Zum Inhalt springen

Yiska, Woolf & Drachenmann


Empfohlene Beiträge

@ Yiska und Woolf:

Ist ja auch wurschtegal, wer anfängt...also mache ich mal:

 

Träge scheint die Nachmittagssonne über Parduna. Es ist Herbst, die Ernte wird eingebracht und in langen Wagenkolonnen in die Stadt gefahren.

Gestern regnete es noch wie aus Kübeln, heute ist es windstill; das Trampeln der Zugochsen im Schlamm ist bis auf die Mauerkronen zu hören, auf denen die Wache schläfrig und halbherzig Ausschau hält.

Wer schon sollte zu dieser Jahreszeit angreifen? Und woher?

 

Die ersten Horden von Landstreichern versuchen, sich ein Winterquartier in den Mauern zu erbitten, die Mauerwachen sind froh, nicht am Tor Dienst tun zu müssen.

Fröhliche Beschimpfungen fliegen zwischen den ankommenden Bauern und den Torwachen hin und her, während die Neuankömmlinge ihre Zugtiere bremsen und sich geduldig mit ihren Wagen in die Schlange der Wartenden einreihen.

Die Wachen haben alle Hände voll zu tun, zwischen Landleuten und Streunern zu unterscheiden, der Unterschied in Auftreten und Aussehen ist nicht groß.

Inmitten der eintreffenden Bauern, Handwerker und Bettler, die sich vor dem Tor in dichten Gruppen um die Wachen scharen, steht recht verloren eine ungewöhnliche Erscheinung:

Ein Mann aus dem Norden ist es, aus Vesternesse, wo die Sonne niemals die Wolken durchdringt, wie es heißt.

Trotzdem ist er braungebrannt unter dem roten Haar, auf das die Umstehenden tuschelnd zeigen.

Auch trägt er weder Hosen, noch Tunika, sondern einen lustig karierten Rock ohne Oberteil.

Etwas bestimmtes geht von dem Mann aus, eine ruhige Gewißheit, der Kinder vertrauen, die jedoch viele Erwachsene abschreckt.

Dieser Mann hat sicherlich viele Leben vergehen sehen, doch zugleich schaut eine angefangene Schnitzarbeit aus seinen groben Händen, eine kleine Pfeife, wie es aussieht.

Seine grünen Augen blicken nicht kalt, aber mißtrauisch und hart auf die Wachen, die sich eben mit Tritten und Schlägen Respekt verschaffen.

Dennoch sind die Lachfalten unter seinem dichten Schnauzbart klar erkennbar.

 

Würde er nicht einen furchtbar kriegerischen Eindruck machen, wie er breitbeinig herumsteht, die Leute würden mit dem Finger auf ihn zeigen und Witze reißen. So nuscheln sie nur leise etwas von "Barbaro Albesci" und betrachten stirnrunzelnd seine klobigen Waffen.

 

Ein Krieger von Ehre und Stand, das wissen sie, legt Wert auf Kleidung und Stil:

Er führt meisterhaft das Rapier oder wenigstens das Schwert; auch legt er standesgemäße Kleidung an. Dieser Kerl aber trägt doch tatsächlich eine Fellweste über dem Rock und an den Füßen Wickelstiefel!

Sein Schwert ist so groß, daß er es auf dem Rücken herumträgt, und sein Bogen ist länger, als ein Mann groß ist. Am Gürtel hängen zwei Äxte, die nicht so wirken wie die eines Holzhackers.

 

Auf seine zwei klotzigen Pferde achtet er kaum; er scheint sich darauf zu verlassen, daß sie ihm folgen.

Eines scheint eine Packstute zu sein, das andere macht den Eindruck eines ruhigen und selbstbewußten Hengstes, der mehr ist als nur Reittier:

Er trägt eine Schiene zwischen den Augen, Brust, Hals und Vorderfüße sind mit einem Kettengeflecht geschützt.

Die Leute stoßen sich grinsend an: Während der Fremde anscheinend völlig gebannt das Treiben vor dem Tor betrachtet, wirft sein Hengst den Kopf in den Nacken, rollt mit den Augen, bläht die Nüstern und bahnt sich, begleitet von der Stute, einen Weg aus der Menge hinaus.

 

In einiger Entfernung vor den Mauern, inmitten eines kleinen, brachliegenden Gebietes, ist ein buntes Lager voller Wagen und Zelte zu erkennen, das von den Bewohnern der umliegenden Siedlungen sichtlich gemieden wird.

 

Dort wohnen die Abanzzi, Fahrensleute, die selbst vor der Stadt nur geduldet werden und auf deren Abreise sämtliche "Nachbarn" täglich hoffen:

"Abanzzi stinken und stehlen!" Diese Binsenweisheit ist umso verbreiteter, je weniger ihre Verfechter Vertreter dieses Volkes persönlich kennen.

 

Dorthin trabt zielsicher der Hengst des Fremden, gefolgt von der bepackten Stute...

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 106
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Zur gleichen Zeit, nicht weit entfernt:

 

 

Es war nicht mehr lange bis zur Olivenernte, die Bäume hingen voller schwarzer, reifer Früchte. - Es war ein gutes Jahr!

 

Auch hofften viele aus dem Abanzziviertel sich als Tagelöhner bei dieser Ernte zu verdienen, daher war die Stimmung in der Wagenstadt vor Parduna um so ausgelassener.

Der Regen von gestern schien dort längst vergessen, denn fröhliche Musik drang bis an die Stadttore - undefinierbare Musik, als ob jeder sein eigenes Lied singen/spielen würde - welches zusammen pure Lebenslust ausdrückte.

 

Diese Musik verfolgte Nerina, als sie sich von den bunten Zelten entfernte.

Sie stieg über Zeltschnüre und an bunten Wagen vorbei, den Tänzern und Ziegen ausweichend. Hühner rannten vor ihren Füßen und Admirale Villanova, ihr treuer Begleiter, machte sich einmal mehr einen Spaß diese mit kleinen Steinchen zu bewerfen. Hier und da schmeißt er frisch gewaschene Wäsche in den Untat, der sich langsam aber sicher in den Morast einarbeitet - er verstand sich gut darin es den "freilaufenden Kindern" in die Schuhe zu schieben - jaja, sie hatten ihn auch oft genug geärgert.

 

Der Tag neigte sich dem Ende zu und die Luft lag heute Abend warm und beschützend über der Zeltstadt, so tauchte Nerina unter den Wäscheleinen und Vorzelten hindurch und über Gerümpel hinweg, den man sicher irgedwann noch einmal brauchen wird - weg von dem Lärm, den sie doch immer so geliebt hatte.

 

Doch seit einigen Tagen war es ihr zu viel - einfach zu laut!

Sie zog es in die Stadt, vielleicht konnte sie dort für einige Stunden Ruhe finden.

 

 

Die vielen kleinen Metallplättchen und Glöckchen an ihrem dunkelroten Zottelrock und den Mokassins, die zahlreichen Armreifen und Ketten klingelten im Takt ihrer bedachten Schritte, sie band sich ihre langen schwarzen Haare flüchtig zusammen und zog sich das Dreieckstuch enger um die Schultern - außerhalb des Viertels kam doch ein wenig kalte Luft auf.

 

 

 

 

 

An ihr vorbei trabte ein metallernes Ross, die Nüstern gen Himmel gerichtet, gefolgt von einer bepackten Stute...

 

ÄÄÄÄhhh!!!! ?????

Bitte????

 

Also:

"

1. Das blöde Vieh hätte mich beinahe umgerannt!!!!!!!!!!!!

 

2. Seit wann kann Metall laufen??? - Verfluchte Magier!!!

 

3. Warum läuft die Stute dem Hengst hinterher??

 

4. Warum laufen die Gäule überhaupt?? (Also ihre brauchten dazu immer gewisse Überredungskünste)

 

5. Ich will doch nur meine Ruhe haben!!!!

 

6. Verfluchte Biester!!!

 

7. Rennt woanders und rennt das Zelt nicht um..

 

8. Verflucht!! Euer Erschaffer/Besitzer wird das teuer bezahlen!!

 

9. Und halte dich von Stella fern ----- Sch....!!!!!!!!!!!"

 

Tja, weiter kam sich nicht - als sie auf dem Absatz wendet und zur improvisierten Pferdekoppel rennt...

