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[Abenteuer]"Auf der Reise- von Nord und Ost"


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Den beiden Zwergen scheint die Mischung nicht viel ausgemacht zu haben, auch wenn Zadek inzwischen deutlich entspannter wirkt, als Thorge ihn bisher kannte.

"Nein, Meister Skaldensang, Zadek kenne ich erst seit gestern.", spricht Mergronn. Seine Mundwinkel zucken wiederum belustigt, als Thorge ihn nahezu unauffällig mit Helden in Verbindung bringt.

"Ich bin aus purer Neugierde auf die Zwerge, Menschen und die anderen Völker außerhalb von Waeland auf das nächstbeste Schiff gestiegen, nach dem wir, ich meine," ein dunkler Schatten huscht über sein Gesicht, "nachdem ich die Binge Sølvåre verlassen habe. Seht Ihr, für mein Volk bin ich noch recht jung, und ein wenig Midgarderfahrung hebt auch noch das Ansehen eines Zornal-Geweihten.

Ich habe also vor, mir die Welt anzusehen, Erfahrungen zu sammeln und in einigen Jahrzehnten reich an Wissen, Gold und treuen Gefährten den Kampf meines Volkes gegen das EIS aufzunehmen."

Er verstummt, blickt in seinen fast leeren Bierkrug.

"Das EIS", hört Thorge ihn in seinen Bart murmeln, und dann, übergangslos und erschreckend heftig, springt Mergronn auf und brüllt: "Zornal! Ehre seinem Zorn!" und stürzt den Rest des Bieres hinunter.

"So!" versetzt er danach und setzt den Humpen mit einem lauten Schlag auf dem Tisch ab. "Wollen wir etwas essen gehen? Zadek, wo geht ein Zwerg in dieser flachen Stadt hin, wenn er sich zünftig amüsieren möchte?"

Zadek, den Mergronns lauter Ausbruch ebenso überrascht hat wie Thorge, steht auf und meint: "Nun, ich glaube, die Gnomenstiege ist das, was Ihr sucht, Mergronn. Und wenn wir für ihn bürgen, darf sogar dieses Langbein dort hinein." Gut gelaut zwinkert Zadek Thorge zu.

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Dylan lächelt der etwas älteren Dame zu. "Ihr scheint noch ein wenig zu tun zu haben. Stört euch nicht daran weiter zu arbeiten, ich schaue euch gerne dabei zu, solle es euch nicht nervös machen." Diesen Satz begleitet Dylan mit einem leicht verführerischen Lächeln. Gleich darauf steht er auch auf und geht in Richtung Hinterseite des Hauses.

Meagan folt Dylan als wäre er hier Zuhause und würde sie gerade führen. Etwas davon irritiert schaut sie ihm kurz nach, löst sich dann jedoch schnell von ihren Gedanken, folgt ihm und nimmt fast selbstverständlich ihre Arbeit wieder auf.

"Nun" fängt Dylan an zu reden, noch bevor Meagan ihrerseits etwas sagen konnte "ich kenne mich mit Kräutern nicht näher aus, doch würde es mich auch interessieren. Vielleicht könnt ihr mir, wenn ich mal Zeit haben sollte ja ein wenig mehr darüber erzählen. Vielleicht ein wenig über deren Heilwirkung, Giftigkeit... wie man sie zubereiten muss. Ich wäre recht erfreut."

Meagan lächelt Dylan kurz zu. "Sicher kann ich das, bisher spricht auch noch nichts dagegen warum ich das nicht sollte. Aber erzählt mir doch noch ein wenig mehr über 'unsere' Heimat." Damit zwinkert sie Dylan kurz zu, wird mit einem Schlag um einige Jahre jünger, fast als wäre sie in ihre eigene Jugend zurück verschlagen.

 

Einiges an Zeit vergeht, in der sich Dylan und Meagan fleißig unterhalten. Dylan erfährt einiges über Meagans vorangegangene Jahre. So auch umgekehrt, Dylan erzählt ihr von einigen Ereignissen in seinen jungen Jahren. Außenstehenden würden diese Gespräche wohl nicht viel sagen, das sie allesammt in Twynnedisch abgehalten werden. Dylan ist während der Zeit des Erzählens und der Arbeit Meagans recht interessiert und auch Meagan scheint es nicht anders zu ergehen, während Dylan zu ihr sprich. Dylan wirkt immer mal wieder für einige Zeit etwas verträumt, anders geht es Meagan eigentlich auch nicht, doch wird der Ursprung bei beiden wohl anderen Ursprungs sein.

