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Sinbringer

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  1. Den Vergleich habe ich nur aufgegriffen. Er kam ursprünglich von Neq, der damit die individuelle Punktevergabe motiviert hat. Du hast es allerdings auch sehr begierig aufgegriffen und ihm ging es im Gegensatz zu Dir nur darum aufzuzeigen, daß er und seine Freunde die Wertungen notieren um am Ende einen Sieger feststellen zu können. Ich würde aber Rollenspiele im genannten Zusammenhang eben eher mit einer fortlaufenden TT-Kampagne vergleichen wollen, ich denke der passt dann auch, weshalb es durchaus in Ordnung sein mag hier doer da 50 GFP mehr zu ermöglichen. Und diese Aussage geht wieder in die gleiche Richtung. Hier wird eben unterstellt, dass es eine völlig natürliche Sache sei, dass Unterschiede im Spielverhalten durch unterschiedliche Punktevergabe abzubilden. Wer für Pauschalvergabe ist, der 'bügelt dann etwas glatt'. Ich bin aber der Meinung, dass diese Kopplung nicht besteht und daher auch nichts glattgebügelt wird. Natürlich gibt es Unterschiede in dem Maß, wie sich Spieler einbringen. Aber warum muss man das bewerten und auch noch öffentlich machen? Wir können auch davon ausgehen, dass mir meine Mitspieler in unterschiedlichem Maße sympathisch sind. Trotzdem vergebe ich am Ende der Sitzung nicht Sympathiepunkte an sie, mit denen ich ihnen das mitteile. Heißt das, dass ich die Unterschiede im Charakter meiner Mitspieler auch 'glattbügele'? Niemand (außer Dir) redet von Sympathiepunkten, da schleicht sich dann schon wieder der Neid oder die Angst ein, ein anderer könnte vielleicht mal 200 EP mehr erhalten als ein anderer oder noch schlimmer, man selber. Zwischen der Konkurrenz, die man vielleicht im Berufsleben erleben können mag sollte man einmal im Spiel nicht auf die dortige Situation schließen, ich kenne es einfach nicht, daß jemand plötzlich nach der EP-Ansage schlechte Laune gehabt hätte (und das in rund 4 Jahren sehr aktivem SLen), es wurde eher untereinander diskutiert woraus diese entstanden sein mögen, ganz ohne Neid und Missgunst, ggf. auch mit einem Augenzwinkern weil man sich der eigenen Schusseligkeit (oder der des Charakters) gewahr wurde. Mir erscheint es immer mehr irgendwie so, daß manch einer verbissen darum kämpft, daß bloß kein anderer besser dastehen könnte als er, niemals!!!!elf und darum sagt man dann, man wolle nicht, daß andere schlechter dastehen könnten, klingt ja auch besser. Insbesondere vor dem Hintergrund der Schilderung von Merl ist die unterschiedliche Vergabe von EP (und in der Folge natürlich GFPs) gerade der gleichmachende Faktor unterschiedlicher Klassenmechanismen. Von der Warte her betrachtet ist das Glattbügeln und Gleichmachen umso gefährlicher weil die Klassenmechanismen dazu führen, daß die relativ eindimensionale Figur des Kriegers/Söldners selbst in seinem Spezialfach am Ende gerade einmal ebenso gut oder gar schlechter dasteht als der facettenreichere Charakter des (z.B.) Glücksritters oder Magieanwenders, denn auch Letzterer hat sehr viel unterschiedlichere nützliche Fertigkeiten, die er erlernen und in unterschiedlichsten Situationen zur Anwendung bringen kann, dahingegen guckt der reine Kämpfer dann bei anderen Gelegenheiten nur tumb zu. Das was Merl schildert, daß reine Kämpfer etwas vor den multifunktionalen Charaktern liegen habe ich - der Erinnerung nach - ähnlich erlebt, aber auch dort handelte es sich bestenfalls um ein bis zwei Grade Unterschied und letztlich fiel das nicht sonderlich ins Gewicht, da die Charakter dennoch durch ihre mehr oder weniger große Vielfältigkeit (in den Handlungsmöglichkeiten) am Ende doch ausgeglichen waren. Pauschale Vergabe bringt genau dieses Gleichgweicht dann aber eben durcheinander, siehe das Bihänder vs. Dolch-Beispiel, mal ganz abgesehen von der Gefährlichkeit des Bihändereinsatzes für eine Spielfigur O.o.
  2. Nach meinem auch, ich glaubte nur extrem schwer gelesen zu haben, mea culpa =) Das mit der Spezialwaffe diente dazu anzuzeigen, dass es für einen Krieger oder Söldnernicht zwanghaft die beste Lösung wäre einen Bidenhänder als Hauptwaffe nutzen zu wollen, nur weil die mehr Wumms hat.
  3. Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass Du mit Deiner allgemeinen Kämpferklasse im Hintergrund Maniküre betreibst während der Söldner einen Kampf bestreitet, denn wenn Du das nicht tätest würde Dein Beispiel schon wieder hinten herunterfallen ... da Du ja auch einen - wenn auch geringern - Teil an KEP mitnehmen würdest, davon abgesehen würde ich es für relatibv öde halten mit meinem Nicht-Söldner/Krieger nur stumpf zu zu schauen.
  4. Entschuldige aber das ist hahnebüchener Unfug. Gehen wir davon aus ein Spieler wählt Bidenhänder (den er nicht einmal als Spezialwaffe wählen könnte) als Hauptangriffswaffe, dann kostet ihn das steigern von +12 auf +13 lockere 900 FP sofern er Kr/Sö ist [danke Solwac =)]. Steigert ein beliebiger Nicht-Zauberer seinen Dolch von +12 auf +13 kostet es ihn nur 2/3 der FP und er hat noch 300 übrig die er in andere Fertigkeiten investieren kann, er BRAUCHT also auch nicht zwingend dieselben KEP erreichen, noch dramatischer sieht es beim Steigern der Zauberfertigkeit von +12 auf +13 aus (20 FP) und HIER wirkt sich diese Steigerung auf alle Zauber aus über die die Figur verfügt und in der Zukunft verfügen wird. Nehmen wir darüber hinaus einmal an, daß der Zauberer dieselbe Anzahl an FP ausgeben wollte und könnte, dann könnte er 880FP in mehr oder weniger mächtige Zauber vergeben, die demselben Zauberfertigkeitswert unterlägen und teilweise nicht zwangsweise weniger mächtig sein müssen (grauer Hexer oder Magier mit Feuerlanze zu 1000 FP anyone?) und dann haben wir noch nicht über das Lernen von Spruchrollen diskutiert. Vielleicht, nur vielleicht haben sich die unterschiedlichen Vergabeverfahren auch aus den unterschiedlichen FP-Kosten und Lernschemata ergeben und wenn dem so ist dann bringen nicht die unterschiedlich berechneten EP das Gefüge durcheinander, sondern eben alle daran etwas ändernde Hausregeln, ich verweise nochmal auf die Aussage von Merl und sehe es ebenso, daß der reine Kämpfer am Ende aber eben auch in allen anderen Spielsituationen in aller Regel hinterherhinken wird, ganz davon abgesehen, daß die Steigerung seiner Waffenfertigkeiten ganz sicher nicht günstiger ausfällt als das Erlernen von Zaubern oder allgemeinen Fertigkeiten, ganz im Gegenteil.
