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Hi Leute,

 

wie spielt ihr eigentlich für gewöhnlich Eure Charaktere? Spielt ihr den Adligen der halt zaubern gelernt habt? Spielt ihr den Holzfäller der irgendwann mal den 'Ruf' vernommen hat und Krieger wurde?

Meine Charaktere sind zunächst mal Vertreter ihres Berufes/Standes und erst in zweiter Linie ihre Charakterklasse. Priester und ähnliche Klassen bilden da natürlich Ausnahmen, obwohl auch die ihre Herkunft nich ganz verbergen können (und wollen).

 

Viele Grüße

HJ

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Das kommt ganz drauf an. Jeder Spieler arbeitet bei uns die Vorgeschichte seines Charakters (einen kurzen Lebenslauf) aus. Dabei spielt der Beruf mal eine größere, mal eine kleinere Rolle.

 

Nicht untypisch ist dabei, dass halt ein Beruf gelernt wurde. Oft wurde der Beruf im Elternhaus gelernt. Der Charkter wollte aber nicht sein ganzen Leben dabei bleiben oder war halt nicht Erbe des Betriebes. Er folgte dem Ruf der großen weiten Welt und zog auf Abenteuer aus. Damit tritt dann der Beruf in den Hintergrund und die Charakterklasse in den Vordergrund.

 

Hatte aber auch mal einen Spitzbuben, der von Beruf Henker war. Meinte erst, das passt nicht zusammen, aber es wurde gut gespielt. Für den war sein Beruf sein ein und alles. Bei Aufenthalten in Städten versuchte er immer vom Stadthalter ein paar Aufträge zu bekommen. Er war eigentlich mehr der fahrende Vollstrecker als ein typischer Spitzbube. Der Charakter trat eigentlich nur zu Tage, wenn es längere Zeit für den Beruf nichts zu tun gab.

 

Zur Ausgangsfrage zurück. Ich denke beides kann im Vordergrund stehen. Der Spieler muss (über das erfinden seiner Vorgeschichte) logisch begründen, wie er es halten möchte.

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Hallo HJ,

 

sicherlich prägen Herkunft und Beruf einen Charakter wesentlich mehr als so etwas abstraktes wie eine Charakterklasse. Ein Held weiß ja überhaupt nicht was das ist ;)

 

IMO sind Charakterklassen so etwas wie eine Schublade, in die man die Helden einsortiert, damit die Spieler sich besser etwas unter ihrem Helden vorstellen können, und damit man sie regeltechnisch einordnen kann.

Eine Ausnahme mögen die Priester darstellen, bei denen die Berufung mit der Charakterklasse übereinstimmt.

 

Aber manchmal tun wir uns ja schon schwer, einen Helden einzuordnen. Ist der Inquisitor jetzt ein Priester, ein Ordenskrieger oder vielleicht ein Assassine? Ist der Waelinger ein Nordlandbarbar, ein Krieger oder ein Söldner? Die Figur selbst wird es wohl kaum kümmern.

 

Deshalb denke ich, daß die Charakterklasse im eigentlichen Rollenspiel des Helden nicht auftauchen sollte. Welcher Tegare würde sich schon als Steppenbarbar bezeichnen :biggrin:

 

Viele Grüße

Tyrfing

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hab ich wieder jemand Barbar schreien hören? smile.gif

 

Zu den Berufen: Leider ist es in meiner Gruppe so, dass die Spieler ihre Berufe nur danach aussuchen, um die entsprechenden Vorteile zu nutzen... Ausser einer, unser Medizinstudent. Der spielt nur mit, wenn er mindestens Wundheiler sein kann, wenn nicht Arzt... aber der ist auch der geborene Quacksalber wink.gif (nicht ernst nehmen Mischa). Bei den restlichen tritt anschliessend der Beruf völlig in den Hintergrund! Naja, bei MAgiern und Priestern ist das auch verständlich... Aber es stimmt schon, ein Abenteurer wird sich wohl eher mit seinem erlernten Beruf als mit seiner "Klasse" identifizieren... Wer schindet schon Eindruck als Glücksritter smile.gif oder Waldläufer... erst der Kaufmann, königliche Waldläufer oder andere Professionen dürften Tür und Tor öffnen, zumindest ein Scheunentor zum Übernachten.

