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Barrieren vs. Ambiente - Cons auf Burgen

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Vor 7 Minuten, Abd al Rahman schrieb:

Ernsthafte Frage: Für wie doof hältst Du behinderte Menschen?

Das was Du beschreibst mag für geistig behinderte Menschen stimmen (hier habe ich keine Erfahrungen). Ich habe, wie ich oben geschrieben habe, zum Teil intensiv mit behinderten Menschen zu tun (dazu gehört unter anderem auch die Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer Rechte, sei es bei meiner Arbeitgeberin, also auch bei So Sachen wie Beantragung von öffentlichen Mitteln (es hilft die Gesetzeslage zu kennen, was für Möglichkeiten es gibt etc. - dass sie Hilfe brauchen hat nichts mit Behinderung zu tun, sondern mit den verschlungenen Pfaden der Bürokratie). Mir ist noch niemand begegnet (auch auf den ganzen Schulungen) der von der Planung eines Con-Besuches überfordert gewesen wäre.

Ich halte behinderte Menschen überhaupt nicht für doof. Aber ich kenne einige, die es inzwischen leid sind, immer nachfragen zu müssen, ob diese oder jene Einschränkung Berücksichtigung findet (ebenerdige Zugausstiege, die Möglichkeit, Assistenzhunde mitzubringen...) und die dann auf eine Fahrt verzichten. Sie wollen nicht das Gefühl haben, Umstände zu machen oder lästig oder unerwünscht zu sein. Und die gern im Vorfeld selbst lesen wollen, ob ihre speziellen Bedürfnisse berücksichtigt werden oder auch nicht.

Das ist nicht doof. Aber ich kann diese Leute verstehen.

@Eleazar Ist ja schön, dass Du bestätigst, dass die Orga frei in ihrer Entscheidung ist.

Es gibt für uns auch kein neues Nachdenken (auch kein muss), nur weil man heute über das Thema Inklusion anders denkt als vor 10 oder 20 Jahren. Denn für uns (so zumindest meine Sicht) hat sich nichts an den Gründen geändert warum wir wo eine Con veranstalten.

Wem das Thema Inklusion so wichtig beim Rollenspiel ist, dass er darüber diskutieren will, sollte sich erst einmal überlegen, ob er bereit wäre, sich die Arbeit einer Con-Orga anzutun. Wenn ja, gerne, starte eine neue Con. Wenn nein, dann ist das ein Affront gegenüber all den Freiwilligen, die sich die Arbeit machen. Ein Verein hat einen Vereinszweck, den legen wir in einer Form aus, dass wir unsere Con auf einer Burg ausrichten, weil wir den Flair für wichtiger halten, als jedem die Teilnahme zu ermöglichen (was wir eh schon nicht machen, da wir Einladungs-Cons veranstalten, das heißt, um überhaupt teilnehmen zu können, musst Du auf der Einladungsliste stehen). Gerade das in Klammern wird ganz offensichtlich vergessen. Wenn wir als Verein also der Meinung sind, jemand kann an dem Con nicht teilnehmen, weil die Treppen, die fehlende Barrierefreiheit oder was auch immer ihm mehr Probleme bereiten wird als die Teilnahme an der Convention Freude, dann kann es passieren, dass wir - in Absprache mit der betroffenen Person - ihr keine Einladung schicken. So what?

Vor einer Stunde, Eleazar schrieb:

Ich bin nur über die Stufen beim Nordlichcon "gestolpert". In so einem Fall wäre es mit "drei Stufen im Eingangsbereich, ansonsten ebenerdig"

Ich frage mich rein aufgrund der Beschreibung, und meiner allerdings etwas verblassten Erinnerung, wann da wohl von der Seite oder auf einem Teil der Treppe eine Rampe hinkommen werde? Das kann doch jetzt echt nicht der Akt sein?

2 Stunden her, Ma Kai schrieb:

Ich frage mich rein aufgrund der Beschreibung, und meiner allerdings etwas verblassten Erinnerung, wann da wohl von der Seite oder auf einem Teil der Treppe eine Rampe hinkommen werde? Das kann doch jetzt echt nicht der Akt sein?

Das ist dann aber eine Sache der Mühle und nicht der NordlichtCon- Orga.

2 Stunden her, Ma Kai schrieb:

Ich frage mich rein aufgrund der Beschreibung, und meiner allerdings etwas verblassten Erinnerung, wann da wohl von der Seite oder auf einem Teil der Treppe eine Rampe hinkommen werde? Das kann doch jetzt echt nicht der Akt sein?