  5. Hallo Du, ich kann mir das auch nur schwer in festen Runden vorstellen, allerdings mag es bei Charaktern, die in unterscheidlichen Runden gespielt werden durchaus vorkommen, jetzt ist es in meiner Runde zusätzlich noch so, daß ich den Lernteil in aller Regel zusammen mit dem Spieler abhandle und zumeist die Charakterblätter bei mir verwahre ... bevor sie wegkommen =) Wie gesagt, fraglich wird derlei sicherlich bei Charaktern, auf die der jeweilige SL nicht unbedingt immer ein Auge haben mag.
  6. Von daher wäre die eigentliche EP-Vergabe nach DFR ja, zumindest nach Deinem Beispiel, garnicht soooo schrecklich verkehrt, hier sehen vermutlich einige einfach nur die GFP-Werte und setzen diese rein mit den Möglichkeiten eines Charakters gleich, was sich aber ja über die Möglichkeiten, die die Klassen und die damit verbundenen Grund- und Standardfertigkeiten bieten garnicht berücksichtigen. Abhängig von der Abenteuersituation wird letztlich sogar der Gl größere Überlebenschancen haben als der von Dir benannte Söldner, rein bei ausschließlich kampflastigen Szenarien mag der Söldner da vielleicht etwas besser dastehen und das aller Wahrscheinlichkeit auch nur im reinen Kampf. Die Flexibilität, die aber ein Magier/Heiler oder auch Glücksritter bieten wird der Söldner/Krieger dann eben nicht aufweisen können in anderen Situationen.
  7. Dann sind wir nur bei denselben EP nur deutlich reduziert, das Ergebnis sind dann auch entsprechend reduzierte Lernkosten um dem Rechnung zu tragen also ändern sich nur die absoluten Zahlen, nicht unbedingt die Verhältnisse unter einander, ebensowenig der Verwaltungsaufwand, ob ich 5 oder 45 nachher als Wert mit anderen zusammen rechen ist mir völlig gleichgültig nur die Berechnung erscheint mir auf keinen Fall einfacher. Hinzu kommt dann noch die zusätzliche "Wehrlose geben keine KEP mehr"-Regel was Du nach aufgebrauchten AP ohnedies hättest. Ungewöhnliche Fertigkeiten kannst und wirst Du auch ohne eine Neigungsklasse nutzen und nutzen können um zum Beispiel den Background bzw. die Vorgeschichte eines Charakters drumherum stricken zu können unabhängig davon ob sie beim späteren heraufskillen nun als Ausnahmefertigkeit deutlich mehr "Kosten" verursachen. Was ich allerdings bedenklich finde ist die Aussage: Ausnahmefertigkeiten ganz abzuschaffen und zu Standardfertigkeiten werden zu lassen, wozu das? Mit dem Ziel sie günstiger rauflernen zu können doch wohl und dann hast Du letztlich effektiv zusätzliche Standardfertigkeiten, also eierlegende Wollmilchsäue ... halte ich gerade im Bezug auf die Ungleichheiten der Charakterklassen für eine Aufweichung derselben.
  8. Da machst du natürlich ein Riesenfass auf, aber schlank finde ich eigentlich gut. Mal ne Idee: KEP: Du bekommst pro geraubtem LP einen KEP, die Gesamtgefährlichkeit des Gegners/der gegnerischen Gruppe (wie im Bestiarium angegeben) wird addiert und durch die Zahl der aktiv am Kampf beteiligten Chars geteilt - diesen Wert kriegt jeder Spieler zusätzlich als KEP gutgeschrieben. ZEP: Bei Angriffszaubern gibt es die geraubten LP, analog zu den KEP's als ZEP. Bei allen anderen Zaubern, so sie denn sinnvoll sind, gibt es einen ZEP pro Stufe des Spruchs. AEP: Strichlistenprinzip - erfolgreich angewendete Fähigkeit - 1 Strich; gute Idee: 1 Strich; sehr gute Idee 2 Striche; gutes Rollenspiel: 1 Strich Strich = 1 AEP logischerweise Natürlich muss man das gesamte Lernschema überarbeiten, da es natürlich weitaus weniger Punkte zu verlernen gibt. Aber bevor es dazu kommt, warte ich erst mal die nun kommende Kritik ab Das was Du vorschlägst ist am Ende weder schlanker noch überschaubarer - zumindest was die EP-Vergabe angeht - sondern Du reduzierst im Grunde die EP respektive GFP nur um ein Vielfaches, eigentlich ändert das grundlegend nicht wirklich viel was Verwaltung und nur marginal etwas was die Erfahrungsunterschiede angehen mag. Einzig die Lernschemata müssten komplett über den Haufen und an die deutlich gerinegere Menge an Erfahrung angepasst werden, da erschließt sich mir der Vorteil nicht wirklich. Davon abgesehen ist die Vergabe der EP durchaus bewußt AP-basierend, denn so wie ich Midgard immer verstanden habe sollten die deutlich geringeren LP und dieses Ausschließlichkeitsprinzip dafür sorgen, daß Spieler nicht der EP wegen zwanghaft vollständig erschöpfte Gegener dahinmetzeln, es sei denn es ist wirklich notwendig. Au ja, noch eine verwirrendere Fertigkeiten-Verteilung anhand einer zusätzlich herbeigeschriebenen Neigungsklasse ... moment ... meinst Du nicht auch, daß damit dann dem Perfektionierungswahn noch mehr Tür und Tor geöffnet würde, ich meine, ein Hexer der die gewandheitsbasierten Fertigkeiten auf Standard lernt ... ähm ... vielleicht NOCH unausgeglichener als vieles was wir jetzt schon haben? Das Spiel ließe sich dann mit weiteren Charakterklassen/Neigungsklassen-Kombinationen ins Unendliche weiter in Schieflage bringen, welche Neigungsklasse soll dann eine Charakterklasse wählen, die eben jene gewandtheitsbasierten Fertigkeiten als Grundfertigkeiten erhält um gleichermaßen nach zu ziehen, der Spitzbube nimmt Hexerei als Neigungsklasse?
