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Stierkampf in den Küstenstaaten?


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N'Abend zusammen,

 

ist wohl in den Küstenstaaten der Stierkampf ein Thema?

 

Also Stierjagden quer durch ein Dorf, auf der Plaza Mayor oder in einer Arena... Vom Volk gefeierte tapfere Reiter und Stierbezwinger... Adelige Reitergesellschaften und Zuchtställe... Ein Klerus, der den Stierkampf offiziell verdammt, ihn aber als attraktive Veranstaltung in religiöse Feierlichkeiten einbindet...

 

Wo würdet ihr den Stierkampf verorten? Ich könnte mir Corua ganz gut vorstellen.

 

Stierkulte waren sehr verbreitet (Symbol für Körperkraft und Zeugungsfähigkeit) - sozusagen schon seit den ersten Höhlenmalereien. Der Stierkampf stammt wohl von einem Hochzeitsbrauch, bei dem der Bräutigam einen Stier vor das Haus der Braut führte und verletzte, um mit seinem Blut die Potenz auf sich zu übertragen. Die Stierkampfarenen haben ihren Usprung in den Plaza Mayors, rechteckigen Stadtplätzen mit umlaufenden Arkadengängen. Durch Veränderungen im Ablauf entstanden die runden Arenen, die an römische erinnern mögen.

 

Gruß,

Arco

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Ich denke, Stierkämpfe passen gut in die Küstenstaaten!

 

Heutzutage gibt es sie ja vor allem in Spanien und abgewandelt in Frankreich. Das würde ich so auch auf Midgard übertragen.

 

Allerdings sehe ich im Pantheon Midgards keinen Grund, diesen Kampf zu missbilligen.

 

Immerhin sind das keine Christen, die Mitleid und Gnade als wichtige Tugenden ansehen, sondern Göttergläubige, die einen guten Kampf zu schätzen wissen und nicht so verweichlicht sind...

 

;)

 

Gruß, Nick.

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

 

Allerdings sehe ich im Pantheon Midgards keinen Grund, diesen Kampf zu missbilligen.

 

Immerhin sind das keine Christen, die Mitleid und Gnade als wichtige Tugenden ansehen, sondern Göttergläubige, die einen guten Kampf zu schätzen wissen und nicht so verweichlicht sind...

 

Das stimmt, diese Begründung passt nicht.

 

Eine Erklärung dafür, dass der Klerus Stierkämpfe verbieten will, könnte sein, dass er darin die letzten (leider allzu beliebten) Überbleibsel eines heidnischen Rituals sieht (archaischer Stierkult; s.o.). Dann könnte es auch Strömungen in der Kirche geben, den Stierkampf im Sinne des aktuellen Götterglaubens umzudeuten und dafür Ordenskrieger in der Arena antreten zu lassen...

 

Gruß,

Arco

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Hallo,

 

Allerdings sehe ich im Pantheon Midgards keinen Grund, diesen Kampf zu missbilligen.

 

Immerhin sind das keine Christen, die Mitleid und Gnade als wichtige Tugenden ansehen, sondern Göttergläubige, die einen guten Kampf zu schätzen wissen und nicht so verweichlicht sind...

 

Das stimmt, diese Begründung passt nicht.

 

Eine Erklärung dafür, dass der Klerus Stierkämpfe verbieten will, könnte sein, dass er darin die letzten (leider allzu beliebten) Überbleibsel eines heidnischen Rituals sieht (archaischer Stierkult; s.o.). Dann könnte es auch Strömungen in der Kirche geben, den Stierkampf im Sinne des aktuellen Götterglaubens umzudeuten und dafür Ordenskrieger in der Arena antreten zu lassen...

 

Gruß,

Arco

 

Das könnte ich mir allerdings gut vorstellen. Gerade bei einer eher "neu" etablierten Religion ist man ja alten "heidnischen" Tendenzen eher misstrauisch gegenüber.. Ob man sich wohl dann so etwas wie geheime Stierkämpfe vorstellen könnte;-)? Oder sind die Tiere dafür zu groß?

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1. Von Moro war hier nicht die Rede (darüber hinaus ist Moro an die maurische Kultur angelehnt). Corua wurde angesprochen und das ist in der Tat spanisch angehaucht.

 

2. Wir reden hier von einer Religion (valianische Götter - Baales Valinis), die es in diesem Landstrich (Corua in Lidralien) seit mindestens 1600 Jahren gibt (die val. Götter selbst gibt es seit über 2400 Jahren)! Selbst der Mysterienkult um Turan und Athunis ist gut 800 Jahre alt; Anhänger dieser Religion, vor allem auf dem Lande, mögen meinethalben den Stierkampf ablehnen; der Kult gibt aber keineswegs den Ton an in Lidralien. Des Weiteren, was ist da heidnisch - ohne ein Christentum?

 

3. Welche Religionen sollen neu etabliert sein? Und vor allem in Abgrenzung zu was?

 

4. In Corua ist Stierkampf üblich, die Leute sind begeistert, die Kohanim der Baales Valianis finden sie toll; Larangläubige demonstrieren ihre Überlegenheit vor Publikum gerne gegenüber dem Tier / dem Stier / Anderen.

 

Ciao,

Dirk

Bearbeitet von DiRi
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In welcher Form gibt es den Stierkampf denn?

 

Stierkampf in einer Arena ist quasi ein Opfer, bei dem das Tier noch etwas austeilen kann (wenn der Torero nicht aufpasst). Der Bau einer Arena bedeutet Aufwand und bedarf einer gewissen Gemeinsamkeit (einzelne Großspenden sind natürlich möglich).

