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Medjis - Hornacks Vision


Hornack Lingess

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Um mich selbst ein wenig zu motivieren, fang ich einfach mal mit der Kapitelübersicht an:

 

Allgemeines -

Medjis ist ein Land, das aus Sicht der zivilisierten Valianer von Barbaren bewohnt wird. Die Medejne sind kriegerisch, ihre Wälder erfüllt von Gefahren vielfältigster Art und die Produkte dieses Landes sind die weite Reise dorthin nicht wert. Diese Abgeschiedenheit von Valian ermöglichte es, dass Medjis im Krieg der Magier vor den Machtkämpfen der Seemeister verschont blieb und eine ganz natürliche Entwicklung nehmen konnte.

 

Landschaft und Klima -

Waldland, dschungelartig, zwischen dem Erlikulgebirge und dem Meer gelegen, Temperaturzone

 

Flora und Fauna (Bestiarium) -

Gerüchteweise: Vola Vora

Uralte Riesenbäume

 

Geschichte -

 

Politische Situation (=Politik oder Regierungsform) -

Stammeskultur mit häufigen kriegerischen Auseinandersetzungen, z.B. um Nahrungsmittel, Gebiete, Grenzen, etc.

Regierungsform: Häuptlinge, die einzelnen Stämme unterscheiden sich vor u.a. dadurch, welcher Totemgeist als Stammestotem verehrt wird

 

Gebäude und Städte -

Floßvolk in der großen Bucht der Tausend Flöße, auf dem Wasser schwimmende Städte, Flöße und Hausboote (DFR, 334)

 

Religion -

schamanisch; Stammestotems, d.h. in jedem Stamm gibt es ein vorherrschendes Totem. Totem und Charakter des Stammes stehen miteinander in Verbindung. Häufige Totems: Tiger und andere Raubtiere

 

Recht und Gesetz, Sitten und Bräuche -

Vornehmlich das Recht des Stärkeren. Streitigkeiten regelt, je nach Stamm, entweder der Häuptling oder ein Schamane, mancherorts auch der Dorfälteste. Bei zweifelhaften Rechtssituationen wird gern auf ein Totemsurteil (wie Gottesurteil) zurückgegriffen. Dies geschieht vor allem dann, wenn ein Schamane eines Vergehens beschuldigt wird.

 

Wirtschaft und Handel -

die meisten Stämme ernähren sich wie Jäger und Sammler, wenig Ackerbau; autark, kaum Handel unter den Stämmen, eher Raub; Auslandshandel nur vereinzelt von Stämmen in Küstennähe bzw. in der Bucht der 1000 Flösse mit KanThaiPan

 

Heereswesen -

Die Medejne kämpfen wie Barbaren, d.h. dass eigentlich alle Männer in Kriegszeiten oder bei Überfällen zu kämpfen verstehen. Da man sich beim Kampf auf Leben und Tod unnötiges Ehrgefühl nicht leisten kann, gibt es keine Krieger in Medjis. Allerdings verzichten die Kämpfer der Medejne nicht völlig auf Ehre, sondern sie orientieren sich eher an den Grundsätzen der Ehre von Barbaren (s. hierzu B&W, Barbaren).

Die Kampftaktiken der Medejnestämme sind sehr unterschiedlich und hängen teilweise mit dem Stammestotem zusammen. So sollen die Anhänger des Tigertotems ihren Gegnernimmer wieder kurze, heftige Schläge verpassen, wie dies normalerweise Guerillas tun. Die Angehörigen eines Bärenstammes brechen, oft durch Berserkerpilze stimuliert, über ihre Feinde herein. Wieder andere Stämme haben sich auf den Fernkampf als führende Taktik verlegt.

 

Magie -

Magie wird in Medjis vor allem durch Schamanen, Naturhexen, Medizinmänner und Tiermeister ausgeübt. Neben diesen Varianten des Schamanen finden sich einzig Beschwörer in größerer und Hexen in nennenswerter Zahl. Die wissenschaftliche oder priesterliche Seite der Magie ist in Medjis bei den Einheimischen nicht vertreten.