Was mich betrifft, so spiel ich vor allem einen Druiden.... und der ist halt Druide smile.gif War mal Hirte, aber damit kann er sich nicht mehr identifizieren, schliesslich will er die armen Tiere nicht mehr ihrer Freiheit berauben! Mein SenSoyu Jünger wahr Gärtner und nach diesem Artikel, werd ich ihn wohl des öfteren nach Gärten ausschau halten lassen und auch Meister dieses Genres besuchen...

 

Gruss

 

Michael

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Ich denke, der Beruf ist vor allem etwas, das man VOR seinem Abenteurerleben gemacht hat und aus irgendeinem Grund eben nicht mehr machen will.

 

Warum sonst sollte man den Beruf nicht mehr ausüben - weil man eben keine Lust mehr hat oder den Job als Abenteurer lukrativer findet.

 

Bei uns nimmt der Beruf auch kaum Einfluß auf das Spiel, weil das ein Lebensabschnitt ist, den der Charakter hinter sich hat. Das man dabei etwas gelernt hat, das einem heute noch zugute kommt, ist da nur positiver Nebeneffekt.

 

Soweit

Caradoc

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kann ich so nicht ganz glauben. Handelt es sicht beim Charakter nicht gerade um einen Priester oder Magier, die seid frühester Jugend in ihren arkanen Künsten trainiert werden, so denk ich mir, dass ein beträchtlicher Teil ihrer Jugend damit verbracht wurde, diesen Beruf zu erlernen. Also werden sich Verhaltensmuster, Kleidung und Ausdrucksweise sehr stark an diesen Erfahrungen orientieren. Auf jeden Fall noch in den niederen Graden!

Allerdings werden die Charakteren mit mehr Erfahrung sich wohl auch mehr mit ihrem Abenteurerdasein identifizieren. Und keiner der Abenteurer dürfte das wahre Meisterdasein vor seiner Abenteurer Karriere erreicht haben. Also grossartig Geld lässt sich mit seinem Job im Normallfall bestimmt nicht verdienen. Und welche Zunft würde einem daherkommenden Streuner ohne Empfehlungsschreiben einer anderen Zunft eine Arbeitserlaubnis in einer Stadt geben?

 

Allerdings find ich trotzdem, dass Leute mehr Wert auf die Wahl beim BEruf für die Hintergrundgeschichte legen sollten und weniger aus praktischen Gründe...

 

Gruss

 

Michael

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Wenn man sich aber ein gute un realistische Hintergrundgschichte ausgedacht hat, so wird der Beruf auch in einem Zusammenhang zu Stand und Klasse stehen, oder aber der Charakter hat einen heftigen Bruch in seiner Lebensgeschichte.

Aber es sollte ein plausibler Grund bestehen, dass ein Alchimist seinen Job aufgegeben hat und nun Bösewichte jagt und Drachen erlegt, Oder?

 

Aber wenn der Charakter einen guten Grund dafür angibt - warum nicht?

Und die Alchimie wird ihm sicher noch das ein oder andere Mal nützlich sein (zum Beispiel beim Pulver der Zauberbindung)...

 

Ein ehemaliger Wilderer...

 

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Hallöchen,

 

also von irgendwelchen Charakterklassen wissen meine Figuren genausowenig wie von anderen regeltechnischen Begriffen.

 

Was die "Berufe" angeht - da gehen mir zwei Dinge durch den Kopf:

 

Zum einen wähle ich für meine Figuren Berufe, die zu der Geschichte der Figur passen (unabhängig von irgendwelchen Boni). Beispiel: Bei dem Zwergen-Thaumaturgen, der davon träumt, irgendwann großartige magische Waffen herzustellen, kommt der Beruf "Waffenschmied" natürlich recht gut. Im Spiel kann man sowas dann auch toll einsetzen: "In Eschar gibt es ungewöhnliche Schmiedetechniken? Da muß ich hin!" oder bei Bauern, bei denen man übernachtet, mal die Sense und so überarbeiten ...

Oder mein Zauberkundiger, der sich schon sehr früh einer Räuberbande anschließen mußte (Beruf "Einbrecher") ...

 

Ein Problem ergibt sich für mich des öfteren dadurch, daß das Thema "Berufe" bei Midgard an drei Stellen behandelt wird:

Erstens natürlich bei den Berufen.

