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Die Treppe zum Himmel


Ma Kai

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Ein kurzer Punkt: auf S. 55 rechts unten erwähnt der Fürst Tschung "seinen Berater". Ich wurde darauf hingewiesen, daß lt. UDJ, S. 104, der Fürst Tschung gar keinen Berater hätte. Na gut, dann ist es eben ein Sonderberater. Um so wichtiger ist die Sache.

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Ein kurzer Punkt: auf S. 55 rechts unten erwähnt der Fürst Tschung "seinen Berater". Ich wurde darauf hingewiesen, daß lt. UDJ, S. 104, der Fürst Tschung gar keinen Berater hätte. Na gut, dann ist es eben ein Sonderberater. Um so wichtiger ist die Sache.
Er kann ja einen Berater haben. Nur ist dieser Berater eben kein Adept.
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Ein kurzer Punkt: auf S. 55 rechts unten erwähnt der Fürst Tschung "seinen Berater". Ich wurde darauf hingewiesen, daß lt. UDJ, S. 104, der Fürst Tschung gar keinen Berater hätte. Na gut, dann ist es eben ein Sonderberater. Um so wichtiger ist die Sache.
Er kann ja einen Berater haben. Nur ist dieser Berater eben kein Adept.

 

Na ja, mir war der Punkt beim lesen auch sofort aufgefallen. "Berater" ist im KTP Kontext im Zusammenhang mit Fürsten so stark verknüpft, dass es schon einer Erklärung bedurft hätte, wenn es kein Adept sein sollte. Ich halte das für einen Fehler des Lektorats.

 

Weihnachtlicher Gruß

 

Jakob

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Hier der angekündigte Spielbericht.

 

Es machten sich auf den Weg:

- MuLan Jao, KD 4

- PoWang, Gl 5, der Halbe Schneidteufel, Erwählter (und Enttäuschter?) von KenTsenFen

- Prinzessin TsaiEngCheng, SHx/Th 9, neu in KanThaiPan aber in einem kanthanischen Körper steckend

- SchauLun, XD 4

- Doktor Wong, KD 5, Experte für alle Arten von Gleichgewichten

 

Die Gruppe fand sich recht unkompliziert zusammen. Als einzige Gäste im Gutshof der Tschai kam man eben ins Gespräch. Doktor Wong kümmerte sich um ein ausgeglichenes Abendessen und PoWang führte ein gemeinsames Baden ein. Die Zweite Magd und die Amme (deren bäuerliche Herkunft durch Dialekt dargestellt wurde) wurden ausführlich befragt, wobei die Amme stark verdächtigt, ihre gewisse Beschränktheit nicht geglaubt und ihr z.T. etwas fragwürdige "Kuren" verschrieben wurden (nun ja, beschleunigte Wiedergeburt hat auch etwas für sich).

 

Es wurde sehr stark angestrebt, das Zimmer der Ersten Frau durchsuchen zu können. Vom Abenteuer her hätte ich da wenig dagegen gehabt (wie alle anderen Wohnräume hätte es dort eine Truhe, eine Kommode, einen Stuhl und ein Bett in jeweils angemessener Verzierung gegeben), allerdings stellten sie sich wenig tauglich an, und beim Einsatz von angehexten Fertigkeiten (die ich als SL so nicht verteilt hätte) bin ich auch nicht besonders wohlwollend (sprich: Sehen von Verborgenem sah durch die Wand durch... bis zur davor hängenden Tapete). Und einfach ist es laut Abenteuer nicht, da herein zu kommen. Also kam dabei nicht viel herum.

 

Ich hatte das Gefühl, daß wir alle bis hierher erst einmal warm werden mußten, ich selbst kam eigentlich erst mit der Amme ins Abenteuer hinein. Bevor es den Spielern langweilig wurde (so viele weltbewegende Geheimnisse gab es jetzt im Gutshof nicht zu erkunden), brachte ich den Auftrag. Da sich der Spielwelttag sowieso dem Ende zuneigte, legten sich drei bei der Amme auf die Lauer, während zwei zu einem nächtlichen Erkundungsgang zum Grab der Zweiten aufbrachen (die waren aber mutig!).

