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[WestCon 2005] Abenteuer 9: Die Hochzeit


Olafsdottir

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Die drei echten Barden und den, der sich als Barde getarnt hat zusammen mit der Adligen Chryseerin zur Hochzeit zu bringen war mehr als Problemlos. Meine Einschätzung, Barden seien gut für das Abenteuer hat voll ins Schwarze getroffen.

 

Sie haben auch gleich von sich aus Ermittlungen in Form von einfachem Umhören über den aktuellen Dorfklatsch angestellt. Sehr hilfreich war dabei Proffesores (Wufgar Ericson) Idee, eine Heldenode über den Syre aus dem Ärmel zu zaubern, wie er einen Überfall von Twyneddin abgewehrt hat. Das er damit den Nagel auf den Kopf getroffen hat, hat sowohl den Spieler, als auch mich überrascht. :o:

 

Den falschen Xan-Priester und den komischen, angeblichen Maler-Gnom hatten sie irgendwie sofort unter Verdacht, was ja auch berechtigt und gewollt war (Gut, ich dachte ursprünglich, der Syre wäre verdächtiger, aber so war's auch okay). Duardo Demondo konnte ich gut einbringen als "Wedding-Planner", er hat sich dann auch noch die chryseische Lady für eine Nacht "gegriffen" :D - allerdings wurde er am Schluss als der Auftraggeber des Gnomes idendifiziert und musste sehr schnell abreisen....

 

Der Xan-Priester wurde durch beständiges Nachforschen und zusammen tragen der Gerüchte entlarvt, konnte aber fliehen, da der ins Vertrauen gezogene Vana-Priester (der ehrlich war) den Syre ins Vertrauen gezogen hatte und dieser seinen Kumpel natürlich warnte. Der falsche Syre sitzt mit seiner Rolle felsenfest im Sattel, die Spieler haben seine Verahltensänderungen und die Entlassung seines alten Hauptmannes (ein Jugendfreund!) als Folge des Überfalls geschluckt. Außerdem habe ich bei wichtigen Stellen immer mal wieder einen EW: Schauspielern gewürfelt und hatte dabei mindestens 2x die 20! :cool: Das heißt, der Syre war überzeugend, selbst als er über den enttarnten Xan-Priester gewettert hat - eine coole Sau halt, der falsche Syre!

 

Da die Gruppe den Gnom sofort unter Verdacht hatte, habe ich sie auch weitere Hinweise finden lassen, die letztendlich dazu geführt haben, dass sie kurz vor der Hochzeit das Kettenthaumgramm gefunden haben und zerstörten.

 

Die Runde hat ausnehmend gut funktioniert und es war das beste Con-Abenteuer, das ich jemals geleitet habe! Noch nie hatte ich eine so hohe atmosphärische Dichte und eine Gruppe, die gleichzeitig intensiv ihre Rollen spielten und doch beim Thema des Abenteuer blieben.

 

Fazit: Für ihr eigenes Empfinden und für die Albai sind die Spielercharaktere Helden, haben sie doch mitgeholfen, einen falschen Xan-Priester zu entlarven und einen Anschlag auf den Schwarzen Angus zu verhindern.

 

Ironischerweise ist der falsche Syre nun auch ein Held, hat er sich doch, außer dass die Verschwörer entkommen konnten, nichts zu schulden kommen lassen und eigentlich immer den Schein gewahrt, er sei an der Aufklärung der Verschwörung interessiert und über sie empört. Sein Neffe, der Bräutigam und seine Frau als Kollaborateure standen sogar zu keiner Zeit unter Verdacht.