H&D: Die Totemgeister der Medejne sind den Schamanen nicht unbedingt gut gesonnen. Bei Zauberpatzern bei Wundertaten können sie den Schamanen angreifen. Sie begleiten den Schamanen stets und sind nur für ihn sichtbar.

geisterbeschwörende Schamanen (DFR, S. 334)

 

nichtmenschliche Rassen -

Schwarzalbenstadt im tiefen Urwald

einzelne Waldgnomsippen (SDJ, S.138)

 

Abenteurertypen -

DFR: BW, Be, Hä, Hx*, Sc, Sö, Sp, Tm, Wa,

Kompendium: Hj

Buluga: Me, NHx

GB ??: Kriegstrommler

 

Typische Namen -

 

 

Quellen

Midgard Online (Vola Vora) Vola Vora

Hexenzauber und Druidenkraft

Barbarenwut und Ritterehre

Gildenbrief (?? - Kriegstrommler)

Unter dem Schirm des Jadekaisers

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Hi Hornack, Dein Text gefällt mir gut.

Wie gestern besprochen noch ein paar Anregungen:

 

 

-Die Adepten exportieren Reis und Hirse nach Medjies

-Rowanschin der medjesischen Fürst war Herrscher von KTP, die von ihm angeplanztend Haine werde noch heute gemieden und sollen von bösen Geistern besetzt sein

-die Fürsten KGT rauben medjene um sie zu versklaven. Gerne werden medjiene auch benutzt um als Ersatzopfer für den Weg der 1000 zu dienen.

- immer wieder dringen bewaffnete Trupps nach Medjies um die 50m hohen Bäume für den Schiffbau zu fällen

- die OrcaMurais wurden in den Wäldern von den guerillaartig kämpfenden Medjienne vernichtend geschlagen, nicht einer Soldat kam wieder zurück

seitdem meiden die Adepten den Urwald für Unternehmungen

- im Grenzland zwischen Medjies und KGT gibt es von beiden Seiten aus immer wieder Überfälle (die Bauern KGT entwickelten deshalb ringburgartige Dorfgemeinschaften um sich davor zu schützen: steht so nicht im QB ist aber eine Anregung die ich aus dem historischen China übernommen haben. Diese Anlagen sind ähnlich wie die Lehmbauten von China Weltkulturerbe)

 

Soviel erstmmal zuerst.

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die Tengu oder Waldkobolde: Sdj Seite 150: (leben in den Wäldern von Medjies)

 

 

Noch etwas: Ich selbst werde ungefähr diesen Text zu den Tengu schreiben:

 

Elfen kommen in KanThaiPan nicht vor. Der Legende nach sollen sie sich mit den Vogelmenschen zu den Tengu vermischt haben. Viele Tengu sind begabte Zauberer. Sie gleichen rothaarigen Elfen nur daß sie Flügel, manchmal unter ihrer Kleidung versteckt besitzen. Sie verstehen sich extrem gut zu Tarnen und zu Schleichen. Sie gelten als leicht reizbar, aber auch humorvoll. Sie ernähren sich häufig, indem sie die Vorräte stehlen immer wieder die Vorräte von Menschen stehlen.

 

Achtung der folgende Teil steht nicht im QB sondern ist von mir erfunden, da mir die japanische Mythologie hier als sinnvolle Bereicherung erscheint:

 

Der Legende nach, haben die Tengu immer wieder in die Geschicke KanThaiPans eingegriffen, indem sie ausgesuchten Menschen Fertigkeiten, Magie oder Kampftechniken lehrten, damit diese die gewünschte Aufgabe erledigen können.