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Beim Grab kamen nun zuerst die Grabforscher an (wenn ich mich recht erinnere, Prinzessin Tsai und SchauLun - wenn die Gruppe sich trennte, dann meist so, d.h. diese beiden und die anderen drei tendierten dazu, jeweils zusammen zu bleiben). Da die Zweite ja gerade nicht da war, zeigte ich ihnen nur den Zustand "tagsüber", also das im Prinzip leere Grab. Allerdings war natürlich der Riß in der Wand da, und dem folgten sie. Die Gliederpuppe war verdächtig, wurde aber ausgelöst, dann allerdings sofort gebannt. Der Brief wurde gefunden und die Perle mit genommen.

 

Die Elstern wurden gleichfalls sofort verdächtigt, das Medaillon aus der Entfernung genau untersucht und gebannt (die ihm innewohnende Magie wurde hinreichend nahe erraten). Das aktivierte zwar (so sah ich das) die Vögel, die auch ein paar Treffer anbrachten, aber ohne das Blitzemedaillon nur wenig Schaden anrichteten. Nicht lang danach (und bevor sie weiter vorgehen konnten) hörten die beiden Grabforscher die anderen Gruppenmitglieder ankommen; diese sahen die Szene mit der Zweiten Frau wie beschrieben und nahmen den Auftrag an. Das Zusammentreffen der beiden Gruppenhälften verlief ohne Überraschungen (schade).

Auf der Karte des Grabes der Prinzessin ist das Grab der Zweiten Frau, obwohl angrenzend, nicht eingezeichnet. Darauf müssen die Spieler ggf. hingewiesen werden, wenn sie fragen, wie sie denn in den ersten Raum hinein gekommen sind.

Der zweite Brief wurde sichergestellt und die zweite Kugel mitgenommen. Spätestens ab diesem Brief ergingen sich die Spieler in ausgedehnten Spekulationen hinsichtlich einer beabsichtigten oder stattgefundenen inzestuösen Beziehung oder Heirat. Da ich kaum Mittel hatte, in diese Diskussion einzugreifen, ließ ich sie laufen. Sie richtete letztendlich auch keinen Schaden an.

 

Mit dem Schlafzimmer hielt man sich kaum auf, sondern ging gleich ins Kinderzimmer weiter. Prinzessin Tsai blieb aus irgend einem Grund zurück und MuLan wurde von Ungeduld gepackt. Das brachte ihr einen Angriff durch die komplette Armee ein - bei 3W6 Schaden und der weitgehend ungerüsteten Gruppe kräuselten sich mir ein wenig die Nackenhaare. Sie wehrte aber ab, und ich legte nur acht Punkte Schaden. Sofort eilte der Rest der Gruppe herbei, so daß ab der Rest des Kampfes mit nicht so gefährlichen Teilschwärmen stattfand. Nichtsdestotrotz gab es einen ordentlichen Kampf. Der General mit seiner PR war dann noch einmal ein Brocken, bis sein Schwert zerbrach. Brief und Kugel wurden sicher gestellt. Die Erscheinung des Kleinen Prinzen wurde ausgelöst, allerdings wurde weder hier noch im späteren Verlauf die Verbindung "Hunger - Verhungern - Kind füttern" hergestellt. Am Ende ließ ich die Meldung an den Himmel, daß das Kind geopfert worden sei, ausreichend sein, und bestand nicht auf einer Beschreibung der Todesursache. In den Kindersarg wurde nicht hinein gesehen, was später noch zu Diskussionen führen sollte.

Es folgte das Bad, fast schon "same procedure...", allerdings flüchtete man sich vor der Seife taktisch geschickt in das Wasser in der Mitte. Ich habe darauf verzichtet, dann Mali zu verteilen, weil man ja durch das Wasser an den Füßen behindert sei, so wollte ich die gute Idee nicht belohnen. Der Kreisel wurde rasch zerdeppert, Brief und Kugel sicher gestellt.

 

Es blieb schließlich noch die Grabkammer. Sie bot den Spielern nicht viel Neues; es wurde geplant, eine Feuerkugel hinein zu senden und diese dann durch Schließen der Türen auszulösen. Das Eintreten der Feuerkugel löste aber bereits den Tiger auf, woraufhin die Prinzessin die Kugel sofort auslöste, was die Türen schließenden Kameraden leicht ansengte. Mit einer zweiten Feuerkugel wurde der Tiger erledigt. Allerdings riß ich daraufhin von dem hier erlangten Brief die rechte untere Ecke ab (so, wie die sich in Inzest verrannt und den Hunger ignoriert hatten, brachte ich es nicht übers Herz, diesen Brief komplett zu vernichten). Das war (im Handout) allerdings der Teil mit "dein Kind zu opfern" - eine wichtige Information, die die Spieler deswegen erst sehr, sehr viel später errieten.