 

Einen ausführlichen Spielbericht bin ich gerade am Schreiben und stelle ihn online, sobald ich fertig bin. :colgate:

 

Grüße

 

Reiner

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WestCon 2005 Die Hochzeit

 

Narnia von Genth wurde als Gesandte ihrer Grafschaft aus dem fernen Chrysea nach Alba geschickt, um dort im Frühjahr bei einer Hochzeit dem anwesenden albischen Adel ihre Aufwartung zu machen. Auf ihrer Reise lernte sie Pandokleus Hypothekles, Dimitri Dospopulos aus anderen Gebieten ihrer Heimat kennen und reiste mit ihnen zusammen weiter. Dazu stießen später noch Wufgar Ericson, der Waelinger und Tomredil Flötengeist, der Halbling. Da ihre vier Begleiter allesamt, als Barden, Skalden, oder Bänkelsänger, der Musik zugetan waren und eine Hochzeitsfeier die beste Gelegenheit ist, die eigene Musik oder Dichtkunst vor großem Publikum zum Besten zu geben und nebenbei noch den neuesten Tratsch, Gerüchte aus der Politik der albischen Clans und Geschichten über menschliche Stärken und Schwächen zu hören, waren sie gerne bereit, Narnia nach Clogham, wo die Hochzeit bald statt fand, zu begleiten.

 

Dort angekommen, stellten sie schnell fest, es würde nicht einfach sein ein Quartier für die Übernachtung zu bekommen, war doch der kleine Ort voll von angereisten Hochzeitsgästen, deren Bediensteten und allen möglichen Schaustellern, Marktbetreibern und so weiter. Es wurde ihnen der "Rote Ochse" empfohlen. Wulfgar hielt es für eine gute Idee, erst mal mit einem magischen Harfenspiel gleich beim Eintreten in den Schankraum die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen. Zu seinem Leidwesen vergriff er sich aber in den Saiten und produzierte nur ein paar laute Misstöne die ihm zwar die Aufmerksamkeit der Gäste sicherte, aber nicht in der Art, wie er es sich erhofft hatte. Nach einigem hin und her gelang es der Reisegruppe aber doch, auch mit Hilfe einiger Goldstücke, noch Zimmer für sich zu ergattern. Man beschloss, den Abend in der Schankstube zu verbringen und das Publikum zu unterhalten, wie es sich für Barden gehört, und dabei gleich mal die ersten neuen Geschichten zu hören. Wieder war es Wulfgar, der in ungewollter Art und Weise die Aufmerksamkeit auf sich zog, indem er kurzerhand eine frei erfundene Heldengeschichte über den örtlichen Syre dichtete, welcher angeblich einen Überfall twyneddischer Barbaren heldenhaft überlebt habe. Wie sehr er mit dieser Geschichte ins Schwarze traf, erzählten ihm die Gäste anschließend. Denn der Syre war tatsächlich letzten Herbst in einen Hinterhalt twyneddischer Viehdiebe geraten und nur mit knapper Not schwer verletzt wieder zu seiner Burg zurückgekehrt jedoch mehr glücklich, überlebt zu haben, denn als strahlender Held. Bald schossen auch die gängigen Gerüchte ins Kraut, der Syre wäre hintergangen worden, es sei eine groß angelegte Falle gewesen, er sei seit damals von Dämonen besessen und der Dinge mehr. Was wohl auf jeden Fall wahr war, dass der Syre sich seither anders benimmt; er sei grimmiger, verschlossener und habe seinen alten Hauptmann einen Jugendfreund entlassen.

 

Zwei außergewöhnliche Personen waren an diesem Abend auch noch in der Schankstube: Arlakar Grimmbart, der Gesandte der Zwerge für die Hochzeit und Duardo Demondo, ein gut aussehender, charmanter Händler aus den Küstenstaaten, der nach eigener Aussage die Vorbereitungen für die Hochzeit in der Burg des Syres organisiere. Dieser lud Narnia und die Barden ein, sie am nächsten Tag dem Syre vorstellen zu wollen und die Barden, angesichts der Tatsache, dass sie den ganzen Abend schon die Schankstube prächtig unterhielten, als Bereicherung des musikalischen Programms für das Festbankett am Vorabend der Hochzeit vorzuschlagen.

