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Poleaxe

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Alle Inhalte von Poleaxe

  1. Habe die 80er Musik aus England (Groß Britannien) wiederentdeckt. Höre gerade viel Kate Bush und die alten Sachen von The Cure. Zeitlos!
  2. Ich bin auch ein Spam-Bot. Wenn ihr von einem Callcenter angerufen werdet und jemand versucht, euch was auf's Ohr zu quatschen dann geht einfach so vor: 1. Hört euch in Ruhe an, was der Anrufer euch erzählt. 2. Wenn er oder sie fertig ist, fragt freundlich und interessiert: "Ihrer guten Ausdrucksweise entnehme ich, dass Sie bestimmt auch auf Ihr Äußeres achtgeben und auf Körperhygiene." Wartet die Antwort ab - darauf antwortet jeder mit 'Ja'. 3. Dann sagt: "Das tue ich auch. Mal interessehalber: Welche Zahncreme (oder welches Duschgel, oder welches Shampoo, oder welche Seife) verwenden SIE eigentlich?" 4. Wartet die Antwort ab und sagt dann freundlich: "Vielen Dank für diese Empfehlung, die werde ich mir jetzt auch gleich kaufen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!" Und auflegen. Fertig
  3. Ja, diese Diskussion habe ich schon des öfteren geführt - Armbrust und Langbogen. Mehr dazu später, wenn ich in Ruhe posten kann. Nur eines an dieser Stelle: Wenn Langbogentruppen insgesamt billiger als Armbrustschützen waren, wegen der Ausbildung (zum Thema ausgebildete Truppen im Mittelalter auch noch mehr später, wenn ihr wollt), dann stellt sich die Frage, warum Heinrich (der so arm war dass er seine Krone verpfänden musste) mehr als 70% seiner Streitmacht aus Langbogenschützen zusammenstellte, als er auf Kriegszug nach Frankreich ging, wenn Armbrustschützen doch billiger wären? Die Effektivität ist kein Grund, da er wußte, in Frankreich auf sehr teuer ausgerüstete Heere zu treffen, denn die hatten Geld und ne Menge Adlige in teuren Rüstungen die nur scharf darauf waren, Gefangene zu machen und Lösegeld einzuheimsen. Er wollte eine möglichst große Armee um Eindruck zu schinden, und die Lanbogenschützen waren die billigsten Truppen - das belegen auch Sold-Dokumente aus dieser Zeit (wir sprechen jetzt vom ausgehenden Hoch und dem Beginn des Spätmittelalters, was Waffentechnik und Kriegskunst angeht).
  4. Interessanter Strang. Langbögen wurden grundsätzlich besser zu Fuß eingesetzt. Ea gab jedoch berittene Langbogenschützen. Die Pferde dienten dem schnellen Transport, und vor der Schlacht wurde abgesessen und die Pferde sicher beim Tross gelassen. Es kam jedoch auch vor, dass dazu keine Zeit mehr war (man steigt nicht auf dem Schlachtfeld ab und lässt die Pferde dort rumstehen), so dass in solchen Fällen Langbogenschützen dann vom Pferd aus gekämpft und geschossen haben. Reichweite und Effektivität dürften jedoch im Vergleich zum Einsatz zu Fuß stark eingeschränkt gewesen sein, doch das Pferd erlaubte Mobilität auf dem Schlachtfeld, so dass solche berittenen Langbogenschützen dann besser eingesetzt wurden um zu Plänkeln und die Flanken des Gegners zu stören. Ich habe im Strang irgendwo gelesen dass die Armbrust im Gegensatz zum Langbogen eine Billigwaffe war. Das kann man so nicht stehen lassen. Armbrüste waren wesentlich teurer in der Herstellung als Langbögen. Darüber hinaus waren sie effektiv gegen Rüstungen, insbesonders die Stahlplattenrüstungen, die in der Zeit kurz vor Acincourt in Europa aufkamen. Der Langbogen vermochte solche Rüstungen nicht zu durchschlagen: Auf dem Schlachtfeld von Acincourt hat man Bodkin-Pfeilspitzen aus Eisen gefunden. Diese hat man nachgebildet und mit der Wucht eines Langbogens auf eine 2 Millimeter dicke Stahlplatte spätmittelalterlicher Art abgefeuert, und