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Die Wako: SdJ 91f:

 

(die nicht aus dem QB stammenden Teile habe ich markiert. Meine Änderungen fand ich stimmungsvoller und lehnen sich ans historische Japan an)

 

Die Wako, die sind die gefürchteten und grausamen Seepiraten. Sie sind ein Gemisch aus KanThai, Minangpahiti, Floßleuten von Medjies und sogar Samurai kämpfen auf ihren Booten gegen die Adepten. Die Adepten beschuldigen das TsaiChenTal die Wako zu fördern. Sie sind ein ernsthaftes Übel für KuroKegaTi da sie den Seehandel sehr unsicher machen und sogar Küstenstädte brandschatzen. Die Wako werden gnadenlos von den Adepten verfolgt und an den Flüssen wurden Festungen gebaut um wenigstens die Flüße vor Ihnen zu schützen. Trotzdem müssen sich die Piraten um mangelnden Nachwuchs keine Gedanken machen, da viele Flüchtlinge und Ronins sich ein Leben in Luxus versprechen. Von versteckten Dschungelhäfen aus operieren sie mit schnellen Booten, sogar in Verbänden im gesamten Meer der Seejungfrauen.

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Hallo Dengg!

 

Meinst du bei deiner ersten Ergänzung wirklich Samurai oder sollte es hier nicht eher Ronin heißen? Herrenlose Samurai, die sich den Wako anschließen, kann ich mir gut vorstellen, aber reguläre Samurai, da habe ich doch meine Schwierigkeiten mit. kannst du das bitte nochmal genauer erläutern?

 

Ciao,

Dirk.

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Hi DiRi,

 

genau vor dieser Frage habe ich mich gedrückt. Es ist eben diese nicht genau klar. Sicherlich wäre es einfacher zu behaupten, daß nur Ronin dieses tun. Im historischen Japan war es wohl auch üblich, daß Clans auf den Wasserkampf spezialisierte Samurai als Wasserschutzpolizei einsetzten, die Händler wohl auch durch Schutzgeldzahlungen erpressten. China und Korea behaupteten auch, daß Japan die Piraten auch direkt unterstützte nicht nur durch Duldung.

 

Sicherlich war Japan eine Insel die sich im Krieg mit Korea und China befand Im TsaiChen Tal ist die Ausgangslage sicherlich unklarer. Andereseits braucht das Tal die Schmuggelwaren aus Medjies und Minagpahit.

 

Ich dachte einfach, da diese Frage unklar ist wähle ich den für mich stimmungsvolleren Weg. Ich könnte mir vorstellen, daß es einen schönen Effekt geben kann, wenn eine Gruppe in Minangpahit Samurai trifft, die einen terroristischen Krieg gegen die Bevölkerung KuroKegaTis führt. Manchmal kommen die Adepten im QB einwenig zu schlecht weg, deshalb versuche ich die Samurais so zu gestalten, daß Anhänger des Beamtensystems des Ostens genug Gründe bekommen in Diskusionen behaupten zu können, daß die Anderen ja die wahren Bösen seien.

 

Viele Grüße

Dengg

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Mmmh, es steht und fällt also damit, ob für einen Samurai das zeitweise "Verdingen" bzw. Betätigen als Pirat noch als ehrenhaft (Frage der Ehredefinition, bzw. ob es eben noch "zum Weg des Kriegers" zählt) empfunden werden kann (derartiges müsste dann wohl kurz mit ein, zwei Sätzen abgehandelt werden). Weiterhin kann seine Tätigkeit dann in der Außenwirkung (also aus Sich z.B. von Beamten des Kaisserreichs) als schändlich, verwerflich und unstatthaft empunden werden - alles rebellische Kriminelle eben. Ja, so könnte es gehen. Aber um eine Klärung, inwieweit derartiges Tuin mit dem Ehrbegriff eines Samurai vereinbar ist, darum kommst du, fürchte ich, nicht drum herum ...

 

Ciao,

Dirk.

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Du hast schon Recht, daß ich mich vor solchen Fragen gerne drücke.

 

Es gibt wohl zwei Möglichkeiten es zu sehen. Samurai waren die Diener ihres Herrn (SchinLo) Die Clansfürsten des Tals waren, zumindestens einige bestimmt auch knallharte auf Macht besessene Fürsten.

