Ich hoffe, ich werde dem Strang mit folgendem Text gerecht:
Ende des 19. Jhds. war die Tuberkulose immer noch eine tödliche Krankheit. 1882 hat Robert Koch zwar den Erreger der Krankheit entdeckt und der staunenden Welt präsentiert, aber ein Heilmittel war damit noch nicht gefunden. Man wusste aber, dass die Erreger nicht nur durch die Luft übertragen worden ist, sondern auch mit dem vom Erreger kontaminierten Staub. Der sehr um Aufklärung der Bevölkerung bemühte Dr. Peter Dettweiler, seines Zeichens Lungenfacharzt, entwickelte daraufhin den sogenannten "Blauen Heinrich", eine Taschenflasche für Hustende. 1889 präsentierte er seine Erfindung auf dem 8. Kongress für Innere Medizin in Wiesbaden. Diese Flasche war dazu da, dass der Erkrankte hineinhustete und so die gefährlichen Erreger in der Spucke in der Flasche gesammelt wurde und nicht mehr auf den Boden gespuckt oder ins Taschentuch gehustet wurde. Auf diese Weise sollte eine Minderung der Erreger erreicht werden. Die Flasche war durch einen abschraubbaren Boden leicht zu reinigen und durch das blau gefärbte Glas, was ihr den Spitznamen "Blauer Heinreich, einbrachte, war der ekelige Inhalt kaum zu erkennen. Sie fand sogar Erwähnung im Roman "Der Zauberberg" von Thomas Mann.
Diesen kuriosen Gegenstand habe ich bei der Sendung "Bares für Rares" gesehen und er wird auch im Wikipedia-Eintrag von Dr. Peter Dettweiler beschrieben.