  9. Wenn Du vergleichbar mit einer Rollenspielkampagne eine Turnierreihe ausspielen würdest, würde derjenige der die meisten Punkte aus dem Vorturnier mitbrächte ebenso mit einem satten Bonus starten können sozusagen ein Polster auf dem er sich ausruhen könnte. Natürlich hat er keinen "spielentscheidenden" Vorteil, weil er automatisch bessere Karten auf die Hand bekäme, aber dafür ist es nunmal Doppelkopf und kein Spiel, das insbesondere auf laufender (Charakter)-Entwicklung basiert, Doppelkopf oder ein beliebiges anderes Spiel anzuführen das immer von gleichen Ausgangspositionen beginnt ist der berühmte Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Nehmen wir ein Tabletop indem sich der Erfolgreichere (nicht zwangsläufig der Bessere) einen gewissen Bonus (z.B. Armeenwert) für das Folgespiel erspielen kann, das würde dann eher passen. Rollenspiel basiert nunmal auf der Charakterentwicklung und damit wird es immer Spieler/Charakter geben, die etwas besser dastehen als andere, wenn ich das nicht will spiele ich auch nichts was man irgendwie (be)werten kann sondern glotze blöd in die Flimmerkiste. Entschuldige, aber die Aussage des EP-Kommunismus finde ich mehr als nur passend ... angeblich mit dem Ziel schwächere (angeblich regeltechnisch) oder wahlweise introvertiertere Spieler gleich behandeln zu wollen werden alle glattgebügelt und gleichgeschaltet. Die unterschiedliche Vergabe von Punkten bedeutet ja nicht, daß plötzlich der Sinn des Rollenspiels: miteinander auf das gleiche Spielziel hin zu spielen ausgehebelt würde oder sich aus bestimmten Klassen/Spielweisen sich zwanghaft einander immer weiter potenzierende Vorteile ergeben würden. Das ist dann immer bestenfalls eine Frage der Spielsituation die ich als Spielleiter vorgebe und wenn ich immer diegleiche Situation vorgebe, die immer dieselben Spieler/Klassen bevorzugt, dann ist das mein Fehler und nicht der des Regelwerkes.
  10. Ich würde es im Gegensatz dazu ehrlich gesagt als eher unangenehm wahrnehmen nurnoch gruppenübergreifende Lösungs-EPs am Ende zu vergeben und eine Aufsplittung durch KEP/ZEP/AEP eben nicht mehr anhand des Erfolges einer Aktion zu haben, MIR würde da zu viel fehlen und ich gebe mich der Hoffnung hin, daß sich Midgard niemals in diese Richtung entwickelt, denn dann kann ich ebenso gut auf andere Systeme ausweichen und dieses dann auf der Welt Midgard spielen. Klar, meine subjektive Sichtweise, aber ich habe Midgard nun einmal genau so vor rund 25 Jahren kennen und lieben gelernt. Dass man seine gewohnte Gruppe nicht leichtfertig stehen lässt vor allem nicht wenn man sie noch aus der Schulzeit (oder ähnlichem) kennen mag ist sicherlich klar, allerdings erstaunt mich wöchentliches SPielen dann ohnehin, denn wenn ich mir meinen Freundeskreis so ansehe ist es schon fast unmenschlich die Mehrheit monatlich zusammen zu trommeln, da durch Partner/Kinder deren Zeit auch schon beschränkt wird, vielleicht ist dieser Wechsel auf monatliche Treffen für Euch ja auch ein klein wenig eine Entspannung der Situation, ich wünsche es Euch aufrichtig. Ich persönlich kenne halt (zum Glück) diesen aufkommenden Neid nicht unbedingt zumindest nicht an jenen Abenden an denen wir Rollenspielen, etwas andes schaut das bei anderen Brettspielen aus, aber dort spielt man ja auch zumeist für sich alleine gegen die anderen und genau das ist ja bei Rollenspielen nicht so gedacht. Mag sein, dass ich da eine etwas zu idealisierte Sichtweise haben mag ... Das setze ich ebenso voraus und wer sich mit einer Hintergrundgeschichte identifiziert für die jeweilige Spielfigur sollte durchaus auch außerhalb der relativ strikt geregelten EP-Vergaben daraus einen Vorteil erzielen, schließlich hat genau das ja durchaus auch negative Aspekte und/oder Aufhänger, die mir als SL das Leiten vereinfachen kann und ein Umgehen von Gefahrensituationen soll ja ebenso erfolgreich sein, wie das bestehen derselben, klar kann mir meine Vorstellung wie ich glaubte, daß das Abenteuer verlaufen würde über den Haufen geschmissen werden, allerdings muss ich diese Flexibilität ohnehin haben ansonsten würde ich mit meinen Leuten MMORPGs spielen
  11. Das aber ist eben Deine subjektive Wahrnehmung und sei Dir unbenommen, ich glaube aber, dass ich mir für meine Gruppe herausnehmen kann eine für alle erquickliche oder rollengerechte Verhaltensweise zu erkennen auch das mag subjektiv sein, da ich die SPieler aber teilweise seit mehreren Jahrzehnten kenne glaube ich das durchaus handhaben zu können =) EP für Rollenspiel halte ich definitiv nicht für ein Relikt sondern einen Regel-Mechanismus, der in einem recht strategischen P&P-Rollenspiel die Phantasie herausstreichen soll, die eigentlich ein Aufhänger des Spiels darstellt und zum Flair des Spiels unbedingt beiträgt. Alles was man mit Listen, Regeln und Regelmechanismen ansonsten bewertet oder bewerten kann erinnert doch manchmal an ein Tabletop, von der Seite her empfinde ich die mir gegebene Möglichkeit auch anderes zu beurteilen nicht falsch. Manch einer hier scheint ohnehin mit fast allen grundlegenden Spielmechanismen Midgards auf Kriegsfuß zu stehen, da frage ich mich denn dann auch weshalb, allerdings bleibt jedem unbenommen "für seine Spielrunde" anderes zu erdenken, denn letztlich soll Midgard vorangig ein Vorschlag sein, der aber die eigene Phantasie nicht gänzlich ausschließen soll, dies aber als Allgemeingut verbreitet sehen zu wollen (wie Pauschalvergaben und dergleichen) halte ich dann doch für bedenklich. Zumal das dort (also in solchen Gruppen) dann Eurovisions-Dimensionen annehmen könnte, wie die lange Zeit epische Vergabe von 1nem Punkt an D aus Ö =) Ehrlich gesagt verstehe ich solches Gruppenverhalten aber auch nicht wirklich, ich habe derlei niemals erlebt und vermutlich hätte ich nach so einem Erlebnis entweder die Gruppe Gruppe sein lassen oder das SLen aufgegeben, denn sowas gehört für mich nicht zu einem "netten Spieleabend". Wirklich Kayllan, ich bewundere Dich dafür, dass Du das mitmachst, nur würde ich bei solchen egomanen Neidhammeln vermutlich irgendwann sagen: sucht Euch einen anderen, weil es meinem Harmoniegedanken grundlegend widerspricht und sowas habe ich schon ausreichend im Job. Letztlich aber kann ich als SL durch meine Abenteuer immer auch steuern, ob wirklich vorrangig die Schadensboni zu GFPs führen oder man es eben auch anders regeln kann insbesondere aber obliegt es mir im Rahmen meiner Fürsorgepflicht für meine Spielrunde, daß nicht die Ein-Mann-Armee mehrere Grade über allen anderen Spielern steht, auch ohne Pauschalvergabe habe ich da durchaus Mittel an der Hand.
