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Morpheus

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Über Morpheus

  • Geburtstag 05/21/1988

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    http://www.midgard-forum.de/showthread.php?t=5400
  • Name
    Thomas Strausz
  • Wohnort
    Dämmerige Grotte im Schlummerland weit im Osten an der Grenze des Hades
  • Interessen
    Philosophie, Psychologie, Religion, Lesen, Schreiben, Geschichte, Politik, Schach, Klavier spielen, Tanzen
  • Beruf
    Staatsanwalt

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  1. Danke, dann befinde ich mich ja in guter Gesellschaft, wenn ich das auch so handhabe. Finde ich auch den gerade nicht mit einer Schusswaffe ausgerüsteten mordlustigen Kali-Jüngern gegenüber fairer und wohl auch für das Überleben von SpF wie NSpF dienlicher.
  2. In Vorbereitung auf den esten Kampf in Midgard 1880 bin ich auf eine Frage gestoßen, bei der ich auf keinen grünen Zweig komme: laut Buch der Regeln S. 46 werden feuerbereite Schusswaffen immer vor allen Nahkampfwaffen eingesetzt, sofern sie schussbereit sind oder der Schütze es mit einem Schnappschuss versucht. Jetzt können Schusswaffen aber nicht nur einmal, sondern zweimal pro Runde abgefeuert werden (S. 50). Mir ist nicht ganz klar, ob der Vorrang nur für den ersten Schuss gilt, oder ob der Schütze beide Schüsse abgeben kann, bevor ein Nahkämpfer auch nur einen Angriff ausführen kann (was ziemlich heftig wäre ). Sollte der Vorrang nur für den ersten Schuss gelten, wann wird dann der zweite Schuss abgegeben? Meine Vermutung: analog zum Fechten am Ende der Runde. Das Beispiel auf S. 50 mit der Pistole, bei der ein Schnappschuss während des Laufens und nach Ende der Bewegung ein normaler Schuss abgefeuert werden kann, macht für mich die Sache nicht klarer, weil diese Regel ja maximal bei sekundengenauem Ausspielen zum Tragen kommen kein. Normalerweise wird ja die ganze Bewegung durchgeführt, bevor es ans Kämpfen geht.
  3. Ist das Abenteuer noch irgendwo erhältlich? Ich kann es nämlich weder auf Midgard Online noch in Branwens Basar finden.
  4. Zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir alles Gute sowie einen schönen Tag.

  5. Alles Gute zum Geburtstag!

  6. Liebe Forumsgemeinde, Im Perry-Rhodan-Regelwerk gibt es ja einige Völker, bei denen bestimmte Eigenschaften über den Wert von 100 steigen können. Ohne das Perry-Rhodan-Regelwerk zu kennen, vermute ich, dass dies wohl auch Auswirkungen auf bestimmte Boni (Angriff, Abwehr, Ausweichen) haben wird. Da im normalen Midgard und insbesondere in meiner derzeitigen Spielrunde immer wieder Wesen mit Eigenschaftswerten über 100 auftauchen und ich bei diesen immer Schwierigkeiten mit der Festlegung der Boni habe, wollte ich Euch fragen, ob die entsprechenden Regeln soweit mit den normalen Midgardregeln vergleichbar sind, dass sie für das Fantasyrollenspiel übernommen werden können.