Irgendwie wirkt Dylan durchaus ansprechend auf Meagan, aus welchen Gründen dies wohl sein mag. Wäre sie einige Jahre jünger, vielleicht...

So läd sie Dylan regelrecht dazu ein sie zum Fayre in Deorstead zu begleiten. Sie möchte dort noch heute ihren Stand für morgen vorbereiten um dort den Interessierten am nächsten Tag ihr Kräuterküche zu präsentieren und den einen oder anderen Syling an Verdienst einzustecken.

Dem gegenüber schein Dylan nicht ablehnend eingestellt zu sein und er begleitet sie schließlich gegen Nachmittag zur Stadt hin. Meagan entgeht es nicht, dass es ihm dabei wohl ein wenig unwohl ist und spricht ihn darauf an, worauf sie eine recht kurze Antwort erhält und in Erfahrung bringt, dass solche dichten Menschenaufläufe Dylan wohl unangenehm sind.

 

In der Stadt schließlich bereitet Meagan ihren Stand für den kommenden Tag vor. Dylan greift ihr dabei recht hilfsbereit unter die Arme, wobei es ab und an recht auffällig sein mag, dass er sich etwas unsicher umschaut. So vergeht auch der Nachmittag mit einigen beiläufigen Gesprächen, bei denen Meagran ein wenig die Offenheit von zuvor vermisst. Dylan weist Meagan wohl auch einige male darauf hin, dass sie doch wohl lieber etwas leiser reden möchte oder wohl auch gerade das Thema ändern sollte.

 

Schließlich deutet die Sonne an, bald den Horizont überqueren zu wollen. Womit sich Dylan dann auch von Meagan verabschiedet und ihr zu verstehen gibt, dass er den nächsten morgen mit jemandem am Stadttor verabredet ist und dann auch weiterziehen möchte in Richtung Crossing. Es wäre somit wohl unwahrscheinlich, dass man sich den nächsten Tag sehen möge und ein wiedersehen wohl erst nach einigen Monden in Frage kommen wird.

 

Damit verlässt Dylan auch diese Bekanntschaft und begibt sich zu seiner Unterkunft, dem Nixenfang, zurück um dich dann schlafen zu legen und den nächsten Morgen in Richtung Südtor zu tendieren, wo er dann auf Thorge warten mag, zwecks eines gemeinsamen Weiterreisens.

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Thorge erwidert Zadeks Lächeln flüchtig, bevor er den Blick wieder Mergronn zuwendet. „Das EIS… viele düstere Geschichten ranken sich um die kalte Einöde des Nordens. Man hört, dass selbst tapfere und gut bewaffnete Männer von dort nicht mehr heimgekehrt sind. Ihr und euer Volk müsst mutige Streiter sein, wenn ihr den Kampf mit den Wesen des EISes sucht.“ Eindringlich mustert Thorge den vor ihm stehenden Zwerg, bevor er sich ebenfalls erhebt. „Ihr sucht also Gefährten, die mit euch auf Abenteuer in ferne Länder ausziehen. Ich bin dabei.“ Mit diesen Worten leert auch Thorge seinen Krug um schmettert ihn kraftvoll neben Mergronns Humpen auf den Tisch. „Was sagt ihr, Meister Felsbrauer?“

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Ohne zu Zögern tritt Mergronn an Thorge heran und reicht ihm Hand und Unterarm zum Einschlagen. "Ich freue mich sehr, einen tapferen Skalden an meiner Seite zu wissen." grollt sein Baß.

Sehnsüchtig betrachtet Zadek die Szene; er scheint außerhalb zu stehen.

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Mit ernstem Nicken ergreift Thorge den ihm dargebotenen Arm. Mergronn kann nicht umhin zu bemerken, dass der Nordmann trotz seiner eher feingliedrigen Finger recht kräftig zupackt.

 

Nach einigen Augenblicken wendet Thorge den Kopf halb in Richtung Zadek, um ihn anzusprechen. "So,wo ist denn nun diese 'Gnomenstiege' von der ihr eben berichtet habt, Zadek? Mein Magen sehnt sich nach einer ordentlichen Mahlzeit!"

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Sofort erhellt sich Zadeks Gesicht, und er grinst wieder. "Einen Moment, Meister Skaldensang, ich muß mich fertigmachen, und ich denke, auch Mergronn wird ein paar Minuten benötigen. Wenn Ihr mögt, bedient Euch gern am Faß!" Er weist auf das aufgebockte Fäßchen und setzt dann noch einmal das Horn an, um es in genüßlichen Zügen zu leeren.

Gutmütig in Zadeks Richtung lächelnd entschuldigt Mergronn sich für einen Augenblick und verschwindet durch die Tür; Zadek folgt wenige Momente später.