Das mittlerweile bekannte Buch: Der Weg des Samurais (Hagakure) ist erst in der Friedensphase von Japan im frühen 18 Jahhundert endstanden.

Es dürfte m.E. das Vorbild sein für den BushiDo Codex des TsaiChen Tals. Es ist die Frage, ob alle Samurais Ihr Handelns moralisch als erstes nach dem BushiDoausrichten, dann könnten sie es sicherlich nicht als Piraten arbeiten oder ob sie sich als die Diener Ihres Herrn sehen, dann wäre es vielleicht möglich.

 

Viel Grüße

Dengg

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  • 2 Monate später...

Hier meine endgültige Version von Medjis.

 

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Medjis Hornacks Version

 

Allgemeines

 

Medjis ist ein Land, das aus Sicht der zivilisierten Valianer von Barbaren bewohnt wird. Die Medejne sind kriegerisch, ihre Wälder erfüllt von Gefahren vielfältigster Art und die Produkte dieses Landes sind die weite Reise dorthin nicht wert. Diese Abgeschiedenheit von Valian ermöglichte es, dass Medjis im Krieg der Magier vor den Machtkämpfen der Seemeister verschont blieb und eine ganz natürliche Entwicklung nehmen konnte.

 

 

Landschaft und Klima

 

Die gesamte Landfläche von Medjis ist bewaldet. Dieser Wald erstreckt sich östlich des Erlikulgebirges bis hin zum Meer. Im Norden von Medjis handelt es sich dabei um eine der Tundra ähnliche Bewaldung, die nach Süden hin immer mehr zu einem dschungelartigen Mischwald wird. Dies liegt vor allem an den vorherrschenden Wetterbedingungen, die im Norden des Landes kühler, im Süden wärmer werden. Im Süden von Medjis sind die Sommer sehr regenreich.

 

 

Flora und Fauna (Bestiarium)

 

Die Mischwälder des Landes sind sehr reich an Pflanzen- und Tierarten. Da der Mensch die Natur kaum verändert hat, sondern sich eher seiner natürlichen Umgebung anpasste, wird jede ökologische Nische von Tier und Pflanze genutzt. Im Norden streifen vor allem Wölfe und Bären umher, die hier zugleich die wichtigsten Fleischfresser sind, im Süden sind es Tiger und Bären. Dazu kommen noch Spinnen in vielerlei Gestalt, die auf den uralten Riesenbäumen leben, die es in großer Zahl in den alten Teilen des Waldes gibt. Auf diesen Bäumen leben noch viele andere Tiere. Gerüchte sprechen von Menschenfressenden Dämonen, die im Wald und der Nähe von Mooren erscheinen (vgl. Dämon Vola Vora, dessen Beschreibung auf Midgard-Online.de zu finden ist). Das Problem der Werwesen scheint in Medjis ebenfalls zu existieren: Die Sage des Kriegers Duncan MacGuiness, der sich bei Vollmond in einen Tiger verwandelte, ist auf ganz Vesternesse bekannt.

 

Unter den Pflanzen findet man genug Heilkräuter für fast alle Krankheiten, auch für solche, die nur im Ausland auftreten. Schon manch ein Heiler nahm die Reise nach Medjis auf sich, um eines der medjisischen Heilkräuter zu suchen. Gleiches gilt für Gifte, die man z.B. aus den giftigen Absonderungen bestimmter Frösche gewinnen kann. Angeblich wurden etliche dieser abenteuerlustigen Heiler Opfer von riesigen fleischfressenden Pflanzen. Man sollte sich keinesfalls ohne Führer oder Kenntnisse der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt in die Wälder wagen. Sie bergen zu viele tödliche Gefahren.

 

 

Geschichte

 

Die Medejne verfügen nicht über eine Geschichtsschreibung. Allerdings hat jeder Stamm sein eigenes Repertoire an Mythen und Legenden, die das Land betreffen. Große Entwicklungen innerhalb des Landes haben nicht statt gefunden oder sind nicht überliefert worden.

