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Das Böse


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Jau. Aber mit der Begründung ist mein völlig unmagischer Kämpfer auch böse, da schon das eine oder andere Mal (er ist etwas jähzornig) Probleme dadurch löste, das er deren Verursachern eins mit der Streitaxt überzog, jedenfalls eins mehr als die Empfänger vertragen konnten.

Aber primär ist das nicht böse, sondern evtl. illegal. Jedenfalls hatten die ihn Begleitenden keine Probleme damit das die Opfer - äh , na ja - starben, weil es sich hierbei halt um irgendwelche schlimme Jungs handelte, die der Scharfrichter eh geköpft hätte, das wiederum wäre dann legal und damit gut gewesen.

Ich plädiere immer noch für eine saubere Trennung der Begriffe "Böse", und "falsch" oder "illegal".

In den Diskussionen um "böse oder nicht" taucht doch auch immer wieder der meuchelnde As auf. Aber warum soll es "böser" sein, einen Gegener von hinten mit einem Schlag (schnell und schmerzlos) zu töten, als ihn von vorne mit einer Streitaxt in Stücke zu hacken (was länger dauert und deutlich schmerzhafter ist) ? Es ist vielleicht nicht so "ehrenvoll", aber mein As hat dafür nur den Ausspruch "Auf seinem Grabstein wird stehen: 'Er starb ehrenvoll'".

 

 

 

1. Je nach Bösartigkeitsgrad bedeutet eventuell auch: "Beim nächsten Mal, guter Mann, versucht daran zu denken, daß WIR, die Obrigkeit, sehr gerne über solche Ganoven richtet. Aber danke, daß Ihr uns die Arbeit abgenommen habt. Und haltet Euren Jähzorn im Auge, das ist eine BÖSE Charaktereigenschaft. Nicht daß das mal nach hinten losgeht und Ihr den Falschen erwischt." Wenn er nämlich den falschen töten sollte, macht man ihm als Mörder oder so den Prozeß. Dann hat er etwas BÖSES getan, etwas, was von anderen als BÖSE bezeichnet wird.

Böse, illegal, falsch meinen doch alle das selbe oder zumindest sehr ähnliches. Jemand stellt sich gegen die herrschende, allgemein anerkannte Ordnung.

Auch das ist nicht absolut böse, aber die Gemeinschaft hält es für schädlich und sanktioniert dieses mal positiv mal negativ.

 

2. Zum As eine Gegenfrage: Gibt es auch eine Gegensie?

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Und Krieg wird in der Regel geführt um den Frieden zu bewahren.

Hab ich's mir doch gedacht. Du bist ein Ausserirdischer, der von der Welt Utopia kommt, stimmt's? Na dann, willkommern auf der Erde. Hier ist das etwas anders (nenne mir ein Beispiel für deine Aussage).

 

Zum Thema: Ich stimme Verimathrax zu, dass es DAS BÖSE in der Welt von MIDGARD nicht gibt. Selbst die vielzitierten Dämonen der Finsternis würde ich nicht als 'böse' bezeichnen, sondern als "dem menschlichen Leben entgegenstehend". Diese versuchen schliesslich auch "nur" ihren Einflussbereich zu erweitern und wenn die einfältigen, kurzlebigen Menschlein ihnen dabei im Weg stehen, so ist das doch wohl deren Problem.

 

Schwierig wird die Angelegenheit, wenn man versucht die Begriffe 'gut' und 'böse' mit den verschiedenen, kulturell bedingten, Moralvorstellungen der Bewohner Midgards in Einklang zu bringen.

 

Gerade Nahuatlan bietet sich hier als Beispiel an: Oberflächlich betrachtet, bietet sich jedem Besucher aus den zivilisierten Ländern Midgards ein grausiges Bild. Blutopfer, Selbstverstümmelung, sinnlose Kriege oder ähnliches sind an der Tagesordnung, und doch geschieht all dies nur, um zu verhindern, dass der Chaosgott Camasotz die Herrschaft über Nahuatlan gewinnt. Gut oder Böse?