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Nachdem die Zwerge den Raum verlassen haben, blickt sich Thorge unschlüssig um. Versuchsweise klopft er auf das Bierfass, als überlege er, ob der Inhalt noch für einen weiteren Humpen reiche.

Nach kurzer Überlegung entscheidet er sich gegen einen weiteren Umtrunk und schlendert hinüber zu einem der kleinen Fenster. Sein Blick wandert empor zum Nachthimmel, der sich endlos über den Häusern Deorstead erstreckt. Ein schmales Band von sanftem blau, welches den Horizont säumt, lässt erkennen, dass es noch nicht weit nach Sonnenuntergang sein kann. So nahe amFenster kann Thorge spüren, dass der Abend die Wärme des Tages vertrieben hat und wie angenehm kühle Luft durch die Ritzen des Gemäuers strömt. Leise beginnt er, im seltsamen Maß der nodischen Dichtung einige Verse zu zitieren.

"Ein Held geschmiedt in Kampfesglut

Mut und Ehr' will stets beweisen

vergießt er auch dereinst sein Blut

wird an der Götter Tafel speisen

Kein Schwert ihm kann das Ende bringen

so Skalden seine Lieder singen."

Zufrieden lehnt er die Stirn an das Fenster und lässt seinen Blick über die nächtliche Stadt schweifen.

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Wenig später wird er von lautem Poltern und Scheppern aus seiner Ruhe gerissen, als die Zwerge die enge Treppe wieder herunterkommen. Besonders Zadek eckt häufig an, da er wieder in voller Plattenrüstung und mit Bastardschwert auf dem Rücken daherkommt.

Mergronn sieht aus wie gestern, allerdings scheinen seine schwere Lederrüstung und seine Waffen wesentlich gepflegter. Der mächtige Wurfhammer mit der Zornal-Rune schimmert an seinem Gürtel, der Schaft ist mit schwarzem Leder frisch gewickelt.

Die Lederrüstung ist dunkel von dem frischen Fett, mit der sie gepflegt ist, und die silbernen Zornal-Runen sind auf Hochglanz poliert. Offenbar meinen es die Deorstedter Zwerge gut mit einem durchreisenden Zornal-Geweihten.

"Ich hoffe, der Abend wird Euch nicht zu rauh, Meister Skaldensang!", meint Zadek mit einem skeptischen Blick auf den ungerüsteten Skalden. "Na, dann nehmen wir ihn eben in die Mitte und passen auf ihn auf." lacht Mergronn.

Gesagt, getan, und die drei treten auf die Straße vor Zadeks Haus.

Nur gut fünf Dutzend Schritte weiter sieht man einen kleinen Laden, dessen Fenster und Tür für die Nacht geschlossen sind; über der Tür hängt ein seltsames Drahtgebilde mit zwei großen Rädern und einem Miniatursattel oben drauf. Da, wo wohl vorne sein soll, ist eine Öllampe angebracht, die wenige Meter der Straße beleuchtet. Das ganze Ding ist vielleicht zwei Ellen lang.

 

Zadek führt Thorge und Mergronn zwei Schritte weiter, wo unter einer schrägen Falltür der Keller des Geschäftes zu sein scheint. Er hebt die Tür an und beginnt mit einem "Ich glaub, es ist besser, wenn ich vorgehe", die darunterliegende Treppe hinabzusteigen. Auch hier stößt er immer wieder rechts und links an die Wände und bleibt einmal gar mit dem Schwertknauf an einer der kleinen Öllampen hängen, die den Abgang beleuchten.

Von unten tönt Kneipenlärm; im Treppenschacht riecht es nach schwerem Alkohol und ungewaschenem Zwerg.

Am Ende der Treppe tritt Zadek auf einen kleinen Absatz, der den Schankraum überblickt, der von Zwergen und Gnomen überquillt. Er wird mit lautem Johlen begrüßt, das jedoch schlagartig abbricht, als erst Thorge, der den Kopf einziehen muß, und dann Mergronn auftauchen. Einen Moment bleibt es still, bis Mergronn mit einem breiten Lachen seinen Umhang demonstrativ über die Zornal-Runen auf den Schulterstücken der Rüstung zieht. Sofort setzt der Lärm wieder ein, allerdings wird prompt ein Tisch geräumt, auf den Zadek zusteuert.

Der Schankraum ist vielleicht 20 mal 30 Schritte groß und gute anderthalb Schritte hoch, mit zwei großen offenen Feuerstellen, an denen sich Spieße drehen, die von Hunden in Laufrädern angetrieben werden. Das Mobiliar ist schwer und gut verarbeitet, zeigt aber auch schon starke Abnutzungserscheinungen. Die Luft ist schwer von Alkohol, Bratengeruch, schweren Tabaken und anderem.