bei allen Versuchen hat der Pfeil das Metall nicht durchschlagen, sondern sich beim Aufprall verformt. Zum Robin Hood Mythos: Ein einzelner Langbogen war nicht treffsicher gegen ein bewegliches Ziel (besonders auf mittlere und lange Distanzen), so wie man es im Kampf findet (genausowenig wie eine Armbrust). Die Gefahr ging vielmehr davon aus, dass man etwa 10 Pfeile pro Minute abschießen konnte (es waren auch mehr möglich, doch dann läuft der Schütze gefahr, schnell zu ermüden, und das versucht man in der Schlacht zu vermeiden), und eine Einheit Langbogenschützen somit einen wahren Hagel von Pfeilen loslassen konnte, von denen einige ihr Ziel schon fanden. Im Rollenspiel, wo es hauptsächlich um kleinere Kämpfe geht, würde ich den Langbogen vom Pferd aus nur gegen nahe Ziele einigermaßen effektiv behandeln. Und ja, man sollte es nicht unnötig verkomplizieren.
  5. Die Dateien mit der Hintergrundgeschichte zu unserem Mod. Ich habe auf meinem neuen Rechner alle Dateien des WIP Build, die Hintergrundinfos sind aber auf meinem alten ausgemusterten Rechner, daher hab ich Sie noch nicht verfügbar. Den muß ich erst entmotten und zum laufen bringen, und dazu hatte ich ehrlich gesagt noch keine Lust/Zeit. Ich haue aber auf TotalWarCenter mal meine Leute an um eine Zusammenstellung der Geschichte so weit verfügbar zu bekommen. Hab' euch nicht vergessen Edit informiert: Done, hab ich in unserem privaten Developers' Forum gepostet. Sollte nicht lange dauern, bis ich alles zusammen habe.
  6. Ma Kai, das Regelwerk sieht sehr interessant aus, muss ich auch mal ausprobieren. Auf die Gefahr hin, als Spielverderber darzustehen muss ich aber anmerken, dass der Lanzengang im Turnier eine Sache ist, die hauptsächlich Romanen und Filmen geschuldet ist. Die schweren Reiterlanzen, die einen gepanzerten Reiter in einem Turnier aus dem Sattel zu heben vermochten (oder in der Schlacht zu durchbohren - egal welche Rüstung er träg) kamen erst im Verlauf des Hochmittelalters auf. In frühmittelalterlichen Epochen, wie sie als Vorbild für die meisten Fantasysettings dienen, hatte die Kavalerie noch nicht die Rolle einer Schocktruppe. Bewaffnung und Rüstung waren noch nicht soweit - insbesonders aber die Pferdezucht (dazu braucht man speziell gezüchtete Pferde, sogenannte 'Charger'). Frühmittelalterliche Kavallerie, wie zum Beispiel die Normannen in der Schlacht von Hastings, haben ihre Reiterspeere hauptsächlich als Wurfwaffe eingesetzt. Sie reiten auf die gegnerische Linie zu, werfen Ihre Speere, drehen nach recht um (hier zeigt sich das besondere Design der langen Kite-Schilder, die beim Abdrehen auch die dem Gegner zugewandte Seite des Pferdes geschützt haben) und reiten wieder davon, um mit einem neuen Speer einen weiteren Angriff zu reiten. Ziel war es, die gegnerische Formation in Unordnung zu bringen. Wenn das erreicht war, konnte ein Angriff geritten werden mit angelegtem Speer oder Seitenwaffe. Zurück zum Turnier. Interessanterweise waren mittelalterliche Turniere entgegen gängiger (romantisierter/idealisierter) Darstellung Mannschaftssportarten - ist auch sinnvoll, denn hier sollte ja auch für den Ernstfall auf dem Schlachtfeld geübt werden. Das heißt, dass Ritter zu Pferd in Gruppen (Einheiten) gegeneinander angetreten sind, ganz wie in einer Schlacht. Als Belohnung winkte das Pferd und die Rüstung der bezwungenen Gegner - das war meistens deutlich mehr Wert als das Preisgeld auf einem Turnier. Letztendlich ist Midgard aber eine Fantasy-Welt und mann kann hier Sachen vermischen, aber ich denke es lohnt sich auch etwas über das Thema zu wissen, was über die gängigen Vorstellungen hinausgeht.