Link zu diesem Kommentar

...wobei sie auf halbem Wege fast mit Malikka kollidiert, einer fast drei Zentner schweren Frau, die meistens in einem kleinen, bunten Zelt unter dem Namen "Donna Esperanza" residiert und Leichtgläubigen "die reine Zukunft und sonst nichts" vorhersagt.

Malikka ist eine Seele von Mensch, nur jetzt steht sie fassungslos dort, wo eben noch ihre frische Wäsche hing:

 

"Dieses...VIEH! Nerina, sieh doch, dieses Vieh hat meine ganzen Tücher mitgenommen!

Bei den Ahnen, ich sage ihm ein Ende als Schinken voraus; und ich selber werde dafür sorgen, daß meine Prophezeiung sich erfüllt!

He, Du Bastard von einer Hundegeburt, bring mir meine Tücher zurück!

Du brauchst kein Brautgeschenk, die kleine Stute nimmt Dich auch ohnedies!!

Komm her, Du Gaul, oder ich schneide Dir die Ohren ab!"

 

Ihre Flüche wären wesentlich beeindruckender, trüge sie ihre vielen Schichten von bunten Tüchern über den Schultern, was momentan leider unmöglich ist:

Der fremde Hengst hat sie mitgerissen und schleift sie mit sich; eben tritt die folgende Stute darauf und drückt sie tief in den Schlamm, begleitet von einem entsetzten Aufschrei Malikkas.

Die hat sich ebenfalls in Bewegung gesetzt und stapft in ihren Pantoffeln Nerina hinterher, die soeben die Koppel erreicht.

 

Dort erwartet Stella, ihre eigene Stute, den unerwarteten Besucher in freudiger Erregung.

Der Hengst hat eben - nicht sehr elegant - über die Koppel gesetzt und beginnt gerade mit dem Werben um Nerinas kleine, rossige Stute.

Er ist ungewöhnlich stabil gebaut, sein gepflegtes Fell glänzt in mehreren Rot-Brauntönen. Auf seinem Rücken liegt ein recht schmuckloser, abgetragener Sattel, an dem zwei Speere hochragen und diverse Beutel und Flaschen, sowie eine Schlafrolle aus grauem Fell befestigt sind.

Der kleine Kettenpanzer an seiner Brust klingelt, als er mit kurzen Sprüngen der Abanzzistute spielerisch den Weg abschneidet und ihr den breiten Kopf schnaubend in den Nacken drückt.

Seine Flanken zittern, unter dem Fell spielen starke Muskeln.

Stella wirkt nicht so, als wolle sie ihm wirklich entkommen...

 

Beim Näherkommen erkennt Nerina, daß die merkwürdig blonde Mähne des Rotschecken ordentlich zu Zöpfen geflochten ist, was dem Hengst trotz seiner kriegerischen Erscheinung etwas Freundliches verleiht.

 

Als sie noch einige Schritte nähertritt, bemerkt der Hengst sie und wendet sich ihr zu.

Er schiebt sich zwischen sie und Stella, schüttelt den Kopf und stampft kurz und unmißverständlich mit dem schweren, eisenbeschlagenen Huf auf den Boden.

Dabei sieht er ihr ganz anders durch seinen Gesichtsschutz in die Augen, als es die kleinen Abanzzipferde tun.

Er wirkt sehr sicher und bestimmt.

Dieser Hengst weiß anscheinend sehr genau, was er will und ist festen Willens, seine Neueroberung mit niemandem zu teilen...

 

Malikka schiebt sich watschelnd und schnaufend neben Nerina und betrachtet verunsichert das fremde Tier, einen verdreckten Stoffballen unter dem Arm:

"Tja, Mädchen, Deine Stute - meine Tücher. Dieser rote Pferdebengel mit dem Helm fragt nicht lang!

Los jetzt, tu etwas, von mir altem Weib kann ja wohl niemand erwarten, daß ich mit diesem Kriegerpferd in die Arena steige!"

 

Sie gibt Nerina einen freundlichen Klaps auf den Hintern, wohl, um sie anzuspornen. Dabei grinst sie schief, als wisse sie auch nicht weiter.

 

Einige Meter weiter steht die Packstute, die den Hengst begleitet hat, und betrachtet neugierig das Geschehen, wobei sie immer wieder die Ohren dreht und sich fragend umsieht...

Link zu diesem Kommentar

Nerina geht, von Malikka sichtlich ermutigt, einige Schritte zögerlich nach vorne.

 

Zu der Donna gesellen sich allmählich einige Kinder die kichernd das Geschehen beobachten. "Macht euch weg.. auf fort, holt lieber wen, der hier mal hilft, was steht ihr so sinnlos rum? Sammelt lieber meine Sachen aus dem Dreck!!...." Malikka deutet auf den Dreck die Sänger, Tänzer, das Lagerfeuer und überhaupt scheint sie überall hinzudeuten. Mit ihren kurzen Armen und dicken, geschwollenen Fingern scheint es die Kinder noch mehr zum Lachen zu animieren.

 

Admirale Villanova, der kleine Totenkopfaffe Nerinas, rückt sich seinen blauen Hut zurecht und zuppelt an seiner kleinen roten Weste, als wolle er dem Hengst sagen: Einen Schritt und du bekommst es mit mir zu tun!!

 

Aber als Nerina nun drei Schritte näher an dem Pferd steht klettert er geschwind an ihrem Rock herunter.

"Na du bist mir ne tolle Hilfe!! Sag mal spinnen heute die Männer oder was?? Was soll denn das nun wieder?? Erst den Macker makieren und mich dann so hinterrücks im Stich lassen.. Admirale, du bist ein Feigling!! Macho!! Warte nur ab.. das zahle ich dir heim!! Und du Seniore??"

 

Sie blickt auf die Nachbarkoppel auf der ein ebenfalls schwarzgeschecktes Pferd steht - wenn man nicht genau hisieht, könnte man es glatt mit Stella verwechseln: ca 155 cm groß, breite Brust, eine sehr dicke mehrfarbige Mähne, die zottelig und lang, teilweise verfilzt auf den breiten Hals fällt. Doch wer genau hinsieht erkennt auf dem gescheckten Kopf des Hengstes eine weiße "eins" in der schwarzen Scheckung.

Seniore Uno hebt kurz und mißgünstig den Kopf als er Nerina seinen Namen sagen hört. Schaut sich in seinem einzigartig übersteigendem Temperament laaangsamst zu Nerina und dem fremden Hengst um und tut das, was was er am liebsten zu machen scheint: Er senkt den Kopf und frißt uninteressiert weiter.

 

"Ihr habt ja alle nen Schlag!! Nicht, dass du dich nicht für dein Mädchen interessierst... es interessiert dich ja noch nicht mal.... arrrgghhhh!!!!! Und du?? Stella???"

 

Sie geht noch einige Schritte auf den Hengst zu, der drohend den Kopf hebt, und Stella erst noch einen Schritt nach hinten drängt.

 

Die anderen Pferde in dem Gatter werden noch unruhiger, als sie ohnehin schon waren und Filou die alte Rappstute macht anstalten das Tau auf seine Stabilität zu testen...

 

"Komm raus da du Vieh!! Imbecille Cavallo da soma!!! Du bringst alles durcheinander, und deine dolcezza die an dich gebunden ist willst du also hier an der Stelle betrügen oder was??"

Sie geht auf den Hengst zu, der diesesmal entschlossen stehen bleibt, tief Luft einzieht und durch die Nüstern herauspresst. Das Schnauben hat etwas drohendes und Nerina muß schon schlucken als sie nach den Zügeln greifen möchte.