 

So wurden die Reißenden also am nächsten Morgen dem Syre vorgestellt, welcher sich als augenscheinlich strenger, jedoch gütiger und väterlicher Herrscher darbot. Er ging auf die Vorschläge von Duardo Demondo gerne ein und meinte, er freue sich über das erweiterte musikalische Programm und den aufmerksamen und hübschen Besuch aus Chrysea. Misstrauisch, wie reißende Abenteurer nun mal sind, kam ihnen jedoch bei einem kurzen Rundgang über den Burghof der Gnom Corwin verdächtig vor, welcher von Duardo als sein Maler bezeichnet wurde. Keiner konnte sich einen Gnom als Maler bei einer menschlichen Hochzeit vorstellen und man beschloss, sich weiter umzuhören. Erstmals wurden Spekulationen über einen Anschlag bei den Hochzeitsfeierlichkeiten angestellt

Den Tag verbrachten die Abenteurer nun mit verschiedensten Nachforschungen. Einige lauschten der Mittagspredigt des örtlichen Xan-Priesters, Bruder Caedfal, der erst im Herbst unter seltsamen Umständen, nach dem noch seltsameren Tod durch eine Fischvergiftung des alten Vana-Priesters Rodrik, in der Stadt war; wie sie erfahren hatten. Diese Predigt war zu ihrem Erstaunen von einem Aufruf geprägt, die albischen Clans sollten doch von dem stärksten Clan regiert werden und dieser müsse sich durchsetzen, wenn es sein müsse, auch mit Gewalt. Auch sei es keineswegs ausgemacht, wer denn der stärkste Clan Albas sei. Nach dem Gottesdienst vertraute sich ein einfacher Bauer Narnia von Genth an und berichtete davon, er habe Bruder Caedfal nächtens bei irgendwelchen Ritualen außerhalb des Tempels beobachtet.

Andere befragten Wachleute am Stadttor, wie sie denn den neuen Hauptmann empfänden und unter welchen Umständen der alte ging. Erstaunlicher weise war der neue, ein harter Schleifer, nämlich auch noch ein MacAelfin und kein einheimischer MacArdoch.

Wulfgar wollte einer Magd charmant sein und ihr einen Handkuss geben, wie er es am Vorabend bei Duardo Demondo an Narnia von Genth gesehen hatte, drückte ihr aber mit seinen waelischen Pranken die Hand so fest zusammen, dass sie erschreckt vor ihm floh. So fand man denn also nicht mehr über das Gerücht des angeblichen unehelichen Kindes des Syres heraus.

 

Am Nachmittag traf Angus MacBeorn mit vier Leibwächtern unter großem Staunen der Bevölkerung in Clogham ein. Die Gerüchteküche wurde weiter angeheizt. Man machte sich langsam Gedanken, es könnte eine Verschwörung eines oder mehrer albischer Clans gegen einen oder mehrere andere geben. Da man auch von den Gerüchten über vermehrte Übergriffe der Twyneddin und seltsame Seuchen im Norden Albas gehört hatte, stellte Tomredil die These auf, die gesammelten Gerüchte könnten durchaus zu mehreren verschiedenen Handlungen und Verschwörungen gehören, die nicht unbedingt was miteinander zu tun haben müssten. Dimitri Dospopulos lies seine Gewandung für das morgige Bankett noch ausbessern und machte dabei Bekanntschaft mit einem seltsamen Schneider und Barbier namens Claidun Kullerauge, dem Haare aus den Schuhen quollen. Nach eingehenden Beratungen beschloss man, Narnia solle den, eigens für die Trauung kürzlich aus Crossing angereisten, Vana-Priester Bruder Seanrod aufsuchen und ins Vertrauen ziehen, denn irgendjemandem müsse man ja vom Verdacht gegen Bruder Caedfal erzählen. Seanrod schien der ideale Mann dafür zu sein, war er doch bei den Leuten beliebt und geachtet, wie sie erfahren hatten. Er nahm die geäußerten Vermutungen tatsächlich sehr ernst und versprach am nächsten Tag zur Mittagspredigt seines vermeintlichen Glaubensbruders zu kommen, sie sich anzuhören und ihn anschließend gegebenenfalls zu den Vorwürfen der nächtlichen Hexerei zur Rede zu stellen. Zwischenzeitlich wäre es Pandokleus beinahe gelungen, ein Gespräch zwischen der Syress Guennol NiArdoch und Bruder Caedfal zu belauschen, leider wurde er aber entdeckt und konnte sich nur durch geschicktes Taktieren und Heucheln von Interesse am albischen Glauben heraus reden. Dabei erklärte ihm Bruder Caedfal so überzeugend die Vorzüge und das Wesen des albischen Pantheons, dass Pandokleus ihm die Rolle als Xan-Priester durchaus abnahm.

