Wie üblich schaue ich nach mehrwöchiger Abstinenz ins Forum...
und entdecke einen Faden, der mich interessiert (nämlich diesen).
Hab die Geburt gerade gelesen!
Wer schon was von mir aus dem Thread Haut des Bruders gelesen hat, weiss, dass mich Alexanders Publikationen (zumindest diese) nicht unbedingt vom Hocker gerissen haben. Bisweilen war ich da zugegebenermaßen sogar recht gehässig.
ABER
Die Sprünge in der Handlung, die mich anfangs etwas irritiert haben, habe ich später sogar sehr gemocht. Ich fand es fast schon schade, als die drei in der Steppe ankamen und es fast chronologisch weiterging (zweimal *fast* hintereinander ist zwar übelstes Bauerndeutsch, aber man möge mir diesen Missgriff angesichts der vorgerückten Stunde verzeihen).
Eine Anmerkung zu der "Blauhaardiskussion":
Bestehende Publikationen hin oder her: in unserer SPIELrunde haben die Seemeister KOMPLETT blaue Haare. Zugegeben, ich leite bei uns den Zyklus der zwei Welten und habe damit die Entscheidung in der Hand (und sie auch schon für unsere Spielrunde getroffen). Aber, wie bei allen Rollenspielpublikationen ist es nun einmal so: Spieler und Spielleiter entscheiden gemeinsam, was gefällt und benutzen das.
Was nicht gefällt, KANN MAN WEGLASSEN.
Die Geburt ist nicht maßgebend für mein Spiel, genauso wenig wie mein Spiel maßgebend ist für den Roman.
(Obige Aussage, die mit dem Weglassen, nehme ich ggf zurück, falls eine der kommenden Publikationen, sprich Abenteuer, daran scheitert, dass MEINE Seemeister halt keine Strähnen für alternative Einfärbungen zur Verfügung haben, was ich jedoch weder hoffe, noch ernsthaft erwarte )
Ich kehre zu meiner Unkritik an Alexanders Roman zurück:
Was soll dieser Kappes mit Schreibstil schlecht und ...konnte ich nur mit Mühe lesen, ergo Huiskes ist halt kein Schriftsteller??? Ich habe die ersten vier "Harry Potter" in fünf Tagen gelesen und Effi Briest nach zwei Seiten weggelegt. Trotzdem wäre ich nicht so vermessen, zu behaupten Rowling sei eine gute Schriftstellerin und Fontane nicht!
Das eine war eben einfach "mein Fall" und das andere nicht!!!
Nehmen wir z.B. Wolfgang Holbein: Ich habe einige seiner Bücher gelesen, was ja an sich recht flüssig geht, und die hatten eigentlich auch immer einen guten Spannungsbogen, waren für mich aber trotzdem nur leichte Kost.
Ich frage mich, wie man als Nichtschriftsteller einen Autor als Laien abtun kann??? (Zugegeben, man muss auch nicht Kinder in die Welt gesetzt haben, um Hebamme zu werden, aber fragen darf man ja mal... )
Weiterer Einschub, diesmal zum Thema "Spoilerwarnung":
Wenn ich auch Rainers Wortwahl in seinen Beiträgen nicht unbedingt stets "verbraucherfreundlich" fand, so muss ich ihm jedoch grundsätzlich recht geben, dass zum einen die Spoiler nicht so spoilernd sind (Unsere Runde fand "Mizi" direkt zu Anfang höchst dubios und unangenehm, auch ohne das Wissen aus der Geburt), sie würden tatsächlich eine neue Käuferschicht eher verschrecken, als zum Kauf animieren. (Ich denke in diesem Zusammenhang sehr stark an die Umsätze von Pegasus und an das "Land, das da noch nicht ist" bzw. "...wahrscheinlich nur bei existierendem Absatzmarkt sein wird".)
Wo war ich? Naja, jetzt hab ich den Faden verloren. Egal, das meiste, was mir unter den Nägeln gebrannt hat, habe ich gepostet.
Ich kann mir, und dafür bitte ich Alexander vieltausendmal um Entschuldigung, allerdings einen (klitzekleinen) Seitenhieb nicht verkneifen: muss denn dieser Übervampir, nennen wir ihn mal M., überall seine Finger drin haben??? Bis auf den fand ich deinen Roman nämlich eigentlich ganz o.k. !!!
(gut, die Dunkelelfen.... aber das poste ich ein andermal. )
Michael
P.S.: Die Tatsache, dass sich der böse, böse Orystos in Tebal verknallt hat fand ich extrem cool und war eine gelungene Überraschung zum Schluss des Romans!!!