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  • Wie erfinde ich eine Spielwelt? Eleazars Version


    Eleazar

    Einführung:

     

     

    Ich möchte hier mal angeregt aus einem Parallelstrang ein paar grundsätzliche Überlegungen aufstellen, die hilfreich sein können, wenn man selbst eine eigene Fantasy-Rollenspielwelt konstruieren möchte.

     

     

    Sicher hat jeder seine eigene Arbeitsweise und der ein oder andere kommt mit meiner Version wahrscheinlich nicht optimal zurecht - andererseits soll dies hier halt ein bestimmter Ansatz mit einer Reihenfolge sein, die man nacheinander abarbeiten kann, um zu einem Ergebnis zu kommen.

     

     

    Dazu kommen dann jeweils noch Tipps.

     

     

    Diese Einführung möchte ich immer weiter fortschreiben und eventuell sogar so eine Art Inhaltsverzeichnis an dieser Stelle führen. Eure Kommentare könnt ihr wie gewohnt dazwischen schreiben. Eventuell erhält das Inhaltsverzeichnis eine andere Reihenfolge als die Chronologie der Beiträge.

     

     

    Grundsätzlich will ich in einen Beitrag immer nur ein Thema reinschreiben.

     

     

    Inhaltverzeichnis

    1. Allgemeines

    1.1. Fluch und Segen von guten Ideen

    1.2. Schreiben und Streichen

    2. Grundgedanke deiner Spielwelt

    2.1. Die Mega-Story

    2.2. Die Story

    3. Die Grundstruktur: Erster Schauplatz und Umgebung

    3.1. Horizont der Spieler und Spielfiguren - erster Abenteuerschauplatz

    3.2. Grobe Skizze der Geographie, Kulturen und Geschichte

    4. Völkerkunde

    4.1. Grundsätzliches

    4.2. Die Macht der (inneren) Bilder und Referrenzkulturen

    4.3. Vorgehen in drei Detailgraden

    4.4. Ausarbeitungsbogen

    4.5. Mitwirkung von Spielern an der Ausarbeitung der Spielwelt

    5. Schluss

     

     

    So, mehr möchte ich nicht schreiben. Wenn ihr wollt, könnt ihr weitere Anregungen oder gerne auch Erfahrungen mit der Methode posten.

     

    [PAGE]1.1. Fluch und Segen von guten Ideen[/PAGE]

    Gute Ideen können das Erfinden einer interessanten Rollenspielwelt wahnsinnig vorantreiben oder ein für allemal verhindern.

     

     

    Ich rate dir: Lege dir ein kleines Notitzbuch mit Bleistift zu, das du immer mit dir rumträgst. Jede gute Idee schreibst du in Stichtworten dort rein - und zwar sofort. Und dann vergisst du sie erst mal.

     

     

    Von Zeit zu Zeit mistest du dein Notitzbuch aus und sortierst deine gute Ideen zum Beispiel in eine Computerdatei. Ich würde dir raten, eine Datei anzulegen und mit den Überschriften deines Textprogramms zu arbeiten. So bekommen deine guten Ideen eine Ordnung.

     

     

     

     

    Warum solltest du so vorgehen?

     

     

    - gute Ideen verfliegen manchmal innerhalb von Sekunden. Sie sind manchmal so flüchtig wie die Erinnerungen an einen Traum. Und um jede gute Idee, die dir verloren geht, ist es sehr schade.

    - Andererseits belegen gute Ideen Arbeitsspeicher und Konzentration in deinem Kopf. So lange eine gute Idee da erstrahlt, kannst du nichts anderes tun. Also raus damit.

    - Ideen, die zumindest kurz notiert sind, können in deinem Notizbuch ohne Gefahr überwintern. Und das sollte man sie auch ruhig lassen:

    - Erstens stellen sich manche tolle Ideen mit einigem Abstand als ziemlicher Mist heraus. Gut, dass man ihnen dann nicht weiter nachgegangen ist.