 

Die Abenteurer wollten den Schuppen, in dem sie am Nachmittag bei Nachforschungen aufgrund der Aussage des Bauern, Zeichen des Drais-Kultes entdeckt hatten, nun nachts unter Beobachtung halten. Der Halbling Tomredil bot sich dafür an und versteckte sich bei Einbruch der Dunkelheit an der nächsten Hausecke unter einem kleinen Karren. Ihm passierte grausiges: Plötzlich wurde es völlig dunkel und er hörte Schritte hinter sich, der Karren wurde weggerissen und es berührte ihn etwas an der Schulter. Daraufhin bekam er panische Todesangst, rannte schreiend weg und versteckte sich den Rest der Nacht irgendwo in der Stadt. Morgens kam er erst nach dem Frühstück zurück in den "Roten Ochsen", wo sich seine Kameraden schon berechtigte Sorgen um ihn machten schließlich muss man sich wirklich Sorgen um einen Halbling machen, der ein Frühstück auslässt!

Nach einem aufmunternden Lied von seinen Bardenkollegen und nach seinem Bericht und natürlich nach einem ausführlichen Frühstück, ging es Tomredil wieder besser und man machte Pläne für den Tag. Wulfgar und Tomredil wollten den verdächtigen Schuppen während der Predigt von Bruder Caedfal schon mal begutachten, Narnia, Pandokleus und Dimitri wollten im Tempel aufpassen.

Zur Mittagsmesse erschien tatsächlich Bruder Seanrod und überraschender weise auch der Syre Garrik MacArdoch mit seiner Frau. Zum Schrecken der Abenteurer ging Bruder Seanrod jedoch entgegen der abendlichen Absprache vor Beginn der Messe in die Sakristei. Die Gläubigen mussten sich nun etliche Minuten gedulden, bis endlich Bruder Caedfal mit Verspätung zur Messe erschien. Seine Predigt war nahezu das genaue Gegenteil der gestrigen; er redete von der Einheit Albas und vom friedlichen Zusammenleben aller Albai.

 

Währenddessen fanden der Waelinger und der Halbling draußen am Schuppen, wie schon erwartet, die Drais Zeichen verwischt - und einen Strohballen in den Schuppen gelegt. Als sie sich abwandten, um den Schäferjungen, nicht weit entfernt, den sie schon am Vortag befragt hatten, zu fragen, ob er was gesehen hätte, da ging hinter ihnen der Schuppen auf einmal in Flammen auf. Pflichtbewusst schlugen sie sofort Feueralarm und halfen bei den Löscharbeiten. Da die Messe gerade aus war, halfen auch viele der Messbesucher unter Anleitung von Sire Garrik; dieser befragte anschließend die Abenteurer nach dem Hergang der Dinge und schenkte ihnen (verständlicherweise) nur bedingt Glauben. Mit einer Einladung, in der Burg zu wohnen, stellte er sie quasi unter Hausarrest. Unter Bewachung zogen die Barden und die Lady nun in das Gästehaus der Burg Clogham.

 

