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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Ist denn schon definitiv geklärt, dass es in M6 keinerlei situativ flexiblen Zielwerte oder additive/subtraktive Modifikatoren mehr gibt? Gibt es tatsächlich ausschließlich nur noch Vorteil bzw. Nachteil auf gewürfelte Proben?
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Du ignorierst den Strang-Verlauf. Es wurde über das in den Raum stellen eines nicht konkretisierten Modells im Hintergrund Midgards Diskussionsteilnehmern u.a. Ahnungslosigkeit unterstellt. Das behauptete Modell in diesem Kontext nicht ansatzweise zu konkretisieren, macht es wortwörtlich zu einem ominösen Modell - das ist vollkommen korrekter Sprachgebrauch. Sorry, du hast offenbar weder den Strang-Verlauf noch die eigentliche Aussagen meiner Beiträge hierzu beachtet. Ehrlich gesagt finde ich es recht dreist, dass du jetzt mir ein Nichtinteresse an einer Diskussion unterstellst, während du nur Beiträge schreibst, die an dem was ich sage vorbei gehen.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Das von mir war eine prinzipielle Aussage zu Regelsystemen, die im Endeffekt in die gleiche Richtung ging, wie das was du sagst. @Panther hatte die Überlegung angeführt, dass durch das Vorteil-/Nachteil-Prinzip feinstufige Modifikationsmöglichkeiten wegfallen, woraufhin ich nur angemerkt habe, dass das so nicht der Fall sein muss. Zu dem was ganz konkret für M6 gilt, habe ich keine Aussage gemacht - schlichtweg weil ich das System nicht hinreichend genau kenne. Kann also auch nicht abschließend beurteilen, was du im Zitierten zu M6 sagst. Ganz grundsätzlich tendiere ich zu deiner damit geäußerten Haltung (falls ich es richtig verstehe): In einigen Aspekten werden (vermeintlich harte) Unterschiede mehr oder weniger herbei geredet, die nüchtern und sachlich betrachtet, nach meiner Beurteilung gar nicht besonders signifkant sind.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Was ich zu Modellen prinzipiell sage, ist objektiv korrekt. Nein, ein Modell ist nicht automatisch deswegen durchdacht, nur weil es existiert. In keinem etablierten Wortsinne von "durchdacht" ist das der Fall.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Ohne lange an der mathematischen Aussage zu den Lernkosten herumzukritisieren: Deine Folgerungen hängen nicht an der Funktion mit der die Lernkosten wachsen. Jede dieser Eigenschaften kann ein Regelsystem unabhängig davon haben oder nicht.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Es geht um die Behauptung eines besonderen Modells im Hintergrund Midgards. Die Existenz irgendeiner statistischen Überlegung, die wahrscheinlich dahinter stecken könnte, ist eine triviale Beobachtung, die andere Systeme auch erfüllen. Zur Erinnerung: Hier im Strang wurde grob zusammenfassend auf Feststellungen, dass Midgard in Relation mathematisch nicht herausragend komplex/stringent sei, u.a. mit Unterstellungen von Ahnungslosigkeit reagiert, und es wurden Behauptungen aufgestellt, dass es im Hintergrund Midgards ein nicht näher konkretisiertes herausragendes Modell gäbe. Was du im Zitierten sagst, geht am eigentlichen Punkt vorbei. Darüber hinaus wirst du auch nicht annähernd konkret, was das Modell denn jetzt sein soll. Dass ein Modell stringent ist, bedeutet, wie schon ausgeführt, eben nicht automatisch, dass es gut und richtig ist. Die Argumentation, Jemandem zu sagen, der beispielsweise die Steigerungsregeln nicht durchdacht findet, dahinter stehe ein (angeblich oder tatsächlich) stringentes Modell funktioniert schlichtweg nicht. Die (mögliche) Existenz solch eines Modells macht die damit erzeugten Steigerungsregeln nicht automatisch korrekter oder besser. Man muss aufzeigen, inwiefern das Resultat die behaupteten Eigenschaften hat. Sehe ehrlich nicht so recht, wie du auf meine eigentlichen Aussagen eingehst. Dass du die Regeln von M4 oder M5 nicht gut finden darfst, wurde nirgendwo geäußert.