    - Zweitens sind manche gute Ideen zwar wirklich gut, - aber unpassend. In dem Fall kann man sie später noch an anderer Stelle verwenden oder irgendwann tatsächlich begraben. Man versaut sich sein Konzept aber nicht durch gewaltsames Zusammenpressen, von Sachen, die nicht zusammengehören.

    - Drittens lassen sich manche Leute von guten Ideen so einnehmen, dass sie Arbeit in Bereiche investieren, wo es (noch) nicht sinnvoll ist. Wenn die nächste gute Idee kommt, fangen sie an einer anderen Stelle an. Am Ende verzetteln sie sich und nichts kommt dabei raus. Das ist eine wirklich ernst zu nehmende Gefahr.

     

     

    Ich bezweifle, dass jemand eine so gute Idee im Kopf hat, dass er damit auf einen Schlag eine Rollenspielwelt entwerfen kann. Also dürfen diese Ideen dir nicht dein Vorgehen vorschreiben, sondern sie müssen deinem Vorgehen dienen.

     

    [PAGE]1.2. Schreiben und Streichen[/PAGE]

    Vielleicht braucht man eine Idee, um zu schreiben. Auf jeden Fall muss man schreiben, um auf Ideen zu kommen.

     

     

    Es ist relativ einfach, in einem Text gute Passagen zu entdecken und schlechte Passagen auszumerzen, deswegen rate ich immer zum schnellen schreiben. Gerade wenn man im kreativen Schreiben nicht sonderlich geübt ist, soll man zuerst überhaupt keinen Gedanken verschwenden, wie man irgendwas formuliert. Alles, was einen im kreativen Prozess aufhält, ist von Übel. Eventuell macht es Sinn, erste Fassungen handschriftlich herzustellen, vor allem, wenn man nicht schnell und leicht genug tippen kann.

     

     

    Ich muss Textfassungen zur Korrektur immer ausdrucken. Das hilft mir, die Texte noch mal in einem größeren Überblick zu sehen und noch mal neu an sie rangehen zu müssen. Das macht selbst dann einen Sinn, wenn ich von meinen 10 Seiten dann nur zwei auf dem Papier bearbeite und danach wieder direkt in den Computer arbeite.

     

     

    Wenn man nicht schreiben kann, aufstehen und was anderes machen. Bewegung aktiviert zusätzliche Areale im Gehirn, die auch das Gedächnis und das Erinnerungsvermögen aktivieren.

     

     

    Ich würde immer erst im fitten Zustand so lange schreiben, wie es geht. Streichen und überarbeiten kann ich einen Text auch noch, wenn die erste Konzentration und Kraft aufgebraucht ist.

     

    [PAGE]2.1. Die Mega-Story[/PAGE]

    Die Überraschung: Du fängst deine Spielwelt nicht mit der Geographie oder der Völkerkunde an zu konstruieren, sondern mit der Mythologie. Deine Welt kann so sein, wie du es willst, du musst dich an keine Vorgaben halten. Deswegen formulierst du zuerst deinen "Mythos", den Grundgedanken dieser Welt: Die Story, die sich vom Enstehen bis zum Untergang deiner Welt durchziehen wird - okay, das ist jetzt großgekotzt, aber trotzdem-.

     

     

    Meine These: Deine Welt ist zu schade, um sie nach einer Kampagne totgespielt zu haben. Also denke dir eine Geschichte, einen Fluss der Ereignisse aus, der lang vor der Zeit deiner Abenteurer begonnen hat und der erst lange Zeit nach ihnen enden wird.

     

     

    Aus dieser Mega-Story kannst du immer wieder Ideen zu Kampagnen und Abenteuern entwickeln, ohne dass der Zwang besteht, dass jedes Abenteuer oder jede Regung deiner Spielwelt damit zu tun hat.

     

     

    Als Beispiel für die Mega-Story stünde beim Herrn der Ringe die Konfrontation zwischen den Valar und Melkor. Wären die Gefährten nun Frodo und Co, könnten sie eventuell Sauron besiegen und das Auenland retten. Es bestünde aber immer noch die Möglichkeit, dass von Melkor irgendwas Neues ausgeht. Die Mega-Story kann weitergehen, die Spielwelt Mittelerde behält ihr Thema.

