der Gottheiten anders verhalten, als die offiziellen Schilderungen annehmen lassen: Sowohl der Missionierungsgedanke als auch Religionskriege scheinen mir dann doch zu selten aufzutreten, als dass dieser Zauber zur Ausstattung von Priestern gehören sollte...
  7. Die Zauberbeschreibung von "Bannen von Finsterwerk" bezieht sich auf "BvZ", und "Bannen von Götterwerk" bezieht sich wiederum auf "Bannen von Finsterwerk". Und das eben nicht nur im Vergleich der Würfelmodifikation, sondern auf die gesamte Funktionsweise, denn die wird allein in der Beschreibung von "BvZ" erläutert. Und nein, es reicht eben gerade nicht, in Richtung irgendeiner Aura zu wedeln, den Würfelbecher zu schwenken und zu sagen: "Soll mein Gott den Rest doch selber machen, der muss es doch am besten wissen!" Mit diesem Argument banne ich als Gottheit doch gleich komplett selber und stelle die Gegenfrage: "Wofür brauche ich eigentlich so einen Luschi-Priester, wenn ich dann doch alles selbst machen muss?"
  8. Zu Schamanen habe ich keine Meinung, dafür kenne ich mich bei denen zu wenig aus. Priester lichter Gottheiten lernen diesen Zauber auf keinen Fall, wie ja schon ausgeführt wurde. Ich meine, die Unterweisung in diesen Zauber stellt ein gutes Beispiel dafür dar, warum weiße Hexer so überaus beliebt sind und auch fast immer an Altersschwäche sterben... Weiße Hexer fragen nicht nur nicht, warum Gottheit oder Götterbote ihnen jetzt diese Wundertat zugänglich macht, sie setzen den Zauber auch bedenkenlos ein.
  9. Du hast völlig recht: Im ARK steht nichts davon, dass beim Bannen von Götter- oder Finsterwerk der Effekt nicht bekannt sein und benannt werden muss. Also gehe ich davon aus, dass diese beiden Bannzauber auf ihrem Spezialgebiet genauso durchgeführt werden wie "Bannen von Zauberwerk" auf seinem.
  10. Je Effekt, der gebannt werden soll, fällt (mindestens) ein eigenes Zauberduell an.
  11. Zu früheren Zeiten war es in diesem Forum Sitte, ein paar mehr Informationen in eine Frage einfließen zu lassen und sogar das Regelwerk mit Seitenangabe zu erwähnen. Ich jedenfalls kenne M5 noch nicht auswendig.
  12. Sensationell, läuft! Also zumindest der erste Teil: Der Testrohling mit den WAV-Dateien wird gerade gebrannt, nur zur Sicherheit... Um die MP3 kümmere ich mich später. Tausend Dank vorerst!
  13. Nein, im Netzt habe ich noch nicht gesucht: Meiner Erfahrung nach ist es sicherer, wenn ich mich auf die Tipps sachkundiger Bekannter verlasse. Nebenbei: Ein ausgewiesenes Brennprogramm wie Nero habe ich gar nicht mehr, weil ich seit Jahren keine Cd's mehr benutze. Kann EAC auch Cd's brennen? Gott, ich fühle mich so hilflos... habe mich seit Jahren nicht mehr um Cd's gekümmert... Ist für einen Freund und wichtig.
  14. @Seamus: Also bräuchte ich zuerst mal "lamexp" und danach "mp3tag", richtig? Brennen will ich ja dann den MP3-Ordner, nicht die WAV. Wollte ich die WAV direkt auf Cd brennen, würde mir "cdburnerxp" reichen? Lassen sich die Programme denn sauber unter Win10 benutzen und wieder deinstallieren?
  15. Ich muss eine Sammlung einzelner WAV-Dateien von einem USB-Stick zunächst in ein MP3-Album umwandeln und letztendlich auf Cd brennen. Zum Kopieren und Umwandeln von Audio-Dateien benutze ich EAC, habe aber kein ausgewiesenes Brennprogramm installiert. Mit meiner momentanen Einstellung wird mir nichts angezeigt, weil EAC alleine auf mein Silberling-Laufwerk zugreift. Und ich habe Manschetten, den Zugriffspfad einfach mal so zu ändern. Folgende Fragen von einem reinen Anwender: Besitzt EAC eine Funktion, um auch WAV-Dateien von einem USB-Stick in MP3 umzuwandeln? Und wie sorge ich Depp dafür, diese Einstellung hinterher auch wieder zurückzusetzen? Ist EAC tatsächlich auch ein Brennprogramm oder bedeutet die Funktion "burn" in der Leiste etwas anderes? Oder, falls EAC wirklich nur auf CDs zugreifen kann: Gibt es eine stabile Freeware, einfach und solide in der Anwendung mit Win10, die WAV entweder selber (EAC qualitativ vergleichbar) umwandeln, bzw. die WAV-Dateien EAC zur Umwandlung zuführen kann? Drücke ich mich überhaupt verständlich aus?
