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[Abenteuer]"Auf der Reise- von Nord und Ost"


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Mergronn kann unter den Uniformierten, die sich z.T. mächtig ähneln, und zwei anderen imposant aussehenden Herren, endlich auch den ihm bekannten Hauptmann MacTillion ausmachen und ihn ansprechen.

Dieser zeigt sich erfreut, nimmt ihn aber schnell zur Seite.

"Ah, Herr Felsenbrauer, gut dass Ihr hier seid. Wir beratschlagen gerade. Natürlich könnt Ihr zuhören, ich will Euch nur schnell die Anderen vorstellen, damit Ihr auch wisst, mit wem Ihr es zu tun habt!" erklärt er seine etwas ungewöhnliche Handlung."

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Mit dem Kopf nickt er zu dem höchstens 1,70m großen aber doch breiten Mann, der zwar auch in den Farben der Stadt gewandet ist, aber einen reich verzierten Überwurf mit Paspeln daran trägt sowie einen Hut mit ausladender krempe und etlichen Federn daran. Auf der linken Brustseite prangt ein Zeichen, dass wohl seine Funktion darstellt. Neben ihm steht ein Schreiber mit ähnlichem, aber weit weniger aufwendigen Überwurf, eher einer Weste, ebenfalls mit dem Signet versehen. MacTillion stellt vor:

"Dies ist unser Marktvogt, Lorric MacTilion."

 

Der Benannte dreht sich kurz, mustert Mergronn mitsamt seiner Erscheinung recht misstrauisch, nickt aber scheinbar freundlich zum Gruß herüber, bevor er seinem Schreiber etwas sagt.

 

Der Hauptmann der Hafenwache zieht Mergronn noch einen Schritt zurück und ergänzt murmelnd ein paar interessante Dinge zur Person:

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Für den Marktvogt Lorric MacTilion sind dies die drei längsten und anstrengendsten Tage des Jahres. Der kleine Mann mit der hohen Stimme muss von früh bis spät Streitereien von Kunden und Händlern schlichten, den Marktzehnten eintreiben und die Einhaltung der Maße und Gewichte prüfen. Lorrics rotes Zelt in der Mitte des Marktplatzes dient ihm und seinem Gehilfen Wulfstan für die Dauer der Fayre nicht nur als Schreibstube sondern auch als Unterkunft.

 

(aus "Eogansfayre", GB53,...)

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"Irgendwie ist das alles hier sehr... hektisch." seufzt Mergronn. "Kann man das nicht ruhiger angehen? Egal," setzt er fort, bevor MacTilion auf diese Frage antworten muß, "es wäre bestimmt nützlich, wenn Ihr dabei seid, wenn ich Meagwin ein paar Fragen stelle, aber wenn Ihr nicht die Zeit dafür habt, verstehe ich das auch. Oder," er blickt zum Marktvogt und zurück zum Hauptmann, "braucht Ihr mich hier?"

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"Ääh.. hektisch?" überlegt MacTillion, ".. ich wollt Euch grad noch meinen Cousin vorstellen. Er ist als Hauptmann für die stadtinternen Belange zuständig, wie die Fayre. Während mir die Hafenwache und die externen Dinge unterstehen... Wir beraten gerade, wie wir wegen Owen Rose vorgehen, wieviel Mann und so. Meinen Bericht über den Raub bei MacBeorn habe ich abgelegt, nun kann Daryll sich mit Lorric beraten und wir beide gehen zu Meagan rüber, einverstanden."

 

Er lässt Mergronn einen Moment stehen und geht zur Gruppe, um Bescheid zu sagen, dabei deutet er Richtung Mergronn und dieser hört, dass ihn der Hauptmann mit respektvollen Worten vorstellt als ehrenwerten Priester Zornals vom waelischen Norden.

Nun wendet sich auch der deutlich jüngere MacTilion um und neugierig betrachtet er den Zwergen. Dann folgt eine Verbeugung und ein Gruß, der daneben stehende kräftige Mann in Priesterrobe schaut ebenfalls interessiert herüber zu Mergronn und nickt ihm freundlich, wenn auch angespannt zu.

 

Hauptmann MacTillion kommt gleich wieder zurück und weisst Mergronn den Weg ein wenig nach links hinüber, wo sie an einer kleinen Bude mit dampfendem Suppenkessel vorbei nach unten auf Meagans Kräuterstand zugehen. dabei erzählt MacTillion unbeirrt weiter über seinen Cousin.

