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[Beendetes Abenteuer] Das Tier im Inneren


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"Guten Morgen, meine Herren", spricht Chrisvik, während er eine kleine Verbeugung in Richtung der Wachen andeutet.

"Sofern wir 4 Reisenden Recht in der Annahme stehen, dass dieses bezaubernde Dorf Lapos ist, wären wir hocherfreut eintreten zu dürfen."

 

Intensiv mustert Chrisvik die beiden Wachen und ihre allgemeine Haltung und Mimik. Dann, immer noch auf eine Antwort wartend, schweift sein Blick, der zwar etwas gleichgültig dreinblickt, jedoch genau das Gegenteil ist, über die Palisade und auf die ersten Häuser.

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Der Wachmann schaut kurz auf und mustert euch nochmal, dann meint er, immer noch mit genervt gelangweilter Stimme:

"Ach, sie haben einen Seidwirker in gewahrsam genommen und haben handfeste Beweise gegen ihn, der lebt sicher nicht mehr lange nach dem Prozess!

Naja, immer unschön sowas, aber die haben es nicht anders verdient. "

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"Das weis ich gar nicht genau, aber der Seidwirker war wohl so dreist und dumm eindeutige Spuren zu hinterlassen. Deshalb haben sie ihn auch so schnell erwischt! Nunja, ich wünsche euch einen angenehmen Aufenthalt!"

 

Dann wendet er sich wieder ab und lehnt seinen Speer an einen Pfosten am Tor an und stellt sich daneben.

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Daraufhin läuft Chrisvik sicheren Schrittes durch das Tor, bleibt jedoch kurz danach stehen und betrachtet das Dorf. Während er nun darauf wartet, dass seine Gefährten sich zu ihm gesellen, schweift sein Blick gewissenhaft und genau über seine Umgebung und prägt sich die Gegebenheiten ein!

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Ymir nickt den Wachen zu und verhält sich so, wie man es von einem Sklaven erwarten könnte: zurückhaltend, leise, unauffällig. Er folgt seinen Gefährten in die Stadt, wobei man in ihm ein gewissen Unbehagen spürt, als er die Umzäumung hinter sich hat. Kurz dreht er sich um, schüttelt dann den Kopf und schließt mit seinen Gefährten auf.

 

"Na, dann mal los, würde ich meinen. Immer den Stimmen nach."

 

Er will schon losgehen, wartet aber noch.

 

"Was meint ihr, wie sollen wir vorgehen? Offensiv, defensiv, neutral?.... Naja, lasst uns erstmal unseren Freund finden, um zu sehen wie die Lage ist, dann können wir erneut beraten."

 

Dabei schaut er in die Gesichter seiner Wandersleute.

 

"Frohen Mutes!"

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Ymir sieht in die Gesichter der anderen, und als er keinen Widerspruch sehen kann, bewegt er sich Richtung Ortsmitte. Bei jedem seiner Schritte horcht er nach Geschrei, ebenfalls lässt er seinen Blick links und rechts schweifen - sollte dort eine Ansammlung von Menschen stehen, welche nicht alltäglicher Natur ist.

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Die ganze Ortschaft ist wie leergefegt, nur vereinzelt trefft ihr auf Bewohner. Schließlich gelangt ihr zu dem Hauptplatz, auf dem sich eine große Menschenmenge versammelt hat. Der Hauptplatz, der hier wohl gleichzeitig der Thing-Platz ist, also der Platz, an dem Recht gesprochen wird, an dem Hochzeiten gefeiert werden und an dem die Versammlungen abgehalten werden. Hierbei gelten dann auch strenge Regeln, dass nämlich bei solchen Versammlungen nur freie Bewohner dieses Städtchens anwesend seien dürfen. Das scheint aber momentan nicht der Fall zu sein, ihr könnt auch einige Händler unter den Schaulustigen zu sehen sind. Der Platz ist eingesäumt von drei großen und außen mit Zierschilden reich ausgestatteten Langhäusern. Um den Platz herum, an den Wänden der Langhäuser hat man große Steinblöcke platziert, die an normalen Tagen wohl als Sitzplatz dienen. Direkt vor euch, noch bevor der eigentliche Platz beginnt, seht ihr einen Brunnen mit Eimer, der hier wohl allen frei zugänglich ist. Schließlich könnt ihr, als die Köpfe der Menge kurz beiseite sind in der Mitte einen Pfal sehen, der fest im Boden verankert ist und an den Björn mit Hand und Fußketten gefesselt ist und von den Leuten begafft wird.