 

Im Süden gab es im Laufe der Jahrhunderte etliche Auseinandersetzungen mit den Nachbarn aus KanThaiPan. Die KanThai fielen auf der Suche nach Sklaven nach Medjis ein, wurden jedoch vernichtend geschlagen. Umgekehrt überfielen die medjisischen Barbaren ihre Nachbarn, um sich für die Angriffe zu rächen.

 

 

Politische Situation (=Politik oder Regierungsform)

 

Die in Medjis lebenden Menschen sind untergliedert in viele, kleine Stammeskulturen. Zwischen den Stämmen, die mit der Natur hart um ihr Überleben kämpfen müssen, kommt es sehr häufig zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Meist ist der Mangel an einfach verfügbaren Nahrungsmitteln, das Ausdehnen eigener Jagdgebiete, das Verschieben von Stammesgrenzen der Anlass für einen Überfall oder eine Schlacht.

 

Die meisten Stämme werden von einem Häuptling regiert, dem zumeist ein oder mehrere Schamanen als Berater an die Seite gestellt sind. Der Posten des Häuptlings ist zumeist erblich. In den anderen Fällen wird die Nachfolge zwischen den Anwärtern ausgekämpft. Dies führt nicht selten zu Abspaltungen vom Hauptstamm bzw. Krieg innerhalb eines Stammes.

 

Die Stämme unterscheiden sich vor durch ihren Stammestotem. Die Medejne verehren Naturgeister als Totemgeister. Jeder Stamm hat dabei ein Haupttotem, das von all seinen Mitglieder verehrt wird. Dieses Totem verleiht dem Stamm Kraft und hat erheblichen Einfluss auf seine Lebensweise.

 

Verhandlungen zwischen den Stämmen werden normalerweise direkt von den Häuptlingen vorgenommen. Nur selten haben solche Zusammenschlüsse oder Friedensabkommen jedoch längerfristige Gültigkeit. Meist zerbrechen diese Bündnisse beim Tod eines der Häuptlinge. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Medejne ihr Gebiet im Laufe der Jahrhunderte nie über das Waldgebiet ausgedehnt haben. Im Gegensatz zu den zivilisierten Völkern haben Barbaren offenbar nicht das Bedürfnis, aber auch nicht die Zeit, durch Mord und Totschlag Reiche aufzubauen.

 

 

Gebäude und Städte

 

Große Städte, wie man sie aus den zivilisierten Ländern MIDGARDs kennt, gibt es in Medjis nicht. Die meisten Dörfer beherbergen lediglich ein paar Hundert Einwohner. Viele Siedlungen sind sogar noch kleiner, denn schließlich müssen die Bewohner auch ernährt werden können. Das ist nicht so einfach, denn die meisten Medejne leben immer noch von der Jagd und bauen recht wenig Nahrungsmittel an. Allerdings kann es innerhalb eines Stammesgebietes mehrere Ansiedlungen dieses Stammes geben.

 

Die Bauweise der Häuser ist recht schlicht. Die meisten Medejne leben in Blockhütten oder gar in Zelten, die sie aus dem Leder von Waldochsen und Waldrindern herstellen. Größere Dörfer und umkämpfte Orte werden manchmal von Palisaden geschützt, doch meist liegen die Ortschaften an gut zu verteidigenden Stellen im Wald. Wenige Sippen haben sich die Bauweise ihrer Dörfer von Elfen abgeschaut. Sie hausen daher auf hohen Urwaldriesen. Wieder andere Stämme nutzen die natürlichen Höhlen, die bei uralten Bäumen auf Bodenhöhe im Baumstamm selbst entstehen.