  12. es fehlt hier der Zusatz: "um mir/meiner Figur einen Vorteil gegenüber anderen zu verschaffen.", denn so verstehe ich Deine Aussage und so würde ich es auch sehen wollen, im Grunde habe ich dann einen Charakterbogen und einen Bonus-Bogen nebeneinander liegen, statt also Regeln zu vereinheitlichen haben wir dann hier eine Ausweitung der Regeln um Hausregeln. Wobei wir bei dem Ganzen eigentlich bei der a) Charaktererschaffung sind und hier kann ich ja bereits über Berufe und ungewöhnliche Fertigkeiten entsprechende Fertigkeiten lernen und diese in den Charakterhintergrund einbauen, was ich generell auch so halte. Welchen Beruf erlernte er, welche Fertigkeiten (außer den klassenspezifischen) erlernte er und weshalb mag das so gewesen sein, wie kam er zu seiner Charakterklasse, so entwickelt sich (bei mir) die Vorgeschichte der Figur, die ich spiele (oder bei vorgewürfelten Charaktern für eine Probe/Anfängergruppe) die Charakterbeschreibung Die andere Ebene, also die ethische, b) wie und weshalb setze ich meine Fertigkeiten mit welchen Auswirkungen zu meinen/anderer Gunsten oder Ungunsten ein und mit welcher Rücksicht/Rücksichtslosigkeit ist jene, die den Ruf oder die Reaktion der NSC auf den Spieler beeinflußt und hat letztlich mit SC-eigenen Boni nur insofern zu tun als dass sie in soziale Reaktionen einfließen mag und ist aus der Sicht der NSC auf die Spielerfigur begründet, nicht zwanghaft in der Spielerfigur an sich, also ergäbe sich hier ein WM-Modifikator dann aus dem ihm vorauseilenden Ruf des SC nicht aus der Figur selber. Weshalb sollte aber ein SC einen Bonus auf irgendwelche Würfe erhalten wenn er in einem gänzlich fremden Land und Kulturkreis seine sozialen Fertigkeiten einsetzen mag, die Übung im Beispiel des Hexers ergibt sich dann in seinem absoluten Fertiggkeitswert, der Bonus verflüchtigt sich, wenn sein Ruf nicht bis in diese Gegend vorgedrungen sein kann, von daher halte ich dieses Bonussammelblatt eher für gefährlich als für wirklich ein gutes Werkzeug. @ hexe So einen Situationsbonus, wie Du ihn beschreibst halte ich dahingegen durchaus für angemessen, aber wie Ma Kai auch schon sagt: darauf würde ich mich in meiner Spielweise nicht verlassen und verlassen wollen. Allerdings kann dieser Verliebtenbonus durchaus auch einmal negative Auswirkungen haben, die ich bei meiner Bösartigkeit wohl auch gelegentlich einfließen lassen würde , nehmen wir einfach einmal an, der SC legt sich für seine(n) Partner(in) über alle Maßen ins Zeug und verausgabt sich über alle Vernunft.
  13. Zumal man ja auch nicht - wie hier jemand den Eindruck vermitteln möchte - über hunderte von EP spricht, die kommen allerbestenfalls im Zuge eines jahrelangen Kampagnenspiels zusammen und sind dann auch nicht mehr entscheidend. Ich verstehe ohnehin nicht wie man eine Belohnung als Bestrafung der anderen missdeuten kann, ist der Neid bereits beim Spielen so ausgeprägt? Ich habe zumindest noch nie wirklich schlechte Erfahrungen damit in meinen Erwachsenenrunden gemacht.
  14. @ Mies Ich mag nicht unbedingt den ganzen Post zerpflücken würde am Ende wohl auch recht unübersichtlich werden das jeweils Gesagte zu quoten. Sicherlich gibt es Menschen, die unterschiedlich aus sich herausgehen können, jetzt spiele ich in meinem Freundeskreis (alle 40+) von daher ist da sicherlich die Hemmschwelle deutlich gesenkt untereinander. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß sogar Spieler, die eigentlich als eher zurückhaltend galten im Spiel diese Zurückhaltung nicht mehr zeigten. Gerade zuletzt beim 16jährigen Sohn eines befreundeten Paares erlebt der im Spiel plötzlich sehr aktiv wurde. Ich würde also Rollenspiel generell nicht in dieselbe Kategorie schmeißen wie es manchen Schülern/innen damals während der Schulzeit schwer fiel sich am Untericht zu beteiligen. Nochmal: Ich versuche nicht zu bewerten wie ICH erwarte, daß ein Spieler seine Rolle zu spielen hat, sondern versuche es etwas neutraler zu betrachten, ob mir das gelingt sei dahin gestellt, wenn sich aber ein Heiler oder Priester der Weisheit aufführt wie die Axt im Walde würde ich zumindest auch mit dem Spieler das Gespräch suchen, ob er wirklich glaubt die richtige Klasse gewählt zu haben. Schließlich stelle ich ja auch "Restmidgard" dar, also die Reaktion und die Erwartungen der Menschen an und auf das Verhalten der Spieler, auch das muss ich ja schon "bewerten", wertfrei würde ich also kein SL sein können. Natürlich kann jeder Spieler seine Rolle auslegen wie er möchte, nur möchte ich bei "Fantasy-Rollenspiel" bleiben und das setzt dann auch ausreichend Phantasie voraus die gewählten Rolle weitestgehend auszufüllen, wie die Spielwelt es erwarten kann, es ist ja nicht so, daß ICH zur "Friedenstaube der Gruppe" gesagt habe er/sie solle gefälligst einen geldgeilen Söldner und Haudrauf spielen er/sie hat sich den Charakter ja gewählt weil er/sie eine bestimmte Vorstellung davon hatte wie der Charakter zu spielen ist. Ich schaue nur ob das in sich stimmig ist in der Spielwelt. Natürlich erfolgt die verwaltungstechnische Angelegenheit der Punktevergabe außerhalb des Rollenspiels, Charakters und der Spielsituation, aber da habe ich eigentlich in aller Regel eher witzige als angespannte Situationen erlebt, möglicherweise auch weil man sich ja kennt und das Konkurrenzdenken da eher in den Hintergrund tritt. Zumal ich schon bemüht bin "die Gruppe zusammen zu halten" also nicht ausschließlich kampflastig zu spielen, so daß dann nur die kämpfende Zunft über Gebühr voranschreitet und den Rest der Gruppe abhängt was die EP angeht. Ziel der Gruppe ist sicherlich zusammen das Abenteuer zu meistern und Spaß dabei zu haben, wären allerdings alle Spieler passiv oder würden nur ein tabletopartiges Spielgefühl vermitteln wäre das Erlebnis sicherlich ein anderes, von daher finde ich rollengerechtes Verhalten durchaus wichtig für das Flair. Wie Bruder Buck ja auch sagt: er sieht es auch als Ansporn für sich und da ich bei bestimmten Gelegenheiten auch sage was mir besonders gefallen hat und (das geht meist Hand in Hand) auch für die ganze Gruppe den Spielabend zusätzlich belebt und zu einem schönen Spielabend hat werden lassen ist das ganze ja keine Bestrafungsaktion gegen irgendwen.