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Der junge rothaarige Hauptmann Daryll MacTilion und seine mit Knüppeln bewaffneten Männer versuchen während des Marktes die Ordnung aufrecht zu erhalten, Schlägereien zu verhindern und Diebe zu fassen. Daryll ist schon in der dritten Generation Wachmann und setzt alles daran, dem Ruf seines Vaters Duncan "Diebesfänger" MacTilion alle Ehre zu machen. Allerdings steht ihm, anders als seinem Vater, sein weiches Herz und seine große Ehrlichkeit manchmal dabei im Weg.

 

 

(aus "Eogansfayre", GB53,...)

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Vorbei geht es am Butter- und Käsestand, wo die rotwangige Ena den Hauptmann mit einem freundlichen "Guten Morgen, was gibt´s Neues?" begrüßt, worauf dieser nur kurz grüßt und leise murmelnd, den Kräuterstand von Meagan bereits vor Augen, noch schnell erzählt, um wen es sich bei dem Herrn in Robe handelte:

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Abt Eanhred vom Kloster Loghwoud obliegt die religiöse Leitung der Fayre.

Er ... segnet die Stände und Buden. Die für die Segnung fälligen Spenden der Händler werden im Kloster entgegen genommen.

 

Eanhred zur Seite steht Seanrod, der derzeitige Vorsteher des Tempels der Kirgh Albai. Er bemüht sich insbesondere darum, die Streithähne in den Schankstuben zu besänftigen (vor den Knüffen, die der Dwyllan- Priester mit seinem aus einem großen Walknochen geschnitzten Stab auszuteilen versteht, sei eindringlich gewarnt).

 

(aus "Eogansfayre", GB53,...)

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Krautige Gerüche und angenehme Düfte wehen vom Kräuterstand her Mergronn plötzlich in die Nase, sodaß er seinen Blick hinwendet und nun auch ihm vertraute Gesichter erkennt.

 

Der muntere Waelinger Thorge hat seine Augen, obgleich anscheinend im Gespräch mit dem jungen Kapuzenträger aus dem Nixenfang, wie Mergronn überraschenderweise erkennt, auf dem Gesicht und dem Ausschnitt eines appetitlich frischen Mädels ruhen, deren Wangen sich geröteter zeigen, als es gute Landluft allein vermag.

 

Hinter dem Stand ruht auf einem Strohballen halbliegend eine deutlich ältere Frau mit vielfältig besticktem und mit Täschchen besetztem langen Wollrock und ebenso bunter warmer Jacke dazu, die braunen Haare etwas aus dem dunklen Kopftuch schauend.

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Das erste, was Mergronn am Stand auffällt, ist die Statur von "Thorge Skaldensang!" Kräftig schlägt der Zwerg dem Sänger begrüßend auf den Rücken. "Schön, Dich zu sehen, und in so netter Gesellschaft!" Breit lächelnd nickt er der - auch für Zwergenaugen hübschen - Menschin zu.

 

Mit einem schnellen Blick erfaßt er die anderen Personen am Stand; am längsten bleibt sein Blick an Dylan hängen.

Über Mergronns Gesicht spielt ein Kaleidoskop von Ausdrücken: Unangenehme Überraschung mit verzogenem Mundwinkel, gefolgt von bösartiger Belustigung mit breitem Grinsen, weiter gefolgt von einer kritischen, abschätzenden Betrachtung mit zusammengekniffenen Augen und hochgezogenen Brauen.

Mit einem Kopfnicken bestätigt er Dylans Anwesenheit und wendet sich dann respektvoll der älteren Frau zu. Er deutet eine Verbeugung an und spricht: "Seid gegrüßt, weise Frau. Mein Name ist Mergronn Felsbrauer, Geweihter des Zornal Eisenfaust - Ehre seinem Zorn. Ihr müßt Meagan die Kräuterfrau sein."

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"Ähäää... ja!"

... das hört Mergronn recht leise neben sich als der Hauptmann, der eben ansetzen wollte, Mergronn Meagan vorzustellen, wieder verstummend den Mund schließt. Die Ausstrahlung an Kompetenz, die der ausländische Zwerg hier vorlegt, steht zwar in totaler Konkurrenz zu seinen Dienstkompetenzen, aber allmählich hat er sich daran gewöhnt und mit einem Kopfnicken zu Meagan, dann dem Helfer am Stand und den beiden vor dem Stand fügt er sich sichtbar in die zweite Position.