 

In der Bucht der Tausend Flöße gibt es mehrere schwimmende Städte, die aus Hausbooten und Flössen bestehen. Hier sind auch einige Flüchtlinge aus KanThaiPan zu finden. Diese Städte existieren relativ friedlich nebeneinander. Den Kontakt zu den Landlebenden Medejne haben sie mehr oder weniger abgebrochen. Lediglich dann, wenn sie neue Bäume benötigen, um daraus neue Flösse zu bauen, verhandeln sie miteinander. Um diese Stämme der Medejne ranken sich besonders viele Legenden.

 

 

Religion

 

Das ganze Land ist vom Schamanismus und dem Glauben daran, dass die ganze Natur von Geistern beseelt ist, geprägt. Jeder Stamm verehrt ein eigenes, vorherrschendes Totem. Der Charakter dieses Naturgeistes steht in enger Verbindung zu dem des Stammes. Der Glaube beeinflusst das gesamte tägliche Leben, er hat Auswirkungen auf die Lebensweise, die Art des Zusammenlebens, die Ernährungsform und sogar die Art, wie man kämpft. Besonders häufig werden als besonders stark angesehene Naturgeister verehrt, beispielsweise Tiger und andere Raubtiere, doch gibt es auch Sippen, die schwächere Tiere, z.B. Kaninchen oder gar Pflanzen oder Seengeister als Stammestotem verehren.

 

Ein Medejne weiß, dass die gesamte Natur von Geistern beseelt ist. Er wird daher bei vielen seiner Handlungen darauf Rücksicht nehmen. So jagen die Medejne nur, was sie selbst zum Essen brauchen.

 

 

Recht und Gesetz, Sitten und Bräuche

 

Rechte und Gesetze werden von Generation zu Generation vor allem durch die Schamanen überliefert. Streitigkeiten, die nicht nach dem Recht des Stärkeren von den Beteiligten selbst geregelt werden, werden entweder vom Häuptling oder einem Schamane, mancherorts auch vom Dorfältesten entschieden. Besonders Schamanen überlassen die endgültige Entscheidung gern einem Totemsurteil (wie Gottesurteil). Dies geschieht immer dann, wenn ein Schamane eines Vergehens beschuldigt wird. Nicht immer verhält sich der Schamane während der Durchführung des Rituals völlig passiv, im Gegenteil. Mit ihren Zaubersprüchen greifen sie gern so ein, dass das von ihnen gewünschte Ergebnis herauskommt, z.B. indem sie bei einem Kampf gegen ein wildes Tier dieses unterstützen oder schwächen. Spräche man sie darauf an, würden sie ihr Tun damit begründen, nur den Willen der Geister auszuführen, den sie schließlich auf MIDGARD vertreten.

 

Die Sitten und Bräuche der Stämme sind einerseits vom Schamanismus geprägt, andererseits von Stamm zu Stamm unterschiedlich.

 

 

Wirtschaft und Handel

 

Die meisten Stämme ernähren sich von der Jagd und dem Sammeln essbarer Pflanzen. Ackerbau ist kaum verbreitet, und wird eher an den Rändern des Waldes betrieben. Alle Siedlungen leben autark. Es wird nur wenig Handel zwischen den Stämmen betrieben. Eher raubt man, was man braucht.

 

Auslandshandel ist noch viel seltener und geschieht eigentlich nur vereinzelt von Stämmen im Norden bzw. in Küstennähe oder von den Bewohnern der Bucht der Tausend Flösse.

 

 

Heereswesen

 

Die Medejne kämpfen wie Barbaren. Alle Männer können mit mindestens einer Waffe umgehen, zumeist auch die Frauen. Da man sich beim ständigen Kampf auf Leben und Tod unnötiges Ehrgefühl nicht leisten kann, gibt es keine Krieger in Medjis. Schließlich ist ein Krieger immer auch ein Ernährer und Jäger. Der Kampf gegen andere Stämme ist nur eine Form des täglichen Kampfes ums Überleben. Die Abwehr von wilden Tieren und der Nahrungserwerb sind mindestens ebenso wichtig.