Doch soweit kommt sie gar nicht: der Rotbraune knappt nach ihr und erwischt sie am Unterarm. Nerina schreit auf und weicht zurück: "Pass nur auf, dass aus dir keine Wurst gemacht wird!!!" flucht sie schrill in Richtung des braunen Kolosses.

 

 

Der Boden bebt unter dem getrampel der Hufe, als Filou und die drei Stuten in Stellas Koppel sich den Weg zum Waldrand bahnen.

Malikka steht fassungslos da und schimpft tausend und einen Fluch.. die Kinder verkrümeln sich und die Musik im Dorf scheint schlagartig zu verstummen.

Lautes Fluchen und Keifen wird breit, als Nerina sich gegen Malikkas Argumente wehrt, die behauptet dass allein ihre Stute an all dem Schuld sei.

 

Nach kurzer Zeit spielt die Musik weiter, wirklich zu kümmern scheint das hier anscheinend niemanden, Frauen die sich zanken gibt es hier zu genüge und die Gäule einfagen kann der, der daran Schuld ist!

 

Uno steht immer noch am selben Fleck und versucht in Ruhe zu fressen, die scheuen Artgenossen scheinen ihn nicht im geringsten in seiner Ruhe zu stören.

Stella allerdings wird vom Herdentrieb mitgerissen, der Rote stellt ihr nach und umkreist sie in seinem Spiel, er umwirbt sie mit aufgestellten Nüstern und Schweif, und beißt ihr sanft in den Nacken als sie interessiert stehen bleibt um den Duft des schweißnassen Hengstes zu wittern.

Link zu diesem Kommentar

Rücksichtslos bahnen sich Filou und die drei Stuten ihren Weg durch kleine Beete und Gärten, setzen über Gräben und verschwinden bald hinter den ärmlichen Häuschen der Tagelöhner im morastigen Land am Flußufer, hinter dem der kleine Sumpfwald in einer Senke wuchert.

Überall wird Fluchen laut, als die kleine Herde ihre Spur zieht, gefolgt von der liebestollen Stella und ihrem fremden Verehrer.

 

Am Rande des Sumpfwaldes, in einer hohen Wildwiese, kommen die Pferde zur Ruhe und beginnen zu grasen.

 

Etwas abseits von ihnen beschließt die Abanzzistute Stella, der fremde rote Hengst sei würdig, die Linie der gescheckten Mischpferde fortzusetzen.

Leise klingelt die Brustschürze des albischen Schlachtrosses, als er sich ihr nähert und an den Ohren knabbert.

Ein letztes Mal legt er ihr bestimmt den Kopf über den Nacken, dann genießen beide ihren gemeinsamen Moment...

Link zu diesem Kommentar

Immer noch steht der Krieger aus dem Norden vor dem Tor, betrachtet intensiv das Geschehen und wirkt insgesamt etwas deplatziert und abwesend.

Vorsichtig machen die Reisenden einen Bogen um ihn, er wirkt fremdartig und nicht so, als ließe er sich aus dem Weg brüllen.

 

Erst kratzt er sich den Kopf, dann streicht er sich die roten Haare aus der Stirn, schließlich rückt er seine Weste aus Schafsfell zurecht, als sei sie aus feinstem Stoff.

Er zieht die Nase hoch, spuckt kräftig aus und schüttelt irritiert den Kopf:

 

"Nirgendwo bist Du sicher vor diesem Pack! Sogar hier, am Ende der Welt, kriechen sie herum. Naja, was soll's, der Krieg ist seit Ewigkeiten vorbei, und wir haben ihnen gezeigt, wo ihr Platz ist!"

 

Jetzt erst scheint er wieder seine Umgebung zu bemerken, als der mutigste aus einer Schar von Straßenkindern sich nähert und ihn vorsichtig anspricht, ein Junge von vielleicht zwölf Jahren, zerlumpt und verlaust.

 

"Herr, ich bin hungrig und meine Eltern sind tot..."

 

Nachdenklich betrachtet der Krieger den Jungen, dann fällt sein Auge auf die Gruppe von Halbwüchsigen, die den Kleinen anscheinend vorgeschickt haben.

Dann greift er in seinen Beutel am Gürtel und zieht soviele Kupferstücke heraus, wie die Gruppe zählt.

 

"Wie heißt Du, Junge?"

"Polito, Herr. Ich bin ganz arm, Herr."

"Weiß ich. Hör zu, Polito: Die hier sind für die Anderen da hinten, und das hier..."

Er holt ein Silberstück heraus,

"...das hier ist für Deinen Mut. Laß es Dir nicht abnehmen! Und jetzt sag mir, wo ich in dieser Stadt einen guten Gasthof finde."

 

Bereitwillig gibt der Junge die gewünschte Auskunft, steckt verstohlen das Silberstück, grinst den fremden Krieger verlegen an und zeigt seinen Freunden die Kupferstücke.

Wie erwartet nehmen sie ihm alle ab, ohne, daß Polito sich sonderlich dagegen wehrt.

 

"Alsdann, rein mit uns in diesen Moloch!

Komm, Peter!

Peter...?"

 

Mit zusammengezogenen Brauen dreht sich der Fremde um, anscheinend vermisst er jemanden.

 

"Orc und Eiter, meine Pferde! Was soll der Mist?"

 

Er läuft rot an und ballt die Fäuste. Der Mann scheint nicht der Beherrschteste zu sein.

Dann schließt er kurz die Augen, während sich die Kiefer zusammenpressen.

Er sieht sich um, dann pfeift er schrill auf den Fingern einen langgezogenen Pfiff.

Nichts passiert.

Der Krieger pfeift ein zweites Mal, so schrill, daß in der Nähe ein Pferd erschrickt und scheut.

 

"Kümmere Dich um Deinen Kram, Du Chryseier! Hilf mir lieber, meine Pferde zu finden!"ruft er dem zornigen Reiter zu, der gar kein Chryseier ist und verdutzt schaut.

 

Da zupft es an seiner Weste, es ist Polito:

"Ist Dein Pferd ganz rot und hat eine Eisenrüstung?"

"Wenn Du mich auf den Arm nehmen willst, drehe ich Dir den Hals um, Kleiner!

Ja, so sieht mein Pferd aus."

"Das ist mit dem anderen da rüber gelaufen, zu den Abanzzi!

Die machen bestimmt Schinken draus, wenn Du Dich nicht beeilst, Herr!"

 

Der Junge zeigt zu der bunten Wagenburg hinüber.

 

"Ich hoffe für Dich, daß Du die Wahrheit sagst, Polito.

Laß uns nachsehen!"

 

Ehe der Junge weiß, wie ihm geschieht, packt ihn eine schwielige, harte Hand im Genick und zieht ihn mit sich, gefolgt von den protestierenden Straßenkindern, die ihren Freund in Gefahr sehen.

 

"Ich nehme Dich nicht auf den Arm, Herr, wirklich nicht, laß mich bitte los, Herr, ich sage die Wahrheit, Herr, Dein Pferd ist dort rübergelaufen, Herr, ich will nicht zu den Abanzzi, Herr, die machen finstere Sachen und sind gefährlich, Herr..."

 

"Das bin ich auch, und jetzt sei ruhig."

 

Der Krieger klemmt sich den Jungen unter den Arm, bis dieser resigniert und aufhört zu lamentieren.

 

Beide betreten das bunte Lager der Abanzzi, Politos Freunde bleiben ängstlich zurück...

Link zu diesem Kommentar

Er sieht deutlich eine Schneise der Verwüstung: ein niedergertampeltes Zelt, Wäscheleinen, die im Dreck liegen und tiefe Spuren im Morast von zwei Pferden, denen Hindernisse anscheinend egal waren.

 

Einige Ziegen laufen umher und Hühner suchen in dem aufgewühlten Dreck etwas essbares.

Drei Kinder versuchen Lumpen aus dem Dreck zu sammeln und eines rennt schnell zu einem der Feuer, als er den großen rothaarigen Mann das Lager betreten sieht.