  7. Natürlich verstaucht sich das Ross nicht doppelt so oft - deswegen sprach ich ja auch davon, besonders was die Bewegung angeht, Reiter wie Ross als Einheit zu betrachten, mit dem Reiter als den Entscheider, sozusagen, solange er Kontrolle über das Pferd hat. Geht das Pferd durch, hat der Reiter keine Kontrolle, und das Pferd ist gewissermaßen Entscheider. Oder ganz platt ausgedrückt: Solange der Reiter die Kontrolle hat, ist das Pferd quasi seine Beine. Bei kritischen Fehlern ist sowieso Fantasie des SL angesagt. Nehmen wir mal an, ein Krieger zu Fuß schwingt sich Erol Flinn-mäßig an einem Seil durch einen Raum und macht dabei einen Angriff. Erleidet er einen kritischen Fehler und würde sich laut Beschreibung den Fuß verstauchen, passt das ja auch nicht. Er kann aber etwas im Raum rammen und sich dabei verletzen, oder verliert den Halt... In meinen Augen sind die kritische Fehler Vorschläge für Kämpfe zu Fuß, die dem Spielleiter auch einen Anhaltspunkt dafür geben, was in anderen Kampfsituationen passieren könnte die nicht zu Fuß stattfinden Also: Baut der Reiter Mist beim Angriff, der Bewegung etc, kann der kritische Fehler durchaus das Pferd betreffen (was auch Nachteilig für den Reiter ist). Im schlimmsten Fall stürzt das Pferd, was zu bösen Konsequenzen für den Reiter führen kann.
  8. Im Kampf sollten Reiter und Pferd als eine Einheit angesehen werden, besonders oder zumindest wenn es um (Kampf)Bewegungen geht. Der Reiter muß sein Pferd unter Kontrolle haben, um vom Pferd aus effektiv kämpfen zu können. Wenn er es nicht schafft, das Pferd genau so zu bewegen wie er es will, kann es ihn mit nur einem Schritt aus der Reichweite des Gegners tragen, auf den er schlägt, und Ähnliches. Dasselbe gilt für Angriffs- und Ausweichbewegungen. Der Fakt bleibt bestehen, ein kritischer Erfolg oder Fehler im Kampf ist auch auf dem Pferd möglich, und betrifft als solches die Einheit Pferd-Reiter. Edit merkt noch an: Aus diesem Grunde ist auch Vertrautheit mit dem eigenen Pferd im Kampf so wichtig. Ritter und Adlige, die es sich leisten konnten, haben deshalb bisweilen mehrere Pferde mit in den Krieg genommen. Einfach auf irgendein Schlachtross steigen und damit in den Kampf ziehen ist nicht so clever, die fehlende Vertrautheit zwischen Reiter und Pferd kann einige Nachteile mit sich bringen. Das war auch einer der Gründe (nicht nur die Kosten) warum es lange Turnier- und Schlachtfeldetikette unter Adligen war, nicht das Pferd des Gegners zu verletzen (das war natürlich ein Ideal).