 

Die Kampftaktiken der Medejnestämme sind sehr unterschiedlich und hängen teilweise mit dem Stammestotem zusammen. So sollen die Anhänger des Tigertotems ihren Gegnern immer wieder kurze, heftige Schläge verpassen, wie dies normalerweise Guerillas tun. Die Angehörigen eines Bärenstammes brechen wild und brutal, oft durch Berserkerpilze stimuliert, über ihre Feinde herein. Wieder andere Stämme haben sich auf den Fernkampf als führende Taktik verlegt.

 

 

Magie

 

Magie wird in Medjis vor allem durch Schamanen, Naturhexen, Medizinmänner und Tiermeister ausgeübt. Neben diesen Varianten des Schamanen finden sich einzig Beschwörer in größerer und Hexen in nennenswerter Zahl. Die wissenschaftliche oder priesterliche Seite der Magie ist in Medjis bei den Einheimischen nicht vertreten.

 

Die Magie der Schamanen ist zumeist darauf gerichtet, die Stammesangehörigen zu beschützen, zu heilen und ihnen im Kriegsfalle zur Seite zu stehen. Ein wichtiger Bereich der Zauberei ist die Kommunikation mit jeglichen Naturgeistern, die fast ausschließlich über Schamanen und Naturhexer geschieht. Viele medjisische Zauberer sind davon überzeugt, mit Hilfe der Geister alles bewirken zu können, was sie wollen. Mit dieser Aussage liegen sie nicht einmal falsch, wenn man den Erzählungen über beschworene Geister und Totenbeschwörungen glauben mag, die manch ein Reisender voller Schrecken in den Augen über Medjis berichtet.

 

 

Nichtmenschliche Rassen

 

In den tiefen für Menschen kaum zu durchdringenden Wäldern von Medjis sollen sich der Legende nach Schwarzalben und Arracht verbergen. Doch jegliche menschliche Expedition, die versuchte, eine der sagenumwobenen Städte zu finden, ging im Urwald verloren und kehrte nie zurück. Die Einheimischen meiden diese angesprochenen Gebiete wohlweislich.

 

Dass es in den tiefen Wäldern von Medjis Gnomensippen gibt, ist hingegen sicher. Die Gnome sind Menschen gegenüber zumeist recht aufgeschlossen, doch auch recht eigenwillig. Neben den Gnomen leben noch Trolle und Echsenmenschen als Vertreter der Nichtmenschen in Medjis. Obwohl häufig auch Gerüchte über Elfensiedlungen zu hören sind, gibt es auch hierfür keine gesicherten Erkenntnisse.

 

 

Abenteurertypen

 

Die häufigsten Abenteuertypen in Medjis sind: BW, Be, Hä, Hj*, Hx*, Me, NHx, Sc, Sö, Sp, Tm, Wa

 

 

Typische Namen

 

Die Namensgebung in Medjis ist von Stamm zu Stamm unterschiedlich. Fast immer erhält ein Medejne nur einen Vornamen. Durch besondere Verdienste oder auch bei besonderem Pech kann er einen Namenszusatz bekommen. Gern werden hierbei Vergleiche mit Tieren angestellt.

 

Beispiele:

Karanga, Ukwuk Anissa, Hewadane

 

 

Quellen

 

Keine direkten Quellen, sondern lediglich Anregungen aus dem DFR 4 und dem KanThaiPan-Quellenbuch nach M3.

 

Hornack

  • Like 1
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  • 3 Wochen später...

Gefällt mir gut. :clap:

 

Zu einigen Punkten:

 

Heilkräuter für nur im Ausland auftretende Krankheiten: Wie ist das Wissen dazu in die Fremde gelangt? Sprich, warum sucht ein erainnischer Heilkundiger ausgerechnet in Medjis danach? Vor allem, wenn die Waren des Landes nicht wertvoll für einen echten Handel sind. Hier würde ich entweder eine Erklärung auf Ebene der Spielwelt liefern oder deutlich machen, dass dieses Wissen eben nicht auf Midgard existiert (also nur dem SL bekannt ist).