Doch bevor der kleine am Lagerfeuer groß zum erzählen kommt steht dem Krieger aus dem Norden eine Frau gegenüber.

Sie hat ein Kopftuch um die Haare gebunden und schwere Ohrringe, welche ihre Ohrläppchen über alle Maße strapazieren. Ihre dicken Oberarme bewegten sich mit ihrem Oberkörper im schnaubenden Tackt ihrer wütenden Atmung.

Sie trägt einen Rock und ein Hemdchen, über das wohl besser noch einige andere Sachen getragen werden sollten. Unter diesem Hemdchen kommt noch einige Reservehaut zum Vorschein, ihre Pantoffeln sind über und über mit Morast geträngt.

Sie baut sich vor dem Rothaarigen auf, unbeeindruckt von dem Schwertknauf welcher hinter seinem Kopf zum Vorschein kommt.

"Ihr seht so aus, als ob ihr zu diesem Blechbengel gehört!!" ohne ihn antworten zu lassen verhärten sich ihre braunen Augen zu einer sehr finsteren Miene und ihre rotgemalten Lippen pressen sich spitz zusammen:

" Was meint ihr eigentlich was ihr euch hier erlaubt? Mut habt ihr wenn ihr euch tatsächlich traut hierher zu kommen... seht ihr eigentlich was euer Vieh hier angerichtet hat? Und warum schleppt ihr diesen Bengel mit hierher, der hat gewiß irgend eine ansteckende Krankheit! Seid ihr so dumm oder seht ihr nur so aus??!! Seht was hier geschehen ist, das Fleisch von dem Drecksding wird den Hunden hier verfüttert, wenn wir es erwischen... alles zerstört.. und hofft, dass ihr Nerina nicht begegnet!!! Ihr hat dieser Koloss in den Arm gebissen, als sie ihre Stute beschützen wollte!! Getrieben hat er die und zum Ausbruch animiert!! Über alle Berge!! Nur Flausen im Kopf, dass er überhaupt so alt geworden ist... man würde ihm einen gefallen tun ihn zu schlachten!! Fünf Pferde .... ausgebüchst!!....."

 

Einige Männer kommen von hinten mit Knüppeln in der Hand auf den Krieger zu.

Link zu diesem Kommentar

Erst unsicher, dann zunehmend besorgt ist der Krieger ins Dorf gegangen und den Spuren gefolgt, Polito unterm Arm.

Der Junge scheint nicht dumm zu sein, denn angesichts der Abanzzibi stellt er sein Zetern ein und scheint es ganz gemütlich zu finden.

Jedenfalls, bis der Mann von Malikka angehalten wird.

Da beginnt er, sinnlose Gebetsfetzen zu leiern, die er wohl irgendwo aufgeschnappt hat.

 

Von Malikkas Ausbruch scheint der Fremde nicht alles zu verstehen, er kneift fragend Augen und Mund zusammen und macht mehrmals kurz Anstalten zu Zwischenfragen, bis er aufgibt und die fleischige Wahrsagerin gewähren läßt.

 

Als sie ihn dann endlich zornig ansieht und schweigt, ist ihm anzusehen, wie er versucht, ihrem Wortschwall einen großen Sinn zu geben.

Kurz wirft er Polito einen Seitenblick zu und meint:

"Jungchen, wenn Du immer nur betest, wenn's Dir dreckig geht, wird das nie was!"

 

Dann wendet er sich leicht verwirrt an Malikka und sieht dabei selbst aus wie ein Lausbub:

"Was soll ich sagen? Du bist wütend, weil meine Pferde Dir geschadet haben, das kann ich verstehen.

Ich komme für den Schaden auf, mach Dir keine Sorgen, gute Frau, über den Preis werden wir uns schon einig.

 

Aber ist denn dieser Koloss, der alle beißt und ansteckt, nicht wichtiger?

Und warum beleidigst Du mich und nennst mich dumm?

Du solltest doch über jede Hilfe froh sein!

Und Mut habe ich allemal, denn ich bin ein Mulligan von den Rochalls, Frau,

und nicht jeder darf den roten Hirsch tragen!

Merk Dir das, Weib!"

 

Er hat zuletzt leicht seine Stimme erhoben und wirkt plötzlich sehr bestimmt und endgültig.

Die Narbe, die sich wie ein roter Strich schräg über ein Auge und die Wange zieht, leuchtet rot, bevor sie sich im Schnauzbart verläuft.

Seine grünen Augen blitzen und er sieht mit einem Mal sehr massig aus.

Schlagartig wird jedem Anwesenden klar: Am Rücken hat dieser Mann sicherlich keine Narbe.

 

 

Dann besinnt er sich und meint, wieder freundlich:

 

"Wahrscheinlich bist Du einfach nur aufgeregt...

 

Und um den Jungen mach Dir mal keine Gedanken, der berührt ja noch nicht einmal den Boden.

Da passiert schon nichts!

 

Ach: Und an die Hunde würde ICH so etwas ganz bestimmt nicht verfüttern! Wer weiß, ob es giftig ist?"

 

Er will an Malikka vorbeiziehen, als er die Männer bemerkt.

Mit geübtem Blick sucht er den Anführer und meint ungläubig:

"Leute, wollt Ihr mit diesen Stöcken gegen einen Koloss antreten?

Laßt mal gut sein!

Das ist zwar lieb gemeint, aber Ihr bleibt wohl besser hier!"

 

Er nickt der Wahrsagerin zu und fragt:

"Wohin hat denn dieser Koloss die Pferde getrieben?

Und warum hört und sieht man ihn nicht?"

Link zu diesem Kommentar

Währenddessen:

 

In dem nahen Sumpfwäldchen steht eine, in beige Asat-Kleidung gehüllte, männliche Gestalt neben einem großen starken Schimmel. Der Mann ist recht groß und trägt einen Krummsäbel an der rechten Seite und über dem Rücken ein Langschwert. An dem Sattel des Schimmel hängt noch ein Bihänder, ein Schlachtbeil und ein Langbogen. Trotz dieses beeindruckenden Arsenals an Waffen, spricht der Mann zärtlich mit einem Zwergdrachen, der vor ihm auf einem Ast sitzt, in einer Sprache, die eine wunderschöne Sprachmelodie hat. Der Zwergdrache wird auf einmal ganz unruhig, schaut in Richtung einer Wildwiese, spricht einen kurzen Satz und erhebt sich dann in die Lüfte. Der Blick des Mannes folgt dem Blick des Zwergdrachen, dreht sich zu dem Schimmel um, ergreift dessen Zügel und folgt dem vorrausfliegenden Zwergdrachen.

 

Der Zwergdrache fliegt voran auf die Wildwiese hinaus und betrachtet das bunte Treiben.

"Keine Gefahr, Ruhe, Hunger, Spass"

"Geduld"

Als der Mann auf die Wildwiese tritt bietet sich ihm ein seltsames Bild: ein paar Pferde grasen gemütlich unbeaufsichtigt und nicht eingezäunt vor sich hin, während ein seltsames Schlachtroß eine gescheckte Stute besteigt. Irgendwas paßt an diesem Bild nicht. Sein Blick schweifte über die Wiese und am anderen Ende entdeckte er den Weg, den die Herde wohl gekommen sein mußte. Er drehte sich noch einmal kurz zu dem Zwergdrachen um und nickte ihm zu.

"Spass, Erfolg, Satt, Später"

"Spass, Entspannung, Lernen"

Der Zwergdrache drehte noch eine letzte Runde über die Pferde und verschwand dann in die Richtung von der Stadt weg. Der Mann schritt in die Richtung los aus der wohl die Pferde gekommen sein mußten...

Link zu diesem Kommentar

"Wohin???"" Malikka schaut erstaunt drein und zuckt mit den Schultern. Sie holt wieder tief Luft um einen erneuten Schwall an unfreundlichen Wörtern in die Welt zu setzen, doch bevor sie oder einer der Männer etwas sagen können tritt zu ihnen eine kleine Gestalt.

