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ConKampagne und/oder ConEvents?


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Ich habe mir die letzten Tage einige Gedanken über das Event gemacht und vor allem an einer Grundstruktur herumgefeilt, die den wechselnden Inhalten zukünftiger Events standhält, ohne dass sie sich inhaltlich gleichen und als Aufguss vorheriger wirken würden.

Jetzt folgt dennoch kein Diagramm, sondern eine Beschreibung dessen, wie das umgesetzt aussehen könnte:

 

Beginn ist zeitgleich für alle im Stall ("Wirtshaus"), oder wie der große Raum mit dem offenen Kamin auf Burg Bilstein auch immer geheißen haben mag. Dort müssen sich die SC erst einmal gegenseitig und "In-Game" kennenlernen - es gibt ganz bewusst keine offizielle Gruppeneinteilung oder Vorgaben darüber, was die Aufgabe wäre. Wohl aber jede Menge Gerüchte und Informationen ... denn jede/r SC hat vorher ein paar davon erhalten. Durch gemeinsames Gespräch und zufälliges Aufeinandertreffen von Einzelinformationen werden die SC vielleicht neugierig.

 

Um die Infos auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, muss nachgeforscht werden; oder um unbedingt benötigte gegenstände zu finden/ besorgen; oder eine Person zu warnen etc. Dafür gibt es in der ganzen Burg verteilt Stationen (Sc, deren Hintergund auf den Spielort abgestimmt sind, erhalten eine Liste über öffentlich bekannte Räumlichkeiten à la Stadtwachenhauptquartier = Raum Mosel, östliches Stadttor = Raum Ahr, Waffenschmied = Raum Lahn usw.; wer eben einen Moraven in Cuanscadan spielt, muss sich halt erst noch zurechtfinden, suchen und Leute ansprechen, und zwar nicht nur auf den Stationen, sondern überall, also auch vorbeiziehende SC-Gruppen, denen er sich gf. anschließt oder auch nicht, auf jeden fall aber als Zufallsbegegnung fungiert hat). Manche Stationen wie der Waffenschmied können auch mehrstufig besetzt sein - haben SC die Geheimzeimzeichen der Diebesgilde herausgefunden und zeigen es dem Schmied, gelangen sie halt dorthin; es ist zwar immer noch Raum Lahn, aber der SL, der dort sitzt, spielt jetzt diesen Teil aus und hängt sein "closed" ins fenster oder einigt sich mit den SC darauf, wenn jemand neues in die Schmiede kommt, tun sie so, als wären sie Kunden etc.

 

Da es natürlich auch Leute gibt, die gerne vorgefertigte Charaktere übernehmen, kann man denen jede Menge unabdingbarer Stadtbewohner oder sogar konkrete Aufgaben übergeben ("töte Laird Eorcan McTilion, weil er ... ; mach es alleine oder finde Gehilfen").

 

3 Spielleiter können zum beispiel frei herumlaufen - jeder eine Stadtwachenpatroullie symbolisierend. Oder als Herold bestimmte Ausrufungen machen. In den Wirtsstuben der Stadt halten die Wirte nach bestimmten zeitabläufen neue gerüchte parat; oder manche SC bleiben die ganze Zeit im "kupfernen Anker", weil es ihnen halt mehr taugt, mit anderen SC beim Glücksspiel oder Trinkwettkampf zu interagieren. da ist nichts vorgeschrieben, alles in freier Interaktion und jeder spielt das aus, was ihm am meisten taugt. Hierbei brauchen sie auch keinen SL, der ihnen über die Schulter schaut. Die Midgard-regeln sind allen bekannt, und wenn sie glauben, sich auf offener Starße einen Kampf liefern zu müssen, machen sie das halt - bis die Stadtwache kommt oder jemand stirbt, worauf die Spielwelt natürlich auch reagiert.