 

Insgesamt war das Grab kein Höhepunkt; die Herausforderungen fielen deswegen etwas ab, weil die Spieler, vor allem Prinzessin Tsai, darauf sehr passende Antworten parat hatten. Auch wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte es aber kaum Alternativen gegeben - zu diskutieren gab es mit den Automaten schließlich nichts. Anzahl und Ausstattung der Räume sind zwar sachlich stimmig, und die Variation der Angriffe einfallsreich, es wurde aber dennoch repetitiv.

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Den Zinnobererzberg haben die Abenteurer wie gesagt völlig ignoriert. An der Ersten Frau interessierte nur das Zimmer, nicht die Aktivitäten. Ich lasse als Spielleiter auch da den Spielern die Freiheit, das zu machen oder eben nicht, was sie wollen. Irgendwie habe ich sie ja auch so bis zur Endszene bekommen. Ob ein weiteres Dungeon das bemängelte Rollenspieldefizit geheilt hätte, wage ich zu bezweifeln; den Zeitrahmen hätte es auf jeden Fall gesprengt.

 

Eine Aussprache mit XiauTschai zum Thema "Mord" fand nicht wirklich statt; dieser drängte zwar mehrmals, zu erfahren, was die Abenteurer heraus gefunden hätten, diese waren jedoch der Meinung, ihren Verdacht gegen die Erste nicht hinreichend untermauern zu können und behielten diesen lieber für sich. Es wurde ihm jedoch mitgeteilt, daß ein vergangenes Unrecht gelöst werden müsse, und er verwies dazu auf den Schamanen LoSang.

 

Es gab auch keine Anrufung des Schabengottes, weil einfach niemand mit der Nachricht an den Himmel heraus rückte. Im Nachhinein ist das schade, erstens weil es eine herrliche Szene ist, und zweitens, weil SuChen und LuTse dort ihren fast einzigen Auftritt im zweiten Abenteuer haben. Auch der damit verbundene Überfall entfiel damit (ich muß hier wohl mal deutlich feststellen: dieses Abenteuer dauert, wenn man es ausspielt, drei volle Spieltage - was ja durchaus schön ist, man bekommt etwas für sein Geld. Es paßte nur nicht ganz zu dem von uns gewählten Format. Seitenzahlmäßig erschlägt es nicht, aber meine Antennen hätten halt schon zucken dürfen bei den relativ vielen ausgestaltbaren Szenen).

 

Den Traum des Schamanen habe ich ausgeschnitten und den Spielern in Papierform gegeben, um ihnen das Mitnotieren zu ersparen, ist ja schon ein recht langer Text. Die Diskussion über einen Weg zur Hölle aus dem Grab der Zweiten Frau - also der Blauen Brücke im Traum - konnte ich mit Hinweis auf den naheliegenderen Weg beim Schamanen abbiegen. Eventuell verrennt sich eine Gruppe hier hinein; dann müßte man evtl. am Gutshof irgendein Stück Papier finden lasen, oder eben über den (ggf. zufällig vorbeikommenden) Schamanen einsteuern (dessen Vision sollte ja schon kommen; sie war für die Spieler schon sehr hilfreich dabei, das Ganze doch noch zu durchschauen), mit was für einer Art Ritual sie vielleicht von dort eine Brücke in die Hölle bauen können.

 

Mit dem Schamanen wurde nur sehr wenig und auch nur sehr zielgerichtet kommuniziert, so daß dieser auch Doktor Fong nur sehr kurz erwähnen konnte. Die Spieler sahen das wohl auch nur als schmückendes Beiwerk und suchten Fong nachher in der Hölle nicht (auf), was die Suche nach dem Kleinen Prinzen natürlich nicht erleichterte.

 

Jedenfalls begab man sich (minus KenTsenFen) in die Hölle.

 

Fortsetzung folgt.