 

Sie ist ca 145/150cm groß und schaut bestimmt aber sehr freundlich aus dunkelbraunen Augen zu der streitlustigen Malikka und dann zu dem großen Krieger empor.

"Habt ihr euch schon vorgestellt???" Sie schaut Malikka rügend an. "Mein Name ist Sheila" sie spricht betont langsam, naja - so langsam wie Südländer halt am langsamsten reden können.

 

Die Frau schaut fragend auf den "Besucher"- ihre struppigen, weiße Haare und ihr sperrlich, aber vorhandener weißer, borstiger Damenbart lassen vage auf ihr Alter schließen.

Ihre tiefen Falten erzählen Geschichten aus vergangenen Tagen, traurige, aber auch viele fröhliche... Geschichten aus der Wildniss, von elend und Weisheit.

 

"Aber nona!" Malikkas Stimme klingt entsetzt, allerdings auch voller Ehrfurcht.

 

Nona - so nannten sie die alte Dame liebevoll, die Kinder wie die Erwachsenen.

 

Nona - sollte nicht bedeuten "alte Oma" sondern "Oma" - auf herzlichte und beschützende Art und Weise, ein Mitglied der Familie, das Weise ist und mit Rat und Tat zur Seite stand.

 

Nona - ja, auf ihren Rat hörte man, auch wenn man gerade aufgebracht war!!

 

Also schluckt Malikka ihre Worte herunter und die Männer ließen die Knüppel sinken.

Die alte Dame lächelte triumphierend aber nicht überheblich und zog die Augenbrauen hoch.

 

Hinter einem Zelt meckert eine Stimme "mäh äh äh!".

"Jaja, du kannst herkommen" erwiedert Sheila.

Hinter dem Zelt tritt eine weiß-grau gescheckte Ziege hervor, sie hat einen dicken Bauch und schielt. Starksig aber mit viel "stolz" tritt sie mit herausgestreckter Zunge auf Sheila zu und zupft diese an ihrem grau-vergilbten Leinengewang.

 

"Später Donna, später! Ich habe gerade zu tun." mit freundlicher Stimme versucht sie der Ziege weis zu machen, dass Leinenstoffe nicht sehr Nahrhaft sind und zieht ihr das Gewand aus dem Mund.

 

 

 

 

 

 

 

Währendessen stapft Nerina lauthals fluchend durch die Schneise, die die Herde gezogen hat. Das Pöbeln der Leute, deren Land zu Schaden gekommen ist, tut sie fauchend mit zusammengekniffenen Augen ab.

Einige Zeit später erblickt sie Stella, die, nach alter Gewohnheit: grasend, in der Nähe des Sumpfwäldchens steht.

In unmittelbarer Nachtbarschaft der verfluchte Hengst --- irgendwie sah er zufrieden aus....

 

Ärger stieg in ihr auf!

Mit zusammengekniffenen Augen zog sie zwei Halbkreise um die drei Pferde - der Knoten war gut - die Packstute hing immer noch an dem Hengst.

Naja, Stella wird dort stehen bleiben, der Hengst ist mir eh egal - also machte sie sich ärgerlich auf um die vier anderen Ausreißer zu fassen zu bekommen..

Link zu diesem Kommentar

Peter, das Schlachtroß grast friedlich neben der gescheckten Stute.

Er wirkt friedlich und entspannt. Die an ihn gebundene Packstute dagegen beginnt, unruhig zu schnauben und am Seil zu ziehen, bis Peter den Kopf hebt und sich wie verwirrt umsieht.

Auch ihm scheint zu dämmern, daß er nicht hiehergehört, aber Pferde sind keine Spürhunde und auch sonst nicht besonders schlau.

Ratlos sehen beide sich auf der Wiese um, bewegen sich einige Meter hierhin und dorthin. Zwischendurch zupfen sie ein paar Halme aus dem Gras.

Die Packstute scheint von der Situation deutlich mitgenommener zu sein als Peter, schließlich wiehert sie laut auf.

Ihre Anspannung scheint sich auf das Schlachtroß zu übertragen, er drängt sie zu der Gescheckten und stellt sich wachsam dazu.

Link zu diesem Kommentar

Der fremde Krieger wartet höflich, bis die Alte wieder zu ihm blickt, dann nickt er ihr freundlich zu:

 

"Sei gegrüßt, Sheila, ich bin Colin Dew MacMulligan von den Rochalls.

Ich bin auf dem Weg in die Heimat, übers Meer; und ich suche meine Pferde:

Ein rotes Streitpferd - einen Hengst - und einen Zelter, der an ihn gebunden ist.

Ich fürchte, die beiden haben sich erschreckt und sind hier durchgekommen.

Das sagte mir jedenfalls dieser Junge hier."

 

Er zeigt auf Polito, der immer noch unter Dews Achsel hängt und es dort gar nicht so schlimm findet angesichts der beiden Abanzzifrauen, vor denen er anscheinend mehr Angst hat als vor dem Krieger.

 

"Ich habe nicht sehr viel von dem verstanden, was Deine Freundin mir sagte.

Hier ist ein Koloss durchgekommen?

Jetzt war ich aber mit meinen Pferden dort drüben vor dem Tor"

er zeigt hinüber zur Stadt

"und niemand hat etwas bemerkt außer meinen Pferden, was ja eigentlich unmöglich ist.

Also: Ich möchte wissen, was hier passiert ist und wo meine Tiere sind.

Wenn Ihr sie unbeschadet herausgebt, werde ich den Schaden begleichen, den sie angerichtet haben.

 

Falls es diesen Koloss gibt, werde ich Euch zur Seite stehen.

Nun...?"

 

Er spricht zwar recht langsam und mit einem schweren Akzent, aber ein durchaus gepflegtes Neu-Vallinga.

Trotz ihres hohen Alters steigen vor Nonas innerem Auge Bilder auf von heimlichen Treffen an abgelegenen Plätzen, als dieser Krieger ihr direkt in die Augen sieht.

Die lange Narbe in seinem Gesicht entstellt ihn nicht, sondern gibt ihm etwas verwegenes, sein großes Schwert und die Äxte an seinem Gürtel beruhigen sie eher, als sie abzuschrecken.

Er scheint eine lange Reise hinter sich zu haben, seine roten Haare sind zu einem nachlässigen Zopf gedreht und seine...Kleidung...ist verschmutzt und staubig.

Nur sein blau-rot karierter Rock ist sauber und wirkt wie frisch angelegt.

An seinem Hals schimmert golden ein daumendicker Reif, sonst scheint er nichts von Wert zu tragen - von seinen Waffen und diversen Beuteln am breiten Gürtel abgesehen.

Wenn er sich bewegt, wird unter seiner Schafsweste ein schmutziger Verband sichtbar, der sich quer über die Brust zieht.

Link zu diesem Kommentar

Malikka presst die Lippen zusammen und schluckt einen Schwall an kochender Wut hinunter, es schien ihr schier den Hals auszubrennen.

Ärgerlich ballte sie die Hände zur Faust und stemmte sie in Richtung Boden, drehte sich schnippisch auf dem Absatz herum und ging Zielstrebig auf einen Wohnwagen zu.

 

Sheila schien das völlig zu ignorieren.

"Nun, eure Wortspielereien....hmm.....

Seht wo ihr den Hengst finden könnt, immer dem Weg nach; danach verrechnen wir die Zelte!" Sie deutet auf die deutliche Schneise im Morast, die niemand verfehlen konnte.

Link zu diesem Kommentar

Verwundert blickt Dew der wütenden Malikka nach, dann geht er achselzuckend der Spur nach, die die Pferde gezogen haben, nicht ohne Sheila noch einmal zuzunicken:

 

"Tja, bis später dann wohl, Mütterchen..."

 

Je mehr er sich von der Alten entfernt, die nun von den "bewaffneten" Männern nach dem Gesprächsverlauf ausgefragt wird, umso breiter wird sein Grinsen.