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Es stehen halt Behauptungen zum irgendeinem ominösen mathematischen Modell, das zum Entwickeln des Systems Midgard genutzt wurde, im Raum. Bislang ist allerdings unklar (zumindest für mich), inwiefern das überhaupt existiert, und was genau damit gemeint ist. So oder so weiß eigentlich Jeder, der sich mit Mathematik/Physik/Statistik/... auskennt, dass das Vorhandensein eines Modells (egal ob simpel oder komplex) für sich genommen isoliert keine Beweiskraft hat und keine "Durchdachtheit" belegt. Wie schon gesagt: Man kann auch zu völlig unsinnigen Aussagen oder Daten ein für sich genommen mathematisch "korrektes" Modell erstellen. Anders gesagt: Ein schlechtes Regelsystem wird nicht dadurch besser, dass irgendein Modell dahinter steht - die Schlechtheit des Resultats zeigt das Gegenteil, nämlich dass das Modell schlecht ist (wobei es auch "Garbage in - Garbage out"-Situationen geben kann, bei denen nicht das Modell selbst das Problem ist). Im Kontext einer Diskussion ist das in der verwendeten Form ein Scheinargument: Anstatt aufzuzeigen inwiefern System X tatsächlich mathematisch "durchdachter" als System Y ist, behauptet man stattdessen, dass hinter System X etwas Durchdachteres steht - rhetorische "Bonuspunkte" gibt es dann noch dafür, dass man im Unkonkreten bleibt. Übertragendes Beispiel: Du machst Vorhersage X und ich mache Vorhersage Y. Für diese Betrachtung nehmen wir an, dass X tatsächlich zutrifft und Y nicht. Du hast X mit einem simplen Modell getroffen, und ich habe Y mit einem komplexen Modell getroffen. Jetzt kann ich rhetorisch versuchen, Leute davon zu überzeugen, dass Y stimmt, indem ich darauf verweise wie komplex und großartig mein Modell sein soll, wobei ich noch haufenweise Formeln anführe und dir Ahnungslosigkeit bezüglich meines Modells vorwerfe. Ändert aber rein gar nichts an der Tatsache, dass X stimmt, und in dieser Betrachtung dein Modell das bessere und korrekte ist. tl;dr M4/M5 müssen für sich genommen mit M6 oder anderen Systemen verglichen werden. Die Intensionen und Modelle, die im Hintergrund zu den jeweiligen System geführt haben, sind bei solchen Vergleichen nicht wirklich relevant. Prinzipiell kann auch ein nach Bauchgefühl erstelltes Pen&Paper-System ausbalancierter und durchdachter sein, als ein mit aufwendigen Modellierungen erstelltes System.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Der dortige Artikel ist für mich leider nicht abrufbar. Im Strang geht es offenbar nur um unterschiedliche Verteilungen beim Auswürfeln von Werten auf verschiedene Arten. Ehrlich gesagt habe ich nach den vorherigen Äußerungen eine Art komplexe Modellierung für sämtliche Lernkosten in Korrelation zu den verschiedenen Erfolgswerten erwartet, wo zusätzliche der effektive Nutzen in irgendeiner Form berücksichtigt wird - oder etwas vergleichbar Aufwendiges in diese Richtung. Die Statistik hinter den vorhandenen Arten des Würfelns im eigenen System zu kennen, ist in meinen Augen tendenziell eher das bare Minimum, wobei man als Designer auch nicht unbedingt alle Einzelheiten ausrechnen muss. Darüber hinaus ist der im Zitierten verlinkte Strang doch eine Diskussion unter Spielern des Systems, ohne Beteiligung vom Designer? Beispielsweise bei D&D gibts es öffentlich einige Spieler, die u.a. das Schadenspotential der unterschiedlichen Klassen unter diversen situativen Annahmen statistisch ausrechnen/modellieren. Das ist einer der Aspekte in dem D&D 5e aus meiner Sicht im Ergebnis gegenüber M4 insgesamt als besser ausgestaltet abschneidet, obwohl es bei 5e deutlich mehr Features zu berücksichtigen gibt (was es in meinen Augen auch nochmal als System besser macht). Hmm, das ist eines der großen Probleme von unkonkreten Äußerungen in diesem Kontext: Ich habe was völlig Anderes erwartet, als jetzt präsentiert wurde. Und was jetzt das grundlegende mathematische/statistische Modell hinter Midgard sein soll, wurde nicht klarer. Gibt es da noch was Signifikantes, oder wars das nun? Als Diskutant komme ich mir jetzt tatsächlich nicht ernstgenommen vor. Ich habe für mein D&D-Homebrew auch schon Excel und Mathematica verwendet. Und in meinem Leben habe ich schon Matlab sowie selbstgeschriebene Simulationsprogramme für Verteilungen genutzt. Verstehe nicht, inwiefern der verlinkte Strang für die Diskussion hier irgendwas Relevantes spezifisch für Midgard aussagen soll. Also sorry, falls das Alles ist, was hinter der Mathematik von Midgard stecken soll, dann empfinde ich die Äußerungen gegenüber Leuten wie @dabba, denen hier im Strang Ahnungslosigkeit bezüglich der Mathematik hinter Midgard unterstellt wurde, als ziemliche Frechheit. P.S. Ist nebenbei eine weitere Form von Unterstellungen in M6-Diskussionen, die nicht moderiert wurden.