Durch die überraschende und erfolgreiche Flucht des vermeintlichen Bruder Caedfal wird der Verdacht jedoch schnell von den Fremden genommen und ein sichtlich zerknirschter Syre Garrik lobte deren Aufklärungsarbeit und dankte ihnen für das Aufdecken dieser Verschwörung. Die Einladung, beim abendlichen Bankett für eine Bereicherung des Musikprogramms zu sorgen, wurde bekräftigt. Bald war der Abend da, Lieder waren vorbereitet, die Kleider in Ordnung gebracht und die Stimmung gut aber aufmerksam. Der Syre hatte keine Kosten und Mühen gescheut, seinem prominenten Besuch beste Köstlichkeiten anzubieten und Balodin Schmalfuß, einen Halbling-Spitzenkoch, engagiert. Außerdem war die Sitzordnung an der Tafel sehr bedacht darauf ausgerichtet, dass die MacRathgars und die MacBeorns ausreichend Abstand zueinander hatten. Duardo hatte heimlich dafür gesorgt, Lady Narnia neben sich sitzen zu haben und sonst niemanden in der Nähe, der ihm hätte Konkurrenz machen können. Die Barden saßen zusammen mit einheimischen, albischen Barden an einem extra Tisch. Der Abend entwickelte sich gut; die zu gereisten Barden spielten die Einheimischen an die Wand und sich in die Gunst des festlichen Publikums Duardo spielte sich auf seine Weise in das Herz Narnias. Die beiden schlichen sich gerade davon, als in der großen Halle ein Streit ausbrach, den der betrunkene Ingram MacRathgar vom Zaun brach, indem er die MacBeorns aufs schwerste Beleidigte. Geistesgegenwärtig spielten die Abenteurer-Barden auf und sorgten mittels der überzeugenden Stimme und insbesondere des beruhigenden Gesangs für eine schnelle Schlichtung des aufkommenden Streites. Von all dem bekamen Duardo und Narnia nichts mehr mit, sie verbrachten eine rauschende Liebesnacht miteinander, bei der allerdings Narnia ganz gegen ihre Absicht zuerst einschlief. Zu mehr oder weniger später Stunde gingen alle mehr oder weniger betrunken in ihre Betten.

 

Narnia wachte in Duardos auffällig gut aufgeräumten Zimmer in der Burg auf und fand ihn alsbald lächelnd beim Frühstück in der großen Halle sitzen. Die Barden und der Skalde wollten am Morgen noch Nachforschungen nach dem verdächtigen Maler-Gnom anstellen, denn das lies ihnen keine Ruhe. Zu ihrer Überraschung war dieser und sein gnomischer Gefährte allerdings abgereist heimlich. Die Durchsuchung ihrer Räumlichkeiten förderte ein Tintenfässchen zu tage, welches sich bei näherer Untersuchung als thaumaturgische Tinte entpuppte. Der Verdacht lag nahe, dass an der Bühne irgendwelche thaumturgischen Teufeleien angebracht worden waren und so wurde diese gründlich untersucht. Tatsächlich fand man auf dem Rednerpult ein gut getarntes Thaumagramm. Wufgar packte kurzerhand seine Axt aus und zerstörte es! Dabei explodierte eine Feuerkugel, die die Umstehenden zu Boden warf und bei Wulfgar für heftige Verbrennungen sorgte.

 

Natürlich kamen nun sofort der Syre, der Schwarze Angus und Bruder Seanrod angestürmt, um nach dem Rechten zu sehen. Der Vorgang war schnell aufgeklärt, waren doch die Beweise auch ziemlich eindeutig. Bruder Seanrod heilte Wulfgar von seinen Verbrennungen und die Bühne wurde notdürftig für die in wenigen Stunden statt findende Hochzeit wieder repariert. Syre Garrik dankte den Abenteurern ein weiters Mal für ihren umsichtigen Einsatz und als auch noch festgestellt werden musste, das Duardo Demondo, der Auftraggeber der Gnome, offenbar in der Zwischenzeit auch überstützt abgereist war, tobte er vor Wut, dass wohl nicht alle Verschwörer gefasst wurden. Auch Angus MacBeorn war alles andere als begeistert davon und machte dem Syre Vorwürfe, nicht richtig durchgegriffen zu haben. Angesichts der kurz bevor stehenden Hochzeit wurde der Streit aber schnell beigelegt.