Dem Gnom hinter der Theke zeigt Zadek drei Finger, setzt dann den Daumen an die Stirn und macht mit der Hand eine nach hinten kippende Geste; als der Gnom nickt, zeigt er nochmal drei Finger und deutet mit beiden Händen ein großes Loch im Bauch an. Der Gnom grinst und nickt erneut.

Zadek lädt Thorge und Mergronn mit einer Handbewegung an den Tisch ein und läßt sich dann selbst mit einem zufriedenen Seufzer auf den schweren Hocker fallen. Er fühlt sich sichtlich wohl.

 

Kurze Zeit später rollt ein kleiner Drahtwagen heran, der dem Gestell über der Ladentür oben sehr ähnlich sieht; allerdings hat dieser Wagen vier Räder, und dazwischen sitzt ein Gnom, der das Gefährt mit Pedalen vorwärts treibt. Obendrauf, sozusagen als Dach, ist ein großes Tablett angebracht, auf dem 3 riesige Bierkrüge stehen.

Der Wagen hält bei Zadek, der mit einiger Mühe einhändig einen Krug vom Tablett auf den Tisch befördert, dann fährt das seltsame Gefährt die Runde weiter und hält erst bei Thorge und dann bei Mergronn.

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Mit ungläubigem Lachen greift Thorge einen der verbleibenden Humpen von dem seltsamen Gefährt und blickt ihm noch einige Augenblicke nach, als es den Tisch wieder verlässt. Dann wendet er sich mit noch immer erstaunter Miene an Mergronn. "Es scheint, als müsse man gar nicht weit reisen, um die Wunder Midgards zu erblicken. Was in aller Welt war das für seltsames Gefährt?"

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Mergronn schaut genauso verblüfft drein und wendet sich zu Zadek, der mit offensichlicher Freude das Erstaunen seiner Begleiter beobachtet hat. "Sie nennen es Gnoge-Bikrutab. Als die Gnomenstiege bei uns Zwergen beliebt wurde, waren die Berggnome nicht mehr in der Lage, die Tische schnell genug zu bedienen, und vor allem nicht, die gewünschte Krug-Größe durch den Schankraum zu tragen. Der Besitzer des Hauses über uns ist ein Berggnomen-Mechanikus, der schon mit seltsamen Geräten für Bingen experimentiert hat, die Nachrichten überbringen sollten. Ein Modell seines Gnoge-Botrafa hängt oben über der Tür."

Er prostet Mergronn und Thorge zu und nimmt einen tiefen Schluck; beinahe hört man das Zischen, mit dem das Bier seinen gröbsten Durst stillt.

"War aber noch nicht so erfolgreich, es scheint Probleme mit dem Anhalten zu geben." Er weidet sich offensichtlich immer noch an den großen Augen seiner Gefährten. "Für hier unten, wo es keine Steigungen gibt, scheint es jedoch gut zu funktionieren."

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Thorge mustert Zadek noch einen Moment mit offensichtlichem Unverständnis, bevor er versuchsweise zu einer Erwiderung ansetzt. "Aha. Es handelt sich also um eine Art, hmm, Mechanik. Richtig?" Der Nordmann betont das Wort, als sei es ihm ebenso unvertraut wie die gnomischen Begriffe, die Zadek zuvor erwähnte. "Sagt, warum hat man nicht einfach...ich meine, wäre es nicht einfacher gewesen, den einen oder anderen Zwerg als Schankhilfe zu gewinnen. Immerhin gibt es ja auch bei eurem Volk Gasthäuser, in denen Zwerge als Schankknechte arbeiten, oder?" Dann wandert sein Blick in Richtung Mergronn, als erwarte er, dass dieser Licht ins Dunkel bringen könne.

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"Ihr kennt Gnome nicht, nicht wahr, Meister Skaldensang?" lacht Mergronn. "Der Begriff ´einfach´ scheint bei ihnen etwas anderes zu bedeuten als bei Menschen oder Zwergen.

Außerdem scheint mir, daß diese Gnobikabs deutlich mehr Krüge transportieren können als selbst ein Zwerg, und das auch noch schneller."

Am Tisch rollt ein weiteres Gnoge-Bikrutab vorbei mit 8 der großen Krüge; der Gnom darin zeigt vor Anstrengung und Konzentration die Zunge im Mundwinkel.