 

Politische Situation: Der Häuptling klingt für mich rein patriachalisch. Ist das gewollt? Ich würde in so einem großen Land auch matriachalische Strukturen nicht ausschließen, vor allem, weil es keine das ganze Land erfüllende Kultur gibt. Medjis ist für mich eher eine Bezeichnung wie für uns heute Indianer, während die Bewohner sich eher ihrer Unterschiede bewußt sein sollten.

 

Bei den Abenteurertypen fehlen mir die Barden (eventuell mit *) und Waldläufer. Ich finde es übrigens nicht logisch, dass Krieger fehlen, während es Söldner gibt. Da stellt sich die Frage, ob hier eine Aufzählung wie im DFR nur die möglichen Spielerfiguren auflisten soll oder auch Klassen für NSCs.

 

Matthias, der gerne mal nach Medjis möchte

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@ Heilkräuter für nur im Ausland existierende Krankheiten:

Im Ausland werden solche Kräuter in Büchern oder Legenden erwähnt. Es gab immer wieder Reisende, die nach Medjis kamen. Einzelne Forscher nahmen dabei alles an Pflanzen mit sich, was sie tragen konnten. Für die Einheimischen sind es manchmal Gewürze, manchmal einfach auch unwichtige Pflanzen.

 

@ Patriarchat:

Hier gilt die Anmerkung, die auch im DFR gilt: es wird immer nur von Männern gesprochen, auch wenn damit Frauen gemeint sein können. Aber HJ mag keine KriegerInnen oder HäuplingInnen und ich auch nicht.

 

@ Charakterklassen:

Barden schließt das DFR aus, Krieger ebenfalls. Waldläufer nicht. Das war mein Fehler. Ich packe sie oben mit rein.

Zum Krieger ein Zitat aus dem Text:

Da man sich beim ständigen Kampf auf Leben und Tod unnötiges Ehrgefühl nicht leisten kann, gibt es keine Krieger in Medjis.

 

@ malekhamoves:

Pflegst du die Waldläufer bitte in die Datei meines Artikels ein oder soll ich dir eine neue Version schicken?

 

Danke für die Anregungen,

Holger

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Bei den Barden hatte ich mich verguckt. :blush:

 

Die Begründung für die Krieger finde ich nicht ganz stimmig, aber da hat wahrscheinlich jeder seine eigenen Vorstellungen.

 

Bei einem Matriachat denke ich nicht unbedingt an Strukturen wie bei den Amazonen. Wenn Schamaninnen aber auch nicht denkbar sind... ;)

 

Die Info mit den Heilkräutern ist also nur sehr wenigen im Ausland bekannt. Dachte ich mir schon, ich kann es aber nicht aus dem Text herauslesen. :dunno:

 

Matthias

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@ malekhamoves:

Ich habe die Tiermeister bei den Charakterklassen vergessen. Bitte Tiermeister und Waldläufer ergänzen. Oder ich schicke dir die neue Version.

 

 

Hallo Hornack,

 

Soweit ich es sehe, sind beide Klassen schon in Deinem Artikel vom 4.1. enthalten.

 

:grim:

Wenn du das Posting oben meinst: da habe ich die Klassen reineditiert. Das kann ich bei der Datei, die auf deinem Rechner liegt, allerdings nicht machen.

 

;)

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  • 1 Jahr später...

Hallo!

Ich finde Medjis sehr schön beschrieben :thumbs:

Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist die Sache mit den Werwesen unter Flora und Fauna (Bestiarium)

...Das Problem der Werwesen scheint in Medjis ebenfalls zu existieren: Die Sage des Kriegers Duncan MacGuiness, der sich bei Vollmond in einen Tiger verwandelte, ist auf ganz Vesternesse bekannt...

Mir scheint, daß Vesternesse durch Mejis oder gar Sirao zu ersetzen wäre und der Name nicht nach Medjis klingt ;)

Ansonsten, wie gesagt: super!!!

gruß

Wolfheart

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