     

     

    Andere Mega-Storys wären:

     

     

    - a.) Die Urmächte der Chaos versuchen aus ihren Gefängnissen zu entfliehen und die Herrschaft über Midgard zu erlangen.

    - b.) Eine böse Gottheit hat die theoretische Möglichkeit, einen gute Gottheit umzubringen und damit das Leben auf der Spielwelt auszulöschen oder weitestgehend zu verändern.

    - c.) Das Anwenden von Magie bringt die Spielwelt an den Rande des Abgrundes. Es gibt einen grundsätzlichen Konflikt zwischen Magieanwendern und Magieverächtern.

    - d.) Ein Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxis verschlingt unzählige Welten und löst große Flüchtlingsströme aus.

     

     

    Der Grundgedanke ist, dass der Verlauf der Mega-Story relativ unbeeindruckt ist, von den Aktionen der Spielfiguren wie der Nichtsspielerfiguren. Die Ereignisse gehen ihren Gang, werden meinetwegen auch von den Großereignissen, die die Spielfiguren lostreten können, beeinflusst, kommen aber im Horizont der Spielfiguren nicht zu einem Ende.

     

     

    Wollte man diesen Konflikt doch endgültig auflösen, dann wäre das Spiel auf der Spielwelt anschließend wahrscheinlich öde und langweilig. Es macht keinen Spaß, zuerst die Welt zu retten, wenn sie sich anschließend wieder in Gefahr bringt. Und darunter tun es die Abenteurer wahrscheinlich auch nicht mehr.

     

     

    Die Mega-Story schafft eine Grundspannung in der Welt, die bleibt oder die sich zumindest immer wieder in Erinnerung rufen kann.

     

     

    Das Besondere an einer Mega-Story ist weiterhin, dass sie in so groben Zügen gestaltet sein kann, dass es zuerst noch ziemlich egal ist, zu welcher Welt die Mega-Story gehört. Das ändert sich, wenn es an die Planung der Story, der Kampagne(n) geht.

     

     

    Es gibt natürlich keine "Pflicht" zu einer Mega-Story, aber ich würde nicht ohne sie auskommen wollen. Was nervt, sind Mega-Storys, die alles dominieren und um die sich immer alles dreht. Aber das muss nicht sein. Im Zweifelsfall "macht auch das Böse mal Pause" und auf deiner Spielwelt vergehen 1-3 Jahre Zeit, ohne dass im Sinne der Mega-Story was passiert. Andererseits können Abenteuer auch mal ganz unbeleckt von der Mega-Story sein oder diese nur als Störfaktor im Hintergrund haben.

    Reizvoll ist es dann, wenn ein (Kauf-)Abenteuer nur ganz am Rande mit der Mega-Story verknüpft ist.

     

     

    Beispiel: Ihr spielt ein ganz ordinäres Schatzsuche-Szenario im Dschungel. Irritation: Nach einer Schlacht durchstreifen versprengte Truppen der "Bösen" die Region und schaffen eine zusätzliche Problematik / ersetzen die üblichen Räuber. Verknüpfung: In der Ruine findet sich ein Wandbild mit dem Hinweis auf eine mächtige Zauberwaffe des Anführers "der Bösen". Vor Urzeiten hat er offensichtlich bereits schon einmal sein Unwesen getrieben und war mit dieser Waffe scheinbar viel mächtiger als jetzt. In weiteren eigenständigen Abenteuern in der Region werden nebenbei weitere Hinweise auf den Verbleib der Waffe gesammelt, erst dann widmet sich ein Abenteuer gezielt der Mega-Story. Anstatt zu stören, kann die Mega-Story jetzt die Motivation für verschiedenste Abenteuer bieten. Es reicht das Gerücht, dort könne man was über den Verbleib der Waffe erfahren.

     

     

    Wer nun ganz und gar Mega-Storys blöd findet, kann statt dessen mit einer ganz weit abgespeckten Variante arbeiten: Was ist das Thema meiner Welt? Hierbei geht es dann nur noch um eine übergreifende Gesamtschau.