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Ymir, sieh seinen Herrn, schüttelt den Kopf und begibt sich zu dem Brunnen, aus welchem er dann einige große Schlucke nimmt.

 

Dann wirft er die Kapuze seins Mantels über den kahlgeschorenen Kopf, nickt seinen Gefährten zu und nähert sich dem Tumult. Er fasst einen jungen Burschen bei der Schulter und fragt ihn:

 

"Wisst ihr, was hier genau los ist? Erzählt, vielleicht wird euch dieses Kupferstück ermutigen eure Zunge zu lockern."

 

Dabei drückt er ihm ein Kupferstück in die Hand und nickt dem Jungen ernst zu.

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Chrisvik murmelt etwas von "zunächst deffensiv", diese Phrase geht scheinbar jedoch im öffentlichen Tumult unter. Kurzerhand entschließt er sich Ymir zu folgen, dessen Vorschlag er natürlich zustimmt. Auf dem Platz angekommen, macht er sich zunächst ein genaues Bild der Lage des Platzes als auch des Geschehens. Dabei bemerkt er, wie Ymir erst aus dem Brunnen drinkt und anschließend einem fremden Jungen ein Kupferstück in die Hand drückt und dieser anfängt zu reden.

Sein Gesicht mit der Kapuze ansatzweise verdeckend, gesellt sich Chrisvik dazu. Er schlendert jedoch so hin, sodass es aussieht, als ob er Ymir nicht kennen würde, sondern nur an dem schrecklichen Schauspiel in der Mitte des Platzes interessiert sei!

Währenddessen entwickelt er einen Plan!

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Der junge guckt kurz zu Ymir und lässt dann blitzschnell das Kupferstück in seiner Tasche verschwinden, als ob er Angst habe, das Ymir es sich noch einmal anders überlegen könnte. Dann dreht er sich wieder nach vorne und zeigt mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Björn und sagt:

"Den Seidwirker haben wir heute dingsfest gemacht, nachdem er gestern Nacht einen umgebracht hat. Leider sind wir einfach schlauer und die Wache hatte dann schnell raus um wen es sich bei dem Seidwirker handeln muss, ich selbst weis aber nicht wie sie das gemacht haben. Jetzt ist er da vorne und morgen wird im wahrscheinlich der Prozess gemacht. Falls er zum Tode verurteilt wird, was wahrscheinlich ist, hat er aber noch 5 Tage Gnadensfrist"

Dann hört der Junge auf zu reden, mehr weis er scheinbar nicht!

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Ymir nickt dem jungen zu, scheinbar zufrieden - anderseits legt er die Stirn in Falten.

 

Er sieht sich die Menge an, seinen Herrn, sucht seine Gefährten. Hat er sie ausgemacht, wirft er einen Blick auf sie, reibt sich nachdenklich die Stirn.

 

Dann, angewidert von der Menschenmenge, welche sich schaulustig über die fasche Festnahme freuen, welche nur darauf warten, einem Menschen sein Naturgegebenes Leben auf gewaltsame, unrechtmäßige Art und Weise zu stehlen, welchen es vollkommen egal ist, ob dieser Mensch der Rechtschaffene war, der noch vor einigen Monaten einen großen Teil seiner Ernte für ehrliche Preise verkauft hatte, ob dieser Mensch der war, welcher von langen, ruhmreichen und gefahrlenvollen Reisen ohne Makel, stets mutig, stark und freundlich zurückgekehrt war, ob diese Mensch ihr Nachbar war, ihr Freund, vielleicht ihr Wohltäter, welcher einen Hof betreibt mit weitgerühmter Gastfreundschaft, welcher seine Sklaven wie Menschen behandelt, nicht wie Tiere, welcher seine Tiere ehrt, denn er kennt deren Wert - so wendet sich Ymir von dieser Anhäufung ab, richtet seinen Blick in die leeren Gassen, welche verlassen wurden, um einen Menschen zu schauen, der nichts verbrochen hatte, als ein guter Mensch zu sein, und hält, links und rechts guckend nach einem Gasthaus ausschau, welches sie für die ihnen noch verlbleibenden Tagen aufnehmen könnte, welches als Ruhestätte, Tagungsort und Planungszentrum ihres Vorhabens dienlich seien könnte.