  15. Eine einheitliche Vergabe würde mir grundsätzlich nicht einmal im Traum in den Sinn kommen, ich muss immernoch die Möglichkeit haben aktives Spielen zu fördern und ich finde in diesem Zusammenhang auch die "Erwachsenen"-Kelle recht sinnfrei. Belohnt werden kann eben nur belohnenswertes und wenn Du einen absolut passiven, ja fast teilnahmslosen Spieler mit derselben Belohnung bedenkst wie die Spieler, die auch teilgenommen haben kannst Du (meiner Ansicht nach) ebenso das Spielen gleich bleiben lassen und einfach ein paar Zahlen alle 3-4 Wochen am Telefon durchgeben. Sicher ist das jetzt überspitzt formuliert, aber ich denke wenn wir mit der Erwachsenen-Keule kommen kann man ebenso argumentieren, daß wir erwachsen genug sein sollten mit unterschiedlichen Bewertungen umgehen zu können und als SL auch zu versuchen weitestgehend objektiv dabei zu bleiben. Es geht dabei auch nur begrenzt darum, ob ich persönlich die Rollendarstellung als "richtig" abhake, sondern ob mir das Charakterverhalten plausibel erscheint, da alle Spieler glatt zu bügeln hat in meinen Augen etwas von einer Gruppenarbeit bei der am Ende auch alle nach dem gemeinsamen Ergebnis bewertet werden, mag zwar im ersten Augenblick korrekt erscheinen, nur besteht eben hier der Unterschied, daß ich die gruppeninternen Vorgänge bis zum Ergebnis miterlebe. Was hexe und Sayah anführen ist eigentlich genau das was ich meine, bei vielen EP kann ich bereits vorhgersagen wer wohl am weitesten vorne liegen wird, eine kleine "Unsicherheit" finde ich da nicht unpassend und eine spezielle Situation - wenn diese auch noch "ausgelebt", also ausgespielt wird - kann für den Abend (und die Gruppe) manchmal erinnerungswerter sein als das ganze Abenteuer noch nach Jahren. Pauschal am Ende zu sagen "notiert Euch mal xxxEP und xxx Gold" würde mir regelrechte Schmerzen bereiten. Allerdingskann das halt jeder SL ebenso wie jeder Spieler individuell entscheiden, wie er spielen mag, zum Glück =)
  16. Zunächst einmal, wie kam ich überhaupt zu Midgard. Eine lange Geschichte, mein allererster Berührungspunkt mit Rollenspielen waren erste Schritte bei "Sternengarde", ein SF-Spinoff von D&D ebenfalls von TSR produziert, wobei ich glücklicherweise die Originalbox viele Jahre später NEU für ein paar Mark bei einem Rollenspielladen in der Krimskramsschublade ergattern konnte. Nach 2-3 Sitzungen verlor sich die Gruppe allerdings, wobei ich doch "infiziert" war und irgendwann über Traveller stolperte (allerdings nie zum Spielen kam). Jahre später kam ich zu einer Gruppe von Leuten, die gemeinsam mit mir (erneut) erste Schritte in Sachen Rollenspiel unternahmen, geleitet von einem (erfahrenen) Spieler, der damals noch mit den Din-A-5-Heftchen zu Midgard (M1) arbeitete. Die Gruppe blieb letztlich 2-3 Jahre zusammen mit immer wechselnden SLs, wobei wir uns alle die damals erhältlichen M2-Regelwerke zulegten, das muss so um 1986 gewesen sein. Später leitete ich dann fest selber eine Gruppe nach M3 für mehrere Jahre. Ich selber besorgte mir damals so ziemlich alle deutschen Regelwerke von bekannten, wie: AD&D, DSA, M2/M3 bis hin zu weniger bekannten Exoten wie: Pendragon und Sturmbringer. Ich hatte also einen recht guten Überblick über den damaligen Markt und für mich stellte sich es so dar und daran wird sich vermutlich auch später hin wenig geändert haben: Sturmbringer wie auch Pendragon waren sehr "speziell" im Grunde nur zu gebrauchen wenn man unbedingt genau dieses Setup spielen wollte, was die Freiheiten doch recht stark einschränkte. AD&D hatte damals schon den Ruf extreme Superhelden zu ermöglichen, wobei dort dann auch von meiner Wahrnehmung her es im Highlevel schwierig wurde noch ersthafte Abenteuer anzudenken, die nicht die Abwendung des Weltuntergangs mit sich brachten, darunter musste man garnicht mehr ansetzen (überspitzt formuliert). Allerdings war durch die Vielzahl an Spielwelten und auch im Ausspielen des Charakters sehr viel Freiheit gegeben, was man selber daraus machte, ob man auf einer eigenen Spielwelt spielen wollte (wenngleich man das sicher grundsätzlich in allen Systemen kann), alles war ohne weiteres möglich . Der Haken aus meiner Sicht waren einfach die hohen Levelbereiche und (damals) die wenigen Fertigkeiten, die anderes als Kämpfe zuließen. DSA war mir einfach zu glattgebügelt, für meine Wahrnehmung, selbst die düstersten, dunkelsten Ecken schienen mir blank geputzt als würde selbst der Müll noch grundgereinigt bevor er ausgelegt wird. Die Welt war darüber hinaus erschreckend klein, jede Ecke ausgearbeitet, im Grunde wurde "mir" jegliche Ausgestaltungsmöglichkeit (ab)genommen. Vor allem aber die Wahrnehmung der klinischen Reinheit war mir vom ersten Moment an zuwider. Midgard kam da irgendwie dreckiger und realistischer daher, der Regelmechanismus mit LP/AP erschien mir einmalig und sinnvoll, die Welt (damals) war nicht soweit ausgearbeitet, wenn man mal von Alba und Erainn absah gab es fast nichts. Sicher es kamen vereinzelt Stadt- oder Landesbeschreibungen nach Waeland, Tidford, Corrinis, Eschar, Kan Thai Pan, die Welt war allerdings riesig genug um mir auch noch Eigenes zu ermöglichen ohne gegen den vorgegebenen Kanon grob zu verstoßen, eine grobe kulturelle Richtung war ja für alle Länder vorgegeben an der man sich orientieren konnte ohne falsch zu liegen. Wenn man allerdings inzwischen wirklich alle bereits beschriebenen Regionen zusammen nimmt ist Midgard eigentlich genau genommen weitestgehend ausgestaltet, nur sind halt z.B. die Rawindra und Nahuatlan-Box (auch anderes) nicht mehr unbedingt zu bekommen. Da die Welt weitläufig genug ist, muss ich allerdings als Spieler in Vesternesse ohnehin nicht zwanghaft wissen, wie nun Minangpahit ganz genau ausgestaltet sein mag, ich werde damit garnicht ernsthaft konfrontiert und letztendlich liegt es doch im Ermessen des SLs wie "sein" Midgard nun ausschaut. Die Kurzbeschreibungen der Götterwelt und der Kultur aus M3, die ist ja so oder so ähnlich auch in M4 zu finden, reichen doch grundsätzlich aus um sich eine Vorstellung zu machen. Ein Urmythos, auf den sich alle Kulturen beziehen kann letztlich nicht existieren, da wir hier nicht von einem Kleinstkontinent reden wie das bei DSA der Fall ist, sondern wir reden von einer sehr weitläufigen Welt, wieso sollte sinngemäß in Europa derselbe Urmythos Gültigkeit besitzen wie in Australien?
