Etwas unsachlicher Einwurf:
Ich habe mit Midgard als Spielsystem Erfahrungen von 1983 bis 1992 und von 2003 bis heute.
Was mir sauer aufgestossen ist:
Die Regeldiskussionen haben (ok, vielleicht gruppenabhängig) stark zugenommen und nahmen teilweise 25% der Spielzeit in Anspruch.
Wenn der SL sich auf eine "Masterentscheidung" zurückzog (was ja auch nicht so das Gelbe ist), kam von irgend jemand, der die Zeit mit Regellesen anstelle von Rollenspielen genutzt hatte, nach einiger Zeit der Einwand: "DFR/Arkanum/(Bestiarium)/Kompendium/Quellenbuch XY, Seite 207, Absatz blabla steht aber eindeutig..." und der Spass begann von Neuem.
Das Rollenspiel an sich wurde schlechter und die neuen Regeln (M4) entwickelten sich ob ihrer Vielschichtigkeit manchmal zur Spassbremse. Ich fühlte mich unangenehm an DnD V3.X erinnert, wo sich der Prozess ähnlich gestaltete.
Da ich "ersten Eindrücken" seit ein paar Montagen aber misstraue, initiierte ich eine Oldie-Gruppe mit Sp "von früher" und stellte ihnen das neue Regelwerk vor (die kannten nur M2!) und zur Verfügung. Und siehe: Bis auf die unausweichliche Oldie-Kritik ("früher war alles besser...") kam es auch da sehr viel häufiger zu Regeldiskussionen als in the good old glory days, obwohl wir alle die Regeln von M2 beinahe auswendig kannten.
Kann es sein, dass ich nicht nur alt, senil und nostalgisch bin, sondern dass ab einer gewissen Tiefe/Komplexität der Regeln manchmal der Spielspass leidet? (Auch und vor allem in Gruppen, die aus langjährigen Sp mit SL-Erfahrung und intensiver Eigenabenteuer-Entwicklung bestehen!)
Neulinge als Sp sind da offensichtlich etwas pflegeleichter...
serbymicc
(The real McHammer)