  7. Meines Erachtens stellst du damit das selbe Problem dar, das ich in diesem Strang diskutieren wollte, nur eben von der anderen Seite: ich wundere mich darüber, warum man beim Lernen durch Studium EP braucht, du fragst dich, warum man beim Lernen durch Erfahrung Zeit und Lehrmeister braucht. Beides läuft wohl auf die Frage hinaus, warum Midgard diese beiden Lernarten nicht sauber trennt in Lernen durch PP und Lernen durch Zeit und Geld (ohne EP). Das wäre ja etwa das, was wir bei Midgard über die PP abdecken. Auf die ähnlichen Auswirkungen der beiden Systeme wurde ja schon hingewiesen. Das wäre eine Hilfserklärung, um die Notwendigkeit von EP begründen zu können. Hilfserklärung deshalb, weil die Midgardmacher anscheinend etwas anderes im Kopf hatten, weil sie die Punkte sonst ja Motivations- und nicht Erfahrungspunkte genannt hätten. Sollte man also zu dem Schluss kommen, dass EP aus irgendeinem spieltechnischen Grund wichtig sind, könnte man sie mit dieser Erklärung halbwegs plausibel machen. Dennoch müssten wir aber zuvor einen spieltechnischen Grund dafür finden, warum wir uns dieses Konstrukt antun. Dass durch die verstärkte Berücksichtigung des Faktors Zeit durch die oder den SL Spielergängelung entstehen könnte, fürchte ich eigentlich nicht, denn es ist ja nur realistisch, dass während der Zeit, in der die Abenteurerinnen und Abenteurer lernen wollen, auch in der Welt um sie herum etwas passiert, dass sie u. U. versäumen (mir zumindest geht es sehr häufig so). Richtig - ich erinnere mich an Runequest (von dem - als System - Call of Cthulhu abgeleitet wurde), das rein mit PPs und explizitem Studieren-Lernen (für Zeit und Geld, ohne EPs) gearbeitet hat (in dem ganzen System gibt es keine EPs). Andererseits gab es sehr viele Systeme, bei denen EPs (XPs) zum Gradaufstieg führten, und der wiederum zu neuen oder höheren Fertigkeiten und/oder Eigenschaften. Eine Innovation von Midgard war, die EPs direkt in Fertigkeiten umzusetzen, dies aber auch mit Zeitbedarf zu verknüpfen. Das war aber, soweit sich das mir erschließt, mehr eine Abrechnungstechnik, als die Abbildung eines realweltlichen Wirkmechanismusses. Die Frage, die sich hier eben wieder stellt ist, welchen Sinn dieser Abrechnungsmechanismus macht. Erwähnt wurde bislang, dass dadurch verhindert werden soll, dass die Spieler die ganze Zeit lernen und nicht auf Abenteuer ausziehen, was man aber durch eine realistische Abhandlung der verstreichenen Zeit durch die oder den SL vermeiden könnte. Die letzte Analogie wäre wieder eine Hilfserklärung, die man heranziehen könnte, wenn man zu dem Schluss gekommen ist, dass EP eine wichtige spieltechnische Funktion haben. Was du aus deinem Berufsleben beschreibst, erscheint mir auch eher dem PP-System in Midgard zu entsprechen als dem EP-System: denn du sammelst praktische Erfahrung in deinem beruflichen Abenteuer und wendest dort deine Fertigkeiten an. Dadurch erhältst du PP, mit denen du diese Fertigkeiten verbessert. Manchmal musst du auch vorher noch darüber schlafen, was in etwa dem einen Tag lernen entspricht, denn du für das Ausgeben von 500 durch PP erworbenen FP aufwenden musst. Mein Ausgangspost entstand aus meiner Unsicherheit darüber, warum Midgard für das Lernen durch Selbststudium oder Unterweisung EP verlangt. Für mich wäre die Diskussion abgeschlossen, wenn jemand von uns entweder eine realweltliche Entsprechung zu den EP in Midgard finden würde oder ein dringendes spieltechnisches Erfordernis für dieses Konstrukt bemerken würde. Zu beidem gibt es bislang schon sehr interessante Ansätze, aber für mich ist eine endgültige Antwort noch