 

"Siehst Du, Polito, manchmal ist es ganz nützlich für alle Beteiligten, ein dämlicher Barbar aus Alba zu sein!

Wäre ich so wie Ihr, wäre eine ganze Menge Blut geflossen, so stolz und eitel, wie Eure Krieger sind!

...Wortspielereien! Die Alte ist auf jeden Fall gerissen!"

 

Er gelangt in Sichtweite der Wiese, immer noch den Jungen unter die Achsel geklemmt.

 

"Du hattest recht, Kleiner:

Da hinten stehen sie, und es ist noch eine kleine Stute dabei...

Na, jetzt wird mir alles klar!"

 

Sein Grinsen geht in ein unterdrücktes Lachen über, denn wer weiß, wer ihn alles hören kann.

Dann wird er ernst:

 

"Dennoch hätte er sich nicht einfach verkrümeln dürfen, trotz Vanas Ruf!

Peter ist schließlich kein Ackergaul und auch kein unterfordertes Paradepferd!

Na warte, Du Schindmähre, Dich kauf ich mir!"

 

Polito ist froh, daß dieser launische Albai nicht ihn "kaufen" will, da bleibt Dew abrupt stehen:

 

"Na gut, hier ist jemand den anderen Pferden nachgelaufen, dort hinüber, hinter die Büsche.

Ich glaube aber nicht, daß das jener Scharide war, der uns da gerade entgegenkommt...

Der sieht wirklich so aus, als könnte er Ärger machen, nicht wie diese Keulenschwinger von Landstreichern...hmmm...:

 

Hör zu, Polito, Du machst Dich jetzt aus dem Staub, klar?

Für Deine Hilfe hast Du was bei mir gut; ich danke Dir!

Und jetzt hau ab, Du findest mich in dem Gasthaus, nach dem ich Dich vorhin fragte!

Na los, verp** Dich, ich bin kein Kindermädchen!"

 

Er stellt den Jungen ins Gras, nimmt ihm noch schnell den Beutel ab, den Polito ihm vom Gürtel geknotet hatte, gibt ihm dafür leicht eins auf die Ohren und anschließend einen Abschiedsklaps auf den Hintern.

 

Polito schlägt einen weiten Haken, um das Abanzzilager zu umgehen und ist schnell außer Sicht.

 

"Kleiner Tölpel, will mir meinen Feuerstein klauen! Als hätte ich mein Gold offen am Gürtel..."

 

Dann geht Dew auf die Pferde zu, schnell genug, um sie vor dem "Schariden" zu erreichen, aber langsam genug, um sich nicht lächerlich zu machen.

Wenn beide in ihrem jetzigen Tempo die Wiese queren, wird der Albai einige Momente früher als der Andere seine Pferde erreichen...

Link zu diesem Kommentar

Nerina hält inne.

Verdammt! Seid wann war sie so unvorsichtig? Das Fluchen, welches schnell abnahm sobald die Pferde in Sicht waren hätte sie schon vorher einstellen müssen.

Irgendetwas in ihr wollte ihr sagen, dass sie sich leise verhalten sollte.

 

"NEIN! VERGISS ES!" zischte es aus ihr heraus.

Sie unterdrückte das verlangen sich auf die Pirsch zu legen und ging hinter den Büschen etwas verdeckt auf die Pferde zu. Es gribbelte in ihren Fingern und sie konzentirierte sich sie selbst zu bleiben.

 

Ein Mann in heller Assat-Gewandung betrat die Wiese, die Bewaffnung die er trug, trug nur dazu bei, dass sie ihm auf keinen Fall begegnen wollte.

Ja! Es gab Volksgruppen die noch mehr verpöhnt waren als die Abanzzi in diesem Land, und Sheila hatte am Lagerfeuer so manches Schauermär von denen erzählt, die man die Assat nennt.

Die Pferde schienen ihn zumindest nicht zu interessieren. Also konnte man ja auch warten, bis er fort war.. falls er im Lager etwas anstellen sollte, so hatte man dort genug um dem entgegen zu setzen.

 

Mist! Hoffentlich hatte er mich noch nicht gehört!

 

Sie wartete einige Augenblicke.

Ihr Rock war schon über und über mit Schlamm besudelt, in ihren Mokassins stand das Wasser, es wurde langsam kühl, die Mücken bei diesem Sumpfwald waren unerträglich und ohnehin hatte sie für solche Missgeschicke keinen Sinn. Ihre Laune sank nochmals um einige Meter.

Ihr Arm brannte und so machte sie sich daran den Arm notdürftig zu verbinden... Ihr gutes Dreieckstuch würde dafür herhalten müssen :sly:

 

Admirale Villanova kletterte von ihrer Schulter ins Gebüsch und brachte es zum Rascheln.

Na toll! irgendwann sollte sie dem Tier mal den Sinn für´s Wesentliche beibringen!

Er hatte wirklich schon viel gelernt, doch so etwas konnte sie sich nun wirklich nicht leisten.

Sie pflückte den Affen aus dem Gebüsch und hielt ihm den Mund zu, denn sein Protest würde nicht leise ausfallen. Sie sah ihn böse ins Gesicht und dem Admiral wurde ganz schnell klar was er zu tun hatte. Schlaues Kerlchen! dachte sie mit einem zufriedenem und sanftem Lächeln als der Gefährte die Lippen zusammen presste und sich leicht beleidigt auf den Boden setzte - mit dem Rücken zu ihr!

 

Sie konzentrierte sich weiter auf den großen Assat!

Ja warum war der Mann eigentlich so groß?? In den Beschreibungen fielen die Wüstenvölker immer etwas kleiner aus.

 

Naja, wenn er ihr etwas wollte, hätte sie etwas im Petto, noch bevor er hier sein würde!

Link zu diesem Kommentar

Der Zwergdrache fliegt noch eine letzte Kurve über die Wiese und dreht einen kleinen Kreis über einen Busch bevor er zum Wald fliegt.

"Süss"

"Dank"

 

Der "Assat" geht langsam und gemächlich auf den Albai zu, wobei er vollkommen ignoriert, daß sich jemand hinter einem Busch versteckt hat.

 

"Guten Tag, darf ich mich vorstellen, mein Name ist Woolf Dragamihr. Sagt mal, sind das eure Pferde hier? Ist das nicht etwas gefährlich sie hier vollkommen unbeaufsichtigt und nicht eingezäunt grasen zu lassen?", spricht er in hervorragendem Albisch und verbeugt sich leicht. "Und wo wir gerade schon dabei sind, gehört die Dame hinter dem Busch zu euch?"

Link zu diesem Kommentar

Colin Dew MacMulligan hatte sich eigentlich zu seinem Pferd wenden wollen, um ihm mal ordentlich die Meinung zu sagen.

Nun stockt er in der Bewegung, blinzelt mehrmals, schluckt heftig und hebt hilflos die Hand, nur, um sie sofort wieder sinken zu lassen.

Gerade jetzt wirkt er tatsächlich wie ein "dämlicher Barbar aus Alba".

"Äääjaachwirklichnein?" sagt er, und:

"WoolfDragamihroderwasnein? HierinLeonessaisjetznichwahr..."

Dann gibt er sich einen Ruck, richtet sich zu seiner vollen Größe auf (er ist nicht der Allergrößte), macht die Schultern breit (die sind allerdings beeindruckend) und bellt los:

"Woolf Dragamihr, achja? Dann sag mir mal, Du Trottel, warum Du Deinen Bruder unbeaufsichtigt durch ganz Vesternesse Dich suchen läßt, während Du hier vor Paduna scharidischen Mummenschanz betreibst, hä?

Ist das eine Art unter Brüdern?

Und überhaupt:

Zieh Dir erstmal den komischen Lappen vom Kopf, daß ich Deine Ohren sehen kann, sonst gibt's hier gleich Backenfutter, Kerl!"