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Die angesprochene Frau richtet sich, nach einem Zusammenzucken, verursacht durch die lautstarke Begrüßung von Mergronn, mit einem verwirrten Gesichtsausdruck auf und man kann die Erschöpfung in ihren Augen deutlich sehen.

"Einen guten Morgen, ja, ich bin Meagan."

Sie sieht nun auch den Hauptmann und versucht, sich gerade hinzusetzen, was ihr einen gehörigen Kopfschmerz bereitet und ein Stöhnen entweichen lässt.

 

Ein langer Moment vergeht, indem sie sich sammelt, dann strafft sie sich und mit einem festen Blick aus den braunen Augen und einem höflichen Lächeln fragt sie, womit sie den Herren dienlich sein kann.

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Dylans Brauen ziehen sich schon ein kleines Stück nach oben als er aus den Augenwinkeln eine kleine Gestalt wahrnimmt, die er schon auf gewisse Weise kennen gelernt hat. Und dann kommt die Gestalt auch noch tatsächlich auf den Stand zu. Mit einem vielleicht provokativen Lächeln nickt Dylan dem, in seinen Augen, arrogant eingebildeten, fanatischen Anhänger des zwergischen Panteons zu, als dieser ihn scheinbar missmutig grüßt.

 

Er tritt einen Schritt bei Seite, damit sich Mergronn besser mit Meagan unterhalten kann. Was er wohl von ihr möchte...?

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"Verzeiht, gute Frau!" Mergronn scheint etwas überrascht ob der Wirkung seiner Worte. "Hauptmann MacTilion hier erzählte mir von dem Überfall auf Euch, er und ich würden uns gern mit Euch noch einmal darüber unterhalten." Nach einem kurzen Zögern fährt er fort: "Vielleicht darf ich Euch jedoch zuvor anbieten, Eure Verletzungen zu lindern? Es wäre mir ein Vergnügen."

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"Verzeiht, das ich euch nicht gleich begrüßt habe, Megan. Die werte Rowenna hier hat mich wohl mit ihrem Lächeln derart bezaubert, dass ich nicht mehr in der Lage bin, die einfachsten Regeln der Höflichkeit..." Thorge bricht den Versuch, sich mit ein paar geschliffenen Worten bei Megan zu entschuldigen, abrupt ab, als ihm Mergronns Hand zur Begrüßung schwungvoll auf den Rücken klatscht und ihn einen halben Schritt nach vorne taumeln lässt. Verdutzt wendet er sich zu dem Zwerg um. "Mergronn! Noch ein paar dieser stürmischen Begrüßungen, und ich werde hier am Heilkrautstand noch zum Stammkunden."

 

Ein spitzbübisches Lächeln stiehlt sich auf seine Züge, als er mit Blick auf Dylan beiläufig anmerkt. "Schön, dass wir uns alle hier treffen! Dann ist unsere kleine Abenteuergruppe ja jetzt vollständig und wir können Pläne für die Reise schmieden."

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Überrascht schaut Dylan zu Thorge, räuspert sich dann einmal kurz. "Habe ich euch da richtig verstanden? Ihr möchtet, dass ich mit diesem Zwerg reise." Die Betonung Dylans lag hierbei klar auf dem Wort diesem. "Ich glaube ihr wollt meine Nerven strapazieren Thorge, ihr habt doch gesehen mit welchem Unverständnis er einfachen Aussagen gegenüber tritt."

Eine kleine Pause und ein leichtes Seufzen später fährt Dylan noch einmal fort. "Aber da ich mir euch als Reisebegleitung ausgesucht habe, so muss ich wohl auch eure Wahl akzeptieren. Wer weiß, vielleicht öffnet er seinen Geist ja noch."

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Hauptmann MacTillions wacher Blick wandert von Mergronn zu Thorge und dann weiter zu Dylan, bevor er mit strenger Miene das Wort ergreift. "Hier scheinen mir gewisse Spannungen zu bestehen. Gleichwohl habe ich keine Zeit für kleinlichen Zwist oder verletzte Eitelkeiten." Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, setzt er seine Schaller mit vernehmlichen Scheppern auf der Kräutertheke ab. "Ich bin ein vielbeschäftigter Mann und habe eine Stadt vom Gesindel zu befreien! Also, um es kurz zu machen: Wir sind hier, um hinsichtlich des Überfalls auf Megan zu ermitteln und Meister Felsbrauer hier vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen dem Auftauchen von Owen Rose und dem feigen Raub bestehen könnte."