Zweitens bei den Charakterklassen. Waldläufer, Spitzbube, Barbar - das sind eher Lebensweisen. Priester, Zauberer und Söldner sind meiner Meinung nach eindeutig Berufe. Grade bei Priestern und Zauberern ist mit absolut unklar, wieso die 2W6 Lernpunkte für Berufe bekommen.

Drittens bei den Fertigkeiten. Man kann Musizieren+17 haben, ohne Musikant zu sein. Was heißt das in der Praxis? Diskussionen über Diskussionen ... Streng nach Regeln ist es sogar denkbar, daß man Schreiber wird, ohne Lesen/Schreiben zu können. Schande auf jeden SL, der so etwas zuläßt!

 

nice dice

Mike Merten

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Hi !

 

Bei uns spielen die Berufe auch während der Abenteuerzeit ein Rollen.

 

Denn wenn ich mich mit meinem Charakter mal nicht so lange ausbilde,

aber der Rest der Gruppe länger braucht, muss ich ja irgentwie meine Lebenshaltungskosten finanzieren.

 

Und dann arbeite ich ganz klar lieber in meinem Beruf, als für irgentwen als Aushilfe tätig zu sein.

 

Zusätzlich spielt es bei uns auch eine Rolle welchen Beruf man erlernt hat, wenn es darum geht einen Job zu finden. Zum Beispiel ein Arzt wird so gut wie immer einen Job bekommen, der zeitlich nicht begrenzt ist und auch nicht unbedingt von der Jahreszeit abhängig ist.

 

Auch ist die Höhe des Lohnes bei einem Arzt völlig anders, als bei einer Aushilfe.

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Hallo Eron,

 

sind nicht die meisten Berufe von den Figuren nur als "Aushilfe" umsetzbar?

Selbst wenn Du nach den neuen Berufsregeln aus einem der Gildenbriefe Schmiede-Meister bist, so wirst Du in einer fremden Stadt nur als Geselle arbeiten können.

 

Nachdenkend, was Du wohl gemeint haben könntest

Mike Merten

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Hallo Tyrfing,

 

ich glaube kaum, daß das nur mit den zwei Meistern in einer Werkstatt zu tun hat. Dafür gibt es in meiner Welt zu viele Meister, die das Können anderer respektieren können ;-)

Aber das Gildenrecht ...

"Meister sein" - das bedeutet ja eigentlich, eine eigene Werkstatt führen. Kein Problem, wenn der Abenteurer sich zur Ruhe setzen will. Da wird sich dann schon eine passende Witwe für ihn finden (im MA der normale Weg, in einer Stadt an eine Werkstatt zu kommen).

 

Zum zweiten:

Klar. Gesellenlohn reicht aus zum leben. Ermöglicht aber anderseits nur den Lebensstandard eines Gesellen.

Wenn Du als SL einen Auftrag für eine Gruppe Grade 6 - 8 zu vergeben hast, und die Abenteurer die Grade haben, aber herumlaufen wie eine erfolglose Grad-1-Combo (schartiges Schwert, geflickte Rüstungen, kaum wertvoller Schmuck, billig-Klamotten von Gebrauchtwarenmarkt), würdest Du die Combo beauftragen? Ich nicht!

Der Auftraggeber kann die Abenteurer primär nur nach ihrem Auftreten beurteilen (o.k., wenn die Abenteurer schon länger ortsansässig sind, oder grade eine Heldentat hinter sich gebracht haben, ist das natürlich etwas anderes). Und bei mir hängt auch die angekündigte Belohnung vom äußeren der Gruppe ab ...

 

Nice dice

Mike Merten

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da stimm ich zu. Ausserdem kann ein Arzt nicht einfach als Arzt arbeiten. Dazu braucht er Bücher, Werkzeug (Aderlass, Klisterien, Bohrer etc). Gerade Wissensberufe leiden stark im Abenteuerleben (davon kann ich ein Liedchen singen!). Und auch Handwerker dürften Probleme haben, einen hohen Standart zu halten, ohne regelmässige Praxis. Für einen Gesellen sollte es aber immer reichen. Handkerum sollte ein Schmied mittels improvisierten Möglichkeiten befähigt sein, seinen Kammeraden die Rüstung notdürftig zu reparieren, allerdings wird das kaum von dauender Währschaft sein.