 

Er senkt seinen schweren Kopf, gedeckt durch seine Kapuze, atmet tief ein und eine Miene der Trauer und Unsicherheit huscht über sein Gesicht.

 

"Fünf Tage... ganze fünf Tage...", flüstert er zu sich selbst. "Gnadenfrist... eher Galgenfrist..."

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Als Chrisvik sieht, wie niedergedrückt Ymir nach der Unterhaltung dreinblickt, geht er ohne zu zögern auf ihn zu und legt dabei seine Hand um seine Schultern. Dabei soll es nicht so ausschauen, als ob die beiden schon länger zusammen laufen, sondern eher als ob Chrisvik erst jetzt den Mann plötzlich ausgemacht hätte und ihn als einen alten Bekannten sieht.

 

"Mein Freund, ihr seht aber niedergedrückt aus. Und das bei so einem Freudentag. Endlich haben sie den Seidwirker gefasst und man kann sich ohne Angst zu haben wieder auf die Straße trauen!

Damit eure Laune vielleicht sich wieder bessert, lade ich euch auf einen Humpen Bier ein. Folgt mir!"

 

Während er spricht, macht Chrisvik kleine Kopfbewegungen in Richtung eines Gasthauses, das am nächsten zum Platz gelegen scheint. Dann läuft er mit Ymir in diese Richtung. Auf den Wink des anderen Arms, der Vidar und Skadar gehört, folgen diese in gebührendem Abstand, sodass man nicht den Eindruck gewinnen kann, dass diese Männer zusammen gehören.

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Gasthäuser im eigentliche Sinne gibt es in Waeland nicht, ihr entdeckt aber, nur wenige Schritte vom Platz entfernt einen bärtigen, kräftigen Mann, der hinter einem Holzbrett, das quer über zwei Fässer gelegt ist, mitten auf dem Weg Bier verkauft. Ein kleiner Humpen, von dem, nicht sonderliche gehaltvollen, Bier, kostet ein Silberstück, an einem Langhaus hat der Straßenhändler einige kleinere Fässer hingestellt, auf die man sich mit seinem Krug setzen kann und das einfache Bier trinken kann.

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Als Chrisvik erkennt, dass es kein Gasthaus gibt, frägt er sich zwar wo sie nächtigen sollen, aber mit diesem geringeren Problem möchte er sich noch nicht befassen.

Und da er sich denkt, Bier ist Bier, macht er sich auf den Weg zu diesem provisorischen Stand. Dann bestellt er 4 Krüge mit den Worten:

 

"Diese Runde geht auf mich!",

 

und lässt sich dann auf einem der Fässer nieder. Als die anderen, ebenfalls ihr Bier in den Händen haltend und dankend für die Erfrischung etwas trinken, fordert Chrisvik Ymir auf den anderen beiden seine neuen Informationen zukommen zu lassen. Im Anschluss sagt er:

 

"Hier ist nicht der richtige Ort und Zeitpunkt um weiter darüber zu reden, geschweige denn einen Plan auszumachen. Die unseren Gemüter sind noch zu sehr erhitzt. Warten wir damit auf eine bessere Gelegenheit!"

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Der Mann dreht sich zu Vidar um und meint dann, nachdem er Chrisvik die Krüger überreicht hat:

"Nun wie auch in den anderen Dörfern werdet ihr sicherlich einen trockenen Platz in einem der großen Langhäuser bekommen, wie er es üblich ist, den Durchreisenden ihn zu gewähren. Zum Wohle!"

Dann wendet er sich an den nächsten Durstigen, der nach einem Bier verlangt.