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Die Hölle war natürlich erst einmal eine unbekannte Größe. Kurzes Befragen einer teilnamslosen Seele erbrachte ein minimales Grundverständnis der Lage. Die Schwierigkeiten wurden zunächst unterschiedlich eingeschätzt - das Problem, in die Stadt hinein zu kommen, wurde überschätzt, das weitere Vorgehen dort unterschätzt. Die Spieler machten sich auch beständig Sorgen, daß in der Hölle eine andere Zeitrechnung gelten könnte, d.h. daß ihre Zeit begrenzter sei, als sie es hier wahrnähmen.

 

Prinzessin Tsai setzte einen Rückkehrpunkt ("Versetzen"). Als man die Torwachen gesehen hatte, wollte man zum nächsten Tor. Die wilden Hunde waren abschreckend.

 

SchauLun hatte die gute Idee, einem teilnahmslos Herumstehenden dessen Namen abzuschwatzen (ich erinnere mich nicht mehr genau, wie er argumentiert hatte, jedoch war es überzeugend; ich glaube, er wies sich als Nichttoter aus und versprach, nach Rückkehr ins Diesseits Totengeld für den Betreffenden zu verbrennen usw - was er am Ende auch tat, eine gute Tat).

 

Prinzessin Tsai wollte sich zunächst mit Bannen von Licht Zutritt verschaffen, scheiterte aber an der Nachtsicht der Yamaknechte. Allerdings gelang es einigen, sich in die Schlangen hinein zu drängen und auch dem Einwand "Du warst aber vorhin noch nicht vor mir" logisch zu begegnen (auch hieran erinnere ich mich nicht mehr präzise - Mitspieler, helft mir doch bitte). Tsai begehrte daraufhin "normal" Einlaß, natürlich fand sich ihr Name nicht unter den Toten, sie spielte daraufhin einen Tod unter großen Schmerzen vor, die Yamaknechte glaubten daraufhin an einen buchhalterischen Irrtum (oder mußte sie noch Blut spenden?). Im resultierenden Tumult gelang es MuLan und ich denke Doktor Wong, sich an den Wächtern vorbei zu schleichen. Wie PoWang hinein kam, weiß ich auch nicht mehr... oh Spielleiter-Alzheimer...

 

Jedenfalls kamen sie irgendwann in die Stadt hinein. Es war mir dann, so muß ich zugeben, nicht ganz unangenehm, als Prinzessin Tseng beim Beeinflussen eines Kesch-verkaufenden Yamaknechts kritisch fehlte und der Zauber umgekehrt losging. Für all' ihr Gold und alle ihre Edelsteine bekam sie dann aber auch einen durchaus erklecklichen Betrag an Kesch, der der Gruppe noch nutzen sollte.

 

Nun waren sie also in der Höllenstadt, und etwas ratlos, wie es weiter gehen sollte. Durch Fragen und Schauen gelang es ihnen, zur zentralen Höllenverwaltung vorzudringen (der Punkt, daß man dort erst einen Termin machen muß, und die Seelen eigentlich alle darauf warten, war mir entgangen - aber ehrlich, dann hätte ich sie die ganze Zeit draußen in der "urbs höllica" bespaßen dürfen, und dazu gab das Abenteuer nicht gewaltig viel Material her).

Etwa ab hier wurde MuLan als Yamaknechtin verkleidet, und etwas später dann auch SchauLun per Illusion zu einem solchen umfunktioniert. Das half, die verschiedenen Wächter davon zu überzeugen, daß man hier her gehöre.

Die Verkleidung wurde später noch mehrfach umgestellt, als man mit ranghöheren Höllenknechten zu tun hatte und deren visuelle Merkmale richtig beobachtete und imitierte.

 

Mit etwas Kesch und einer überzeugenden Darstellung gelang es, in die Höllenbürokratie einzudringen. Dort hangelte man sich dann von Büro zu Büro auf der Suche nach der Seelenaktenverwaltung, Stockwerke hinauf und herunter, von der Höllenqualenfreigabeuntersuchung zur Seelenverschickung zur usw usf, von faulen über inkompetenten, jammernd überlasteten, grundsätzlich recht beschränkten, teilweise sehr von sich überzeugten, usw usf Höllenbeamten gepeinigt. Es kam zu Ausbrüchen von Frust, Gewalt, Autoritätsanmaßung (mit dem natürlich folgenden "isch mach jetzt ersma krank") und schließlich eben auch zur Akte der Prinzessin, aus der wiederum die Akte des Sohnes erschlossen werden konnte, woraufhin man erfuhr, was sich angedeutet hatte: dessen Akte war nicht da. Die ganze Höllenbürokratieorgie hatte also etwas leicht Vergebliches an sich gehabt - man wußte immerhin, wo der Kleine Prinz jetzt nicht war.