 

Die Trauung fand wie geplant statt, Bruder Seanrod hielt eine schöne Predigt und Angus MacBeorn eine natürlich politische Rede, in der er die Einheit Albas und der Clans beschwor. Kaum hatte er jedoch damit angefangen, als auch schon aus der ersten Reihe der Hochzeitsgäste Mahon MacRathgar mit einem gezückten Dolch und Schaum vor dem Mund auf Angus zu und brüllte: "Tod den MacBeorns!" Schnell traf eine gut gezielte Schleuderkugel von Tomredil Mahon am Kopf und fügte ihm eine schwere Platzwunde zu. Das verschaffte Angus die Zeit, sein Claimor zu ziehen und seinerseits den Attentäter mit einem wuchtigen Hieb zu stoppen. Ingram MacRathgar war mittlerweile Wutendbrand aufgesprungen, rief: "Was tust du Wahnsinniger?!" und würgte den am Boden liegenden Mahon zu Tode. Damit war die Hochzeitsstimmung natürlich weg und der alte Streit zwischen den MacRathgars und den MacBeorns wieder da; dieser wurde jedoch nicht an Ort und Stelle ausgetragen, sondern wohl quasi mit Heim genommen und kocht nun weiter vor sich hin.

 

Angus MacBeorn dankte den Abenteurern persönlich und lud sie zur Ordensverleihung nach Beornanburgh ein. Sie dürfen sich nun als "Helden Albas" fühlen.

 

 

Im Hintergrund:

 

Bruder Caedfal, alias Braith ap Llywelyn, ging immer sehr umsichtig zu seiner heimlichen Kultstätte. Mittels "Erkennen von Leben" entdeckte er den getarnten Halbling, zauberte "Bannen von Licht", schlich sich heran und berührte ihn mit seinem Thaumagral, auf dem "Namenloses Grauen" aufgeprägt ist. Als der Halbling schreiend weg rannte, verwischte er die Spuren seines Kultes und deponierte einen mit Funkensalz präparierten Heuballen im Schuppen.

 

Bruder Seanrod hatte guten Glaubens den Syre Garrik abends noch ins Vertrauen gezogen und dieser argumentierte gut und überredete ihn so dazu, entgegen der Empfehlung der Abenteurer, Bruder Caedfal noch vor der Predigt ins Gewissen zu reden. Damit hebelte er natürlich die Absicht der Abenteurer aus, den falschen Priester bloß zu stellen. Es war abgesprochen, dass Corwin, der von der Burgmauer aus die Gegend des Schuppens beobachtete, das Funkensalz auslösen sollte, sobald sich die Abenteurer daran zu schaffen machten. Im Chaos beim Löschen des Brandes schlich sich Braith weg und konnte so letztlich entkommen, da ihm der Syre über seine eingeschleusten Leute bei der Wache ein Pferd stellen konnte.

 

Corwin und Duardo Demondo rechneten nun damit, unter Umständen schnell abreisen zu müssen. Da Duardo es schaffte, in der Liebesnacht mit Narnia länger wach zu bleiben, verhalf er den beiden Gnomen zu einer heimlichen Flucht und überspielte seine Schlaflosigkeit mit einem Stärketrunk. Er selbst bereitete noch vor dem Frühstück alles für eine eventuelle schnelle Abreise seiner selbst vor, wobei ihm natürlich der Syre und der neue, eingeschleuste, Hauptmann halfen. So konnten alle Verschwörer, die enttarnt worden waren, entkommen.

 

Der falsche Syre, Cadwyawn ap Maredudd, schauspielerte in den entscheidenden Momenten so gut, dass jeder ihm den besorgten, gütigen, gestressten "Landesvater" abnahm. Dadurch, dass seine Frau unverbrüchlich zu ihm hielt und auch sein Neffe zu ihm stand und er den alten Hauptmann aus dem Ort gegrault hatte, war eigentlich niemand mehr in der Nähe, der ihn hätte verdächtigen können.

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Beeindruckend... so etwas darfst du gern öfter machen.

 

Rainer

Hatte ich erwähnt, dass ich am Samstagabend hirntot war? :uhoh:

 

Ist dir aufgefallen, dass ich die ganzen Spekulationen über die politischen Verwicklungen der albischen Clans untereinander weitgehend aus dem Bericht ausgelassen habe, weil sie eigentlich nur der Lokalkolorit für das Abenteuer waren?

 

Das macht Arbeit! :cry:

 

 

 

.....

 

 

 

 

 

Wann fangen wir mit den konkreten Planungen für den SüdCon an? :D:yeah:

 

Reiner

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