nicht gefunden. Die Situation, die du beschreibst, könnte man, wie ich oben geschrieben habe, auch dadurch vermeiden, dass die oder der SL den Faktor Zeit betont und den Spielerinnen und Spielern immer wieder aufzeigt, was alles ihnen vielleicht nicht unbedingt Genehmes passiert, während sie im stillen Kämmerlein hocken, lernen und nicht eingreifen. Abgesehen davon würde man eine Spielerin oder einen Spieler, der sich auf die von dir beschriebene Weise verhält, wohl zuerst fragend ansehen und wenn man feststellt, dass sie oder er das wirklich ernst meint, sie bis zum nächsten Abenteuer wieder nach Hause schicken. Wir als Rollenspielerinnen und -spieler gehen diesem Hobby ja nach, um die Abenteuer zu erleben, also werden wir uns ja nicht selbst darum bringen, indem wir unsere Figuren lernen lassen, während sich die oder der SL ein spannendes Abenteuer für uns ausgedacht hat. So eine Überlegung könnte man aber vielleicht besser dadurch umsetzen, dass man ab einem bestimmten Erfolgswert einen bestimmten Teil der notwendigen FP durch PP bezahlen muss. Diesen Ansatz finde ich sehr interessant: Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du, dass die Lernzeit für Abenteurerinnen und Abenteurer deutlich kürzer ist als die von NSCs. Während also der Fruchtbarkeitspriester und Abenteurer Ephikos Polygamos nur 40 Tage braucht, um Abrichten+6 (400 FP als Standardfertigkeit) durch Unterweisung zu lernen, bräuchte ein entsprechender NSC ein Vielfaches davon, um diese Fertigkeit zu lernen. Grund dafür ist die – nehmen wir großzügigerweise einmal an – in ähnlichen Bereichen bereits gemachte Erfahrung, die ein schnellers Vorwärtskommen beim Lernen ermöglicht. Das Selbststudium und das Lernen durch Unterweisung bei Midgard wären dann also kein reines Studiumssystem, sondern ein Mittelding zwischen Lernen durch Praxis und Lernen durch Studium. Ein reines Studiensystem käme bei Midgard dann nicht vor, vllt., weil es die Abenteurerinnen und Abenteurer zu lange in Anspruch nehmen würde, um im Spiel umgesetzt werden zu können. Das von Stephan beschriebene Problem der mangelnden Verknüpfung zwischen Anlass des EP-Erwerbs und den durch EP erwerbbaren Fähigkeiten, könnte man dann eventuell als Vereinfachung eines realen Vorganges ansehen: In der Tat. Alle hier vorgebrachten Argumente beschreiben das Lernen durch Praxis. Beim Lernen durch Unterweisung oder Selbststudium gibt es aber keine Kopplung zwischen dem Anlass für die EP-Vergabe und der Fertigkeit, in die die EP dann inverstiert werden (abgesehen von der beschränkten Einsetzbarkeit von KEP und ZEP).
  8. Ich bedanke mich erneut für die zahlreichen Antworten. Anscheinend haben hier aber einige Personen erhebliche Probleme, zu verstehen, was meine Irritation auslöste, weshalb ich versuchen werde, meine Intention, diesen Strang zu eröffnen, verständlicher zu erklären. Ich habe das Midgard-Lernsystem bislang nicht als "faul" bezeichnet oder ein endgültiges ablehnendes Urteil darüber gefällt. Ich habe lediglich einen Punkt dargestellt, bei dem mir der Sinn einer Regelung nicht klar wurde. Ich gebe dir darin recht, dass ein Lernsystem (sowie jede Regel) v. a. zweckmäßig sein sollte. Reale Abläufe sollten daher vereinfacht dargestellt werden. Zuweilen können Verkomplizierungen von realen Abläufen auch einen Sinn haben, wenn diese aus irgendeinem Grund einen Gewinn an Spielgleichgewicht, Dynamik oder was auch immer sonst den Spielspaß erhöht bringen. Nach meiner Vorstellung verläuft reales Lernen grob gesagt über zwei Wege, die man als Praxis und Studium bezeichnen könnte. Praxis setzt voraus, dass man immer wieder mit