 

Zufrieden fällt Thorges Blick auf Dylan. "Ah, seht ihr, Dylan, wir stehen also letzten Endes doch alle auf der gleichen Seite. Warum versucht ihr und Mergronn nicht, die unglücklichen Umstände eurer ersten Begegnung zu vergessen und noch einmal ganz von vorn zu beginnen?" Sein versöhnliches Lächeln macht einem breiten Grinsen platz, als er hinzufügt: "Entweder das, oder ich muss euch beide vor das hiesige Thing zerren, um euren Streit schlichten zu lassen."

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Die gute Meagan ist sichtlich irriert über diese geballte Aufmerksamkeit, die man ihr hier zukommen lässt.

Zunächst interessiert, wer dieser muntere Waelinger sei, den ihr neuer Freund Dylan zu kennen scheint, dann überrascht durch das Auftauchen des imposanten Zwerges, mit dem Dylan offenbar einen Zwist hat und dann soll ihre Aussage wichtig sein, einen berüchtigten Verbrecher zu schnappen, wenn sie den Hauptmann da richtig verstanden hat...

Meagans Kopf fängt von dem allem nochmal an zu brummen, und das erinnert sie an die höfliche Frage des Zwerges. Vorsichtig, bemüht, nicht den Herrn zu beleidigen, entgegenet sie:

 

"Ach, ich danke schön für das Angebot, unser werter Medicus MacDugain hat sich gestern bereits um meine Erstversorgung gekümmert und meinte, mit der nötigen Ruhe heilt alles wieder gut aus!", lächelnd hebt sie den linken Arm hoch, wo Verbandsstoff am Oberarm aus der Jacke guckt, allerdings entweicht ihr dabei wieder ein schmerzvolles Stöhnen, was sie schnell mit einem, "ach, ich altes Weib jammer hier herum und taug doch zu nichts mehr!" überspielen möchte.

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Überraschung zeigt sich auf Mergronns Gesicht, als Thorge andeutet, Dylan könne Teil der Abenteurergruppe sein. Dylans Worte rufen dagegen ein mitleidiges Lächeln auf seine Lippen, bevor er sich den für ihn offenbar jetzt wichtigeren Dingen zuwendet.

 

"Gute Frau, Zornal Eisenhand sorgt für alle, die in einem Kampf die gerechte Sache verteidigen." Er lächelt. "Es wäre mir eine Ehre, und Ihr würdet mir gar einen Gefallen tun, wenn ich Euch helfen dürfte."

Offensichtlich hat er das "Höflichkeits-Nein" Meagans durchschaut und baut ihr eine goldene Brücke - mit Erfolg.

 

"Nun, wenn Ihr damit Eurer Pflicht nachkommen könnt, möchte ich Euch nicht davon abhalten." lächelt Maegan schwach, die Mergronns Manöver im Gegenzug erkannt hat.

 

Mergronn geht um den Stand herum und bedeutet Maegan, die schon wieder Anstalten macht, aufstehen zu wollen, liegen zu bleiben. Er stellt sich neben sie und beginnt eine halblaut gerumpelte Litanei auf Dvarska; seine Hände bewegen sich in Ritualen und berühren Maegan immer wieder. Einige Minuten dauert dies; gelegentlich zuckt Maegan zusammen, wenn die behandschuhte Zwergenhand sie etwas zu unsanft an offenbar verletzten Körperstellen wie der Schulter berührt.

Als die Litanei zum zweitenmal ihren Höhepunkt erreicht, geht ein breites Lächeln über Mergronns Gesicht, und er greift noch einmal fest zu, die linke Pranke auf Maegans Schulter, in der rechten ihre Hand.

Ihr schmerzverzerrtes Gesicht weicht schlagartig einem erleichterten, wenn auch hochgradig verwundertem Ausdruck.

Mergronn tritt einen Schritt zurück; kurz scheint er zu schwanken, und auf seinem Gesicht zeigen sich trotz des kühlen Windes deutliche Schweißperlen. Er fängt sich schnell wieder und spricht, fast sanft: "Zornal meint es gut mit Euch, Maegan. Ehre seinem Zorn."

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Kurz wechselt Dylans Blick zu Hauptmann MacTillion, dann schließt er nachrichtig seine Augen und wechselt wieder auf Thorge.

"Aber das ist doch kein Streit, lediglich Unverständnis." lächelt er Thorge entgegen, dann wird sein Blick jedoch fragend. "Aber was ein Thing ist müsst ihr mir noch erklären..."