  16. Rein regeltechnisch halte ich eine erneute Vergabe von GG für dieses selbstlose Geschenk für vertretbar, andererseits würde ja gerade dadurch der Aspekt der Selbstlosigkeit im Nachhinein und durch die Gottheit selbst entwertet... Deshalb würde ich in diesem Fall tatsächlich eine andere Form von Anerkennung bevorzugen, die aber genauso die persönliche Wertschätzung der Gottheit oder des geretteten Göterboten ausdrückt und gleichzeitig der Spielerfigur einen Vorteil verschafft. Vielleicht würde ich der Figur mehrere garantiert erfolgreiche Anwendungen einer Wundertat ermöglichen, die die Figur (noch) gar nicht erlernt hat. Ich könnte mir auch vorstellen, dass für einen bestimmten Zeitraum die Wundertaten der Figur mit Spezialeffekten versehen sind, die sämtlichen Zuschauern einen PW:pA abverlangen, dass also die Gottheit noch klarer erkennbar und über die Beschreibung des ARK hinaus der Figur ihre Zauberkraft verleiht. Oder aber, dass die Figur selbst für einen Zeitraum mit erkennbaren Spezialeffekten ausgestattet wird, unabhängig von einer gradbedingten Aura: Je nach Figur, ihrem Konzept durch den Spieler und bezogen auf die Spielweise der Gruppe könnte auf die Figur eine Wundertat für diesen Zeitraum permanent wirken. Etwa ein automatisches "Heilen von Wunden", sobald sie sich Verletzten nähert, ein permanenter "Arm der Götter", ein automatisches "Bannen von Dunkelheit" oder "Bannen von Finsterwerk", oder die Möglichkeit einer visualisierten "Göttlichen Eingebung" je 24 Stunden (der Götterbote würde persönlich erscheinen)... Es gibt viele Möglichkeiten, in Absprache mit dem Spieler für eine deutlich sichtbare Verbindung seiner Figur mit Gottheit und dem betreffenden Götterboten zu sorgen. Vielleicht könnte auch der gerettete Göterbote selbst eine Zeitlang persönlich auftreten und als Avatar die Figur begleiten und ihr beistehen. Diese Lösung halte ich aber für schwach und ein wenig phantasielos...
  17. Nein, die Annahme ist mit keinerlei Bedingungen oder Verpflichtungen verknüpft, allerdings u.U. ihr Einsetzen im Notfall. Darauf habe ich hingewiesen. Ich habe aber auch darauf hingewiesen, dass ich eventuelle Verpflichtungen im Falle der "GG-Benutzung" nur für mich als SL ankündigen kann, was andere SL tun, hat nichts mit mir zu tun. Und ja, ich finde auch, was man hat, das hat man. Die Nichtannahme mancher Angebote erfolgt aus rollenspielerischen Gründen heraus, nicht jede Figur möchte einen Gefallen jeder Gottheit annehmen. Und ein Spieler beurteilt die Abenteuerzusammenhänge als nicht genügend wichtig, um dafür überhaupt GG zu erhalten. Es ist ein sehr spannender Gruppenprozess...
  18. Ganz genau! Ich hole gerade per PN die Punktevergabe für ein Con-Abenteuer nach, in dem das Bindungsritual einer solchen leicht soziopathischen, aber fanatisch-gläubigen Nicht-SPF an einen Göterboten ein bestimmendes Element darstellt. In der Folge und aus den verschiedenen Zusämmenhängen heraus werden die Abenteurer von insgesamt drei Gottheiten und einem Götterboten mit GG-Angeboten beschossen, die ich einzeln aufgelistet und erklärt habe. Ich finde sehr spannend, welcher Mitspieler welche GG in welcher Höhe annimmt und warum. Und auch, welcher Mitspieler aus welchen Gründen bestimmte GG-Angebote ablehnt...