 

Gruss

 

Michael

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen! Nun will ich meinen Senf auch noch dazugeben. Meiner Meinung nach sollte der Beruf unbedingt zur Charakterklasse passen. Der Barde ist z.B. Instrumentenbauer oder Musikant, die Hexe Wundheilerin oder Hebamme, der Barbar verdingt sich in der Herdtruppe seines Herrn usw. Wenn es keinen passenden Beruf in der Liste gibt, sollte der SL den jeweiligen Spieler auch improvisieren lassen.

 

Ich finde es reichlich merkwürdig, wenn ein Druide von Beruf Tischler oder Krämer ist, und auch mit dem rechtsgelehrten Barbaren hätte ich so meine Probleme.

 

Was das Einbinden des Berufs in eine Lebensgeschichte angeht: klar, aber in einer guten Geschichte kann man alles verpacken - ob es realistisch ist, bleibt aber trotzdem dahingestellt. Sorry, aber mich nervt das: der junge Zureiter, dessen Dorf abbrannte und der dann von einem alten Magier aufgegriffen wurde, der ihn in die Lehre nahm...schnell billig "Reiten" eingesackt, und fertig ist die Laube...

 

Bevor ich mir sowas zurechtdrehe, lasse ich meine Chars lieber keinen Beruf erlernen. So sind sie meistens auch etwas jünger, und damit wird es auch wieder plausibel. Es kann übrigens sogar Spaß machen, beispielsweise einen jungen Heiler oder Druiden beruflos und ohne Zaubersprüche losziehen zu lassen und das erste Abenteuer als "Prüfung" zu betrachten, nach dem dann das erste Lernen möglich wird. Der SL muss sich natürlich darauf einstellen und ggf. ein leichtes oder ein Solo-Abenteuer zur "Initialisierung" vorbereiten.

 

Dass der Char zu Beginn seiner Karriere weniger Charklasse als Geselle ist, halte ich übrigens für Blödsinn. Schließlich muss man die anfänglichen Grundfähigkeiten der Klasse ja auch gelernt haben. Ein Beruf gibt maximal 2 oder 3 Fähigkeiten her, eine Charakterklasse weitaus mehr. Ergo muss sie wesentlich länger "trainiert" worden sein als der Beruf.

 

So. Das war mein Senf.

 

Eure Donnawetta

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Hallo Donnawetta,

 

also eine rechtsgelehrte Barbarin kann durchaus überzeugend rübergebracht werden. Ich erinnere mich an eine solche, die sich hervorragend mit den Gesetzen ihres Volkes auskannte. Und ihre Kenntnisse bezüglich Foltern, ähhh, ich meine natürlich Verhören, waren auch nicht von schlechten Eltern.

 

Daß sie von den Gesetzen Albas etc. keine Ahnung hatte, war ihr natürlich klar.

 

Aber wieso meinst DU, daß ein Beruf nur zwei oder drei Fähigkeiten hergebe? Nur weil Midgard fast keine Berufsfertigkeiten kennt, heißt das doch nicht, daß man in dem Beruf diese Fertigkeiten nicht lernen würde.

Juweliere, Goldschmiede etc. können bei mir als SL den Wert von Schmuck abschätzen, Tischler können Schnitzen, Schmiede haben Grundkenntnisse in Metallurgie ...

Und um noch eins drauf zu setzen: Wenn eine Figur 12 Lernpunkte für den Beruf aber nur 2 für die allgemeinen Fertigkeiten und 2 oder 3 (zusammen also weniger  als 12) für Waffen erwürfelt, wieso "muß" dann der Abenteurertyp "länger trainiert" worden sein als der Beruf / die Berufe?

 

nice dice

Mike Merten

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Hallo, Mike!

 

Danke für die Antowrt! Tja, ERINNERN kann ich mich auch an vieles! An einen Gnom zum Beispiel, dessen Mutter Gnomin und dessen Vater Schwarzalb war, der mit 3 oder 4 zackigen Artefakten in der Tasche auf die Welt kam, und der als Grad 1er schon gefährlich war wie ein GRad 4er. Die Barbarin, die du beschreibst, klingt natürlich wesentlich zahmer, aber wirklich realistisch finde ich eine rechtsgelehrte Barbarin nicht. Das kann a) an der unterschiedlichen Definition des Klasse Barbar liegen, oder b) an meinem  Verständnis von Rechtslehre. Nein, Barbaren können m.E. durchaus hochinelligent sein, aber die barbarischen Volksstämme verfügen - so meine Meinung - nicht über ein so kompliziertes Rechtssystem, als dass man es studieren müßte. Klar kann man jetzt einige Ausnahmen nennen, aber wenn man sich darauf beruft, kann man irgendwann das ganze System von Klassen und Kulturen Midgards in die Tonne drücken.