 

Eine Stierjagd wie in Pamplona muss nicht mit dem Tod der Tiere enden, es kann also ein ganz anderes Ritual dahinter stehen. Zudem ist nur ein kleines Städtchen mit engen Gassen nötig, der Materialaufwand beschränkt sich auf transportable Wände, die einige Querstraßen absperren.

 

Gesellschaftlich gibt es noch einen Unterschied: In eine Arena muss man gehen, die Stierjagd hingegen kommt in die Stadt.

 

Gerade wegen der großen Rolle der Götter und Priester auf Midgard gibt es hier ja viele Erklärungsmöglichkeiten, die teilweise parallel existieren können.

 

Solwac

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In welcher Form gibt es den Stierkampf denn?

 

Das kann hier doch gerne gemeinsam durch die Forumsuser aufbereitet werden...

 

Es gibt Stierkampf - in welcher Form es ihn in Lidralien gibt und mit welchen regionalen Besonderheiten, darüber könnt ihr euch Gedanken machen. Hierzu liegt jedenfalls kein O-Material vor. Ich bin also gespannt.

 

Ciao,

Dirk

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Hierzu liegt jedenfalls kein O-Material vor.
OK, das ist wichtig (sonst würde das Rad ja nur ein zweites Mal erfunden werden).

 

Ich kann mir gut vorstellen, dass beide Arten sich parallel entwickelt haben. Der Stierkampf in der Arena entstand aus dem Tempelopfer eines Stiers. Inzwischen ist das Ritual einerseits verweltlicht worden (es findet auch zur Unterhaltung statt), andererseits ist der Bezug auf Alpanu unübersehbar. Für eine Arena braucht es also eine ausreichend große Stadt mit einer Arena (die natürlich auch für andere Zwecke genutzt wird. Ein schönes Beispiel könnte die Arena in Xanten sein.

Zudem ist der Alpanu-Tempel eingebunden, sei es durch reine Organisation (Eintrittskartenverkauf), Verkauf von Devotionalien (Beteiligung an den Einnahmen) und natürlich Segnung der Kämpfe selber. Bei einem normalen Kampf wird der Torero einfach von einem normalen Priester gesegnet, an Feiertagen (zu den großen Kämpfen) gibt es größere Feierlichkeiten mit größerem Aufwand.

 

Auf dem Land in kleinen Städten hingegen liegt der Ursprung in der Stierzucht. Es wurde durch verschiedene Wettbewerbe die Güte der Tiere getestet um anschließend Handel zu treiben oder einfach nur Tiere zwischen mehreren Herden zu tauschen. Neben dem Segen Alpanus war hier also von Anbeginn an auch Nothuns involviert, was natürlich immer wieder Probleme aufwirft.

 

Der genaue Ursprung dieser Riten ist nicht mehr bekannt, aber wahrscheinlich haben die Baales Valianis hier örtliche Götter verdrängt, denn in anderen Regionen des Imperiums konnten sich Stierkämpfe nicht so recht durchsetzen.

 

Auch in Lidralien gibt es nicht überall Stierkämpfe. Regionen mit gerade mal etwas Milchvieh haben natürlich keinen "Bedarf", aber traditionelle Rinderzuchtgebiete sind mit viel Herzblut dabei. Große Städte haben den Bau von Arenen inzwischen zu einem Selbstzweck erklärt (Prestige, Nutzung als Theater usw.), weshalb bis auf wenige Ausnahmen heutzutage Stierkämpfe stattfinden. Manche Städte feiern eine Corrida nur an hohen Feiertagen, andere sind zu derartigen Zentren geworden, dass die Arena ausschließlich zum Stierkampf genutzt wird.

 

Selbstverständlich gibt es auch noch andere regionale Unterschiede, es kann das volle Programm der irdischen Entsprechungen gewählt werden.

 

Solwac

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... die berühmten roten Kampfstiere aus der Kemarque auch in den Arenen des ländlichen Leonessas, denen des Herzogtums Sereneas und Tevarras (neben denen Coruas) für den Stierkampf Verwendung finden...

 

Die Existenz der von dir angesprochenen (seltenen) roten Kampfstiere sagt aber doch nichts über den Stierkampf selbst aus; außer, dass es ihn gibt, sowie, dass besagte Stiere eine besondere Attraktion sein dürften. Das Procedere eines solchen Stierkampfes bleibt einstweilen Region für Region offen.

 

Ciao,

Dirk

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1. Von Moro war hier nicht die Rede (darüber hinaus ist Moro an die maurische Kultur angelehnt). Corua wurde angesprochen und das ist in der Tat spanisch angehaucht.

 

Ciao,

Dirk

Wo wir gerade beim Kuturenvergleichen sind: Die "Mauren" waren doch auch "Spanier", nur eben moslemische. Immerhin lebten sie fast 800 Jahre in Iberien. :worried:

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Danke für die Antworten!

 

Des Weiteren, was ist da heidnisch - ohne ein Christentum?

 

Aus der Sicht eines Christen ist ein Heide natürlich ein Nichtchrist. Ich hatte "Heide" allgemeiner verwendet im Sinne einer abwertenden Bezeichung Andersgläubiger (hier: Nicht-Baales-Valianis-Anhänger).

 

die Kohanim der Baales Valianis finden sie toll

 

Kohanim sind noch mal was für Typen?

 

Gruß,

Arco

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