 

Sollten die "bad guys" erfolgreich sein, kann das Ergebnis genauso Niederschlag im offizielln Midgard finden wie eben das Vereiteln eines solchen Unterfangens. Wer wie viel dazu beigetragen hat, wer Held geworden ist oder vom größeren Ganzen nichts bemerkt hat, das ist am Ende ebenso egal wie bei den guten Abenteuern, wo die SC in Abhängigkeit einer vorher festgelegten Zeitleiste eine Chance zum Eingreifen haben ... oder sich MIdgard auch ohne ihr ZUtun weiterdreht, nur vielleicht ein wenig düsterer.

 

Verzeiht, das war jetzt viel text und vermutlich wirrer, als ich gehofft habe. Bitte stellt Fragen bei Unklarehiten, denn ich glaube, so etwas lässt sich für jede Abenteuerart umsetzen, also nicht nur als Stadt-, sondern auch als Wildnis-Abenteuer oder sogar als Dungeon (doch halte ich die Stadt für das bestgeeignete; begründung gerne auf Nachfrage).

 

lg Wurko

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@Wurko: Nette Idee. :clap:

Aber mit den Erfahrungen des ConKonklave bleibt eine wichtige Frage offen: Wie verhindert man eine "Klumpung" der Spieler? Wenn sich z.B. 10 Leute in der Feierhalle ;) versammeln und dort der Wirt (gespielt von einem SL) etwas vormacht, dann ist dies eine zu große Gruppe und sollte zerteilt werden, aber wie?

 

Solwac

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@Wirt: da wäre die "Klumpung" das geringste Problem - Wirtshäuser neigen dazu, voll zu sein und die Anwesenden um die Aufmerksamkeit des Personals buhlen zu müssen.

Aber ernsthaft: gerade die Wirtshäuser habe ich als Rahmen für hauptsächlich spielerinterne Aktionen betrachtet; Ihr kennt das doch alle vom Spielabend, wenn sich der Sl für eine halbe Stunde zurücklehnt, weil sich die Charaktere "ingame" nur noch mit sich sebst beschäftigen. Ich finde es sogar gut, wenn ich als SL davon nichts mitbekomme und dann meine NSC von ihren Planungen wirklich überascht sind.

Auch kann ich es mir gut vorstellen, dass in der Scheune gleich drei Wirtshäuser angesiedelt werden (an unterschiedlichen Tischen). Und ob wir die Wirte zu SL oder vorgefertigten Charakteren machen, wäre auch noch zu überlegen. da kann man ihnen ebenfalls große freiheiten einräumen, was sie welchem gast erzählen wollen von dem, was sie vorher wussten oder an Gerüchten während des events aufgeschnappt haben. Und "Offizielles" kann ihnen dann die Stadtwache mitteilen.

 

@andere Räume: da ist die Klumpung nur dann eine gefahr, wenn es sich "gestaffelte Orte" handelt (siehe das beispiel mit der Diebesgilde, oder wenn es der herrscherpalast ist, in den jemand einzubrechen versucht). Für solche "gestaffelten Orte" wären zwei SL hilfreich, die z.B. in der Standardsituation gemeinsam zwei Torwächter darstellen oder die beamten im Vorraum eines gebäudes; sobald sich die Gruppe wie auch immer Zutritt zu den hinteren Räumen zu schaffen versucht, übernimmt das der eine von beiden, während der andere vor der Tür weiter "Vorzimmer" spielt. Für die meisten Orte reicht das aus.

schwerer wird das bei dem Ort, wo der "showdown" stattfindet (in diesem Beispiel ja ein Palast mit mehreren Stockwerken); wenn also zu einem erwarteten zeitpunkt (zB etwa ab 22:30 Uhr) vermehrt Gruppen in den Palast eindringen wollen. Aber auch das ist lösbar, wenn der Spielraum groß genug ist, mehrere SL zur verfügung stehen und sie über "headsets" oder visuelle zeichen (grüne Fähnchen) in verbindung stehen; dadurch ließen sich auch rundengenaue Abläufe in den verschiedenen Stockwerken des Herrscherpalastes durchführen.

Alternativ ist jeder SL für ein Stockwerk zuständig und die Gruppen werden dan zum jwg. Tisch geschickt.

 

Angst, nicht genug SL zu haben? Nein, denn das gesamte dürfte mit etwa 8 leuten durchführbar sein; je mehr man hat, desto mehr stationen sind natürlich einrichtbar und umso komplexer wird das ganze.