     

     

    Mir wäre das allerdings zu wenig und zu öde, deswegen gehe ich darauf nicht ein.

     

     

     

     

    Umfang:

    Die Mega-Story braucht maximal eine halbe Seite lang zu sein.

     

    [PAGE]2.2. Die Story - die Kampagne(n)[/PAGE]

    Die Story bezeichnet die Kampagne, bzw. die Kampagnen, die die Abenteurer auf deiner Spielwelt spielen sollen.

     

     

    Du brauchst irgendeine grobe Vorstellung davon, was ungefähr geschehen soll, oder in welchen konkreten Konflikt deine Abenteurer hineingeraten sollen.

     

     

    Beim Herrn der Ringe wäre das:

     

     

    "In einem beschaulichen Land kommen die Abenteurer an einen bedeutsamen Gegenstand, den sie zur Vernichtung bis in die Höhle des Löwen transportieren sollen. Nur so könnten sie sicher die Gefährdung ihrer Heimat abwenden. Dazwischen bestehen sie haarsträubende Abenteuer."

     

     

    Andere Storys wären:

    a.) "Die Abenteurer werden gewahr, dass eine Gruppe zwielichtiger Gestalten ein paar Schriftstücke über die geheimnisvollen Bunten Herren in Besitz gebracht hat, mit denen sie Kontakt zu einem von ihnen aufnehmen könnten. Dafür brauchen sie aber noch verschiedene magische Gegenstände."

    b.) "Um die Macht der guten Gottheit zu schwächen und sich im Chaos eine Machtbasis aufzubauen, versuchen die Anhänger der finsteren Gottheit in der Heimat der Abenteurer die politische Lage zu destabilisieren."

    c.) "Die Abenteurer kämpfen gegen eine Magierkaste in einem besonders mächtigen Reich, die gewissenlos von Magie Gebrauch macht und die Nichtmagieanwender unterdrückt."

    d.) "Die Abenteurer gehören zu einem Volk, das vor dem Schwarzen Loch auf der Flucht ist. Sie geraten an die Grenzen eines Imperiums, was die Fluchtschiffe nicht durchlassen will."

     

     

    Alle diese Storys sind jetzt ziemlich aus der Hüfte geschossen und erfüllen auch meinen Anspruch an Kampagnenideen nicht. Aber sie demonstrieren folgendes:

    c.) Mega-Story: Die Schädlichkeit der Magie bleibt Fakt; Story: Die Kampagne gegen Magierkaste kann erfolgreich oder erfolglos ausgehen und lässt in beiden Fällen noch die Möglichkeit zu weiteren Kampangnen. Die Abenteurer haben ihre Episode im großen Lauf der Geschichte, die sie gestalten können.

     

     

    Unter dieser Ebene kommen dann die konkreten Abenteuer, die sich zum großen Teil in die Story einbetten lassen sollten.

     

     

    Tipp: Achte beim Entwickeln der Grundzüge der Story darauf, dass die Abenteurer gerade am Anfang nicht das Reisefieber durch die verschiedensten Kulturräume kriegen sollten.

     

     

    Im Gegenteil plädiere ich ausdrücklich dafür, dass die Abenteurer aus dem gleichen Kulturraum kommen und auch nicht bereits weit gereist sind.

     

     

    Du wirst deine Spielwelt Schritt für Schritt weiter entwickeln. 5 Spielfiguren auch 8 Ländern bedeuten für dich einen enormen Vorbereitungsaufwand vor dem ersten Abenteuer (nicht zu rechtfertigen) oder breitgefächerte Spielleiterinkompetenz und kulturelle Klischees ohne jeden Inhalt (nicht wünschenswert).

     

     

    Im Gegensatz zur Mega-Story "verlangt" die Story nach einer Spielwelt und fordert bestimmte Voraussetzungen. Über diese Voraussetzungen musst du dir klarwerden und danach eine Grobskizze deiner Welt zu machen. Gleichzeitig liefert die Story auch schon "Bilder" und Vorstellungen, die sich nutzen lassen, um deine Spielwelt aufzufüllen.