 

Gerade in diesem Augenblick beginnt Mergronn sich näher um Meagan zu kümmern und Dylan bricht sein Gespräch mit Thorge ab. Interessiert wendet er sich dem Geschehen zu und schaut was Mergronn dort anstellt. Es scheint ihn recht anzustrengen, göttliches Wirken durch ihn? Dylan geht einen Schritt näher heran um genauer zu erkennen, was Mergronn mit seinen Händen anstellt, bis dieser schließlich wankend zurück tritt.

"Dinge, die ich so nicht zu schaffen vermag." murmelt Dylan leise und tritt dann noch etwas näher an Meagan heran, lächelt ihr entgegen.

 

"Ich hörte was ihr eben sagtet, Meagan. Sagt nicht, dass ihr zu nichts taugt. Was euer Körper nicht mehr vermag schafft euer Geist dafür umso mehr, das sollte euch bewusst sein." Die Worte klingen regelrecht belehrend, doch scheint Meagan sich daran kein bisschen zu stören, nickt eher resignierend.

 

Kurz darauf wendet sich Dylan an Mergronn. "Wer ist dieser Rose von dem eben die Rede war?"

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Obwohl die Behandlung durch Mergronn Meagan zunächst anstrengt, ist sie danach erfrischt und munter wie lange nicht mehr. Dankbar ergreift sie die Hände des Zwerges, küsst sie und spricht:

"Habt Dank für Eure gute Tat und meinen Dank und Ehrerbietung auch an Euren Gott, Zornal! Mögen seinen Kräfte Euch nie verlassen auf Eurem Weg!"

Dabei neigt sie den Kopf. Mit einer Geste der Hand bietet sie dem Zwergenpriester den Strohballen an.

"So setzt Euch doch, werter Herr Felsbrauer, und ruht Euch aus. Sogleich werdet Ihr auch zu trinken erhalten!"

 

Dann erhebt sie sich behende und meint zu Dylan:

"Ihr habt recht, die wahre Kraft ruht im Geist. Nun, da ich mich so wundersam jung fühle, will ich Euch aber nicht länger bemühen, sondern schaun, dass ihr Euch alle stärken könnt und damit nur ein wenig meine Dankbarkeit zeigen!"

Sie lächeld Dylan an und streicht ihm sogar kurz über die Wange, "ein paar Sitzgelegenheiten wären schön", überlegt sie leise und "... Ena!" ruft sie schon zum Nachbarstand herüber.

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"Alsdann, seid bedankt!"spricht Mergronn und nimmt auf dem nun vakanten Strohballen Platz. Mit einem Blick überzeugt er sich, daß Meagan gerade mit ihrer Standnachbarin beschäftigt ist, beugt sich vor und meint knapp und halblaut zu Dylan: "Um Thorges Willen bin ich bereit, Eure bisherigen ungereimten Verlautbarungen hintanzustellen, auch im Lichte Eures jugendlichen Alters. Ich hoffe, daß Ihr fortan Eure Zunge im Zaum halten könnt und denkt, bevor Ihr sprecht." Offenbar erwartet er keine Antwort, richtet sich auf und spricht nun offenbar für die Allgemeinheit.

"Owen Rose ist ein Dieb, ein Räuber, eine Geissel dieser Stadt und Gegend seit langer Zeit. Erst heute Morgen hat er ein weiteres Gaunerstück inszeniert und einen ehrenwerten Mann um hochwertiges Gut erleichtert. Thorge", er nickt dem Barden zu "und ich haben uns gestern Abend entschlossen, ihn unschädlich zu machen." Er schaut sich um, ob irgend jemand vielleicht ein mehr oder weniger auffälliges Ohr auf diese Gruppe hat. "Der gute Hauptmann hat gemeint, es gäbe vielleicht einen Zusammenhang zwischen Owen und dem Überfall auf Meagan, und ich meine" schließt er, als Meagan zurückkommt und seine letzten Worte hören kann "daß, wenn dies stimmt, vermutlich ein Zusammenhang zwischen dem Überfall auf Euch und dem Gaunerstück des heuten Morgens besteht."