Als der Gnom seine Fracht ausgeliefert hat und zur Theke zurückrollt, streckt Mergronn den Arm aus und hält das Fahrzeug fest - leider nur an einer Seite, so daß es sich um die Achse dreht und in einen freien Stuhl fährt.

"Tut mir leid", grollt Mergronn belustigt; "unser Freund hier interessiert sich für Euer tolles Gefährt. Wieso heißt es Gne-Bukrab?"?

"Gnoge-Bikrutab!" korrigiert der Gnom, deutlich säuerlich. "Ist doch logisch: es ist ein gnomengetriebenes Bierkrugtablett."

Während der folgenden Lachsalve der beiden Zwerge versucht der Gnom, sein Fahrzeug wieder vom Stuhl zu befreien.

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In Anbetracht der Tatsache, dass der Gnom von der Situation wenig belustigt ist, unterdrückt Thorge mit Mühe ein Lachen und beugt sich zu dem Gefährt hinab, um dem kleinen Fahrer bei seinen Befreiungsbemühungen zu unterstützen. Mit einem Zwinkern in Richtung Mergronn meint er feixend:"Die gnomische Erfindungsgabe ist tatsächlich weithin gerühmt. Ich erwarte mit Spannung den Augenblick, in welchem sie eine Gnoge-Flapp erfinden...eine gnomengetriebene Flugapparatur." Lachend gibt er dem nunmehr befreiten kleinen Fahrzeug einen leichten Schubs und beobachtet, wie der Gnom mit dem Gnoge-Bikrutab in der Menge verschwindet.

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Wenige Minuten später fährt ein weiteres Gestell heran. Der Gnom darin springt heraus, klettert außen daran hoch und schiebt eine große Holzplatte mit heißem Bratenfleisch, Rippen und anderen Ochsenteilen auf den Tisch, der genau die gleiche Höhe hat wie das Gefährt.

Darauf folgen noch ein großer Brotkorb, vollbestückt mit herzhaftem, dunklen Brot und eine Holzplatte mit Käse.

Was der Küche hier vielleicht an Raffinesse und Abwechslung fehlt, macht sie deutlich mit Deftigkeit und Menge wett.

Mit einem fragenden Blick hält der Gnom Thorge eine große Bratengabel hin; Zadek und Mergronn machen Anstalten, mit bloßen Händen über das Mahl herfallen zu wollen.

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Die ihm dargebotene Forke ignorierend zückt Thorge seinen Langdolch ein hübsches Stück Handwerkskunst mit reich verzierter Klinge, wie Mergronn auffällt und schneidet sich damit ein großzügig bemessenes Stück der Rippe ab. Mit der Linken langt er in den Korb und greift eine dicke Scheibe des dunklen Brotes. Während er abwechselnd von beidem abbeißt, richtet er das Wort mit vollem Mund an Mergronn. Sagt, habt ihr denn schon einen Plan, wohin wir ziehen sollen, wenn wir unsere Geschäfte in Deorstead erledigt haben?

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"Nein, darum habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht." Mergronn hat seine Backen geleert, wischt seine Finger an der Brotscheibe vor sich ab und nimmt einen Schluck aus seinem Krug. "Allerdings wäre es bestimmt ein guter Start in diesem Land, wenn wir den feigen und bösartigen Elementen in der Stadt einen ordentlichen Schlag versetzten." Genüßlich taucht er die Brotscheibe in die Bratenschale und beißt ab.

"Sagt, Meister Skaldensang, kennt Ihr den Namen Owen Rose?"

Er greift sich ein Filetsteak und schneidet es mit seinem Gürtelmesser in mundgerechte Stücke, eine frische Brotscheibe als Teller benutzend.

Zadek kaut hungrig und verfolgt die Unterhaltung kaum; vielmehr bemüht er sich, die Aufmerksamkeit des Wirtes auf sich zu lenken, um Biernachschub zu bestellen.

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"Ich hörte von einem Schurken dieses Namens, der sich mitsamt seines Lumpenpacks in den Wäldern westlich von hier verkrochen hat und Reisende auf den Handelsstraßen um ihr Hab und Gut bringt. Verzeiht... " Thorge macht eine kurze Pause, während derer er eine besonders widerspenstige Strähne seines langen Haares, die ihm aus Versehen beim Essen in den Mund geraten ist, wieder aus selbigem befreit. "Jedenfalls scheinen mir die Büttel mit der Aufgabe, diesen Owen Rose dingfest zu machen, doch eindeutig überfordert zu sein. Immerhin jagen sie ihm nun schon eine ganze Weile nach." Nach kurzer Überlegung fügt er hinzu:"Allerdings sind wir nur zu zweit. Wir werden Unterstützung brauchen, wenn wir diese Aufgabe angehen wollen. Zumal Zadek hier auf mich keinen sonderlich abenteuerlustigen Eindruck macht." Er schenkt dem Zwerg, der sich noch immer um die Aufmerksamkeit des Wirtes bemüht, ein schalkhaftes Lächeln.