 

Wichtig halte ich ein vorher genanntes Ende, zB 0:30 Uhr.

Das muss nicht im selben Raum stattfinden, könnte sich aber durch die Gruppen- oder Einzelaktivitäten ergeben.

Und was wirklich geschehen ist, können sich die Leute untereinander während des gesamten Con ausforschen, bis sie den bericht eines offiziellen Schreiberlings/ historikers im Gildenbrief nachlesen können.

 

Gruß, Wurko

 

PS: wenn wir konkreteres überlegen wollen, also Abenteuerinhaltstechnisch, ist das hier dann der rechte rahmen?

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Die Klumpung kann überall auftreten, nicht nur in der Wirtsstube. Wichtig ist dabei, dass neben dem Appell an die Spieler auch Möglichkeiten für den SL ingame existieren sollten.

 

PS: wenn wir konkreteres überlegen wollen, also Abenteuerinhaltstechnisch, ist das hier dann der rechte rahmen?
Details sollten dann in einem extra Strang diskutiert werden, aber noch sollten grundsätzliche Ideen diskutiert werden.

 

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist Deine Idee eine Art Rollenspiel wie das ConKonklave, auch wieder mit einer nicht fixen Bindung zwischen SL und Spieler?

 

Solwac

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Die Klumpung kann überall auftreten, nicht nur in der Wirtsstube. Wichtig ist dabei, dass neben dem Appell an die Spieler auch Möglichkeiten für den SL ingame existieren sollten.

ja, auf jeden fall. Wenn es im Geschäft eines Schneiders voll wird, muss er sich ingame darum bemühen, wie er mit diesem MAssenauflauf an Kundschaft fertig wird. Versucht er sie alle gleichzeitig zu bedienen? Bittet er sie, in 5 MInuten wiederzukommen? Vielleicht hat er ja einen Cousin, der auch ein großartiger schneider ist und zu dem er sie schickt (das heißt: er schickt sie zum Schmied, der als Zweit-Sc einen Schneider mit dessen Infos spielen kann)

 

PS: wenn wir konkreteres überlegen wollen, also Abenteuerinhaltstechnisch, ist das hier dann der rechte rahmen?
Details sollten dann in einem extra Strang diskutiert werden, aber noch sollten grundsätzliche Ideen diskutiert werden.

 

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist Deine Idee eine Art Rollenspiel wie das ConKonklave, auch wieder mit einer nicht fixen Bindung zwischen SL und Spieler?

 

Solwac

ich dachte, dass ich mich am ConKonklave orientieren soll, daher gleicht sich der Grundgedanke. Auch die Gleichzeitigkeit der Aktionen (also nahezu realtime-bedingungen) schien mir ein wichtiger Aspekt. Im Grunde sollte es eine Simulation dessen sein, wie es den SC in einem Abenteuer geht ... nur dass wir halt nicht mehr am Wohnzimmertisch sitzen, sondern bestimmte Wege real überwinden müssen ... und die dürfen auch durchaus länger sein.

Wir haben das früher einmal in der Jugendgruppe für etwa 100 Kiddys (10-12 jahre) mit zehn Stationen gemacht, Spielgebiet war da halt der Wald und markante Punkte in der Kleinstadt. Das war ausreichend Wegstrecke, die "Klumpung" von vorneherein unterband. Nur beim drachen gab es eine Warteschlange. Um den Drachen töten zu können und die Prinzessin zu befreien, mussten halt vorher Aufgaben gelöst werden, wo man an der einen Station eine reibfläche, an der anderen ein Zündholz, an wieder einer einen Ladykracher bekam.

Im Grunde ist das nichts anderes als LARP, nur ohne Verkleidung. Und damals hat jede Gruppe den Drachen töten dürfen. Bei uns gäbe es das Erfolgserlebnis nur für einen. Ist der Drache tot, finden andere nur noch den Kadaver. Die Spieler sollen eigentlich die ganze Zeit Ingame sein; die fehlende verkleidung hat einen Nachteil: wenn man jemand sieht/ anspricht, muss sich jeder ersteinmal beschreiben ... vielleicht fällt uns da noch etwas zeitverkürzendes ein, wie Steckbriefe oder diese Fantasy-tauschkarten.