  17. Ich denke, Du darfst aber auch nicht vergessen, daß dies sicherlich aus den christlichen Moralvorstellungen ergeben haben wird und wir auf Midgard gänzlich andere Werte und Entwicklungen voraussetzen dürfen. Werfen wir also zunächst einmal christliche Moral und Ethik über den Haufen. Ich persönlich würde mich da auf die Position stellen, daß je naturverbundener die Gesellschaft ist Abtreibungen eher toleriert werden. Je reglementierter und dogmatischer sich eine Gesellschaft gibt umso eher würde ich einer Abtreibung Straftatsbestand zubilligen oder eine gesellschaftliche Ächtung für wahrscheinlich halten. In diesem Zusammenhang möchte ich auch meinen wollen, daß sich ebenso die "Moral" je entfernter man sich von Machtzentren und damit der Legislative und Exekutive aufhält verändert, zudem wird sich gerade die herrschende Schicht wenig um ihre eigenen Regeln kümmern, wenn es ihren Zwecken dient. Nicht zu vergessen wäre in diesem Zusammenhang, daß eine Schwangere ja zudem als "Arbeitskraft" mindestens vorrübergehend ausfallen würde und die Schwangerschaft ja auch immer eine Gefahr für die werdende Mutter darstellt insbesondere bei der Geburt und der anzunehmenden sehr begrenzten medizinischen Versorgung abhängig immer auch vom Geldbeutel, der aber auch wiederum entscheidend dafür sein mag wie gut sie durchgeführt wird und ob überhaupt eine Abtreibung finanzierbar ist Ich kann mir von daher vorstellen, daß Abtreibungen generell zwar nicht akzeptiert erst recht nicht gefördert, aber soweit toleriert werden, als dass man nicht "darüber spricht", es wird sicherlich keine Frau laut herumposaunen, daß sie eine Schwangerschaft mit welcher Hilfe auch immer abgebrochen oder verhindert hat und diejenigen, die dazu befähigt sind dies herbei zu führen, ein entsprechendes Interesse daran haben nicht allzu offensiv damit Werbung zu machen, wozu auch, Frau weiß halt an wen sie sich wenden kann... Wirklich wissen um die Abtreibung können also nur wenige Personen, die Schwangere und jene®, die/der die Abtreibung herbei geführt hat, ggf. noch ein(e) Mittler(in) oder Vertrauensperson der Schwangeren, zumeist wird man also bestenfalls gerüchteweise oder aus Mutmaßungen/Verleumdungen/Unterstellungen davon hören und wie wollte man eine Abtreibung "beweisen" und da wären wir dann schon eher wieder bei einem "Hexenjagd-Szenario" und erpressten (Falsch)Aussagen oder durch göttliche Hilfe herbeigeführte Erkenntnisse - nur wer wiederum sagt, daß die Götter immer die Wahrheit offenbaren (wollen) und ob nicht unterschiedliche Götter desselben Pantheons auch unterscheidliche Wahrheiten offenbaren. Insbesondere in einer patriarchalischen Gesellschaft (wobei ich mir diese für "mein Midgard" nur begrenzt vorstellen kann, da ja Frauen und Männer zumeist gleichgestellt sein sollen von der einen oder anderen Kultur abgesehen) werden nicht zwangsweise Männer alles was Frauen betrifft wissen und erfahren, schon garnicht derlei geschlechterspezifisches Wissensgut. Man darf nicht vergessen, daß gerade in einer solchen patriarchalischen Gesellschaft sich eine Gegengesellschaft der Frauen ausbildet, die sich außerhalb der Aufsicht des Patriachats befindet (als Beispiel seien hier Frauenhäuser bei Eingeborenen, Harems, Badehäuser benannt, also solche Gelegenheiten wo nur oder fast ausschließlich (Eunuchen) Frauen untereinander sind). Hier wird vieles unter der Hand nur mündlich weitergegeben und jede Frau hat ein Interesse daran bestimmte Kenntnisse eben nicht weiter zu geben oder wird durch sozialen Zwang innerhalb dieser Frauengesellschaft daran gehindert. Es sei denn die Frau ist in einer Position in der sie einer Konkurrentin schaden kann ohne die soziale Ächtung befürchten zu müssen, dann aber stellt sich wieder die Frage woher weiß sie von alledem und hat sie die Möglichkeiten nicht vielleicht selber bereits genutzt und sagt sie die Wahrheit?
  18. Das sehe ich recht ähnlich, wenngleich ich eine einheitliche Durchschnittspunktevergabe, wie Du sie machst nicht befürworten wollte, aber das sei jedem selber überlassen. Sicherlich gibt es dann einmal Situationen oder Abenteuer in denen einzelne Charakter etwas besser weg kommen als andere. Das ist einfach Glück/Pech/Schicksal, das halte ich durchaus auch für vertretbar. Umso interessanter können dann eben diese Ergänzungspunkte sein und zum Glück bin ich als SL ja nicht gezwungen aufzuschlüsseln wer warum welche Punkte erhalten hat, entscheidend ist nur, daß es den Spielern und mir Spaß gemacht hat und dazu können nunmal eben auch die ausgelebten Ticks einer Spielfigur sehr hilfreich sein oder ein der Rolle angepasstes Verhalten. Die Aussage, dass es bei RPGs ja nicht um ein reines taktisch/strategisches Spiel handelt möchte ich dabei hervorheben, folglich ist es ja nicht wirklich weit her geholt Rollenspiel dann auch zu fördern. Sicher könnte man den Standpunkt vertreten, dass der SL ja nicht objektiv immer alles so beurteilen kann wie der Spieler den Charakter auslegt, aber ich denke soviel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl bringt doch wohl jeder mit der die Position des SL einnimmt.
  19. Ich hatte meinen letzten Post hier am 14.07. geschrieben. Jetzt habe ich am Wochenende vom 23-25.07. selber (nach Jahren) mal wieder geleitet und eine sehr ähnliche Situation in meiner (Anfänger)Gruppe erlebt. Da meinte - neben unserer Waldläuferin - eine Söldnerin sie müsse auch einmal durch die Gegend streifen und wie das bei einer kettenhemdbewehrten Scheppertussi so ist fand diese natürlicherweise kein erlegbares Wild, schlimmer noch, die Dame irrte durch den Wald und musste schlußendlich von unserer Waldläuferin eingesammelt werden. Da - woran liegt es eigentlich, daß Spieler nahezu nie das Erwartete tun? - mir so die Möglichkeit gegeben wurde, die Söldnerin über aufschlußreiche Spuren und Artefakte stolpern zu lassen und die Waldläuferin bei der Suche nach der Kameradin zwangsläufig auch, beließ ich es bei dem 2 stündigen Herumirren bis zum Einbruch der Dunkelheit. Zumindest aber schien der Spieler danach geläutert und meinte "ich überlasse das hier wohl doch besser der Fachfrau" von daher kann man auch mit dem kleinen Zeigefinger etwas erreichen.