     

    [PAGE]3.1. Horizont der Spieler und Spielfiguren - erster Abenteuerschauplatz[/PAGE]

    Ich gehe aus von einer Ameisenperspektive der Spieler und Spielfiguren:

     

     

    Spieler wie Spielfiguren wissen so gut wie nichts über die Spielwelt. Sie kennen ihr Dorf oder ihre Stadt recht gut. Sie kennen die nähere Umgebung, ihr Fürstentum, den Landstrich noch einigermaßen gut. Über das eigene Land wissen sie nur Allgemeines und von den Nachbarländern wissen sie außer dem Namen noch genau 4 Sätze. Und über die große weite Welt wissen sie - wenn überhaupt - kaum mehr als nichts.

     

     

    Für den Spielleiter hat das den Vorteil, dass er nicht alle Bereiche der Welt gleich gut vorbereitet haben muss (freundlich gesagt) und er kann mit überschaubarem Aufwand den Abenteurern so weit voraus sein, wie er es sein sollte.

     

     

    Für die Spieler hat das den Vorteil, dass sie sich tatsächlich mit ihren Spielfiguren auf eine Entdeckungsreise durch eine unbekannte Welt machen können.

     

     

    Der erste Abenteuerschauplatz oder sogar die ersten 2-3 Abenteuer sollten in dieser Umgebung stattfinden, damit sich für die Spieler und den Spielleiter ein gemeinsames Bild der neuen, unbekannten Spielwelt entwickelt. Die Spielfiguren können ihren Horizont stückweise erweitern, in dem zum Beispiel Geschichten oder Nichtspielerfiguren aus exotischen Ländern auftauchen, die aus ihrer Heimat berichten können. Das ist wesentlich einfacher zu handhaben, als rumrennende Abenteurer mit 360° Perspektive.

     

     

    Während also das nahe Umfeld der Abenteurer für den Spielleiter von Anfang an klar sein muss, reichen für das weitere Umfeld große Skizzen und weiße Flecke.

     

    [PAGE]3.2. Grobe Skizze der Geographie, Kulturen und Geschichte[/PAGE]

    Ich haben meine Story in groben Zügen und weiß damit, wo sie beginnt und wo sie wahrscheinlich hinführt. Ich weiß, welche Anforderungen die Story an den Schauplatz hat.

     

     

    Jetzt schlägt die große Stunde des Schmierpapiers:

    Ich zeichne grobe Karten mit allem, was ich für die Kampagne schon brauche und packe dazu, was ich mir Wünsche. Ich arbeite vom Startpunkt der Story nach außen weg und tendentiell den nächsten Weg der Abenteurer entlang.

     

     

    Dabei nutze ich die bislang ja sehr beschränkte Perspektive der Abenteurer: Zwei Tagesreisen um ihre Heimatstadt herum kennen sie vielleicht noch jeden Bach und jeden Bauernhof, danach nur noch die wichtigen Orte und großen Flüsse. Genauer muss meine Karte auch nicht sein.

     

     

    Drei Karten für den Anfang

     

     

    Also male ich eine Karte im Umkreis von 2 Tagesreisen.

     

     

    Ich male ich eine Karte von der Größe des ganzen Fürstentums/kleinen Königreichs.

     

     

    Ich male ich eine Karte mit dem Fürstentum und den angrenzenden Nachbarländern.

     

     

    - Die Reihenfolge, in der ich die drei Karten festlege, ist beliebig. Wenn ich mir noch nicht ganz 100%ig sicher bin, welche Kultur ich wo hinsetze, dann schenke ich mir erst mal alle Namen, und schreibe nur vorläufige Informationen auf, die später genauer ausgeführt oder noch getauscht werden.

     

     

    Auf der ersten Karte werde ich später nur schwer zusätzliche "spektakuläre" Dörfer o.ä. eintragen können, denn die Abenteurer wüssten ja bereits davon.