einem bestimmten Vorgang zu tun hat und auf diese Weise mit der Materie immer vertrauter wird. Durch Praxis lernt der Jurist, der als Anwalt immer wieder Fälle betreut oder der Schwertkämpfer, der immer wieder Kämpfe übersteht. Das Lernen durch Praxis ist in Midgard durch das System der Praxispunkte abgedeckt. Der Weg des Studiums, wozu für mich theoretische Lektionen aber auch Übungen gehören, braucht, wie Marc in Beitrag #3 geschrieben hat, Zeit, Gelegenheit und Willen. Ich möchte noch ergänzen, dass in den allermeisten Fällen Geld vonnöten ist. Dieser reale Lernablauf wird in Midgard durch das Lernen durch Selbststudium oder Unterweisung abgedeckt. Bei Midgard sind zusätzlich aber noch Erfahrungspunkte vonnöten, die durch ihre Bezeichnung etwas andeuten, was eigentlich dem Lernen durch Praxis zugehörig ist. Meine Irritationen rühren daher, dass diese Erfahrungspunkte bei Midgard aber auch beim Studium erfordert werden, was gegenüber dem realen Studium eine Verkomplizierung darstellt. Da das Lernsystem also einen Ablauf nicht vereinfacht, sondern verkompliziert, sollte es irgendeinen anderen Grund geben, warum für das Lernen durch Studium EP verlangt werden. Meine Zweifel am Midgard-Lernsystem wären ausgeräumt, wenn entweder aufgezeigt wird, dass reales Lernen durch Studium ein hohes Maß an praktischer Erfahrung voraussetzt oder ein Grund aufgezeigt wird, warum das Erfordernis der EP auch ohne Entsprechung in der Realität für das Spiel wichtig ist. Da ich das EP-System ja noch nicht endgültig abgeschrieben habe, sondern nur erste Unklarheiten über dessen Sinn aufgetreten sind, kann ich auch nicht mit einem voll ausgearbeiteten Alternativsystem dienen. Eine Möglichkeit für eine solche Alternative hat jedoch Akeem al Harun skizziert: Mir sind auch schon Bücher untergekommen, die x PP geben, wenn man sie liest (dauert y Stunden). Die Existenz einer solchen Möglichkeit ist zwar eine Abmilderung, jedoch ist es, sollten sich meine Zweifel an der Erfordernis für EP überhaupt, bestätigen, ein Umweg und noch dazu ist diese Art des EP/PP-Gewinns sehr obskur, ist im Regelwerk nicht erwähnt, sondern kommt höchstens als Ausnahme in einigen Abenteuern vor. Dies wäre eine Möglichkeit um das System in diesem eingeschränkten Bereich plausibel erscheinen zu lassen, wenn es mir auch irgendwie wie ein Umweg erscheint. Diese beiden Antworten zielen darauf ab, dass ich nicht von meiner Erfahrung auf Abenteurer schließen kann, für die die Midgard-Lernregeln entworfen wurden. Wenn man jedoch annimmt, ich würde jetzt ein abenteuerliches Leben beginnen und z. B. mein trockenes, zermürbendes und heillos verwirrendes theoretisches Studium des Strafrechts durch praktische Verbrecherjagd zu ergänzen – warum sollte ich dann plötzlich, wenn ich mich doch wieder irgendwann zu meinen Büchern sezte, Erfahrungspunkte brauchen um weiterzulernen, wo ich das zuvor die ganze Zeit ohne diese geschafft habe? Das DFR (S. 279) enthält sogar einen – vermutlich selten angewendeten – Passus zum Lernen von Berufen, bei dem die Abenteurer nur Zeit und Geld aufwenden müssen. Es stellt jedoch explizit klar, dass auf diese Weise keine Fertigkeiten erlernt werden können. Das wäre einer der von mir erwähnten sonstigen Gründen, die eine Begründung für die Verkomplizierung, die das EP-System möglicherweise darstellen könnte, liefern könnte. Warum aber soll das verhindert werden? Wäre das nicht eigentlich realistischer als die ständigen monatsweisen Unterbrechungen der Abenteuer? Und wenn die oder der SL etwas gegen dieses Vorhaben hat, kann der den Spielerinnen und Spielern ohnehin eine unerwartete