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Dem widerspreche ich vehement. Das Erfahrungs- und Lernkosten-System in M4 ist aus meiner Sicht unterirdisch, und überhaupt nicht gut durchdacht. Im Allgemeinen kann man zum größten Unsinn ein mathematisch "korrektes" Modell erstellen - das macht die Resultate nicht besser oder richtiger.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Ich attestiere spontan eine 99% Wahrscheinlichkeit (Quelle: mein ausgedachtes Modell, basierend auf persönlicher Empirie), dass hier keiner die für solche Behauptungen erforderlichen tieferen Einblicke in die Entstehung diverser vergleichbarer Systeme hat. Persönlich interessiert mich eigentlich vor allem, was für ein aus meiner Sicht unbrauchbares Modell M4 ausgespuckt haben soll.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Mit dem Beitrag betreibst du reine Pseudo-Unterscheidung. Jedes System das auf vergleichenden Berechnungen im weiten Sinne basiert hat eine mathematische Struktur und basiert letztendlich auf einem Modell. Ein System selbst wird auch nicht automatisch "mathematischer" durch das was man an Aufwand betrieben hat, um zum jeweiligen Resultat zu kommen. Gibts diese angeblich "nicht trivialen" Modelle von JEF auch irgendwo zum Einsehen, oder muss man sich da auf unüberprüfbare Äußerungen verlassen? Und woher nimmst du das für solch einen Hintergrund-Vergleich erforderliche Wissen, welche Modelle zum Erstellen vergleichbarer Systeme verwendet wurden?
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Mir zeigt das wieder einmal, dass einige Leute Systeme relativ oberflächlich und mehr oder weniger nach Bauchgefühl analysieren/beurteilen. Finde es amüsant, wie D&D 5e (ich denke sie meinen 5e, sonst wäre es noch auffälliger) es in dem Flyer geschafft hat, unter "mit Mathematik" gegenüber Midgard nicht aufzutauchen (vlt wegen dem Fehlen von spezifischen Lernkosten für unterschiedliche Fähigkeiten?), und bei "mit mächtiger Magie" hinter Splittermond (kenne ich ein wenig und habe die Zauberliste gerade noch einmal überflogen) liegt - wobei die Punkteanzahl wohl hauptsächlich Komplexität (im Allgemeinen?) bewerten soll. 🙃 Oh well, bei Horror ist eine Kategorie "mit Tentakeln" und bei Sci-Fi gibt es "mit Neonlichtern". Scheint keinen besonders analytischen Anspruch zu erheben. P.S. Gibt es einen Splittermond-Kenner, der mir kurz erklären kann, warum es zusammen mit D&D bei "mit mächtiger Magie" steht, und als komplexer bewertet wird?
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
In D&D 5e sind Standardboni magischer Waffen/Schilde/Rüstungen immer noch +1, +2, oder +3. Und DCs (Zielwerte) können prinzipiell in 1er-Schritten festgelegt/variiert werden, was äquivalent zum Vergeben von +X/-X Modifikatoren ist. Deine Aussage gilt nur, wenn es in einem System ausschließlich einen festen Zielwert (z.B. 20) sowie keinerlei +/- X mehr gibt - und keine entsprechenden Mechaniken.
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Diskussionen zu Moderationen
Well, fine. Es wurde halt ein bestimmter Satz aus meinem antwortenden Beitrag zitiert (den Satz hatte ich sogar in vergleichbarer Form schonmal geäußert). Inhaltlich stehe ich vollkommen zu meinem Beitrag und den Formulierungen - wenn das moderationswürdig sein soll, dann muss in meinen Augen ein relevanter Teil des ganzen Stranges untersagt werden. Da sich die Diskussion aus meiner Sicht aber mittlerweile eh im Kreis dreht, ist der unterbindende Effekt für mich so oder so akzeptabel. Jedenfalls danke für die Erklärung.