  19. Ich glaube, das beschreibt den eigentlichen Punkt, warum ich mich an der Formulierung im ARK so reibe. Genau wie du erkenne ich die wechselseitige Abhängigkeit von Gottheit und Anhängerschaft vorbehaltlos an. Gottheiten entstehen und existieren zunächst aus dem Glauben ihrer Anhänger heraus und verkörpern die Attribute, die ihnen zugeschrieben werden. Andererseits sind aber die Gottheiten Midgards real existierende Wesen mit eigenen Persönlichkeiten, sie besitzen einen (im Rahmen ihrer festgelegten Attribute) relativ freien Willen, der die Bildung eigener Ziele, Motive und Vorstellungen zulässt. Der gemeinschaftliche Mord aus Machtgier, verübt von den albischen Göttern an ihrem Göttervater, ist ein gutes Beispiel dafür, wie stark die unabhängige Persönlichkeit im Götterkonzept Midgards verankert ist, die Versenkung des Laran-Schwertes durch Nothuns ein anderes. Wenn das aber so ist, dann beeinflusst nicht nur die Vorstellung der Glaubensgemeinschaft das Verhalten und Auftreten einer Gottheit, sondern auch die Gottheit selbst beeinflusst aktiv durch ihr eigenes Tun die Vorstellung der Glaubensgemeinschaft. Dadurch werden Glauben und Religiosität zu einem dynamischen Element, dass sich anpassen, verändern und wandeln kann. Eine organisierte Anhängerschaft existiert auch durch die Befolgung von Verhaltensregeln, das ist richtig. Jede religiöse Gemeinschaft stellt eine formelle Gruppe dar, und wer zu ihr gehören möchte, muss also nicht nur religiöse, sondern auch soziale Vorgaben erfüllen. Das ist die eine Seite, hier decken sich unsere realen Erfahrungen mit der virtuellen Situation auf Midgard. Die andere Seite ist, wie die autonome Persönlichkeit einer real existierenden Gottheit auf Midgard ihren Ausdruck findet. Zunächst einmal darin, dass eine Gottheit manche ihrer Anhänger als Medium benutzt, sie mit besonderen Kräften ausstattet. Und da die Abenteurer-Figuren schon allein durch ihre Nichtsesshaftigkeit die sozialen Vorgaben der Glaubensgemeinschaft nur sehr bedingt erfüllen, als Pr oder Or aber dennoch konstant über diese besonderen Kräfte verfügen, müssen die Kriterien hierfür in erster Linie der persönlichen Beurteilung durch die Gottheit entspringen. Genauso halte ich es mit der Vergabe der GG-Punkte. Gerade weil die GG-Punkte als spieltechnisches Konstrukt nicht gemeinschaftlich von Glaubensgemeinschaft und Gottheit vergeben werden, sondern nur und ausschließlich von der Gottheit selber, kann in meinen Augen die Beurteilung des Lebenswandels durch die Kriterien der Glaubensgemeinde nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Und sobald ich die Vergabekriterien zum allergrößten Teil auf seiten der Gottheit sehe, muss ich als SL in der Konsequenz diese Punkte auch andersgläubigen oder gleichgültigen Figuren anbieten. Vielleicht nicht in derselben Höhe, aber grundsätzlich stehen allen Figuren GG-Punkte zu, deren Taten in den Augen der Gottheit einen persönlichen Gefallen verdienen, auch wenn die Glaubensgemeinschaft der Gottheit diese Form einer Gunsterweisung vielleicht sogar sehr kritisch beurteilen würde. edit: Formulierung präzisiert.
  20. Meine Reaktion als Figur ist das eine, mir selber geht es um die Ereigniskette. Wie ich als Spieler meiner persönlichen Reflexion Ausdruck verleihe, wollen wir nicht in diesem Rahmen erörtern. Niemand versucht erfolgreich, mich so geringschätzig zu behandeln. Mein rücksichtsvoller Rückzug aus dem Spiel ist in diesem Fall einzig der persönlichen Freundschaft geschuldet. Es geht nicht um mein "Dings", es geht nicht um meine Figur, sondern es geht keinesfalls darum, dass jemand nicht fähig sein sollte, sein persönliches Defizit einzugestehen.