 

Dew ist eine leichte Erregung anzumerken, wie er seinem Gegenüber die letzten Sätze im besten albischen Kasernenhofton in's Gesicht donnert.

Gleichzeitig hat er beiläufig mit einem eleganten Schwung zwei breite und nietenbesetzte Riemen über seine Knöchel und Fingerrücken geschlungen, die er nun zu klotzigen Fäusten ballt...

"Ich sag Dir mal was, Freundchen:

Sorg lieber dafür, daß ich Dir glaube, klar?

Bei meinen Freunden hört die Freundschaft auf!"

Link zu diesem Kommentar

Er hält inne und kratzt sich am Kinn:

"Kann ich nicht einfach mal nach hause fahren wie jeder Andere auch?

Dieses ganze, verfluchte Land hier im Süden ist doch schon anstrengend genug!

 

Also gut, laß uns noch mal in Ruhe von vorne anfangen:

Ich bin Colin Dew MacMulligan, die Leute bei uns nennen mich Dew aus den Eichen.

Ich bin auf der Heimreise vom Landesinneren aus, möchte nach Vesternesse übersetzen, und habe meine ausgebüchsten Pferde gesucht.

Ich werde diesen Fahrensleuten ihre Fetzen vergolden müssen, die mein Liebestolles Vieh niedergerissen hat, als es dieser rolligen Schecke hinterher setzte.

Das sind alles ganz einfache Zusammenhänge, verstehst Du?

 

Jetzt aber zu Dir:

Du stehst vor mir und behauptest, jemand zu sein, der schon seit Jahren vermisst wird.

In diesem Fall wärst Du ein Elf aus Erainn in Scharidenkleidung, der sich in einem Sumpfwald vor Paduna herumtreibt und mit dessen Bruder zufällig der...äh...der fast einzige Albai weit und breit befreundet ist.

 

Das überrascht mich ein wenig, ich habe mich hinreißen lassen.

Nun, Woolf, sei doch bitte so gut und gib mir ein kleines Zeichen der Wahrheit, keinen wirklichen Beweis, das steht mir gar nicht zu;

mir würde ja schon reichen, wenn Du etwas über Deinen Bruder wissen würdest, worüber ICH niemals reden täte...würde...?

Egal:

Mach, daß ich Dir glaube, und bitte ohne Zauberei!"

 

Dew antwortet in dem breitem Süd-Albisch der Küste.

Ihm ist anzumerken, wie schwer es ihm fällt, nicht aus der Rolle zu fallen.

Dieser Zwischenfall, so kurz vor dem Etappenziel - quasi hörte er das Bad schon rufen - scheint ihn wirklich aufzuregen.

 

Dabei gleitet sein Blick immer wieder über die Büsche in der Nähe.

Er wirkt nicht mehr so aufgeregt, eher wachsam und mißtrauisch.

Auf ein Schnalzen und eine kurze Geste hin stellt sich sein Schlachtroß neben ihn und verdeckt Nerina die Sicht, und wie zufällig befinden sich die Speere am Sattel in seiner Reichweite, wie Woolf bemerkt...

Link zu diesem Kommentar

Woolf schaut etwas verwirrt ob des Redeschwalls von Dew. Als dieser seine Fäuste ballt, verengen sich seine silbernen Augen kurz und sein Körper spannt sich ungemerkt katzenhaft an. Während Dew weiterredet, nimmt Woolf seine Kopfbedeckung ab. Darunter kommen spitze Ohren und lange weiße, hinten zusammengebundene Haare zum Vorschein.

Bei der Bemerkung über den liebestollen Rappen fängt er an zu grinsen und sagt: "Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Dew aus den Eichen. Ihr kennt also meinen Bruder Paan?"

Bei der Frage nach einer Waffe wandert Woolf's Blick zu dem alten Schlachtbeil, welches an der einen Seite seines Schimmels hängt.

"Hat mein verehrter, älterer Bruder also wieder ein D... *hust* netten Kerl gefunden, der ihm die mundanen Dinge des Lebens abnimmt?"

"Aber vielleicht solltet Ihr mal erzählen, warum Ihr meinen Bruder kennen wollt?" Bei dem letzten Satz hat seine Stimme einen merklich härteren und schärferen Ton angenommen.

Link zu diesem Kommentar

Dew zieht eine Braue hoch und denkt einen Moment angestrengt nach.

Dann antwortet er lächelnd auf Woolfs Forderung nach dem Gegenbeweis:

 

"Nun, da von den drei Brüdern Dragamihr nur einer greifbar war, mußte ich mich wohl an diesen einen halten.

Und das war eben Paan, nicht wahr?"

 

Mit diesen Worten bietet er dem Elfen in Scharidenkleidung die Hand...

Link zu diesem Kommentar

"Wo er ist, hinterläßt er Spuren!"

Nerina tritt hinter dem Gebüsch hervor. Nicht ohne Admirale Villanova vorher vom Boden zu pflücken und ihn auf ihre Schulter zu setzen.

 

"Nur sagt, Dew warum solch tiefe durch mein Lager?"

Ihre Stimme spiegelt die Zicke in Person wieder, allerdings schwingt auch ein liebevoller Unterton mit. Mit halb zusammengekniffenen Augen schreitet sie, den großen Pfützen ausweichend, zu den Männern hinüber - scheinbar ohne jegliche Art von Vorsicht.

 

"Ihr bildet Pferde aus, nicht wahr? Habt ihr ihm das auch beigebracht?"

Sie deutet auf ihre Stute und ihre Stimme nimmt einen fiesen Unterton an "Vielleicht solltet ihr ihm beibringen wie man kleine Damen verführt ohne solch einen Trubel darum zu machen!"

In der Nähe des Rotbraunen angekommen macht sie einen Bogen um diesen um an der ungedeckten Seite von Dew anzukommen.

 

"Zelte vergolden hört sich soweit nicht schlecht an, Mann aus dem Norden!

---

Der Reiter! So habe ich die Karte noch nie interpretiert, oder bringt ihr womöglich auch noch Kund?"

Ihr Blick wird sanft und ihre Stimme drückt pure Neugierde aus.

 

Mit diesen Worten angekommen baut sie sich mit ihrer ganzen Größe vor ihm auf.

"Warum versteckt ihr euch hinter diesem Gaul? Er bringt nur ärger!"

Vorwurfsvoll streckt sie ihm ihren Arm entgegen, dann dreht sie sich apprupt um.

 

"Und ihr? Warum veranstaltet ihr solch eine Maskerade?

Und haltet euren Freund von Villanova fern!" sie schaut herausfordernd zu dem großen Elfen empor.

 

"Ich hoffe ihr wißt besser mit Frauen umzugehen als euer Bruder, der hier im übrigen vor einiger Zeit auch Spuren hinterließ!"

Link zu diesem Kommentar

Woolf gibt Dew die Hand und verbeugt sich vor ihm. "Freut mich, Euch kennen zu lernen."

 

Kaum hatten sich die Zwei die Hand gegeben, kommt eine Frau hinter einem Busch hervor und läuft auf sie zu. Nachdem sie da ist, stellt sich Woolf ihr auch vor: "Woolf Dragamihr, freut mich auch Euch kennen zu lernen. Ihr hättet euch nicht in den Büschen verstecken müssen. Euch kann hier nichts passieren." Dabei lächelt er freundlich.

 

"Das mit meinem Bruder wundert mich nicht. Ich habe noch niemanden getroffen, bei dem er nicht einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat." [komisch.die.ersten.zwei.Menschen.die.ich.hier.treffe.kennen.Paan]

 

"Bezüglich meiner 'Maskerade', das ist eine ganz normale Kleidung. Was stört euch den daran?"

"Aber, was haltet ihr davon, wenn wir, nachdem sich hier der Trubel gelegt hat und Dew die Angelegenheiten geregelt hat, in der Stadt gemeinsam zu Abend essen? Dabei könnt ihr mir erzählen, wie und wo ihr meinen Bruder kennen gelernt habt und wie es ihm erging." Nachdem er fertig gesprochen hat, legt Woolf wieder seine Kopfbedeckung an und tritt zu seinem Pferd zurück.