- Diskussionen zu Moderationen
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Diskussionen zu Moderationen
Was du geschrieben hast, finde ich inhaltlich unzutreffend, aber fühle mich dadurch nicht persönlich angegriffen - so oder so bin ich aus dem Politik-Bereich deutlich Schärferes gewöhnt. Die Moderation finde ich hingegen unsinnig und widersprüchlich: Auf die direkte Frage mit unterstellender Implikation, ob ich mich gekränkt fühle, soll ich nicht antworten dürfen, dass ich im Gegensatz zu einigen Leuten im Strang kein Drama um Editionswechsel gemacht habe - selbst jetzt bei M6 reagiere ich immer nur auf Behauptungen zum System, zur Spielerbasis, oder zum Marktpotential. Weiterhin soll meine nun wirklich offensichtlicherweise zutreffende Feststellung, von all den Spekulationen sowie Unterstellungen im Strang zu Befindlichkeiten und Motivationslagen, besonders moderationswürdig sein. Ein Beispiel: Über die mögliche Wokeness der System-Macher (von denen sogar Welche mitdiskutieren) durfte unmoderiert spekuliert werden: https://www.midgard-forum.de/forum/topic/39143-wechsel-nach-m6/?do=findComment&comment=3735283. @Eleazar durfte wenige Beiträge später unmoderiert einen Beitrag mit folgendem Text eröffnen: "Hör-doch-endlich-mal-auf-zu-psychologisieren!!!!". Und so weiter...
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Diskussionen zu Moderationen
Bitte was? Meine Ansichten dürfen abgekanzelt werden mit u.a. "M-Dracosophus-5" und "Fühlst du dich gekränkt?". Und ich soll nicht darauf hinweisen dürfen, dass Leute ein Drama um den Editionswechsel einer Produktreihe machen (was offensichtlicherweise getan wird), was ich selbst nicht getan habe. Darüber hinaus ist der Strang voller (unmoderierter) Unterstellungen über die Motivationen und Befindlichkeiten von Anderen.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Quasi jedes Pen&Paper dieses Genres ist "mathematisch basiert". Das ist schlichtweg kein (prinzipielles) Unterscheidungsmerkmal. Davon unabhängig halte ich M4 für nicht besonders gut berechnet und ausgewogen. U.a. existieren quasi strikt bessere Optionen (z.B. Streitaxt gegenüber Langschwert) und diverse Lernkosten passen hinten und vorne nicht zu dem was man dafür bekommt.
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MIDGARD 6 - So wird das neue System
Midgard (ich spreche vor allem bezüglich M4) ist meines Wissens in Relation zu diversen anderen Systemen (mathematisch/statistisch) nicht herausragend komplex. Selbstverständlich kannst du (auch davon unabhängig) persönlich bestimmte Details an Midgard bevorzugen. Aus meiner Sicht ist vor allem folgende Aussage fragwürdig: "Ich bin mir auch nicht sicher, ob nicht gerade die mathematik-basierte Struktur das Wesen von Midgard und den interessanten Unterschied zu den anderen RPGs ausgemacht hat." Eine "mathematik-basierte Struktur" ist keine Besonderheit Midgards, und mit der spezifischen "mathematischen" Struktur Midgards lassen sich auch signifikant andere Systeme bauen. Du erhebst sozusagen eine persönliche Vorliebe für eine spezifische Ausprägung zu einem prinzipiellen Unterscheidungsmerkmal. Ein übertragendes Beispiel: Es gibt viele unterschiedliche Kartenspiele, die auf dem verbreiteten Standard-Kartenset basieren. Selbstverständlich kann ein spezifisches Kartenspiel davon dein Lieblings-Kartenspiel sein. Eine Aussage wie "Der interessante Unterschied bei meinem Lieblings-Kartenspiel ABC ist die karten-basierte Struktur im Vergleich zu anderen Kartenspielen." wäre trotzdem nicht korrekt.