  20. Da müssen wir uns sicher auch nicht zanken, im Gegenteil, bei der einen oder anderen Neuauflage (und wenn es eben nur als PDF wäre, weil mir durch meine lange Pause doch einiges entgangen ist) wäre ich auch nicht böse drum. Dort wo kein Nachdruck mehr zu erwarten ist und der Aufwand nicht gänzlich unverhältnismäßig macht das Anbieten als PDF sicherlich Sinn. Ich arbeite am Bildschirm und spiele nicht wenig am PC, muss aber schon sagen, daß mir selber auffällt, daß ein Buch/Ausdruck deutlich angenehmer zu lesen und besser zu verstehen ist (für mich) als dasselbe direkt am Bildschirm. Als "Kritzel"-Ausgabe mag ein Ausdruck hilfreich sein, allerdings ist ja der Sinn eines PDFs, daß es die Druckausgabe darstellt von daher wäre der (finanzielle)Aufwand für das Erstellen eines Abenteuers kein (deutlich) geringerer. Schlußendlich entfallen "nur" Druck- und Lagerkosten und da die sonstigen Unkosten (Lektorat, Illustration usw.) die Gleichen sind werden PDFs wohl eher nicht deutlich günstiger anzubieten sein als die Druckversion, zumal die Unkosten bei einer nicht allzu hoch angesetzten Menge bereits "eingespielt" sein müssen um sicher zu stellen, daß ausreichende Mittel für neue Projekte frei sind.
  21. Einerseits finde ich es nicht wirklich schwer zu verstehen, wen ich gemeint haben könnte wenn ich direkt nach Deiner Aussage poste. Andererseits ist Deine - sagen wir - exklusive Interpretation absolut falsch, der Preis ist in meiner Aussage gerade sch...egal, wie Du auf die Idee kommst DAS hinein zu interpretieren ist mir gänzlich schleierhaft. Meine Aussage ist insbesondere die, daß ich etwas in der Hand haben will und ich rede nicht von popeligen zusammengetackerten oder gehefteten Ausdrucken, nicht umsonst habe ich auch die Luxusedition im Schrank stehen. Ich verfolge Deine Aussagen zu PDFs jetzt schon eine ganze Weile und Du solltest vielleicht schon auch akzeptieren, dass nicht jeder (und ich vermute eigentlich dahinter die Mehrheit) alles nur als elektronische Datensammlung zur Hand haben will und wenn PDFs zu günstig würden, wir uns auf das Terrain zubewegten, das ich bereits im ersten Post skizziert habe: Die tatsächlichen gebundenen Ausgaben würden unbezahlbar weil sie nur in noch geringerer Stückzahl aufgelegt werden könnten. PnP-Rollenspiele leben aber m.E. nach genau davon, dass sie noch auf greifbarem Material basieren, ansonsten kann ich auch gleich PC-Spiele spielen. Bei Abenteuern kann man vielleicht noch darüber streiten, wobei ich aber auch dort eher die gebundene Ausgabe bevorzugen würde.
  22. Ich muss aber auch ehrlich gestehen, daß mir physischer Besitz sehr viel wichtiger ist als der virtuelle. Mag ja sein, daß Du gerne mit Schlepptop und am PC arbeitest, ich bin ehrlich gesagtgerade beim Rollenspielen (auch dem Vorbereiten) sehr froh darum weit weg von den Kisten zu sein und, es mag vielleicht noch angehen sich einen Abenteuerband als PDF zu besorgen, aber das Regelwerk oder gar QBs MUSS ich einfach "in der Hand haben" als tatsächliches Erlebnis. Klar, theoretisch kann man das alles auch ausdrucken, nur ist es dann auch deutlich weniger haltbar als ein Hardcover-Band. Mag sein, daß ich da etwas zu "oldscool" daher komme, aber ich freue mich immer auch noch in M2 blättern zu können oder im guten alten Waeland-QB, davon aber abgesehen sehe ich diese generelle Umschwenkerei auf Online-Angebote ohnehin auch eher mit einer Träne im Auge, weil ich gerade hier in Frankfurt ja sehe wohin das geführt hat: Rollenspiele-Läden existieren meines Wissens nach garkeine mehr, die Wahrscheinlichkeit, daß ein Spieler überhaupt einmal "über Rollenspiele stolpert" (also durch Zufall beim Stöbern) tendiert daher gegen null und nicht zuletzt genau deswegen ist das PnP-Rollenspiel als Spielweise in einer Versenkung verschwunden, die an die Zeiten vor D&D erinnert, also pre 1980 um überhaupt an Produkte zu kommen bleibt mir nurnoch der Weg über Amazon oder Versandhändler allgemein und das Stöbern durch hunderte von Zinnfiguren habe ich seit vielen Jahren nicht mehr erlebt. In Sachen Kompendium (das ich zum Glück wie vieles andere auch) besitze mag es sein, daß die Nachfrage nicht groß genug ist um eine Neuauflage zu rechtfertigen, da wäre die Lösung über ein PDF-Angebot noch nachvollziehbar, aber es als generellen Vertriebsweg anzusteuern halte ich für kontraproduktiv, was unser aller Interesse angeht und selbst als standardmäßiges Alternativangebot halte ich es für bedenklich, weil somit dann die Absatzzahlen der Printprodukte weiter sinken und diese Form des Vertriebs umso uninteressanter für Branwen machen würde. Ein Beispiel: Ich habe vor 2 Monaten eine Anfängergruppe bei Bekannten geleitet und ihnen (der Familie) das Grundregelwerk zukommen lassen, jetzt frage ich Dich: Hätte ich diesen das Grundregelwerk als PDF geschickt hätten diese 4 Neu-Spieler wirklich darin geblättert und sich hineingelesen? Ich bezweifle es sehr stark.