 

Das gleiche gilt für die individuelle Vergabe von Fähigkeiten, die aus einem Beruf entstehen. Natürlich kann man das so machen, wie du es beschreibst - aber im Regelwerk ist es nicht vorgesehen. Und zwar deshalb, damit Grad 1er nicht gleich als Vielwisser auf die Welt kommen.

 

Natürlich hast du Recht, was dein Beispiel mit den Lernpunkten angeht. Aber es ist doch unwahrscheinlich,  bei den Berufen 12 Punkte zu bekommen und für den Rest nur Einser zu würfeln, wenn das Maximum (für Zauberer) bei 36 Punkten liegt. Ergo ist das System so ausgelegt, dass die Charakterklasse mehr wiegt als der Beruf. Bei Runequest ist das genau umgekehrt, aber wir spielen ja Midgard. Wenn ein Spieler beim Würfeln so "versägt" wie oben beschrieben, dann mag es sein, dass er ein besserer Schreiner als Kämpfer wird, aber es ist nun wirklich nicht die Regel.

 

Okay, vielleicht bin ich ein bisschen pingelig. Ich habe in meinen 13 Jahren Spielerfahrung monströse Grad 1er gesehen (siehe Gnom), geborene nichtmenschliche Doppelchars en masse, Leute, die mit ihrer Lebengeschichte den unmöglichsten Blödsinn erklären wollten, der immer nur zur Stärkung des Chars diente, ich habe Leute gesehen, die 5 Armbruste, ein Alchimistenlabor, ein 6-Mann-Zelt, 20 Meter Seil, einen Kupferkessel und 2000 Goldstücke im Handgepäck hatten - irgendwann geht einem das auf die Nerven. Ich will dir nicht unterstellen, dass du unrealistisch spielst, aber vielleicht verstehst du nach dieser Erklärung besser, warum ich gegen gewisse Berufswahlen und -fertigkeiten bin.

 

Lieben Gruß

 

Donnawetta

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Hallo Donnawetta,

 

och, die grundlegenden Sachen sehen wir eigentlich gleich.

 

Berufe müssen die Figur "rund" machen. Und zwar für die Zeit _zwischen_ den Abenteuern, oder für die Zeit vor dem ersten. So sehe ich das, so verstehe ich Dich.

 

Zureiter, weil es dann Reiten billig gibt, es Schei...

Zureiter, weil man sich so als Tegare in Alba ein paar GS verdienen kann, schon weit besser.

 

Daß die Berufe in Midgard absolut vernachlässigt werden, stimmt. Deine Begründung halte ich aber eher für gewagt. Für mich sieht das ganze Berufssystem aus wie "später dazugepappt". Wir dürfen ja nicht vergessen, daß Midgard eine recht lange Geschichte hat. Die Weltkarte erinnert ja noch immer mehr an "das ewige Spiel" als an eine Fantasy-Welt.

 

Beim Zauberer würde ich das Maximum fürr Charakterklassen-Fertigkeiten eigentlich auch nur bei 24 ansetzen. Über eine 12 bei Waffen sind wohl die wenigsten ZAU wirklich glücklich. Und das erhöht die Chance, daß man beim Beruf mehr als bei dem "wichtigen" hat, dann doch etwas.

 

nice dice

Mike Merten

 

Bei der Barbarin hatten wir das "rechtsgelehrt" als "rechtskundig" interpretiert. Sie kannte also alle Gesetze ihres Stammes in- und auswendig.

 

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Mike am 4:34 pm am März 15, 2001

 

 

Daß die Berufe in Midgard absolut vernachlässigt werden, stimmt. Deine Begründung halte ich aber eher für gewagt. Für mich sieht das ganze Berufssystem aus wie "später dazugepappt". Wir dürfen ja nicht vergessen, daß Midgard eine recht lange Geschichte hat. Die Weltkarte erinnert ja noch immer mehr an "das ewige Spiel" als an eine Fantasy-Welt.