 

Währenddessen hatte Doktor Wong den Palast seiner Familie aufgesucht und dort etwas über den allgemeinen Ablauf in der Hölle erfahren.

 

Man traf sich schließlich vor dem Palast des Kaisers, wo man von den Wachen weg gescheucht wurde und etwas über DaJinn erfuhr. Das machte Mut.

 

Fortsetzung Folgt.

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Da man den Hinweis auf Doktor Fong beim Schamanen nur ganz peripher registriert hatte, wurde dieser in der Hölle nicht ge- oder besucht.

 

Es blieb also nur die Holzhammermethode, um den Kleinen Prinzen zu finden: Umherstreifen, Fragen, Gassenwissen einsetzen.

 

Immerhin war schon einer der Wachen des Höllenbürokratismus zu entlocken gewesen, daß der junge Kerl sich als Rattenfänger betätigte. In einem schwachen Moment erwähnte ich den WuTang-Club, konnte allerdings dann mit Hilfe des Verzehrzwangs die Episode kurz halten. Da kein Bedarf bestand, einen ungünstigen Ausgang des Vorgängerabenteuers zu heilen, war die Szene für dieses Abenteuer relativ überflüssig und wir waren mittlerweile extrem knapp in der Zeit.

 

Ich habe ihnen dann auf dem Weg noch eine Razzia auf den Hals gehetzt, die sie aber rasch niederkämpften.

Bald danach trafen sie auf den Kleinen Prinzen und, mit etwas Schubsen in der Gesprächsführung, kamen sie auch mit PiTse ins Gespräch und erfuhren von ihm, was sie zum Ritual der Purpurnen Treppe wissen mußten. Die versprochenen Unterlagen, Totengeld usw usf wurden dann auch brav erbracht.

 

Jedenfalls wurde die Urne geöffnet und der Prinz mitgenommen.

 

Da die Prinzessin doch recht viel gezaubert hatten, reichten ihre AP nun nicht mehr, um alle zu versetzen. Einige mußten daher durch das Tor heraus, was ihnen aber letztendlich auch gelang. Die Brücke war noch da.

 

Die Unterhaltung mit LoSang lief (zur Abwechslung) wie im Abenteuer beschrieben.

 

KenTsenFens für den nächsten Tag angekündigte Rückkehr brachte mich noch ein wenig in Schwulitäten, weil dann ja genug Zeit gewesen wäre, noch zu PiTses Behausung aufzubrechen und dessen Zertifikate zu holen - an sich eine gute Möglichkeit, den Schauplatz auch noch mit zu nehmen, aber dazu reichte wiederum die Realzeit nicht. KTF kam dann eben entsprechend etwas früher.

 

Die Szene mit Fürst Tschung lief wie beschrieben, allerdings wurde der Berater hier angemäkelt.

 

MuLan meditierte eine 2/3 erfolgreiche Treppe herbei - die APs vom dritten Drittel (kostete 10 AP) sollten ihr später fehlen.

 

Die Endszene lief ebenfalls, der Endkampf wurde als relativ leicht wahrgenommen, obwohl drei von fünf Perlen verbraucht wurden. In Anbetracht der geringeren Grade der Spielerfiguren hatte ich den Segen auch auf Schaden wirken lassen, was angesichts der Rüstung DaJinns signifikant war. Die Gruppe agierte auch taktisch sehr geschickt, darüber hinaus stellte sich Prinzessin Tsai als noch nicht von M3 umgestellt heraus, so daß der Zauber Hexenschuß noch zur Verfügung stand. Dieser macht wehrlos; MuLan nutzte das, indem sie per KiDo-Technik entwaffnete. Diese gibt keinen zweiten WW:Abwehr, so daß bei erfolgreichem Angriff/KiDo die Waffe automatisch weg war - so daß er nach und nach die Schwerter verlor. Als nicht mehr zweimal mit 1W6+5 Schaden angegriffen wurde, konnte man das natürlich alles schon entspannter sehen.

