Artikel: Karl-Hermann Erichsen von Bro

[Bro]

Karl-Hermann Erichsen, Naturforscher (Zoologe), Grad Hamwanichtbei1880

Aus Husum, Kreis Husum, Kgr. Preußen, Deutsches Reich, Glaube: christlich (lutheranisch)

Mittelstand (Einkommen G), 1,71 groß und 73 kg, 34 Jahre (geb. 13. Mai 1852), „Treue“ gegenüber Darwins Evolutionstheorie

 

St98, Gs86, Gw67, Ko86, In96, mT23, Au61, pA56, Sb48, Wk93, pB 80

 

LP18, AP43, GA 22, -OR-, B20, SchB+4, Ruhm 15/4, 680 „GFP“, 51 EP

 

 

Da nicht alle M1880 kennen, habe ich hier alle, auch die nur ungelernten Fertigkeiten, hier aufgeführt. Diese sind mit Anführungszeichen beim Wert gekennzeichnet. Nicht lernbare Fertigkeiten (aufgrund schlechter Werte) sind kursiv gehalten.

 

Angriff: Dolch+7 (1W+3), Gewehr +6 (2W+1), Schrotflinte +“4“ (2W+1), Pistole +“4“ (1W+2), waffenloser Kampf +“4“ (1W), Werfen +“4“

Abwehr+12, Ausweichen +12

 

Sinne: alle +8, außer Tasten +10, 6. Sinne +1

 

Fertigkeiten: Allgemeinbildung +9, Archivwesen +11, Balancieren +“5“, Beredsamkeit +“1“, Beschatten +“3“, Boot steuern +14, Einbrechen+“0“, Gespann fahren +“3“, Kampftaktik +“3“, Klettern +16, Menschenkenntnis +“3“, Meucheln +“0/6“, Naturkunde +7, Pflanzenkunde +7, Reiten +12, Schleichen +“3“, Schwimmen +14, Sprengmeisterschaft +5, Springen +“8“, Spurensuche +“0“, Suchen +“3“, Tanzen +“8“, Tarnen +“3“, Tierkunde +13, Überleben +11, Verbergen +“3“, Verführen +“1“, Verhören +“1“, Verkleiden +“5“, Zeichnen (basierend aus Photographieren) +11

 

Sprachen (spr./schr.): Deutsch+19/19, Französisch+10/0, Englisch+13/10, Latein+10/10, Gälisch+7/0

 

 

Geschichte, Hintergrund:

Karl-Hermann Erichsen stammt aus einer Husumer Kaufmannsfamilie. Sein Vater Karl-Christian war als junger Bursche ein glühender Verehrer der schleswigholsteinischen (er schrieb es aus patriotischer Gesinnung prinzipiell zusammen) Erhebung 1848. Nach der Schlacht von Oeversee floh er nach Preußen und heiratete dort 1850 seine Elke. 1851 kam die Tochter Johanna zur Welt, genannt Hanna. 1852 schließlich wurde der Stammhalter Karl-Hermann geboren. Nach dem Dänischen Krieg 1864 ließen sich die Erichsens wieder in Husum nieder und handelten mit Vieh. Seitdem das Deutsche Reich neuerdings „endlich“ auch eigene Kolonien hat, betreibt die Familie einen Kolonialwarenladen in der Nähe des Hafens. Da Karl-Herrmann leider trotz seiner hohen Intelligenz so überhaupt keinen Geschäftssinn hat, ist die Familie froh, dass die Tochter und der Schwiegersohn Hans Hansen das Geschäft betreiben können und mögen.

 

Karl-Hermann hat nach dem Abschluss der Oberschule seinen Militärdienst bei der preußischen Artillerie miterlebt. Um einen Fronteinsatz beim Deutsch-Französischen Krieg kam er noch einmal herum, leistete aber Dienst in verschiedenen norddeutschen Garnisonsstädten.

 

Nach Schule und Militär studierte er Zoologie in Hamburg mit einem Schwerpunkt auf Ornithologie. Finanziert hat er sich das Studium selbst mit der Teilnahme an Forschungsreisen und Expeditionen, zunächst nach Skandinavien, später auch nach Afrika. Seine größte Reise bisher führte ihn mit einer Expedition des Tierparks Hagenbeck nach Kamerun und Nigeria, wo er unter der Führung des Schotten Alexander Urquhart exotische Vögel und Kleinsäuger fing.

 

Soeben hat er einen Forschungsauftrag für die Uni Hamburg beendet mit dem Titel „Auswirkung der Highland Clearances auf die Flora und Fauna der schottischen Hochlande“. Im Zuge dieser Forschungen half er, ein mysteriöses Verbrechen bei der Familie MacGrowan im Dorf „Myrdin´s Glen“ zu lösen.

 

Als nächstes will er als glühender Verehrer der Lehren von Charles Darwin im Zuge seiner Habilitierung feststellen, ob es analog zu den Darwinfinken der Galapagos-Inseln ähnliche Beobachtungen für die Vogelwelt der Hebriden und Orkneys geben kann. Seine Ergebnisse will er später veröffentlichen unter dem Titel „Unter Wilden - Erlebnisse eines deutschen Forschers in Afrika und Schottland“.

 

Seit er einmal Bilder dieser Vögel gesehen hat, ist es sein Traum, einmal Paradiesvögel in Kaiser-Wilhelm-Land zu beobachten und zu zeichnen. Dafür würde er so manche Strapaze auf sich nehmen, wie es sich für einen echten Naturforscher des 19. Jahrhunderts gehört. Als hätte Hagenbeck diese Gedanken gehört, ermöglichte er ihm eine Expedition nach Neu-Guinea, um genau dies zu erreichen. Die Ergebnisse dieser Expedition wurden inzwischen auch als Buch veröffentlicht. Die Ergebnisse seiner letzten Reise – ins Innere Grönlands – wird er jedoch nicht veröffentlichen. Er darf es nicht, und es würde ihm eh niemand glauben oder schlimmer: es würde seine wissenschaftliche Reputation zerstören.

 

Ansonsten: Im Hause seiner Familie in Husum hat er ein Zimmer. Außerdem hat er ein zur Untermiete gemietetes Zimmer in Hamburg sowie einen Schreibtisch an der Uni Hamburg, den er allerdings mit einem Kollegen teilen muss. Er ist zu 35% am Geschäft seiner Familie beteiligt. Sein Vermögen wird in seiner Abwesenheit allerdings von seiner Schwester verwaltet. Er hat so 80 Mark jeden Monat zu seiner freien Verfügung. In einer verschlossenen Schatulle in Husum hat er die Ergebnisse und ein paar Zeichnungen der Grönland-Expedition sicher verborgen. Vielleicht wird er unter einem Pseudonym später einmal etwas dazu schreiben. Jules Verne lässt grüßen.

 

Auf Grund seines etwas unsteten Lebenswandels (Expeditionen, Vortragsreisen, usw.) hat er es noch nicht geschafft, eine Frau fürs Leben zu finden. Er ist inzwischen aber der Ansicht, dass er in dieser Hinsicht etwas unternehmen sollte.

 

Auf Reisen hat er grundsätzlich seinen Skizzenblock und eine Holzbox mit Zeichenkohle dabei sowie ein Buch für Notizen. Es gibt so viel zu beobachten! Ist er auf Expedition im Ausland, hat er selbstverständlich sein Mauser-Gewehr dabei...

 

 

Diskussion: http://www.midgard-f...richsen-von-Bro

 

Hier klicken um artikel anzuschauen