Eine einfache Rampe gibt es nicht wirklich - zumindest wenn es Rollstuhlgerecht sein soll. Die Steigung darf z.B. nicht zu stark sein (6%) Das braucht Platz.

Bearbeitet ( von Abd al Rahman)

2 Stunden her, Leachlain ay Almhuin schrieb:

@Eleazar Ist ja schön, dass Du bestätigst, dass die Orga frei in ihrer Entscheidung ist.

Es gibt für uns auch kein neues Nachdenken (auch kein muss), nur weil man heute über das Thema Inklusion anders denkt als vor 10 oder 20 Jahren. Denn für uns (so zumindest meine Sicht) hat sich nichts an den Gründen geändert warum wir wo eine Con veranstalten.

Wem das Thema Inklusion so wichtig beim Rollenspiel ist, dass er darüber diskutieren will, sollte sich erst einmal überlegen, ob er bereit wäre, sich die Arbeit einer Con-Orga anzutun. Wenn ja, gerne, starte eine neue Con. Wenn nein, dann ist das ein Affront gegenüber all den Freiwilligen, die sich die Arbeit machen. Ein Verein hat einen Vereinszweck, den legen wir in einer Form aus, dass wir unsere Con auf einer Burg ausrichten, weil wir den Flair für wichtiger halten, als jedem die Teilnahme zu ermöglichen (was wir eh schon nicht machen, da wir Einladungs-Cons veranstalten, das heißt, um überhaupt teilnehmen zu können, musst Du auf der Einladungsliste stehen). Gerade das in Klammern wird ganz offensichtlich vergessen. Wenn wir als Verein also der Meinung sind, jemand kann an dem Con nicht teilnehmen, weil die Treppen, die fehlende Barrierefreiheit oder was auch immer ihm mehr Probleme bereiten wird als die Teilnahme an der Convention Freude, dann kann es passieren, dass wir - in Absprache mit der betroffenen Person - ihr keine Einladung schicken. So what?

Ich verstehe überhaupt nicht, warum du so reagierst. Und warum du meine Beiträge als Affront wertest.

Ich stelle gar keine Forderung an irgendeine Con-Orga auf. Ich kritisiere überhaupt nicht die Wahl eines Con-Ortes, der für eine Gruppe von Personen exklusiv sein könnte. Ich sage mit keiner Silbe, dass eine Con-Orga einen nennenswerten Mehraufwand bei ihrer Information über den Con machen sollte. Offensichtlich kommt es aber dennoch so an.

Aber noch mal: Das will ich nicht mal ansatzweise. Aber hier im Strang wurde thematisiert, dass etliche Con-Gänger älter und körperlich entgeschränkter geworden sind und zusehends vor Problemen stehen, die es früher nicht gab oder über die man sich früher keine Gedanken gemacht hat.

Und für mich war die Frage, ob man vielleicht mit minimalem Aufwand und vielleicht auch nur bei der ein oder anderen Location Informationen zugänglich machen kann, die es diesen Leute ein bisschen leichter machen kann. Und dafür habe ich versucht, einige konstruktive Vorschläge zu machen.

Und diese Vorschläge kann man gut finden, unpraktikabel, zu aufwändig oder vielleicht auch für ganz und gar überflüssig halten. Und im Ergebnis kann es natürlich sein, dass es Cons gibt, die eben nur für rüstige Leute ein Genuss sind und für körperlich eingeschränkte eher ungeeignet. Oder was dazwischen.

Und wenn eine Orga für sich sagt, der Ort "Burg mit steilen Treppen" ist dennoch genau der Platz, an dem wir unsere Con veranstalten wollen, dann gibt es daran doch gar nichts zu meckern.

Blöd wäre es nur, wenn sich jemand zu einer Con anmeldet und dann dort merkt, dass er oder sie gleich wieder umdrehen kann, weil es nicht geht. Nun wird wahrscheinlich niemand mit besonderen Bedürfnissen so blöd sein, sich nicht vorab zu informieren. Aber man kann ja dennoch falsche Dinge annehmen oder falsche Vorstellungen haben. So wie mich jetzt Doppelstockbetten eher überrascht hätten. Wobei sie bei einer entsprechenden Deckenhöhe kein Problem für mich wären.

Doch noch einmal: Ich fordere von keiner Con-Orga irgendwas. Ich habe nur versucht, mitzudenken.

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