  23. Ich habe damals (so um '85 herum) bei meiner ersten Berührung mit Midgard in einer Runde angefangen in der der SL uns Frischlinge mit selbstbemalten Zinnfiguren leihweise versorgte und einen Bodenplan auslegte, mir erschien das recht sinnvoll um die Positionen gerade in Kampfsituationen nachvollziehen zu können. Ich selber (dadurch infiziert) fing daraufhin nicht nur mit Midgard an, sondern begann eine doch recht umfangreiche Miniaturensammlung aufzubauen ( ~80 Zinnminiaturen). Bereits zu Beginn fertigte ich mir daraufhin einen Bodenplan, den ich in einem Bilderrahmen unterbrachte um auf dem Glas mit abwaschbaren Filzstiften kurz die Umgebung skizzieren zu können, so daß der Spielfluß recht zügig fortschreiten kann ohne größere Umbaumaßnahmen, einfach wischen und weiter gehts. Effektdauern kann man entsprechend für alle sichtbar ebenfalls dort schnell aufzeichnen zumal mein aktuelles ~A0 Spielfeld mehr als ausreichend Platz auch für Notizen bietet, als transportable Version habe ich mir ein entsprechendes A4-Feld gebastelt. Beides hat sich meiner Erfahrung nach bewährt und nachdem ich nun wieder begonnen habe dem Hobby zu frönen habe ich festgestellt, daß selbst nach mehreren Jahren Pause das Bemalen noch recht gut von der Hand ging (derweil rd. 100 Miniaturen) allerdings habe ich ebenso feststellen müssen wie schwierig es ist noch an Zinnminiaturen zu kommen (insbesondere in Frankfurt selber ). Hilfreich können da durchaus auch die D&D-Plastik-Miniaturen sein, insbesondere die Drachen sind recht imposant und bieten eine Möglichkeit die Größenverhältnisse sehr anschaulich darzustellen, wenngleich die normalen Figuren etwas größer daherkommen als die üblichen 28-30mm Zinnfiguren sind sie doch recht gut anzuschauen, dafür, dass sie keine Arbeit verursachen. Inwieweit die teilweise mitgelieferten, teilweise nachkaufbaren D&D-Bodenpläne brauchbar sind muss jeder für sich selber entscheiden. Allerdings gibt es im Netz ausreichende herunterladbare Grund-Bodenplanpaletten um auch ggf. mit etwas dickerem Papier/Pappe die man z.B. auch laminieren kann ansprechende und abwechslungsreiche Grundpläne für verschiedene Situationen zur Hand zu haben, z.B. Wiese, Wald, Steinböden, auch parkettähnliches habe ich schon gefunden.
  24. Zwischen gerade den von Dir benannten Fertigkeiten sehe ich aber doch zum Teil recht deutliche Unterschiede. Nehmen wir Deine Zusammenfassung zu Biologie, Du willst mir nicht erzählen, daß ein Tierarzt gleichzeitig ein guter Planzenkundler/Kräuterkundler sein würde, oder? Der Oberbegriff Biologie wäre so unspezialisiert, wie es unsereiner nach der Schule gewesen sein mag, sicher kann ich eine Rose von einem Alpenveilchen unterscheiden und eine Kuh von einem Schaf, was aber Lebensgewohnheiten oder Pflege angeht bin ich einem speziell ausgebildeten Menschen deutlich unterlegen. Dasselbe sehe ich auch bei Singen, Tanzen und Musizieren in extremem Maße, nicht weil einer Singen kann kann er sich auch gut zu der Musik bewegen oder aber ein Instrument spielen. Dass ein Alchemist im besten Falle auch Kräuterkunde beherrschen sollte ist eine Sache, aber ein Kräuterkundiger kann mit diesen Kräutern durchaus auch ohne alchemistische Fertigkeiten etwas anfangen weil er die Wirkung der Kräuter kennt und wie er sie "pur" anwenden kann also mit nur einfachster Verarbeitung wie Darreichung als Tee, grob zerstoßen oder dergleichen was der Alchimist nicht muss, dieser muss eigentlich nur die Zutaten (die nicht zwangsläufig nur Kräuter sein müssen und werden, siehe Schwarzpulver) in richtiger Weise und Menge verarbeiten um ein Produkt herzustellen, dessen Wirkungsweise er kennen mag ohne die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten im Detail zu kennen. Der Alchemist ist also eher mit einem Chemiker vergleichbar, der organe und anorgane Stoffe vermischt, der Kräuterkundler ist dahingegen sehr viel beschränkter. Nehmen wir Dein Streitwagenbeispiel, der Kämpfer auf einem Streitwagen war (histiorisch) in aller Regel nicht der Streitwagenführer und umgekehrt, weshalb sollte man dann eine Fertigkeit für alles erlernen und welchen Sinn würde das schlußendlich haben sollen, wenn man Streitwagen+x für denselben Preis erlernen müsste (um alles zu beherrschen) wie man für jede einzelne Fertigkeit hätte ausgeben müssen man aber eben nur eine Position besetzen könnte. Dein Beispiel mit dem Fallen entdecken/entschärfen/bauen könnte ich dahingegen noch halbwegs nachvollziehen, zumindest dergestalt als dass man diese zusammenfasst oder aber gegenseitige Boni zugesteht, das Letztere könnte man allerdings auch über Hausregeln machen. Ähnlich sehe ich das bei den einzelnen Überlebensfertigkeiten, wobei man sicherlich - wie Du es auch gemacht hast - einen klimatisch ähnlichen Ansatz wählen könnte, wobei man sich auch hier mit Bonis arrangieren könnte, letztlich ist es ja eine Frage des Spielleiter/der eigenen Spielleitung, ob Du mit Überleben Wald nicht durchaus auch in einem Dschungel halbwegs zurechtkommen wirst.
  25. Das mag "im Schnitt" so stimmen mit den 5 GS, aber da ist durchaus auch "Luft" um es verhältnismäßig zu gestalten, meine Abenteurergruppe zum Beispiel hat sich durch das Begleiten eines Händlers von x nach y erst kennen gelernt und ist so zu einem Startguthaben gelangt mit dem das Nötigste erschwinglich war udn fand erst nach dieser Reise Gelegenheit gemeinsame Pläne zu machen. Nehmen wir einmal an, daß bei den 5 GS drei reichhaltige Mahlzeiten am Tag sowie ein wenig Körperpflege und eine Übernachtung vergleichbar mit gehobenem Durchschnitt enthalten sind kann man dasselbe (qualitativ) sicher auch etwas günstiger erreichen: z.B: Eintopf mit Brot statt Wild als Mahlzeit, Besuch eines öffentlichen Badehauses statt Einzelwanne in der Herberge, Übernachtung in einem Raum zu mehreren statt Einzelzimmer und und und ... Die 5 GS sind als Richtwert für den entsprechenden Geldbeutel gedacht. Davon abgesehen kann man sicherlich auch gute "2nd Hand"-Artikel günstig erstehen (die noch brauchbar ist für den Anfang, es muss ja nicht das unbenutzte niegelnagelneue Schwert sein) oder mit entsprechendem (ausgespieltem) Verhandlungsgeschick das Eine oder Andere erreichen. Davon aber abgesehen ist es ja eher unüblich, daß Charakter tagelang ihre Verpflegung selber übernehmen müssen - insbesondere nicht, wenn man eine Gruppe ihr erstes Abenteuer erleben lassen möchte, je nach Auftraggeber kann es auch durchaus sein, daß dieser wie bereits gesagt wurde einen Vorschuß herausrückt oder aber - auf Nachfrage - eine Grundausstattung anbietet, zumindest aber einen kennt der einen kennt, der auf Intervention des Auftraggebers einen kleinen Preisnachlaß ermöglicht. Das Ganze basiert natürlich - wie vieles andere eben auch - auf Phantasie.
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