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Zadek hat es gerade geschafft, dem Wirt das Zeichen für weitere drei Krüge zu übermitteln und dreht sich um, als Thorge ihn anlächelt.

Ohne mitbekommen zu haben, um was es geht, freut er sich offenbar einfach über ein Lächeln und grinst breit zurück.

Mergronn schmunzelt. "Abenteuerlustig ist unser Zadek schon. Er erzählte mir gar von langen Jahren auf der Wanderschaft mit einer Abenteurergruppe." Zadek nickt heftig, immer noch grinsend.

"Doch zur Zeit muß er seinen Pflichten für Zornal hier in der Stadt nachkommen, Ehre seinem Zorn. Zadek, wie kommt es eigentlich, daß ein erfahrener Kämpfer für IHN einen Tempel in Deorstead führt?"

Zadeks Grinsen ist immer kleiner geworden, er selber hinter seinem Bierkrug fast verschwunden. "Es gab da ein... ein Problem in einer finsteren Tempelanlage des Dreis." Die Stimme wird immer leiser, ist fast nicht mehr durch das Kneipengetöse zu hören. "Ich... nun, ich... hatte eine Falle ausgelöst, und eine riesige Steinkugel rollte auf mich und meine Gruppe zu. Wir konnten weder ausweichen noch wegrennen, und so bat ich Zornal - EHRE SEINEM ZORN- ..." "EHRE SEINEM ZORN!" tönt es vom Nachbartisch vielstimmig, Zadeks Stimme und Stimmung hebt sich deutlich, "...ich bat ihn, mir zur Seite zu stehen, um uns alle retten zu können. Ich gelobte, 10 Jahre Tempeldienst für ihn zu tun, und er muß gewußt haben, was das für mich bedeutet." Seine Stimme wird noch lauter. "Ich grub meine Füße in den Gangboden, reckte die Arme nach vorne " - er demonstriert, wobei er fast den Bierkrug umstößt - "senkte die Stirn und erwartete die Kugel." Er greift nach seinem Krug und will einen Schluck nehmen, setzt jedoch enttäuscht wieder ab - der Krug ist wohl leer - und wirft ihn achtlos beiseite, wo er auf einem anderen Tisch landet.

Ohne es selber gemerkt zu haben, steht Zadek inzwischen neben dem Tisch und hat die beschriebene Haltung eingenommen. Die umliegenden Tische haben sich interessiert ihm zugewandt, es ist deutlich leiser geworden.

"Dann kam diese Kugel an! Groß wie zwei Oger, sag ich Euch! Und sie traf mich mit der Wucht eines Drachenschwanzes!" Seine Zuhörerschaft ist ganz Ohr; gespannt hängen die Zwerge an seinen Lippen.

"Und sie traf mich und hämmerte mich halb in den Boden, bis hierhin!" Er zeigt auf seine Hüfte, nimmt den Arm aber sofort wieder nach vorne.

"Aber ich stand! Und ich hielt die Kugel! Und ich weiß, Zornal stand neben mir und hielt die Kugel!" "EHRE SEINEM ZORN!" brüllt es von überall her auf Dvarska.

Schweratmend steht Zadek neben dem Tisch und stemmt sich gegen die unsichtbare Kugel. Dann richtet er sich auf, schnappt sich einen Krug vom heranrollenden Gnoge-Bikrutab und prostet in die Runde.

Zum begeisterten Gegröle der anderen Zwerge setzt er sich wieder an den Tisch. "Deshalb weiß ich, daß ich Zornal diese 10 Jahre schulde. Davon sind 6 vergangen." Er trinkt.

"Aber wieso wollt Ihr das wissen?" fragt er neugierig.

"Nun ja, mein geehrter Zadek" setzt Mergronn vorsichtig an, "Meister Skaldensang wollte wissen, ob Du uns begleiten würdest, wenn wir Owen Rose eine Schienbeinlänge kürzer machen gehen."

Zadeks Gesicht fällt und wird lang. Erst langsam und traurig, dann immer entschlossener schüttelt er den Kopf. "Nein, das kann ich nicht tun. Euch zur Seite stehen, wenn Ihr neu in der Gemeinde ankommt, Mergronn, ist Tempeldienst, doch auf Abenteuer zu ziehen bestimmt nicht."