 

Ein Reisender aus Vesternesse dürfte sich auch in fernen KanThaiPan ziemlich merkwürdig vorkommen, wenn er erfährt, dass die KanThai kein Problem damit haben, ihm freundlich lächelnd ins Gesicht zu lügen, weil sie seine Ehre nicht verletzen wollen. Von den dunklen Ritualen, die mit der Verehrung der dunklen Dreiheit einhergehen wollen wir gar nicht erst sprechen, obwohl selbst diese finsteren Wesenheiten für die KanThai ganz "normale" Götter sind, denen Verehrung zu teil werden muss. Gut oder Böse?

 

Die Akimba auf Serendib zeichnen sich durch besondere Grausamkeit im Kampf aus und ihre Schamaninnen bzw. Hexen stehen mit den Toten in Kontakt. Auch nicht gerade etwas, was (in den meisten zivilisierten Ländern) als gesellschaftlich anerkanntes Verhalten bezeichnet werden kann. Gut oder Böse?

 

Die waelischen Raubfahrer sehen es als ganz normal an, Klöster und Tempel an den albischen Küsten zu plündern und dabei auch nicht davor zurückzuschrecken. selbst unbewaffnete Mönche oder Nonnen niederzumetzeln. Die Götter Waelands sehen dies übrigens auch nicht als ehrenrühriges Verhalten an. Gut oder Böse?

 

Die twyneddischen Barbaren schlagen ihren besiegten Gegnern die Köpfe ab und präperieren sie, damit sie als Wachposten fungieren können,was bei ihnen als grosse Ehre gilt, die nur einem würdigen Feind zuteil wird. Befragt mal einen albischen Krieger zu diesem Thema. Gut oder Böse?

 

...

 

Wie man sieht, kann man die Begriffe 'Gut' und 'Böse' nicht verwenden, ohne dabei den gesellschaftlichen Kontext zu beachten. Deshalb schliesse ich meine Ausführung mit den Worten, mit denen ich sie begonnen habe. Es gibt auf Midgard kein universelles Böse, ebensowenig wie ein universelles Gute.

 

Silk

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Äh... Jungs... das tut jetzt weh, aber:

 

Es gibt keine lichten und keine finsteren Götter. Es gibt auch keine Dämonen. Es gibt noch nicht einmal Elfen und Zwerge.

 

Rollenspielregelwerke werden von Menschen geschrieben, und Rollenspiele werden von Menschen gespielt. Diese Menschen bringen ihre eigenen Vorstellungen von Gut und Böse in sowohl die geschriebenen Texte als auch das tatsächliche Rollenspiel ein. Eine Diskussion darüber, was nun "gut" oder "böse" in einer Fantasy-Welt sein könnte, ist völlig sinnlos, da jede diese Diskussion nur der Versuch ist, unsere eigenen Wertvorstellungen auf unsere Wahrnehmung der Fantasy-Welt zu übertragen (Jürgen Buschmeiers "Auge des Betrachters").

 

An der Definition von "Gut" und "Böse" sind im realen Leben Generationen von Philosophen und Theologen gescheitert. Ich fürchte, euch wird es hier auch nicht gelingen.

 

Hornack z.B. kann einen Finsterdämon als "böse" definieren, da das Verhalten des Dämons seinen Vorstellungen von "böse" entspricht. Damit trifft er aber keine Aussage über die Natur von Gut und Böse, sondern über seine eigene Wahrnehmung davon.

 

Und so weiter.

 

Rainer

Ach wie wahr und Weise gesprochen.

Schade eigentlich das mit den Elfen.

Ich für mich werde mich aus dieser, von mir angezettelten, gewollten und (das gebe ich zu) angeheizten, Diskussion zurückziehen, da sie mir die von mir gewünschten Informationen/Gedanken/Sichten erbracht hat.

Alles andere würde jetzt nur im Versuch einer Bekehrung enden.

Allen vielen Dank für die rege Diskussion und - hoffentlich an anderer Stelle bald wieder.

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