Unterbrechung ihrer Lernzeit schicken. Keine Ahnung, ich vermute, dass das historische Gründe hat. Die ersten Regelsysteme hatten Erfahrungspunkte und alle anderen (na ja nicht alle, aber doch recht viele) haben das eben nachgemacht. Ein System mit Erfahrungspunkten kannte ich vor Midgard nur von Computerspielen. Dort sammelt man durch alles mögliche Erfahrungspunkte, die dann zu Gradanstiegen führen, bei denen sofort neue Fertigkeiten gelernt werden können. Ein Computerspiel, bei dem es so ist, ist Baldur's Gate, das auf D&D beruht, weshalb dieses Rollenspielsystem vielleicht ein ähnliches Lernsystem benutzt. Diese Computerspiel-EP würden aber eher den midgardschen PP entsprechen, da sie eben sofort in Fertigkeiten umgewandelt werden können, ohne noch wie bei Midgard viel Zeit und Geld für das Studium aufwenden zu müssen. Erst einmal muss ich mich für die positive Einschätzung meines zukünftigen beruflichen Erfolges bedanken. Es ist mir jedoch sehr wohl klar, dass das theoretische Wissen, dass ich auf der Uni erworben habe, weit von dem entfernt ist, was ich in der Praxis brauchen werde. Dieses praktische Wissen, das ich in meiner Beruflaufbahn hoffentlich erwerben werde, entspricht, so meine obige Zweiteilung zutrifft, jedoch dem Lernen durch Praxis: durch ständigen Umgang mit juristischen Fragen werde ich mich in diesem Bereich automatisch ständig verbessern. Midgardianisch gesprochen: durch häufige Anwendung meiner Fertigkeiten (ob Landeskunde: Österreich oder andere) werde ich viele PP in diesen Fertigkeiten bekommen und diese Fertigkeiten so verbessern können. Das Lernen durch Studium (Selbststudium und Unterweisung bei Midgard) wird sich im Berufsleben wie Tellur gesagt hat, höchstens in Fortbildungen abspielen. Das sind aber – sofern meine Eindrücke von den Fortbildungen meiner Mutter stimmen – wieder theoretische Veranstaltungen, bei denen Erfahrung nur insofern wichtig ist, dass man bestimmte Dinge schon gut können muss (midgardianisch: einen hohen Erfolgswert in bestimmten Fertigkeiten haben muss), um davon profitieren zu können. Die von dir geschilderte Tatsache, dass wirkliche Meisterschaft in bestimmten Bereichen v. a. praktische Erfahrung erfordert, ließe sich regeltechnisch wohl eher dadurch darstellen, dass ab einem bestimmten Erfolgswert eine bestimmte Anzahl an PP zum Steigern notwendig ist, als durch das generelle Erfordernis von "Erfahrungspunkten" für das Lernen durch Studium. Wäre die Selbstdisziplin aber nicht eher durch die Eigenschaft Willenskraft abgedeckt als durch EP? Ein EP-Erfordernis bei pauschaler Punktevergabe würde darauf hinauslaufen, dass Abenteurer für bestimmte Zeit des Lernens eine bestimmte Zeit des Abenteuers als Ausgleich brauchen. Dies mag für einige Personen zustimmen, für andere wieder nicht – aber vielleicht haben Abenteurer ja gerade deshalb Lernregeln, die sich von denen für normale Menschen unterscheiden: sie können sich nicht nur mit dem Lernen beschäftigen, sondern brauchen auch immer wieder abenteuerliche Erlebnisse als Ausgleich. Vielen Dank für diesen Hinweis, beim ersten Durchlesen dieser Ausarbeitung habe ich vieles entdeckt, was sich vielversprechend anhört. Ich hoffe, ich konnte durch diesen einigermaßen langen Beitrag etwas klarer darstellen, um was es mir geht: ich bin weit davon entfernt, das Midgard-Lernsystem abzuschreiben und mich nach etwas radikal Neuem umzusehen. Vielmehr frage ich mich nach dem Sinn einer bestimmten Regelung, danach, ob und welche realen Verhältnisse diese simulieren soll oder welche anderen spieltechnischen Überlegungen der Grund waren, diese Regelung einzuführen.