  9. Meiner Meinung nach sollte ein kritischer Fehler (genauso wie ein kritischer Erfolg) immer Auswirkungen haben, und nicht einfach unter den Tisch fallen, weil die Regeltechnik einen da in der Luft hängen oder Interpretationen zuläßt. Im Prinzip bedeuten die kritischen Fehlerergebnisse wie in der Eröffnungpost beschrieben ja, dass der Angreifer in seiner Angriffsbewegung oder der Verteidiger in seiner Verteidigungsbewegung einen Fehler macht, also vielleicht, zu viel Schwung hat, Bodenunebenheiten übersieht oder falsch einschätzt, oder ähnliches. Das alles kann zu Pferd genauso passieren. Ein Berittener hat gegenüber Infanterie eh schon viele Vorteile: Masse, Deckung durch das Pferd, erhöhte Position (Treffer gehen generell auf den Kopf-, Schulter-, oder Torsobereich des Gegners zu Fuß) und Mobilität. Darüber hinaus nimmt man sich die Chance, Kämpfe dynamisch und spannend zu machen, wenn man kritische Fehler einfach ignoriert nur weil jemand auf nem Pferd sitzt und die Beschreibungen der kritischen Fehler nicht mehr ganz passen - da denkt man sich als gewitzter Spielleiter halt was Passendes aus.
  10. Es gibt ein angefangenes Manuskript von Tolkien zu einer Fortsetzung seiner Geschichte in Mittelerde. Es sind nur ein paar Seiten, aber mit einigen interessanten Ansätzen. Auf diesem Manuskript basiert auch unser Mod THE FOURTH AGE basierend auf der Rome: Total War engine. Das Manuskript erzählt von einem Kult, der sich im Wiedervereinigten Königreich von Gondor und Arnor ausbreitet und eine Dunkle Macht verehrt (den Geist von Sauron?) und dessen Kopf eine mysteriöse Gestalt namens Herumor ist (The Mouth of Sauron?). Die politischen Intrigen des Kultes führen zu einem Bürgerkrieg in Gondor und Arnor, in dessen Folge sich ein neues Königreich abspaltet (das wir Adunabar genannt haben und der dunedainischen Kultur angehört). In Folge dieses Bürgerkrieges hat sich auch Umbar gegen die gondorianischen Besatzer erhoben und diese vertrieben. Der Einfluß von Magie ist sehr schwach, es gibt keine nennenswerten Zauberer, Zauberringe und Ähnliches mehr, und auch keine Ents, Drachen, Balrogs etc. Das Vierte Zeitalter ist das Zeitalter der Menschen, und der Kriege der Menschen. Ich kann ja mal in meinen Dateien rumstöbern und schauen, was ich noch finde.
  11. Anthrax hab' ich auch bis zum Erbrechen gehört. Das ist aber schon ewig her. Muß mir heute Abend mal die alten Sachen wieder reinziehen. I'm the Law, Among the Living, yeah!
  12. Yup, Deiner Definition nach bin ich also auch ein Dino. Iron Maiden war die erste Metal Band, die ich jemals gehört habe (in der 7ten Klasse, das ist schon 'ne Weile her ) Dann lernte man immer mehr Bands kennen indem man sich mit Gleichgesinnten auf dem Schulhof ausgetauscht hat (Schallplatten, jaaaa!). Bei uns an der Schule gab es irgendwann zwei Lager unter den Metal Fans: Das Metallica-Lager und das Megadeth Lager. Ich war ein Megadeth'ler. Ich habe immer wieder neue Bands und Metal-Spielarten ausgelotet. Die alten Sachen von Cradle of Filth haben es mir eine Zeitlang angetan, Archenemy von den neueren Sachen (okay, soo neu nun auch wieder nicht). Mit dem ganzen New Metal-Geschrubbe kann ich aber nichts anfangen.