Er hebt den Kopf und schaut erst Mergronn, dann Thorge fest an.

Mergronn nickt ernst, erhebt seinen Krug, prostet erst Thorge, dann Zadek zu und spricht ruhig und ersthaft: "Ehre seinem Zorn."

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Nachdem Zadek mit seiner Erzählung geendet hat, schaut Thorge ihn lange nachdenklich an, bevor er schließlich mit ernster Miene zu sprechen beginnt: Verzeiht mir, Zadek, ich habe mich in euch getäuscht. Wisst ihr, unsere Vorväter haben ein Sprichwort geschaffen: Das Wort eines aufrechten Mannes ist beständig wie die Nordeiche. Offensichtlich kannten unsere Ahnen keine Zwerge. Ihr, mein Freund, könnt es nämlich problemlos mit einem ganzen Eichenhain aufnehmen. Mit einem ernsten Nicken greift nun auch Thorge zu seinem Humpen und wischt sich den Mund mit dem Ärmel seines Leinenhemdes ab, bevor er auf Mergronns Trinkspruch antwortet: Ehre seinem Zorn. Wir werden diesen Owen Rose in eurem Namen zur Strecke bringen, Zadek.

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Mit großen Augen und offensichtlich berührt schaut Zadek Thorge an. Er versucht mehrfach etwas zu sagen, bekommt aber kein Wort heraus. Dann benutzt er die universelle Zuflucht der Zwerge: er prostet Thorge zu.

Es ist völlig offensichtlich, daß Thorge sich gerade einen Freund gemacht hat.

 

Schmunzelnd hat Mergronn die Szene beobachtet; Worte sind hier offenbar überflüssig, daher lehnt er sich nur zu Zadek hinüber und schlägt ihm wohlwollend auf die Schulter.

Inmitten der lauten Kneipe befindet sich an diesem Tisch momentan eine Insel des Schweigens, jedoch nicht des peinlichen Schweigens, sondern des Schweigens des Verständnisses und der Eintracht.

 

Nach vielen Minuten bricht Mergronn dieses Schweigen.

"Meister Skaldensang, wir sollten versuchen, möglichst viel über das Röschen in Erfahrung zu bringen, bevor wir es pflücken gehen. Ich werde mich morgen früh mit einem Händler der Stadt treffen und auch auf der Fayre sein; dort werde ich mal herumfragen. Es werden sicherlich ein paar Händler und Wachen da sein, die Owen und seine Leute schon erlebt haben."

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„Täuscht euch nicht, Meister Felsbrauer, Owen Rose ist mehr als ein einfacher Strauchdieb. Bei den einfachen Leuten vom Land hat er beinahe den Ruf eines Volkshelden, seitdem er vor sechs Jahren die Kutsche des Earl of Devonshire überfallen und die Truhe mit den Steuereinnahmen geraubt haben soll. Man sagt, der Earl habe mit der Kiste im Arm in der Kutsche geschlafen und wäre während des dreisten Diebstahls nicht einmal erwacht.“

 

Nachdenklich lehnt sich Thorge zurück und trommelt mit den Fingern gedankenverloren auf dem Griff des vor ihm liegenden Langdolches. „Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dann haben schon ganze Herscharen von Bütteln, Gewaltrichtern und Soldknechten versucht, dieses Röschens habhaft zu werden. Wenn wir Erfolg haben wollen, werden wir also listiger und entschlossener an die Sache herangehen müssen, als all die Häscher vor uns. Hmm, als ich zuletzt hier in Deorstead weilte, da versuchte gerade Lord Oberrichter Redthorne, Owen Rose zu fassen und damit der Legende ein für alle mal ein Ende zu bereiten... Wisst ihr, die Leute nannten ihn nicht umsonst „Alter Fuchs“. Angeblich ist er dem Schurken so nahe gekommen, wie kein Zweiter mehr nach ihm. Allerdings wurde er inmitten der Verfolgung von höherer Stelle zurückbefohlen, was das Gerücht aufkeimen ließ, Owen Rose genieße Einfluss und Ansehen in höchsten Kreisen. Vielleicht wäre es ein erster Schritt in die richtige Richtung, wenn wir den Lord Oberrichter finden und uns Rat und Hilfe bei ihm holen würden?“ Mit einem wölfischen Grinsen schiebt Thorge deutlich hörbar seinen Dolch zurück in die Scheide und nickt Mergronn entschlossen zu. Gerade so, als wolle er sagen: 'Die Jagd ist eröffnet.'