  9. Die Ausgangsfrage ist ernst gemeint. Der Strang wurde auch ursprünglich bei den Regelfragen eröffnet, aber dann ins Badehaus verschoben, weil es eigentlich eine Metadiskussion über den Grund einer Regelung ist. Warum aber soll das verhindert werden? Wäre das nicht eigentlich realistischer als die ständigen monatsweisen Unterbrechungen der Abenteuer? Und wenn die oder der SL etwas gegen dieses Vorhaben hat, kann der den Spielerinnen und Spielern ohnehin eine unerwartete Unterbrechung ihrer Lernzeit schicken.
  10. Ich möchte euch herzlich für eure Antworten danken. Diese haben aber leider den Eindruck, dass am midgardschen EP-System etwas faul ist, nur bestärkt. Genau genommen durch Praxis oder durch Selbststudium (DFR S. 282). Ein solches Abenteuer ist mir unbekannt und der Erwerb von AEP durch den Besuch von Vorlesungen oder das Lesen von Büchern ist im DFR nicht erwähnt. Und selbst wenn dies eine Möglichkeit zum Erwerb von AEP wäre, würde immer noch das Problem bestehen, dass der Besuch von Vorlesungen und das Lesen von Büchern nicht nur die Voraussetzungen dafür schafft, etwas zu lernen, sondern bereits Teil des Lernvorganges ist. Natürlich muss ich als Jusstudent auch das Lösen von Fällen üben, aber das Lernen besteht bei mir v. a. aus dem immer wiederholten Lesen von Büchern. Die Aufspaltung in den Besuch der Vorlesung bzw. das erste Durchlesen des Buches, durch das ich AEP bekomme und die weiteren Male zum Durchlesen, durch die ich die AEP wieder ausgebe, erscheint mir etwas künstlich. Die praktische Erfahrung würde ja dem Sammeln von Praxispunkten in Midgard entsprechen. Diese kann ich aber dann ziemlich ohne Zeitverlust in höhere Erfolgswerte umwandeln. Das Lernen durch EP wäre aber damit vergleichbar, dass ich zuerst kämpfen muss, damit ich überhaupt den Schwertkampf üben kann, was mir ja beim Lernen mit EP nicht erspart bleibt. Realistischerweise würde ich, wenn ich Langschwert lernen wollte, einer Fechtschule beitreten, mir dort die Grundlagen des Schwertkampfes erklären lassen und dann dort üben, üben und üben. Das ganze wäre bereits Lernen durch Unterweisung und zum Teil im Selbststudium, ich könnte das ganze aber jetzt gleich machen, ohne in meinem Leben jemals KEP gesammelt zu haben. Du drückst mit diesem Beitrag genau das Problem aus, auf das wir in unserer Runde auch gestoßen sind. Die Frage ist: hat man heute bessere und realistischere Systeme? Kennt sie jemand und verwendet sie selber als Hausregel zu Midgard?