  13. @ Rosendorn und Corris: Danke erstmal für euer Feedback! Ich habe mich nicht gut ausgedrückt bezüglich der Bedeutung von Schwertern und dem Schwert als Statussymbol. Was gesellschaftlichen Status angeht, also die Stellung in der Gesellschaft oder als Symbol einer art Kriegerkaste war das Schwert und wird das Schwert immer von Bedeutung sein. Besonders fein gearbeitete Schwerter, manchmal mit Goldzier oder anderem Kunstwerk waren schon in der Antike gesellschaftliche Statussymbole, und so auch im Mittelalter und späteren Epochen bis heute. Ich meinte allerdings das Schwert als Zeichen von besonderer Stellung auf dem mittelalterlichen Schlachtfeld - und dort ist es nicht das, was den Ritter oder Adligen vom Gemeinen unterscheidet, sondern vielmehr die Rüstung und das Pferd. Die einzige Epoche in der Schwerter meines Wissens nach alleine einer Kriegerkaste vorbehalten waren war die Edo Periode in Japan - aber da bin ich nicht so firm und Japankenner könnten mich eines besseren belehren (was ich willkommen heisse, übrigens!). Bis zum Jahr 1000 ungefähr waren Schwerter teuer und in germanischen Gesellschaften hatten sie diese Aura von Mystik aus älteren Epochen, in denen sich nur die Adligen und ihr Gefolge solche teuren Waffen leisten konnten. Einfache, billoige Schwerter (ich nenne sie gerne ''Gammelschwerter') fanden im sogenannten Dunklen Zeitalter immer mehr Verbreitung, und um 1100 herum war es kaum noch eine seltene Waffe. Fakt ist, dass Schwerter nie als primäre Waffe eingesetzt wurden, mal von Anderthalbhändern oder gar Bidenhändern (Greatsword, Claimore) abgesehen. Auf dem Schlachtfeld waren Waffen mit Reichweite bevorzugt, Speere, später Hellebarden, und unter Adligen (zu Fuß) Zweihandwaffen wie Streithämmer oder Poleaxes - besonders weil diese auch Rüstungen zu einem gewissem Maß zu zertrümmern oder zu durchstossen vermochten (solche Wafefn war das Resultat der fortschreitenden Entwicklung von Rüstungen und haben in einer früh- oder frühen hochmittelalterlichen Welt nichts verloren). Das Schwert (alternativ die Kampfaxt) waren als Sekundärwaffen zu Pferd für Adlige und Ritter wichtig - Lanzen zerbrechen, und die späteren schweren Lanzen die man unterhaken mußte waren viel zu schwer um mit ihnen im Melée zu kämpfen - wenn sie nicht zerbrochen sind oder die Einheit sich nach dem Ansturm nicht gleich wieder aus dem Kampf löst um einen weiteren Angriff zu reiten wurden Schwerter und Äxte gezückt (Kleriker wie Odo in der Schlacht von Hastings benutzten gerne stumpfe Schlagwaffen, da sie ja kein Blut bergießen durften, lol). Nicht alle Kämpfe sind heftige Schlachten - bei Scharmützeln, Überfällen oder Hinterhalten hat der berittene Adlige kaum die Lanze mitgenommen, sondern gleich mit Schwert oder Axt gekämpft (es gab noch eine Vielzahl anderer Hiebwaffen). Was Rüstung betrifft muß man sich vor Augen halten, das sowohl Äxte, mehr noch aber Schwerter sie kaum zu durchschlagen vermochte. Eindellungen in Plattenrüstungen oder das Nachgeben von Kettenrüstungen wurden von darunter getragenen wattierten Gambesons (in England auch Aketons oder einfach Jack genannt) aufgefangen. Mit der Verbesserug der Metallverarbeitung und dem Aufkommen von stählernen Plattenrüstungen kurz vor der Schlacht von Agincourt übrigens vermochten auch Langbögenpfeile aktuellen Materialforschungen zufolge Rüstungen nicht mehr zu durchschlagen, da die Bodkin Pfeilspitzen aus Eisen und nicht aus Stahl gefertigt waren (aus Kostengründen) und beim Aufprall verformten. Letztendlich ist es eine Frage der Vorliebe, ob man lieber eine Axt benutzt oder ein Schwert. Aufgrund der größeren Flexibilität würde ich die Axt bevorzugen und auf den Glamour des Schwertes verzichten. In einer hoch- oder Spätmittelalterlichen Epoche würde ich als Gemeiner die Hellebarde bevorzugen, und als Adliger (Ritter gab es da kaum noch welche) die Poleaxe - die war übrigens tatsächlich eine Waffe die nur von Adligen und ihrem Gefolge, und nicht von Gemeinen benutzt wurde.