     

     

    Auf der zweiten Karte kann ich später in allen unerkundeten Bereichen noch munter selbst auffällige Schauplätze ergänzen. Allerdings stehen gewisse Dinge bereits fest.

     

     

    Auf der dritten Karte sind weiße Flecke absolut wünschenswert: Eventuell findest du in einem Jahr ein Abenteuer, das sich wunderbar in deine Story einbauen lässt - aber du brauchst noch Raum für besondere Schauplätze.

     

     

    Ich würde meine ganze Spielwelt immer von einem weißen Rand umgeben sein, in den ich später munter reinmalen und ergänzen würde.

     

     

    Besonderheiten meiner Welt

     

     

    Meine Story gibt mir am Anfang vor:

    Ist meine Welt am Anfang groß oder klein; bin ich am Meer, brauche ich Gebirge, Wildnis, Wüste, Zivilisation, Ödnis, ist es heiß oder kalt. Hat mein "Fürstentum" viele Nachbarn oder wenige?

     

     

    Es sind Grundfestlegungen zu machen:

    - Welche "Kultur" hat mein Ursprungsland (hier kannst du ohne Probleme zunächst mit Referenzkulturen arbeiten, wie Midgard es z.B. macht - später kannst du jede Kultur mit 5-6 Federstrichen wieder verfremden)

    - Welche Kultur haben seine Nachbarn?

    - Wo wird es heißer und wo wird es kälter? (Vielleicht legt man zur Abwechslung die Eiswüste in den Westen - Klischees durchbrechen: Nicht immer das Böse Reich in den Osten legen - der kalte Krieg ist vorbei)

    - Wie sah meine Welt auf Karte 3 eventuell vor 50, 100 oder 500 Jahren aus? Gab es Kriege, gibt es Feindschaften zwischen den Völkern?

     

     

    Wenn etwas nicht passt oder gefällt, einfach wieder ändern. Jetzt ist die Zeit dafür

     

     

    Beim Ausarbeiten darauf achten: Bei den groben Strukturen bleiben und nicht zu sehr in die Details gehen. Feinheiten kann man immer später noch nacharbeiten. Das grobe Raster jedoch muss aber stimmen.

     

     

    Du kannst bei der Gestaltung deiner Welt deiner Kreativität freien Lauf lassen, so lange du deiner Story keine Steine in den Weg legst.

     

     

    Beispiel:

    Bei (Mega-)Story c kann man sich sicherlich sehr viel vorstellen. Eine Kultur von lieben, aber ständig zaubernden Feen gehört wahrscheinlich nicht dazu.

     

     

    Im Gegenteil solltest du dich von deiner Story und Mega-Story inspirieren lassen.

    Wenn die Story von großer Kriegsgefahr ausgeht, dann böte es sich an, wenn eine eher friedliche Kultur von kriegerischen, aggressiven Kulturen - wahrscheinlich nicht die Halblinge oder Ewocks - umgeben wäre.

     

     

    So zeigt sich dann auch der Vorteil, mit der Mega-Story und der Story anzufangen: Du planst konsequent auf deine Kampagne hin und es werden sich Abenteuer nahelegen. Ansonsten könnte es dir gut passieren, dass du Landschaften und Kulturen ausarbeitest, für die du dann keine Abenteuerideen hast. Das wäre blöd!

     

    [PAGE]4.1. Grundsätzliches[/PAGE]

    Zu allererst: Versuche keine völkerkundliche Abhandlung und kein Quellenbuch zu schreiben! Wenn du dir Midgard als Vorbild nimmst, kommt zweiteres an ersteres oft verdächtig ran.

     

     

    Du erstellst dir hier ein Hilfsmittel, das nur dir allein dienen soll. Niemand anderes außer dir muss aus deinen Aufzeichnungen schlau werden können.

     

     

    Was du hier schreibst, so weder schön noch lesenswert werden: Deine Aufzeichnungen sollen dir beim Spielleiten helfen und deinen Spieler schöne Spielabende bescheren. Daher treten Sachen in den Vordergrund, die in einer Völkerkunde ziemlich irrelevant wären. Andererseits kann vieles weggelassen werden, was in einem Abenteuer keinen interessiert, bzw. leicht aus dem Hut gezaubert werden kann.