Ein wesentlicher Aspekt ist für mich auch, dass eben viele SL genausowenig von den geschehnissen im Herrscherpalast oder vor der drachenhöhle mitbekommen; da müssen sie die Gruppen eben auch aushorchen, um neue Infos zu bekommen, die sie vielleicht der nächsten Gruppe als Gerücht stecken (oder nach einem gelungenen EW:Verhören ausplappern etc.)

das allgemeine Unwissen und das freie Spiel der Kräfte halte ich für den wesentlichen Unterschied zum Konklave 8wobei ich jetzt hier aber nur vermuten kann; aber es hat so geklungen,als wäre dort ein starrer rahmen gegeben, innerhalb dessen es halt Zeit für Verhandlungen gab (ein wenig wie das brettspiel Diplomacy).

 

LG Wurko

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  • 3 Wochen später...
  • 1 Jahr später...

Bei der Diskussion über ein Event am Freitagabend auf MidgardCons wurde häufig der Wunsch nach etwas "Offiziellem" laut. Allerdings ist das ja nicht sehr definiert. Ich möchte daher bevorzugt diejenigen fragen (antworten dürfen natürlich alle), die nur dann ein Interesse an einem ConEvent haben, wenn es in irgendeiner Art und Weise das Schildchen "offiziell" trägt:

 

Was braucht ein Event, damit es Eurer Meinung nach interessant ist?

 

 

 

 

 

Als Rahmenbedingungen für die Frage setze ich mal, dass es um ein Event geht, welches am Freitagabend stattfindet und erst mal keine weiteren Anforderungen stellt.

 

Solwac

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Es gab früher immer ein abgeschlossenens Abenteuer mit vorgefertigten Figuren. Das war klasse, spannend - und Schoki gab´s auch...

Da wir auch alle aus total gemischten Gruppen kamen und teilweise Chars hatten, die wir noch nicht gespielt oder niemals spielen würden, war es besonders rollenspieltechnisch eine große aber auch spannende Herausforderung.

 

Und so etwas stelle ich mir als gelungenes Event am Freitag abend vor.

 

Raven

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Hmmm, manche Con-Besucher scheuen vorgefertigte Charaktere wie der Teufel das Weihwasser.

Zu denen gehöre ich. Bei mir liegt das daran, dass ich nicht in der Lage bin, mich in wenigen Minuten in einen anderen Charakter zu versetzen. Sowas dauert. Und ich mag nicht so Klischee-Figuren spielen. In Bacharach 2005 (oder 2006?) war das letzte Ereignis mit vorgefertigten Figuren. Ich spielte so einen Halblingsspitzbuben in Eschar. Das Abenteuer war gut, Hornack als SpL war sehr in Ordbung, Bärchen, Ina, Chaotic und [nochwer] als Mitspieler auch okay, aber das Abenteuer ging an mir völlig vorbei, weil ich mit meiner SpF nicht klarkam. Dann macht es auch keinen Spaß.

 

Und das ist wohl auch ein Grund, dass ich die CK so mag. :)

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Gerade das ist ja die Herausforderung!

Ich würde in meiner Heimrunde NIEMALS eine Dämonenbeschwörerin spielen, hatte aber auf dem Con keine andere Möglichkeit. Es war trotzdem tierisch lustig und das möchte ich nicht missen (trotz Dämonenbschwörerin).

 

Raven

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Ich habe nur ein Turnierabenteuer und nur den ersten Teil der CK gespielt. Ich fand Letzteres aber wesentlich angenehmer, da ich meine eigene Figur spielen konnte, dann mit der Turnierfigur hatte ich, so wie auch Bro, so meine Schwierigkeiten, was unter anderem daran lag, dass es eine Klischee-Figur war (was nicht heiBen soll, dass meine Figuren nie Klischees entsprechen, nur sind es dann eben meine Klischees, mit denen ich besser zurechtkomme ;)).

 

:grim:

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