  14. Zu Äxten: Kampfäxte in ihren verschiedenen Variationen dürfen nicht mit dem Werkzeug Axt verwechselt werden. Kein Kämpfer würde eine Holzfälleraxt zum Kämpfen verwenden, da bei einer solchen der Axtköpf sehr schwer ist, anders als bei einer reinen Kampfaxt - er würde einfach zu schnell ermüden. Der Vorteil von Äxten gegenüber Schwertern ist der Stiel - man kann die Kampfaxt lang fassen und somit auch über Schilde (selbst Turmschilde) hinwegschlagen, oder gar in den Rücken des Gegners, oder man kann sie kurz fassen im engen Kampfgetümmel, wo man mit einem Schwert schon Probleme bekommt. Eine Kampfaxt eignet sich auch gut zum parieren. Langstielige Kampfäxte, wie sie zum Beispiel von den Huskarls verwendet wurden, werden zweihändig geführt. Den langen Stiel kann mann außerdem wie einen Kampfstab verwenden, und sie haben durch ihn eine gute Reichweite, die auch Berittenen gefährlich werden kann. Ein großes Problem bei solchen Diskussionen im Rollenspielbereich ist, dass die meisten Rollenspieler mittelalterliche Bewaffnung im Kontext der Erlebnisse und Gefahren betrachten, die ihrer Spielfigur zusto?en (können). Dabei handelt es sich zumeist um Zweikämpfe oder kleinere Scharmützel. Die Verbreitung und der Einsatz von Waffen richtet sich jedoch immer nach ihrem Nutzen auf dem Schlachtfeld, und dort gelten ganz andere Regeln als im Zweikampf oder Scharmützel. Äxte sind ein wenig billiger in der Herstellung, ja, aber sie sind vor allem ungemein vielfältiger einzusetzen als Schwerter, und allein deshalb weiter verbreitet als Primärwaffe. Zu Schwertern: Das Schwert ist eine Waffe - ähnlich wie die (hoch-/spät-)mittelalterliche Pike - die gerade von Rollenspielern arg überschätzt und verklärt wird. Um es vorwegzunehmen: Das Schwert war im Mittelalter deutlich weiter verbreitet und seltener verwendet als von den meisten Rollenspielern angenommen. Grundsätzlich war das Schwert eine Seitenwaffe (oder Sekundärwaffe) die man zog, wenn man die Primärwaffe aus der Hand verloren hat oder zu Bruch ging. Schwerter waren auch nicht Adligen vorbehalten, sondern selbst unter Miliztruppen als Seitenwaffe schnell verbreitet. Adlige (oder Ritter - ich benutze den Begriff einfach mal, auch wenn er meistens falsch verwendet wird) sahen entgegen weitläufig verbreiteter Meinung das Schwert nicht als Statussymbol an, das war schon eher die Rüstung oder das Pferd - beide um ein vielfaches teurer im Erwerb wie auch im Unterhalt als ein Schwert. Zu Fuß kämpften frühmittelalterliche Ritter zumeist mit dem Speer, wie alle anderen auch, und im Hoch-, besonders aber im Spätmttelalter wurden Zweihandwaffen verwendet, die auch Rüstungen durchschlagen konnten - Streithämmer, Bills und Abwandlungen der Streitaxt mit einem schmalen Hammerkopf gegenüber dem Axtblatt und einer Stoßspitze (Poleaxe im engl.) - das warren die Waffen der Adligen und ihres kämpfenden Gefolges zu Fuß.
  15. Die Total War Reihe. Alles VOR Empire. Wobei, von spielen kann eigentlich keine Rede sein, ich schmeiße RTW seit etwa 4 Jahren nur an, um meine neuesten arbeiten zu prüfen. Ich bin ein alter Strategiespielfan der vom Tabletopspielen kommt und Spaß am Schlachtengetümmel hat, am meisten auf Mittelerde oder Westeros.
  16. Und hier gleich noch eins: Die Filmversion würde ich gerne sehen.
  17. Kennt das schon jemand? Der Typ ist einfach klasse und spielt erstklassig. Mein erster Post und ich muß mich gleich als nach-Mitternacht-Headbanger outen... Hi Dengg - dass sind die Zeiten zum Modden
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