Link zu diesem Kommentar

Stirnrunzelnd blickt Dew die kleine, schlanke Abanzzifrau an, die zu ihm herabsieht und ihm doch nur bis höchstens zur Schulter geht.

Dann grinst er sie bauernschlau an und meint:

 

"Sein Trubel um Deine Stute ist nur ein Zeichen seiner Verehrung.

Wir Mulligans sind nun mal ein munteres Völkchen!

He, Nerina, DICH hätte ich hier jetzt nicht erwartet!!"

 

Dann umfasst er sie, hebt sie hoch und umarmt sie strahlend zur Begrüßung:

 

"Und Du?" *schmatz auf die eine Wange*

"Du wohnst jetzt hier im...hmm, hier, äh, so vor der Stadt im Zelt, ja?

Ziemlich rustikal, aber gemütlich!" *schmatz auf die andere Wange*

"Lass mich mal riechen...hmm, gestern und die ganze letzte Woche gab es bei Dir diese Zwiebel zu essen, die Ihr so mögt - nein, ist nur Spaß!"

 

Dann wird er kurz ernst, ohne daß er sie absetzt.

Leise meint er - auch zu Woolf:

 

"Wir waren in den Bergen, mit bestimmt einem dutzend Männern.

Allesamt verkrachte Clansmänner, Zweitgeborene und abgefallene Ordensritter, Du willst es gar nicht wissen!

Aber tapfer waren sie alle!

Wir Überlebenden haben uns geteilt auf die Suche gemacht, mein Kamerad ist zurückgeblieben...

Ob es noch einer von den Anderen an die Küste geschafft hat, weiß ich nicht.

 

Jedenfalls bin ich brandeilig im Lohn der Kirgh unterwegs, um jemanden aufzuhalten, der nach Alba will.

Aber so wirklich offiziell bin ich dann auch wieder nicht, wir sind hier nicht zuhause!

 

Ich könnte gut Hilfe brauchen in dieser fremden Stadt, Nerina...

Und ganz nebenbei habe ich nicht mehr lange zu leben, wenn mir nicht bald diese Wunde geflickt wird. Da drinnen sieht's, glaube ich, ganz merkwürdig drin aus...

 

Allerdings muß ich Dich warnen:

Es kann sein, daß ich verfolgt werde, und zwar nachts;

vielleicht immer, vielleicht auch nur im abnehmenden Mond - ich weiß es noch nicht genau..."

 

Als er sie absetzt, geht Dew lieber in die Knie, statt sich nach vorne zu beugen. Dann lupft er seine Weste und zeigt auf eine Stelle unter dem Verband, aus der es schwärzlich nässt.

Natürlich in Herznähe *Dramatik*

Jetzt, als Nerina genauer hinschaut, entdeckt sie die Zeichen der Entbehrung unter dem rotblonden Bart.

Mit stechendem Blick sieht er ihr ernst in die Augen:

 

"Falls ich es nicht schaffe, habe ich einen Brief an ein bestimmtes Kloster in Alba bei mir.

Bitte sorge dann für seine Überbringung.

Es geht um viel."

 

Ist das noch der Mann, der sich brüllend und lachend in ein Zelt mit zwei Kämpfenden warf?

 

Doch dann grinst er sie plötzlich wieder so unverschämt frech an, und alles scheint vergessen.

Er blickt sich die Stoffetzen im Modder an.

Resigniert und fast schüchtern fragt er Nerina, indem er ihr einen schön geschliffenen, blauen Edelstein unter die Nase hält:

 

"Weißt Du, ich ersetze den Schaden einfach bei Dir, irgendjemand muß es ja schließlich aufteilen; neinnein, Du mußt Dich nicht für mein Vertrauen bedanken, es ist mir eine Ehre!"

 

Sanft möchte er ihr den Stein in die Hand legen...?

 

"Mir ist ein Gasthof empfohlen worden, Woolf, er liegt im Hafenviertel und beherbergt wohl einige Schiffsoffiziere.

Ich hoffe, dort Informationen, und falls ich zu spät oder der Letzte sein sollte, eine Überfahrt nach Byrne zu finden.

Naja, schlimmstenfalls eben nach Haelgarde, was soll's...

 

Jedenfalls haben sie auch gutes Essen dort!

 

Nerina, kommst Du mit...?" fragt er wie beiläufig, während er die Leinen der drei Pferde entwirrt.

 

 

Zuerst werden die drei den Abanzzi von dem Schadensersatz berichten, dann, nach heiteren Begebenheiten mit der örtlichen Obrigkeit, die Metropole Paduna betreten?

Falls Ihr Dew ausfragen möchtet, dann auf dem Weg zum Tor?

Stellvertretend könnte ich einfach seine Geschichte zusammenfassen und dann: *bing* wieder Handlung?

Ist das ok so oder vorgegriffen?

 

Link zu diesem Kommentar

 

Handlungsstrang finde ich ok, aber ausfragen würde ich ausschreiben.. oder?

 

 

Nerina läßt sich ohne Widerstand hochnehmen, Admirale Villanova jedoch hüpft schimpfend auf den Boden.

 

"Die Zwiebel heißt Knoblauch und sie schützt vor Vampieren! Ist gut für die Durchblutung und läßt einen 100 Jahre alt werden, wenn man sie 90 Jahre lang jeden Tag verspeist!

Und Dew, ich wohne hier, weil ich von hier komme.. das ist mein.. ähh wie sagt ihr? Zuhause? Naja, das ist übertrieben.. aber es ist ein Platz an den ich immer zurück kehre."

Sie gibt ihm einen Kuss auf die Nase und läßt sich dann absetzen.

 

Sie hört ihm weiterhin gespannt zu und betrachtet die Wunde mit zusammengekniffenen Augen: Viel Blut...

 

Nerina schluckt kurz und ballt die Fäuste > NEIN! Falscher Zeitpunkt!

Sie sollte doch unbedingt noch einmal jemandem einen Besuch in der Stadt abstatten.. so ging es jedenfalls nicht weiter! Da waren zu viele Fragen, die offen blieben, als sie dringend nach Wealand mußte. Und deshalb war sie schließlich hierher gekommen, naja, und weil es hier nicht ganz so kalt war im Winter.

 

"Sheila sollte sich die Wunde einmal ansehen! Und vielleicht solltest du auch erzählen was dich verfolgt.. Nachts sagst du? Helfen kann man dir?"

Bei dem Wort "helfen" lächelt sie vielversprechend; ihre Augen werden groß wie die eines Kindes, welches zum Spielen aufgefordert wurde!

 

Sie streckt die Hand nach dem Edelstein aus und beißt sich dabei lächelnd auf die Lippen.

"Ich glaube bei mir ist der Stein gut aufgehoben!" bei diesen Worten zwinkert sie ihm zu.

 

"Sagt noch geschwind welchen Gasthof ihr meint." Sie versucht diesen Satz so beiläufig wie möglich heraus zu bringen und zwinkert frech zu dem rotblonden Mann auf.

 

"Natürlich komme ich mit, doch muß ich erst die Pferde einsammeln, die auf unerklärliche Weise ausbrachen! Vielleicht haben sie sich erschreckt?.. Naja, kann man nichts machen.. sind halt Fluchttiere! Woolf seid ihr so freundlich?"

Dabei zeigt sie auf die vier Ausreißer und macht sich selbst auf den Weg um sie einzusammeln.

 

Sie ruft beiläufig einmal nach Stella.. und..?? Nichts...!!

"Stella?? Hallo??? Magst du wohl deinen blumigen A.... hierher bewegen?"

Nach dieser netten Aufforderung hebt Stella ohne Verständniss den Kopf und trottet auf ihre Besitzerin zu.

Villanova klettert an ihrem Schweif hoch, sobald sie an ihm vorbei zieht.

Link zu diesem Kommentar

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...