Die Tigergeister nach den Tätowierungen waren unangenehme Überraschungen, man fragte sich zunächst, wie lange es denn noch weiter gehen würde bzw. ob der Kampf überhaupt ein Ende haben würde, aber bevor echte Panik einsetzen konnte, war man dann doch fertig.

DaJinn hat im Abenteuer keine Schicksalsgunst; ich habe zweimal damit kritische Treffer abgewandt und bei den Resistenzen zum Hexenschuß mit drei Punkten Schicksalsgunst-Pingpong mit Tsai Eng gemacht. Den ersten Hexenschuß hat DaJinn so abgewendet, beim zweiten wollten die Würfel einfach nicht, und irgendwann wäre es unfair gewesen, ihn mit quasi unerschöpflicher SG sozusagen unverwundbar zu machen.

 

Insgesamt kamen die Spieler beim Endkampf nicht so richtig ins Schwitzen; sie hatten sehr früh eine der Perlen in Aktion gesehen und fühlten sich als Vorkämpfer von NüFeiPei wohl relativ sicher. Das beruhte allerdings auch auf sehr guter Taktik und etwas Glück. Ohne die Perlen wäre der Kampf sehr früh zugunsten DaJinns gekippt, und ohne die Entwaffnungen ist es gut möglich, daß die Perlen nicht gereicht hätten.

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Insgesamt hat mir das Abenteuer gut gefallen; es ist anzuraten, es vor dem Spielen der Straße zur Hölle zumindest zu lesen, da hier vieles erklärt wird.

 

Das Grab kann repetitiv werden insoweit als es nicht interaktiv ist; das Schema "Raum - Angriff - Perle - Brief" mal fünf ist eben schon recht oft.

 

Beim Gutshof könnte man sich vielleicht noch ein, zwei kleine Geheimnisse ausdenken - weiß ich, der Knecht glaubt an die alten Götter und die Dritte Magd ist unglücklich in ihn verliebt und versucht, nachts Liebeszauber auf ihn zu wirken - um dort farbigeres Rollenspiel zu bekommen.

 

Grundsätzlich spräche nichts dagegen, wenn auch LuTse in die Hölle und/oder Grab und Zinnobererzberg mit käme (oder?), und dort ergäben sich für ihn sicher wieder einige Gelegenheiten dafür, "zufällig" maultieruntaugliche Herausforderungen zu meistern. Das kam im ersten Teil sehr gut und würde den zweiten etwas auflockern.

 

In der Hölle hätte ich vielleicht die Abenteurer noch ein wenig mehr mit Schlimmen Dingen (die ja im Abenteuer auch noch etwas mehr beschrieben sind) und mit hilfsbedürftigen Seelen konfrontieren können. Die Spieler sind auf die Atmosphäreschilderungen allerdings auch nicht so recht eingegangen und gingen hier wiederum sehr zielorientiert vor.

 

Insgesamt kann ich das Abenteuer aber empfehlen, wenn man etwas ziemlich Episches in KanThaiPan machen möchte - und das, ohne sich die Figuren fürs weitere Spielen komplett zu verderben. Obwohl sie im Himmel und in der Hölle waren, könnten sie das nächste Abenteuer ganz normal bestreiten.

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  • 2 Monate später...

Vielen Dank für den ausführlichen Spielbericht. Ich möchte das Abenteuer demnächst leiten und bin daher dankbar für alle Hinweise auf kniffelige Stellen. Was mir beim Lesen auffiel war die unübersichtliche Struktur des Textes. Ich würde mir wünschen, dass die Infos zu den wichtigen NspF im Anhang gebündelt stehen, etc. In FengDu werden leider die Ortsbeschreibungen von den dort stattfindenden Ereignissen getrennt, so das viel Blättern vorprogrammiert ist. Ich hätte außerdem gern mehr Kartenmaterial: Sehr hilfreich wäre sicherlich eine Karte des WuTung-Clubs und auch die Weitwindgärten hätten eine grafische Aufbereitung verdient.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf dieses Abenteuer mit den ungewöhnlichen Schauplätzen.

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  • 2 Wochen später...