  11. In meiner Runde ist beim letzten Mal eine Diskussion darüber ausgebrochen, was die Erfahrungspunkte, die man bei Midgard für alles mögliche erhält, eigentlich darstellen sollen. Midgard konstruiert Erfahrungspunkte ja als Voraussetzung dafür, dass man Fertigkeiten lernen und steigern kann. Zieht man aber einen realen Lernvorgang außerhalb des Spiels heran, stellte sich für uns die Frage, welche Voraussetzung für das Lernen in der Realität diesen Punkten entspricht: Ich bin, wenn ich nicht gerade Spielleiter bin, Jusstudent. Meine Hauptbetätigung ist seit einigen Jahren die Vermehrung meines juristischen Wissens. Wäre ich eine Spielfigur in Midgard, würde ich also seit einigen Jahren stetig meinen Erfolgswert für Landeskunde: Österreich steigern. Dazu würde ich in Midgard einmal Zeit und Geld für Lehrmeister benötigen, was ich auch als reale Person durchaus aufwende. Als Midgard-Spielfigur bräuchte ich darüber hinaus aber auch Erfahrungspunkte. Sieht man sich an, wie man diese Erfahrungspunkte gewinnt, würde ich als Spielfigur ziemlich blöd dastehen: Da mein Leben relativ friedlich zugeht, könnte ich keinerlei Erfahrungspunkte durch Kampf gewinnen. Mangels magischer Fähigkeiten würde ich auch keine Erfahrungspunkte durch Zaubern gewinnen. Ich überwinde auch sehr selten Gegner kampflos oder reise durch unbekanntes, gefährliches Gelände (es sei denn man sieht Züge der Österreichischen Bundesbahnen als gefährliches Gelände an, was durchaus argumentierbar wäre). Alles in allem könnte ich also nur durch Einsatz meiner bestehenden Fertigkeiten und hin und wieder einen guten Einfall EP gewinnen. Meine Haupteinnahmequelle für EP wäre aber wohl ein der Spielfigur angemessenes Verhalten, weil ich mich eigentlich ständig so verhalte, wie es meinem Charakter entspricht. Wäre ich also eine Midgard-Spielfigur würde ich nur sehr wenige Erfahrungspunkte zusammenbekommen und könnte dementsprechend nur sehr wenig lernen. Wohlmeinende Personen würden mir dann wohl den Rat geben, mich nicht so oft vor meine Bücher zu setzen (was mir ja sowieso nichts bringt, da das Gelesene mangels Erfahrungspunkten nicht in meinem Gedächtnis sitzen bleiben würde), sondern mehr hinauszugehen, mir ein paar Feinde zu machen, diese zu bekämpfen oder sie kampflos zu überwinden etc. Tatsächlich glaube ich aber, dass ich in den letzten Jahren recht viel gelernt habe, ohne auf die in Midgard beschriebene Weise Erfahrung zu sammeln. Und im Gegensatz zu dem Rat, den man mir nach Midgardregeln geben müsste, habe ich wohl am meisten gelernt, wenn ich mich auf sehr unabenteuerliche Weise zu meinen Büchern gesetzt habe. Insofern erscheint mir die Konstruktion der Erfahrungspunkte als Voraussetzung für das Lernen in Midgard unrealistisch. Realistischer ist das System der Praxispunkte, wo Erfahrung durch praktische Anwendung einer Tätigkeit als Weg, um etwas zu lernen zur Anwendung kommt (Praxispunkte für Landeskunde: Österreich würde ich als Spielfigur wohl bekommen, wenn ich mich mit einem juristischen Fall auseinandersetzen und diesen lösen würde). Hat sich schon einmal jemand ähnliche Gedanken gemacht und gibt es jemanden, der mir in dieser Kritik zustimmt oder übersehe ich etwas in meinem ausschweifenden Gleichnis?
  12. Da sich bei mir jetzt auch die Frage eines Programmes, mit dem ich meine Diplomarbeit verfassen soll, stellt, möchte ich diesen Strang wieder beleben. Hat jemand bereits Erfahrungen mit XeTeX oder ConTeXt gemacht? XeTeX ist eine Weiterentwicklung von LaTeX, die sich v. a. durch ihre native Implementierung von Unicode auszeichnet. ConTeXt ist ein alternativer TeX-Makrosatz, der Unicode ebenfalls nativ implementiert hat und der gegenüber LaTeX den Vorteil haben soll, dass einige Formatänderungen leichter editierbar sind und alles aus einer Hand stammt, weshalb sich keine Inkompatibilitätsprobleme zwischen einzelnen Erweiterungen ergeben sollen. Beide Anwendungen hätten für mich gegenüber dem klassischen LaTeX den Vorteil, dass sie unicodefähig sind, was für meine Diplomarbeit, die auf Grund des Themas (islamisches Recht) zahlreiche Sonderzeichen enthalten wird, sehr wichtig wäre. Ich weiß jedoch nicht, ob LaTeX2RTF auch für XeTeX funktioniert. Für ConTeXt kenne ich kein Tool, das eine Konversion zu RTF/DOC/ODT erlauben würde. Eine mangelnde Konversionsmöglichkeit wäre ein entscheidender Nachteil beider Anwendungen, sollte meine Betreuerin die Dateien in einem in Word edierbaren Format wünschen. Hat jemand Erfahrungen mit XeTeX oder ConTeXt oder beiden gemacht und weiß eventuell etwas über Konversionsmöglichkeiten der von diesen erstellten Dateien? Gibt es eventuell noch weitere Vor- oder Nachteile der beiden Anwendungen, die für die Erstellung einer (rechtswissenschaftlichen) Diplomarbeit interessant wären? Über Antworten und Hilfestellungen würde ich mich sehr freuen.
