Hallo, Leute,
seit dem 7.10.2016 wird im Archäologie-Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (kurz LWL) in Herne die Ausstellung "Schätze der Archäologie Vietnams" gezeigt, die bis zum 26.2.2017 läuft. Die rund 400 Objekte stammen meist aus neuen Grabungen nach der Unabhängigkeit Vietnams und wurden noch nie außerhalb Vietams gezeigt; die Palette reicht von winzigen, aber aussagekräftigen Überresten einer geradezu industriellen neolithischen Steinschmuckproduktion über riesige Bronzetrommeln aus der frühen eisenzeit bis hin zum Nachbau (1 : 1!) der Fassade eines hinduistischen Tempels aus Mittelvietnam, geografisch vom chinesisch beeinflussten Norden über die hinduistische, von Indien und Indonesien beeinflusste Mitte bis hin zum buddhistischen, mit den Khmer verbundenen Südosten, zeitlich von der Altsteinzeit bis in die Neuzeit. Es zeigt sich dabei, dass Vietnam nicht nur ethnisch (es gibt dort 54 anerkannte Völkerschaften), sondern auch kulturell vielfältig ist und stets offen für Einflüsse von außerhalb war. Wer ein abenteuer im östlichen Minangpahit plant, sollte hier eine Menge Anregungen finden, vor allem im mittelalterlichen Teil der Ausstellung.
Da ich freier Mitarbeiter des Museums bin und Führungen leite, ließe sich bei Interesse sicher eine spezielle Führung für Midgardianer organisieren.
Weitere Informationen findet Ihr auf der Website:
www.vietnam-ausstellung.de
Wer es nicht ins Ruhrgebiet schafft: die Ausstellung wird vom 31.3.-20.8.2017 im staatlichen Museum für Archäologie in Chemnitz und anschließend vom 16.9.17-7.1.18 in den Reiss-EngelhornMuseen in Mannheim gezeigt (leider wohl ohne den Tempelnachbau – und wohl auch ohne mich).
Wir sehen uns!