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Rollenspielsysteme & neue Version(en) eher Evolution oder Revolution
Hmm, interessant. Sachen, die du im Kontext zum Teil (noch) als Revolution siehst, ist für mich schon ein Genre-Wechsel - z.B. Umstieg von probenbasiertem System zu erzählerischem System. Aber rein an der statistischen Verteilung mit unterschiedlich zusammengestellten Würfelwürfen herumzubauen ist aus meiner Sicht für sich genommen nichtmal eine Revolution: So würde beispielsweise der durchgängige Umstieg von W20-Würfen zu 3W6-Würfen (wobei dann z.B. 3x 1 ein kritischer Misserfolg wäre, und 3x 6 ein kritischer Erfolg) in D&D 5e an der prinzipiellen Spielweise nichts ändern und sämtliche Herausforderungen würden immer noch auf die gleiche Weise gelöst werden.
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Was zeichnet ein "modernes" Rollenspiel aus?
Denke, das ist was Prinzipielles, und verstößt nicht gegen die Moderation: Alles ist letztendlich eine subjektive Äußerung. Aber es gibt tatsächlich Sachverhalte, die als objektiv korrekt oder inkorrekt bezeichnet werden können. M4 hat als Regelsystem tatsächlich objektiv keine Regelkonstrukte, die im Vergleich zu D&D 5e Exploration oder Social Play umfassender unterstützen. Wie gesagt, besitze ich noch (mW alle) Regelwerke und Quellenbücher zu M4. Wenn Jemand meine Tatsachenbehauptungen anfechten möchte, dann gerne. Man weise mich auf die entsprechenden Regelstellen hin, und ich werde nachprüfen, ob es in D&D 5e nichts Äquivalentes gibt - im Zweifel in einem anderen Strang. Die meisten Regeln in M4 sind wie bei D&D 5e im Combat relevant. Selbst wenn man beispielsweise Beredsamkeit in 100 Fähigkeiten aufsplittet, die dann jeweils einen bestimmten Teil von Beredsamkeit abdecken, hat man objektiv keine prinzipiell neue Mechanik eingeführt. Darüber hinaus kann ich subjektiv aus meiner Wahrnehmung berichten, dass die Masse der Spieler derartige Aufsplittungen eher ablehnt. Selbst bei D&D 5e beklagen sich Manche noch darüber, dass die Unterscheidungen zwischen ein paar konsolidierten Skills nicht substanziell gegeben sind (z.B. bei Acrobatics und Athletics), und ein Teil der konsolidierten Skills in der verbreiteten Spielpraxis zu selten relevant werden. Das Konsolidieren von Fähigkeiten ist in meiner Wahrnehmung auch etwas zu dem eigentlich alle erfolgreichen aktuellen Systeme neigen. Viele Spieler möchten nicht ihre EP, Lernpunkte, Auswahloptionen, ... in eine hochspezialisierte Fähigkeit investieren, die in der Spielpraxis dann kaum oder nie relevant wird. Beim Vorhandensein hochspezialisierter Fähigkeiten neigen in der Praxis einige Gruppen eh dazu, nicht genau zu unterscheiden, und auf die grob passende Fähigkeit würfeln zu lassen die die Gruppenmitglieder halt gerade haben. Ein Beispiel dazu ist Geschäftstüchtigkeit aus M4 - in jeder Gruppe, in der ich gespielt habe, wurde das Feilschen beim Handeln über Beredsamkeit abgehandelt, und erst wenn ein Char Geschäftstüchtigkeit hat, kommt es zu Diskussionen wann denn jetzt welche der Fähigkeiten zu benutzen ist.
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Was zeichnet ein "modernes" Rollenspiel aus?