 

Beim Zauberer würde ich das Maximum fürr Charakterklassen-Fertigkeiten eigentlich auch nur bei 24 ansetzen. Über eine 12 bei Waffen sind wohl die wenigsten ZAU wirklich glücklich. Und das erhöht die Chance, daß man beim Beruf mehr als bei dem "wichtigen" hat, dann doch etwas.

 

</span>

 

 

Hallo nochmal, Mike!

 

Warum "gewagt"? Wie auch immer Midgard enstanden ist und sich entwickelt - das Regelwerk sieht die Angelegenheit nun mal so vor. Ich finde, dass der "Würfelbeweis" wink.gif kaum Auslgeungssache ist - selbst nach deiner Interpretation. Ganz zustimmen kann ich der übrigens auch nicht - ich möchte als Zauberkundiger schon gern ein paar Punkte für Waffen verballern dürfen, wenn 12 auch in den meisten Fällen sinnlos sind. Nehmen wir einfach die Mittelwerte - dann steht's bei einem Kämpfer 6:12 und beim Zauberer 6:18.

 

Explizit sagt das Regelwerk auch noch, dass der Beruf keinesfalls so beherrscht wird, dass der Char in der Lage ist, ihn wie ein Profi oder gar Meister auszuführen. Für so zufällig halte ich die Regelung deshalb nicht.

Auf der anderen Seite sehe ich die Not bestimmter Charakterklassen, sich während der Lernphasen finanziell über Wasser zu halten. Da ist ein Beruf natürlich hilfreich. Man kann es aber auch anders regeln: Wie wär's, wenn der Lehrmeister die Leute einfach zu Handlanger-Arbeiten verdonnert und ihnen dafür Kost und Logis gewährt (das Lehrgeld wird natürlich trotzdem entrichtet)?

 

Was die Fähigkeiten der Barbarin angeht: Sicherlich ist es okay, dass die Barbarin  die Gesetze drauf hatte, zumal ihr das, wie du es nun beschrieben hast, keine nennenswerten Vorteile einbrachte und dem Char nur eine besondere Note verlieh.

 

Liebe Grüße

 

Donnawetta

 

(Geändert von Donnawetta um 5:31 pm am März 15, 2001)

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Hallo Donnawetta,

 

zu dem "gewagt" stehe ich weiterhin, möchte es aber erläutern:

Du hast geschrieben: "Und zwar deshalb, damit Grad 1er nicht                   gleich als Vielwisser auf die Welt kommen. "

Diesen Satz halte ich für genauso gewagt wie meine Vermutung, daß die echte Ursache reine Gedankenlosigkeit war. Daß man sich damals, vor 20+ Jahren keine weiteren Gedanken zu dem Thema gemacht hat.

 

Wir beide wissen es nicht, und ob sich Elsa, Jürgen und Co wohl noch erinnern können ...

 

Anderes Thema: Bezug auf die Regeln.

 

Für meinen Teil unterscheide ich bei Midgard zwischen den "Grundregeln" und den "erweiterten Regeln".

Als "Grundregeln" werte ich die berühmten 6 Hefte, incl. der in ihnen vorhandenen Zusatzregeln.

Als "erweiterte Regeln" gelten für mich die Quellenbücher, die Abenteuer, der Gildenbrief, die offizielle Midgard-Homepage.

Was dort steht, ist soweit abgesegnet, daß es zu Midgard paßt.

 

Zurück zu den Berufen:

Im Gildenbrief 21 werden für die Berufe Erfolgswerte eingeführt, bei denen man sogar Meister werden könnte. Das halte ich persönlich zwar für übertrieben; eine grundsätzliche Aufwertung der Berufe widerspricht aber offensichtlich nicht den Intentionen der Midgard-Autoren.

 

Mit den Phasen zwischen den Abenteuern meinte ich übrigens nicht nur die eigenen Lernphasen. Auch die Wartezeiten, wenn ein Kamerad lernt, oder die Überwinterung. Da lasse ich eine Figur mit Beruf Schmied lieber in einer Schmiede als Gehilfe arbeiten, denn irgendwo als ungelernter Lagerarbeiter.