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Nach dem kurzen Wortwechsel mit dem Schankwart dreht Vidar sich wieder seinen Kameraden zu und spricht:

"Ich würde sagen, dass wir uns zunächst nach einem Übernachtungsplatz umsehen sollten. Es ist zwar richtig, dass die Schlafgelegenheit an sich nicht oberste Priorität hat, allerdings hätten wir dann unter Umständen einen Ort, an dem wir uns ungestört beraten können um unsere nächsten Schritte zu planen. Übrigens, danke Chrisvik für die Einladung."

 

Mit diesen Worten greift Vidar nach dem Humpen, der vor ihm steht und nimmt einen kräftigen Schluck.

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  • 2 Wochen später...
  • 4 Wochen später...

Ymir nimmt zuerst einen großen Schluck von seinem Bier, genießt den Geschmak und nickt erst dem Verkäufer, dann Chrisvik dankend zu.

 

"Übernachtungsmöglichkeiten werden wir haben, die Leute sind nett, friedlich, etwas verschreckt zwar, aber friedlich. Nicht beides wird uns zum Vorteil gereichen."

 

Dann lächelt er ein wenig, während sich seine Stirn in Falten legt.

 

"Wir sollten nur nicht warten, bis die Menschen zu aufgewühlt sind, dass könnte einem guten Freund das Leben kosten."

 

Ymir rückt ein wenig zu seinen Gefährten, neigt den Kopf zu ihnen und fährt mit gesenkter, aber immer noch natürlicher Stimme fort zu erzählen.

 

"Wir sollten wissen, wo sie ihn gefangen halten, wie sie ihn bewachen, welche Möglichkeiten der Befreiung bestehen und welche Chancen er auf einen fairen Prozess hat. Dann könnten wir weiter beratschlagen. Wir könnten uns aufteilen, die Leute befragen, oder einfach um ein Dach über dem Kopf bitten und nächtens zuschlagen. Sprecht, was meint ihr?"

 

Nachdem er eine Weile geschwiegen hat fährt er fort.

 

"Wir können alles versuchen, bloß mit Bedacht, denn vorschnell erreichen wir weniger, als uns lieb ist..."

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  • 5 Monate später...

Allmählich wird es Abend und so beschließen Chrisvik, Vidar und Ymir, dass es an der Zeit ist, einen Schlafplatz zu suchen. Sie finden schließlich Unterkunft im Langhaus des Hödaring, dem Stammesvorsteher. Der Hödaring von Lapos heißt Estri Balderson und ist noch relativ jung. Auf Vidhingfahrten ist er zu Ruhm gekommen und wurde so zum Hödaring gewählt. Während Ymir es sich im Stall gemütlich machen muss, schlafen die anderen mit anderen Reisenden im Haupttrakt des Langhauses. Vidar und Chrisvik wollen sich noch ein wenig über die Erlebnisse des vergangen Tages austauschen und bemerken dabei nicht, wie ein Mann der neben ihnen liegt die Ohren spitzt. Als die Sprache auf den gefesselten Björn auf dem Hauptplatz kommt, dreht sich der andere Mann um und stellt Chrisvik zur Rede. Dieser weicht aus und erklärt lediglich, dass Björn nicht schuldig sei, und dass er morgen mehr erzählen könnte.

Am nächsten Morgen wäscht man sich und der Mann, der Vidar und Chrisvik in der Nacht belauscht hat, stellt sich als Sven Helgison vor. Da er erfahren hat, dass Vidar und Chrisvik mit ihrem Sklaven Richtung Boras unterwegs sind, möchte er sich der Gruppe anschließen, da er den selben Weg hat. Auch eine junge Veidarin, Tam Torkeldottir, möchte sich der Gruppe anschließen, da ihr der Weg nach Boras ohne ein paar starke Männer an der Seite zu gefahrvoll erscheint. Vidar und Chrisvik erklären sich schließlich einverstanden und fordern von den beiden Neuen auf die Götter zu schwören, dass sie niemandem erzählen, was sie jetzt gleich erfahren werden. Danach weiht Chrisvik Tam und Sven in die bisherigen Geschehnisse ein.

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