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Hauptmann MacTillion, der schon während des Gebets unruhig wurde und mit den Fingern seiner Waffenhand stetig auf dem Kopf des repräsentativ durch seinen Gürtel geschobenen Streitkolbens trommelte, schnaubt entnervt. "Bevor ihr es euch auf dem Heu all zu gemütlich macht, lasst mich doch noch einmal auf den Grund unseres Besuches zu sprechen kommen. Wir wollten die ehrenwerte Megan zu dem Überfall befragen. Wie Meister Felsbrauer soeben schon ausführte, gibt es Grund zu der Annahme, dass Owen Rose nicht nur für..." Abermals ist es dem Hauptmann nicht vergönnt, seine Gedanken zu Ende zu führen, da ein lauter Ruf aus der Menge MacTillion unterbricht. "Hauptmann! Hauptmann! Wir haben sie gefunden! Draußen! Vor den Toren!" Atemlos erreicht eine Wächterin den Kräuterstand. Verschwitzt und nach Luft ringend salutiert die junge Frau umständlich, während Hauptmann MacTillion sie mit schmalen Augen mustert.

 

Die Mittagssonnen wirft scharfe Reflexe auf seine rasierte Glatze, als er sie mit einigem Unmut in der Stimme anschnauzt. "Was hast du den so wichtiges gefunden, Gwynned, dass es keinerlei Aufschub duldet?" Die Gestalt der Frau strafft sich merklich, als sie MacTillions schlechte Laune registriert. "Sir, wir haben die vermisste Kiste des Händlers MacBeorn gefunden, Sir!" Ungläubig schießen MacTillions Augenbrauen in die Höhe. "Sie lag am Rande des schmalen Waldweges der von der verlassenen Wassermühle her in Richtung Stadt führt. Scheinbar hat unsere sofortige Verfolgung der Diebe diese nervös gemacht, da sie offensichtlich nicht dazu gekommen sind, die Kiste aufzubrechen." Sichtlich versöhnlich gestimmt, greift der Hauptmann nach seinem Helm und klemmt ihn sich in gewohnter Manier unter den Arm. "Das sind wahrhaft die ersten guten Nachrichten am heutigen Tage. Gute Arbeit, Gwynned! Wo befindet sich diese Kiste jetzt?" Unverholener Stolz schwingt in ihrer Stimme mit, als sie antwortet. "Die Kiste wird gerade in diesem Augenblick von Lugh und Percy zum Stand von Master Dunburgh geschafft. Sie werden in weniger als einer halben Stunde dort eintreffen."

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Meagan braucht kaum zu warten, denn gerade erst zog Ena ihre Nase vom Lauschen und Gucken, was da drüben so passiert, zurück.

Nun taucht der rundliche Kopf wieder auf und mit großen Augen und fast atemlos fragt sie: "Ja, Meagan, was kann ich tun?" Meagan bestellt daraufhin lächelnd ein paar Dinge vom Stand und bittet sich auch einen Hocker von Ena aus.

 

Kaum zwei Minuten danach kommt Ena auch schon herüber mit einem Korb am Arm, inden sie Butter und mehrere Käsesorten gepackt hat, einem Krug Milch in der Hand sowie ihrem Schemel. Ihre Verwunderung nicht verhelend starrt sie den Zwerg an und rempelt dabei ungeschickt an MacTilion, der nochmal versucht, die Aufmerksamkeit nun auf die wichtigen Fragen zu lenken.

 

Meagan, die sich zum nächsten Stand aufmachen wollte, bittet, als sie wieder von Mergronn und MacTillion angesprochen wird, nun eindringlich ihre Nachbarin, dort verschiedenes Naschwerk und Brot zu besorgen.

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'Wer nur denkt bevor er spricht und danach wieder damit aufhört wird nicht in der Lage sein dazu zu lernen' denkt sich Dylan als belehrende Antwort auf Mergronns Aussage, unterlässt es jedoch diese auszusprechen, da er damit wohl ohnehin nur den Zorn der Zwerges erwecken würde.

Statt dessen lauscht er der Auskunft über Owen Rose und nickt nachdenklich. "Das hört sich ja an als wisse er genau was er tut. Sonst hätte man ihn sich wohl längst schon einmal geschnappt. Aber ein Überfall auf ein altes Kräuterweib..." Dylan denkt nocheinmal kurz nach. "Sollte da wirklich ein Zusammenhang bestehen, dann müsste an dem Überfall mehr dran sein, als nur der Raub einer einfachen Geldkatze. Ich wäre durchaus bereit euch dabei zu unterstützen, wenn ihr meine Anwesenheit nicht als gar zu furchtbar empfindet, werter..." Dylan denkt noch einmal kurz nach "Mergronn." fügt er dann an. Er dreht sich auch gleich zu Meagan. "Und natürlich nur, wenn ihr der Meinung seid euren Stand nun alleine weiter führen zu können Meagan."

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