  21. Tue ich doch gar nicht, Einspruch! Klar darf meine Figur beklaut werden, so what? Dann ist ihre Kette eben geklaut worden und wir spielen das aus: Eine äußerst attraktive und sehr impulsive lidralische Berufsverbrecherin begibt sich auf die Suche nach ihrem gestohlenen Eigentum. Ich als Spieler weiß, warum ich diese Figur erstellen wollte und bin bereit, meinen Teil zu einem gelungenen Nebenabenteuer beizutragen. Dummerweise verweigert sich aber der SL und spielt stattdessen die Machtkarte aus. Außerdem: Als SL versuche ich ständig und permanent, die Figuren meiner Mitspieler zu beklauen, mal mehr, mal weniger durchdacht oder professionell. Keine der Figuren wurde bisher paranoid, kein Mitspieler hat sich beschwert. Ok, manchmal sind sie leicht genervt, aber nicht von der Diebstahlshandlung als solcher, sondern eher von meiner Art, NSC spielerisch umzusetzen... Direkt nach ihrer Ankunft geriet der Zwerg aus den Nebelbergen an einen "gebrechlichen Albischen Matrosen", der ihm einen "Familienring" für schmales Geld andrehen wollte, um sich die "Reise in die Heimat" zu finanzieren, um nach "einem gottgefälligen Tod" sterben und begraben zu werden. Harhar... Na klar war der Ring gefälscht, und der Albische Matrose gleich dazu. Zuletzt hatten sie mit einem Chryseier zu tun, der "garantiert echte und wirksame Amulette" aller möglichen Götter verhökert. Der Mann ist äußerst sprachgewandt und aufdringlich. Unserem Zwerg riss die Geduld, er drückte dem offenkundigen Trickbetrüger die Hand, bis sie brach. Jetzt haben sie ihn am Hacken, dieser Betrüger wächst sich so langsam zu einer echten Landplage aus. Andauernd stelle ich ihnen völlig überzogene Preise in Rechnung, sei es für Produkte, sei es für Dienstleistungen. Ich behandele sie so, wie ich mir die Reaktion der Einheimischen auf ortsfremde Glücksritter (Abenteurer) vorstelle und nerve sie damit zu Tode. Das ist nichts anderes als Diebstahl, aber wir haben Spaß dabei. So läuft das. Niemals würde ich meine Mitspieler ingame strafen, weil sie ihre Figuren nicht so laufen hatten lassen, wie ich das gerne gehabt hätte haben zu wollen und sie meine Bedürfnisse erfüllen gemusst zu haben hätten. Denn dazu würde ja gehören, dass ich eine fundamentale Erwartungshaltung an meine Mitspieler bezüglich ihres eigenen Verhaltens und auch dem ihrer Figuren haben müsste. Nenne es "Railroading", "Taxi fahren", "Klein Halten" - oder schlicht Bevormundung.
  22. Ich habe den Einsatz von GG nur ein einziges Mal erlebt und war selbst der einsetzende Spieler. Auf einem Con, Fimolas war SL, und wir spielten in Moravod. In einem Landgasthaus waren wir als Gruppe zu dämlich zu bemerken, dass sämtliche anwesenden Gäste uns gemeinsam eine Falle gestellt hatten. Der folgende Kampf der vier Abenteurer gegen weit über zwanzig Gegner war hart, heftig und irgendwann völlig aussichtslos. Mein albischer Glücksritter, ein glühender Anhänger Vanas, der anderen Dheis Albis (und auch Xans) rief in höchster Not um Hilfe, aber wen denn nur? Vana schien ihm jetzt nicht ganz der passende Ansprechpartner zu sein. Also setzte er seinen Notruf pauschal in die Runde seiner Götter ab, irgendeiner von ihnen sollte sich ja wohl zuständig fühlen... Fimolas nimmt eine Auszeit und lässt sich von mir haarklein erzählen, was Colin Dew denn alles so Gottgefälliges in seinem Leben angestellt hätte? In Grad 9 (M4) kommt da bei einer tiefgäubigen Figur schon einiges zusammen, es dauerte also eine Weile... Schließlich entschied Fimolas, dass wohl Ylathor sich meines Albai erbarmt: Die Eingangstür sprang auf, ein kalter Windstoß fuhr in den Gastraum und verlöschte alle Lichter. Mit dem Windstoß stürmten die Geister von etwa hundert albischen Panzerreitern auf ihren Schlachtrössern im Sturmangriff durch die eine Wand hinein, mitten durch die Reihen unserer Gegner und durch die andere Wand wieder hinaus. Sie und ihre Rösser leuchteten fahl, während sie unsere Feinde dahin mähten, und ganz wie von fern war ein leises Echo von Kampfrufen, stampfenden Pferden und Metallklirren zu vernehmen. Einer der Geister hielt sein Pferd sehr dramatisch vor den sprachlosen Abenteurern an, sein Bannerträger hinter ihm. Es war ein albischer Ritter, ein Kampfgefährte Colin Dews, der bei der gemeinsamen Verteidigung einer Burg sein Leben verloren hatte, und diese hundert Männer mit ihm. Sie alle kannten also meine Figur und waren ihr über den Tod hinaus kameradschaftlich verbunden geblieben. Nun hob der tote Ritter sein Helmvisier, nickte meinem Glücksritter freundlich zu und nahm auf diese Weise von ihm Abschied. Dann gab er seinem Geisterross die Sporen und jagte seinen toten Kameraden hinterher. Ich war sehr gerührt. Am nächsten Tag begann Colin Dew mit einer Schnitzerei in den Türstock, die er anschließend farbig anlegte. Deswegen findet sich jetzt über der Eingangstür eines moravischen Gasthauses eine geschnitzte und künstlerisch wertvolle Lobpreisung Ylathors, die auf Albisch jeden Reisenden zur Andacht auffordert. Danke Fimolas, für dieses bleibende Erlebnis habe ich gerne alle GG aus mehr als acht Graden rausgehauen!