Das Problem ist, dass manche Leute hier, die Art und Weise wie sie in ihrer Gruppe Midgard spielen, fälschlicherweise als auf prinzipieller Ebene unterscheidungsrelevante Eigenschaft des Systems bezeichnen. Auf technischer Detailebene ist Midgard auf die gleiche Weise unterschiedlich zu D&D 5e wie 5e sich von D&D 4e oder Pathfinder 2e unterscheidet. Selbstverständlich gibt es Detailvorlieben, aber M4 ist als Pen&Paper genretechnisch sowie prinzipiell spielweisenmäßig eindeutig wie D&D. Eventuell hilft eine Videospiel-Analagie: Baldurs Gate 2 und Neverwinter Nights basieren auf klar unterschiedlichen Regelsystemen (andere D&D Editionen) und sind technisch anders umgesetzt. Mechanisch unterscheiden sich die Spiele auf Detailebene deutlich. Die Spiele haben aber prinzipiell eine äquivalente praktische Spielweise, befinden sich im gleichen Genre und haben die gleiche Zielgruppe. Hinzu kommt noch, dass Videospiele bezüglich Spielstil sogar deutlich unflexibler als Pen&Papers sind. Ich weiß nicht wie ich es deutlicher machen soll: Meine Gruppe hat ganz praktisch in Alba unter Nutzung der "Alba"- und "Meister von Feuer und Stein"-QBs Midgard-Abenteuer gespielt. Mechanisch unterscheiden sich die Kämpfe auf Mikro-Ebene, aber nicht auf Makro-Ebene. Exploration und Social Play sind nahezu identisch - einen W20 auf eine Fähigkeit zu würfeln, die anders heißt, ist rollenspieltechnisch kein bedeutender Unterschied. Es gibt in M4 kein Regelkonstrukt, was einen der Pillars of Play (Combat, Exploration, Social) umfassender unterstützt als D&D 5e. P.S. Hatte die Moderation noch nicht gesehen. Halte prinzipielle Unterscheidungsmerkmale und Pillars of Play zwar für bedeutende Aspekte was Rollenspiele ausmacht, aber werde zur Unterscheidung nichts mehr schreiben (es führt eh keiner was Konkretes zu Midgard aus).
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Was zeichnet ein "modernes" Rollenspiel aus?
Du bist wieder auf die technische Detailebene gewechselt. In keiner Midgard-Spielrunde, die mir jemals begegnet ist, hat jemand seinen Charakter rollenspielmäßig darüber definiert gehabt, dass er Schwimmen, aber nicht Klettern kann. Und in solchen Details unterscheiden sich so oder so auch die Editionen von D&D untereinander, und jedes verwandte TTRPG auf dem Markt. Außerdem kann auf hohen Graden gerade in M4 irgendwann tatsächlich jeder "Alles" (von Waffen-EW-Limits und Zaubern abgesehen), was in keiner D&D-Edition, die ich kenne, in der Form überhaupt möglich ist. Beispielweise hat man in M4 als Krieger im Prinzip die Wahl gewaltige Lerngoldsummen in seine schwer zu lernende Waffe zu investieren, um sie von +18 auf +19 zu steigern, oder damit quasi all die Fähigkeiten zu lernen, die einen Ermittler oder Händler vom Krieger unterscheiden. Gegen Ende des M4-Spielens in meiner hochgradigen Gruppe, hat mein Krieger, nachdem die Hauptwaffe auf +19 war, literally das gemacht. Die Class Identity von Kämpferklassen in M4 beschränkt sich fast gänzlich auf unterschiedliche Lernkosten für Waffen und (allgemeine) Fähigkeiten.
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Was zeichnet ein "modernes" Rollenspiel aus?
Du bringst keinerlei Argumente, sondern reine Kurzbehauptungen, während ich mir die Mühe machen, meine Beiträge länglich auszuführen. Ja, du hast objektiv Unrecht. Zum Beispiel Athletics einfach nur in Klettern und Schwimmen aufzuteilen erzeugt keine andere Art von Rollenspiel-System. Basically nobody würde sich für dein Fantasy-TTRPG-Kickstarter interessieren, falls das tolle Hauptfeature sein soll, dass du gegenüber D&D 5e ein paar der Fähigkeiten granularer aufgeteilt hast.
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Was zeichnet ein "modernes" Rollenspiel aus?
Also hast du keine Argumente und behauptest das einfach mal. Ok. Nenne doch stattdessen mal konkret die angeblichen Regelkonstrukte in M4, die Exploration und Social Encounters besonders unterstützen. Auch wenn du es nicht hören willst: Ich war schon mehrfach auf Midgard-Rollenspiel-Treffen und allgemeinen Rollenspiel-Treffen, kenne also Spielweise-Variationen von Midgard-Gruppen und Systeme die sich tatsächlich anders spielen als D&D. Midgard ist objektiv die gleiche Art von Pen&Paper wie D&D. Das im Detail anders gewählte Aufteilen von Fähigkeiten und der andere Umgang mit Erfahrungspunkten sind spielpraktisch kein nennenswerter Unterschied auf der Ebene von Genre und prinzipieller Spielweise. Auf der Ebene, auf der du auf herauszustellende Unterschiede abzielst, sind D&D 3e, 4e, und 5e untereinander genauso unterschiedlich.