@Silk:
Ich gebe dir teilweise recht. Aber ich auch ich denke, dass da zwei Dinge vermischt werden. Bei den Regeln musst du ja immer die Kompabilität unter fremden Spielern im Auge haben. Da sind Cons auch erstmal unwichtig. Spieler wechseln ja durchaus auch privat die Runden.
Und dann ist es wie Schach oder ähnliches. Man sollte festlegen, wie die Dame sich bewegt, wie ein Läufer läuft etc.
Bei Elfen ist es nun so, dass diese Vorteile im Hinblick auf Mindestwerte haben. Und unsterblich sind. Wenn man Charaktee regulär auswürfelt, dann ist das ein erhbelicher Vorteil, und zwar im Schnitt. Denn ich kann Würfe unter den Mindestwerten wiederholen. Ich gebe dir völlig recht, dass es da keinerlei Vorteil ist, wo Menschen hohe Eigenschaften haben. Nach meiner Erfahrung auf Cons und den Spielwerten auf die ich da treffe, gehe ich auch einfach davon aus, dass die meisten Spieler ihre Grundwerte massiv "optimieren". Und sei es darüber so lange zu würfeln, bis ihnen die Werteserie in den Kram passt. Da wird dann die Elfenregel natürlich konterkariert. Die Regeln können das aber nicht abbilden. Die gehen davon aus, dass du den Menschen so auswürfelst, wie es da stehst, und dann mit genau den Werten auch spielst. Das machen nur die meisten nicht. Das ist dann aber kein Regelfehler. Es führt aber dazu, dass ich da kein Korrektiv bei der Spielbalance brauche. Die Realität da draußen ist also eine andere, als das Regelwerk vorsieht.
Das gilt auch für die Lebenszeit der Elfen. Es ist natürlich ein Vorteil, wenn ein Elf unsterblich ist und dann ohne Nachteile die nächsten 300 Spieljahre lernen kann. Da aber die meisten Gruppen völlig ohne Alterung spielen oder die auch gar nicht berücksichtigen, ist da wieder in der Spielspraxis nichts, was ausgeglichen werden muss.
Bei Zwergen gilt ähnliches. Der eine LP ist doch auch lächerlich. Auch hier gilt, dass die meisten Menschenfiguren, die mir auf Con begegnen, 18 oder 19 LP haben. Da kommt dem einen Zwergen LP in der Praxis kaum bedeutung zu.
Und das zieht sich durchs ganze Regelwerk. Ein Thanaturg kann tolle Sachen und hat auch ein paar nette Vorteile aus seine Klasse, Wenn ich aber praktisch die Einschränkungen mit den Gilden nicht spiele, dann ist da auch ein Ungleichgewicht. Nicht, wenn in der Gruppe keiner mit Einschränkungen leben muss. Aber sehr wohl, wenn ich auf einen anderern Spielerthanaturgen treffe, der sehr wohl diese Sachen ernst nimmt und ausspielt.
Das kann man nun beliebig erweitern. Ich glaube auch, dass häufig keine Spielbalance betroffen ist, weil in der Praxis vieles gar nicht berücksichtigt wird und es daher auch keines Ausgleiches bedarf.
Aber sind halt zwei verschiedene Ebenen.