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"Wenn erstmal entschieden wurde, was getan werden muß, seid Ihr recht hastig, nicht wahr?" meint Mergronn leicht überrascht. "Eure Idee ist gut, wir sollten Lord Redthorne aufsuchen. Doch wird der hohe Herr zu dieser Stunde zu sprechen sein? Und, ehrlich gesagt... mein Appetit ist gerade erst angeregt." Spricht´s und holt für Thorge und sich die zwei verbliebenen Krüge vom wartenden Gnoge-Bikrutab, das daraufhin sofort abrauscht.

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„Ich…nun… ich schätze, ihr habt Recht. Ich neige gelegentlich tatsächlich zu übereiltem Tatendrang. Verzeiht, ich wollte euch keineswegs daran hindern, noch schnell einen zweiten Ochsen zu verspeisen.“ Mit spöttischem Lächeln greift Thorge eine weitere Scheibe des Brotes und beginnt, durch das Stück Rippe schon deutlich gesättigt, daran herumzukauen. „Es gibt wahrhaftig keinen Grund zur Hast. Genau genommen weiß ich nicht einmal mit Sicherheit, ob Lord Redthorne überhaupt hier in Deorstead weilt. Ich meine mich erinnern zu können, dass er ursprünglich aus Crossing stammt. Morgen, während ihr euch auf dem Fayre umschaut, werde ich mich nach seinem Aufenthaltsort erkundigen.“

 

In einem plötzlichen Einfall ruckt Thorge auf seinem Stuhl nach vorne. „Sagt, Meister Felsbrauer, welches Lied müsste ein reisender Skalde spielen, um in dieser Schenke hier Beifall zu ernten?“

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Ohne irgendwelche Anzeichen von Sättigung zu zeigen, ißt Mergronn gemütlich weiter. Eine Stück Brot nach dem anderen, ein Stück Fleisch nach dem anderen wird von ihm vertilgt, als hätte er seit Tagen nichts gegessen.

Auf Thorges Frage hin schaut er sich um. "Nun, es sind nur Zwerge und Berggnome hier." schätzt er. "Etwas launiges, lautes, das von viel Bier, Edelsteinen oder Gold - oder allem zusammen - handelt und bei dem der Text eingängig und gut mitzusingen ist. Habt Ihr Trommeln?"

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"Leider keine Trommel, Meister Felsbrauer. Tut mir leid. Ihr werdet mit meiner Spielsmannskunst an der Laute Vorlieb nehmen müssen." Vorsichtig öffnet Thorge das lederne Futteral, welches an seinem Stuhl lehnt und fördert eine nordische Eichenholzlaute zu Tage. Seine Finger fahren andächtig über über den dunklen Korpus und die augenscheinlich schon oftmals bespielten Seiten des Instruments.

 

Versuchsweise spielt er ein paar Takte und stimmt die Laute sorgsam nach, bevor er ein paar schnelle nordische Rythmen zum besten gibt. Als die Gespräche zunehmend verstummen und Thorge die Aufmerksamkeit der anwesenden Zwerge auf sich gezogen hat, zieht er die Geschwindigkeit seines Spiels abermals an und beginnt zu singen:

 

"Ein Zwerg einst lief dem Hühnchen nach,

denn ihm geschah ’ne böse Schmach.

 

Das Hühnchen in seinen Hort sich schlich

und mit ’ner Münze dann entwich.

 

Das Hühnchen lief in einem fort

bald hierhin, dorthin, durch den Hort."

 

Die letzte Strophe - augenscheinlich der Refrain des Liedes - begleitet er durch rythmisches Fußstapfen.

 

"Der Zwerg die Axt schwang mit Gewalt,

dennoch machte es nicht halt.

 

Das Wurfbeil verfehlte es um Haaresbreite,

das Hühnchen torkelte zur Seite,

 

Das Hühnchen lief in einem fort

bald hierhin, dorthin, durch den Hort.

 

Direkt in den Belüftungsschacht,

von dort in die laue Bergesnacht.

 

So flog es fort mit seinem Gold

doch war dem Zwerg das Glück nun holt.

 

Denn auf des Bolzens sanften Schwingen

begleitet nur von Sehnensingen

traf der Schuss die Münz’ als Ziel

so dass diese aus dem Himmel fiel

 

Das Hühnchen lief in einem fort

bald hierhin, dorthin, durch den Hort.

 

Das Hühnchen schimpfend heimwärts fliegt

der Zwerg der feiert seinen Sieg."

Mit theatralischer Gestik spielt Thorge den Schlussakkord und trägt dann ohne Musikuntermalung leise singend die letzte Strophe vor.

 

"D’rum merk’ dir Zwerg: Sei auf der Hut!

Das dir kein Hühnchen Böses tut."

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