NüFeiPei, himmlische Kaisermutter und Herrin der Feenmädchen, spricht zu PoWang: "Nun, lieber halber Schneidteufel und ganzer Klingenzerstörer, Heimführer meiner kleinen KenTsenFen, Du willst also das Nichtwollen im KiDo mit solcher Intensität erkennen, daß Du meinen Willen Deinem Nichtwillen hinzufügen möchtest. Ich will das gern wollen - oder nichtwollen - oder doch? Jedenfalls - gib Deinen Willen auf, begib Dich auf den Weg des Dao, gib Dich der Kraft des Ki hin, und Du wirst Erleuchtung finden - zumindest ganz neue Perspektiven und Ansichten auf Dein KiDo... "

 

Spieltechnisch: wann immer Du hinfort eine KiDo-Technik einsetzen möchtest:

 

- war der Würfelwurf des EW:KiDo eine gerade Zahl, so passiert, was normalerweise passieren würde.

- war der Würfelwurf des EW:KiDo eine ungerade Zahl (und kein kritischer Fehler und das Gesamtergebnis mindestens 20), so wird zufällig unter allen von PoWang beherrschten Techniken der gewünschten Stufe (Schüler-/Eingeweihten-/Meistertechniken) eine ausgewählt und, sofern irgend möglich, mit allen Konsequenzen diese angewandt (d.h. AP-Verbrauch, Bewegung, Angriffe etc). Ist dies nicht möglich, weil z.B. für die Technik notwendige Gerätschaften/Waffen nicht in der Hand sind, wird eine andere Technik ausgewürfelt.

Für jedes mal, das sein KiDo in dieser Weise nichtwollend vom Schalk übermannt wird, erhält PoWang auf den EW:Erkennen von Te beim nächsten Gradaufstieg einen WM von +1.

Dies gilt so lange, wie PoWang sich der Herrin der Feenmädchen verbunden zeigt. Er kann sich jederzeit vom Nichtwollen der Göttin distanzieren, dann funktioniert sein KiDo wieder wie gehabt, aber eben auch das Te.

 

(wir werden das wahrscheinlich nach Praxiserprobung gemeinsam noch überarbeiten).

 

Außerdem: PoWang gewinnt im Andenken an KenTsenFen die Fähigkeit, den Spruch Feenzauber zu wirken. Die Parameter (Gestenzauber, Zauberdauer, AP-Kosten) sind wie per Regelwerk. Seine GFP steigen um 400. Er zaubert mit Erfolgswert +10 +Zauberbonus. Er kann den Erfolgswert für Zaubern nicht steigern (er ist schließlich dennoch kein Zauberer). Wenn PoWang diesen Zauber wirkt, rückt ihn das emotional in die Nähe des Feenmädchens - vielleicht kann er auf diese Weise sogar Kontakt mit ihr aufnehmen, das ist gegenwärtig noch ungewiß. Sie ist ja auch eigentlich "vergeben", wobei Feenmädchen nicht notwendigerweise monogam sein müssen, vielleicht sogar eher im Gegenteil eine gewisse Tendenz zum Frivolen bis Abenteuerlustigen aufweisen.

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  • 11 Monate später...

NüFeiPei, himmlische Kaisermutter und Herrin der Feenmädchen, spricht zu Prinzessin Eng: "oh, wie amüsant, Du möchtest von mir das Verursachen Schwerer Wunden lernen! Gerne erfülle ich Dir Deinen zerstörerischen Wunsch. Allerdings fände ich es sehr schade, wenn diese Mühe vergebens gewesen sein sollte. Deswegen lege ich Dir ans Herz, den Spruch dann auch regelmäßig einzusetzen - wer weiß, was sonst passiert!"

 

Das bedeutet: Eng kann den Spruch im Selbststudium zu Grundkosten lernen. Für jede Woche, in der der Spruch nicht eingesetzt wurde, geht der Erfolgswert für Zaubern für diesen Spruch um eins zurück, d.h. nach einer Woche Pause noch +21, nach zwei Wochen +20, nach drei Wochen +19, etc. Wird der Spruch einmal erfolgreich angewendet, steigt der Zaubernwert für ihn augenblicklich wieder auf den ansonsten normalen Wert (also nicht stufenweise).

 

Es ist möglich, daß der Mentor der Prinzessin auf die Beziehung zu NüFeiPei nicht freundlich reagiert. Es ist auch möglich, daß er versucht, sie zu verdrängen, was bewirken könnte, daß die Auswirkungen oben sich verändern oder gar verschwinden könnten. Vielleicht könnte ein Opfer oder eine größere Tat in seinem Sinne dabei helfen.

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