 

In Deinem vorletzten Beitrag hattest Du geschrieben: "Das gleiche gilt für die individuelle Vergabe von Fähigkeiten, die aus einem Beruf                entstehen. Natürlich kann man das so machen, wie du es beschreibst - aber im                        Regelwerk ist es nicht vorgesehen. " - Da Du Dich ja sehr auf die Regeln beziehst: Wie interpretierst Du die Tatsache, daß dort von "Berufsfähigkeiten" die Rede ist? Wenn ich eine "Fähigkeit" habe - müßte ich dann nicht zu entsprechenden Dingen "fähig" sein?

 

Irgendwie will mir nicht in den Kopp, warum Du Dich so sehr bemühst, den Bereich Berufe so "nieder zu ringen". So kommen mir Deine Äußerungen jedenfalls vor. Oder habe ich einfach was mißverstanden?

 

nice dice

Mike Merten

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Und nochmal hallo, Mike!

 

Niederringen will ich gar nichts. Ich habe lediglich meinen Standpunkt erklärt, der kurz lautet: der Beruf sollte der Charklasse angepaßt und ihr in Punkto Fähigkeit untergeordnet sein. <- Wie gesagt, MEIN Standpunkt.

 

Ich sagte nicht, dass kein Beruf erlernt werden soll, und ich sagte auch nicht, dass daraus nicht bestimmte Fähigkeiten abgeleitet werden dürfen. Sieht doch sehr nach einem Mißverständnis aus.

 

Gruß

 

Donnawetta

 

 

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Hallo Donnawetta,

 

na ja, ich habe halt auch immer ein Problem mit diesen ominösen Charakter-Klassen. Sind die ein rein regeltechnischer Begriff oder hat die Figur  zumindest eine Ahnung davon?

Für mich habe ich das bisher immer als reine Regeltenik interpretiert. In der Midgard-Welt habe ich bisher keinen Hinweis gefunden, daß diese Begriffe den Figuren das selbe sagen wie den Spielleitern.

 

Von daher habe ich immer Probleme mit den Vorgaben für die verschiedenen Abenteurertypen. Wie soll sich die Figur daran halten, wenn sie diese doch gar nicht kennt? Hier meine ich jetzt wirklich die Figur, nicht den Spieler.

 

Die Regeln verlangen übrigens auch nur, daß der Beruf zur Vorgeschichte des Abenteurers paßt. Dann haben sie jedenfalls nichts gegen einen Druiden mit Beruf "Wirt".

 

nice dice

Mike Merten

 

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Grüß Euch!

 

Also ich sehe die Charakterklassen nur als Feature des Regelwerks, die mit dem Leben in der Welt Midgard nichts zu tun haben. Sie dienen dem Einordnen des Chars für den Spieler und der Schubladisierung. Der Charakter hat von seiner Klasse sicherlich keine Ahnung, er identifiziert sich mit seinem Beruf und Stand.

 

In manchen Fällen hängen Klasse und Beruf sehr eng zusammen. Ein Priester ist ein Priester (ist ein Prister), und ein Söldner wird auch beruflich Söldner sein, auch wenn er früher Tischler war (bis er einen wichtigen Auftrag verbockt hat und hochkant geflogen ist). In diesen Fällen gibt es vielleicht einen früheren Beruf, der aber jetzt nicht mehr ausgeübt wird und daher weitgehend uninteressant ist. Der aktuelle Beruf ist gleich der Klasse.

In anderen Fällen aber ist die Klasse nicht einem Beruf gleichzusetzen, und spätestens dann zählt für den Charakter nur noch sein Beruf. Ein Waldläufer (Klasse) könnte beruflich entweder ein Bauer sein, oder ein Arzt (der sich mit Kräutern sehr gut auskennt), oder ein königlicher Bote. Ein Assassine (Klasse) kann Einbrecher sein, oder Spezialagent des Königs, oder Bettler, oder eben tatsächlich Auftragsmörder. In diesen Fällen ist es sehr wichtig, daß Berufswahl und Klasse zusammenpassen.

 

Im Allgemeinen ignoriere ich bei der Charaktererschaffung die genauen Regeln und passe Stand, Beruf und Fertigkeiten der Hintergrundgeschichte an. Das Würfeln all dieser Werte ist nicht meine Sache, die entsprechenden Tabellen sehe ich als Anregung und nicht als strenge Vorschrift.

 

Sir Killalot

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