  13. Nach nochmaligem Durchlesen der Begründung in DFR, warum bestimmte Kämpferinnen und Kämpfer bzw. Zaubererinnen und Zauberer nur eine begrenzte Auswahl an Berufen zur Verfügung haben, nämlich, dass ihnen ihre intensive Ausbildung im Kampf oder in der Zauberei keinen Raum lässt, sich auf das Lernen eines völlig verschiedenen Berufes einzustellen, scheint mir die von dir und Saidon befürwortete Variante auch dem Regelwerk eher entsprechend als die Gegenansicht. Denn für Kampfzauberinnen und -zauberer sind ja weder die Berufe für Kampfspezialistinnen und -spezialisten, noch die für Zauberspezialistinnen und -spezialisten ein "völlig verschiedener" Beruf. Meine Kampfzauberer-Spieler und Kampfzauberinnen-Spielerinnen werden sich freuen. Vielen Dank noch einmal an Merl und Saidon für eure Hilfe! Gute Nacht Morpheus
  14. Liebe Forumsmitglieder, Vielen Dank für Eure überlegten Antworten. Andererseits sagt das KOM aber zur Charaktererschaffung, dass der Kampfzauberer die Bedingungen beider herkömmlicher Abenteurertypen erfüllen muss (S. 32). Aus der Überlegung, dass er sich ja nicht in nur einem Bereich spezialisieren kann, könnte auch der Schluss gezogen werden, dass er deshalb eben einen Beruf erlernen muss, den sowohl Kampfspezialisten als auch Zauberspezialisten lernen können. Wahrscheinlich läuft die Frage darauf hinaus, ob die Einschränkung der Berufswahl unter die "Bedingungen", die auf S. 32 genannt werden, fallen oder ob sie unter die allgemeinere Regel auf S. 31 (Vorteilhaftigkeit) fallen. Wie sie einzuordnen sind, wird mir aus dem Regeltext nicht klar. Meines Erachtens sollte ein Todeswirker einen Beruf erlernen, von dem er vertreten kann, dass er diese Berufskenntnisse während der Ausbildung als Todeswirker erwerben konnte. Vielleicht stellt die Todeswirker-Ausbildung ja so etwas dar, wie wir es in Österreich bei der Matura mit Lehre haben.
  15. Da ich weder beim Durchlesen des Kompendiums, noch über die Suchfunktion etwas gefunden habe, würde ich die Frage gerne ans Forum richten: Welche Berufe kann ein Kampfzauberer (Todeswirker, Klingenmagier etc.) bei seiner Erschaffung auswählen? Nach dem, was ich im Kompendium gefunden habe, wäre es für mich vorstellbar, dass die Einschränkungen beider Basistypen zur Anwendung gelangen. Das würde aber bei einer Kombination aus einem Kampfspezialisten und einem Zauberspezialisten zu einer sehr starken Einschränkung der möglichen Berufsfertigkeiten führen. Bei einem Klingenmagier, dem noch dazu als Elf nur die eingeschränkte Berufsliste für Abenteurer vom Land zur Verfügung steht, würden dann nur mehr Bauer, Verwalter und Wundheiler als Berufe, die sowohl Kampf- als auch Zauberspezialisten lernen können übrig bleiben. Kann es sein, dass ich irgendetwas im Kompendium übersehen habe? Vielen Dank für Eure Antworten! Morpheus
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