  23. Von zwei anderen Spielern kam der Verweis auf §1 als Schützenhilfe für den SL. Er selber sagte nur lapidar: "Ist halt so, habe ich beschlossen." Die anderen Spieler haben keine Meinung. Als dann das Argument nachgeschoben wurde, im Umkehrschluss dürfte dann eben auch nicht an den Würfeln gedreht werden, wenn die 20/100 gegen einer SPFigur falle, wurde mir die "Diskussion" zu blöd. Denn das eine hat wenig bis nichts mit dem anderen zu tun, finde ich. Und meine persönliche Konsequenz sieht so aus, dass ich erst mal nicht erscheine und dann weitersehe, wenn der SL-Posten das nächste Mal rotiert. Ganz ehrlich, ich habe genügend andere Dinge, die mich beschäftigen und muss mir nicht mit Gewalt den Abend versauen. * (Markierung durch mich) Ja und ja. Das Ja auf die erste Frage gilt für mich uneingeschränkt. Das Ja auf die zweite Frage bedeutet, dass ich immer ansprechbar bin, wenn es um eine gemeinsame Lösungsfindung geht. Hätte er sich so verhalten und im Gespräch der Gruppe mitgeteilt, dass er sein Abenteuer mit dem magischen Firlefanz der Figuren nicht geschossen kriegt, dann hätte ich mich ja respektiert und auf Augenhöhe angesprochen gefühlt. Niemals hätte ich mich dann gesperrt oder gemault, im Gegenteil: Ich selber gehe auf einem Con doch genau auf diese Weise vor, wenn ein Spieler mir von einem Artefakt mitteilt, mit dem sich problemlos eine meiner geplanten Schlüsselsituationen aushebeln lässt oder das ich so gar nicht einschätzen kann. Dann spreche ich mein Problem offen an, und wir einigen uns auf ein "zuhause vergessen, hängt zum Trocknen an der Leine" oder schrauben gemeinsam an der Wirkung des Artefaktes, bis beide zufrieden sind. Genauso wird doch auch auf mich von jedem SL normalerweise zugegangen, ist das denn zuviel verlangt? Aber nein, die Abenteurer wachen morgens auf, und sämtliche magischen Gegenstände sind weg, aber eben nur die. Und die ganze Kohle auch. Da muss ich doch einfach nachfragen, ob das denn bitte nicht ziemlich lange dauert, das ganze Gepäck zu durchwühlen, alles auf magische Eigenschaften zu untersuchen, einzupacken und auch noch die gesamte Barschaft mitzunehmen? Vor allem, während direkt daneben die Figuren schlafen? Und warum zum Henker niemand selber würfeln darf bzw. für niemanden vom SL gewürfelt wird? Hat er nämlich nicht, ich habe ja genau das nachgefragt. Und ja, wir gingen auf die Suche, trafen dabei auf unseren jetzigen Auftraggeber, und plötzlich wurde jede Frage nach unserem Kram abgeblockt: Nö, egal, hier ist jetzt der Auftrag, hopp-hopp, zack-zack, los geht's! Ist mir egal, ob das jetzt Railroading oder Taxi fahren genannt wird, ich persönlich fühle mich grundlos herumgeschubst und respektlos behandelt. Soll er doch eine Geschichte schreiben und sie mir vorlesen, da habe ich mehr von. Jepp, wollte ich ja. Ging aber nicht, denn da saß meine Figur schon ohne eigenes Zutun im Taxi auf direktem Weg in die Wüste. Und - peng - Zeit vorgespult, wir sind da, alles aussteigen bitte, zu den Zombies immer geradeaus. Spiele ich Midgard oder Diablo III, bin ich ein kleines Männchen in einem Brettspiel?
  24. Kio, wahrscheinlich reden wir gerade fürchterlich aneinander vorbei. Lassen wir's gut sein, schriftlich wird das nichts, glaube ich. Vielleicht mal auf einem Con, wenn ich es in meinem Leben noch mal dorthin schaffe...

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