     

     

    Du wirst niemals eine so umfassende und ausgefeilte Weltbeschreibung hinbekommen, als wenn du dir ein entsprechendes Buch/ viele Bücher kaufen würdest. Aber - und das sind die Vorteile einer selbstgezimmerten Welt: Deine Welt wird perfekt zu dir und deiner Gruppe passen! Während du von einem Quellenband nur 20% des Geschriebenen mit Mühe im Kopf behältst, wirst du von deiner Spielwelt ohne Mühe 500% alles Geschriebenen aktiv im Kopf haben.

     

    [PAGE]4.2. Die Macht der (inneren) Bilder und Referrenzkulturen[/PAGE]

    Warum Bilder?

     

     

    Das menschliche Gehirn kann ohne Probleme Unmengen von realen Bilder oder bildhaften Vorstellungen. Es ist unser evolutionäres Erbe, dass wir das, was wir sehen, in unserem Hirn ablegen und daraus wieder aufrufen können.

     

     

    Das gilt für reale Fotos oder Zeichnungen, wenn man sie denn aufmerksam genug betrachtet, das gilt aber auch für vorgestellte, geistige Bilder, bzw. Filme. Wenn ich in der Folge sage, dass man z.B. einen Wikinger imaginieren soll, dann meine ich, dass man die Augen schließt und sich seinen Wikinger vom Scheitel bis zur Sohle, mit seinem Gesicht, seinen Haaren, der Art und Farbe seiner Bekleidung und seiner ganzen Ausrüstung bildhaft vorstellt.

     

     

    Gleiches könnte man machen, wenn man sich einen bunten Abend in einem Wikingerhaus vorstellen möchte. Wenn man dies ernsthaft und durchaus auch mal mit ein bisschen Zeit im Gepäck betreibt, gewinnt man Unmengen von Informationen, die man danach schriftlich niederlegen kann. So kann man seine Kreativität wecken und Abwandlungen der historischen oder cineastischen Vorbilder vornehmen.

     

     

    Unterlässt man das, geht im Gehirn quasi zwangsläufig das Register auf und man bekommt ein Sammelsurium an Begriffen und längst bekannten Dingen. Eure Beschreibungen können dann schnell oberflächlich und blutleer wirken.

     

     

    Wollt ihr dann später euren Spielern einen "Wikinger" beschreiben, dann könnt ihr euer geistiges "Bild" aufrufen und beschreiben, was ihr vor Augen habt.

     

     

    Warum Referenzkulturen?

    Man kann ja kaum einmal das Rad neu erfinden, also bedient man sich an dem, was man schon in seinem Kopf gesammelt hat: Wir haben ein Halb-Wissen über die Geschichte und wir haben unzählige Fantasybücher gelesen oder Fantasyfilme gelesen. Unser Kopf ist voll von alledem.

     

     

    Um diese Bilder in unserer Fantasywelt aktiv nutzen zu können und um sie an die Spieler vermitteln zu können, müssen wir unseren Bilderwust irgendwie auf den Begriff bringen.

     

     

    Deswegen halte ich es für effektiv, mit Referenzkulturen zu arbeiten.

     

     

    Natürlich kann dir auch der große Wurf gelingen und du dir eine Kultur ausdenken, die wirklich so neu ist, so dass dir selbst keine Vorbilder einfallen, aber das wird auch auf deiner Spielwelt nicht bei allen Völkern der Fall sein. Meistens hat man dann irgendwelche Mischungen, die man auch so benennen kann. Der Indianer bei Pakt der Wölfe wäre dann für mich der "Kung Fu - Mohikaner" und damit auch klar benannt.

     

     

     

     

    Bleiben wir bei den Wikingern.

     

     

    Ich will ein Volk von düsteren, grausamen Barbaren und lande grob bei den Wikingern. Will ich historisch einigermaßen korrekt bleiben? Welche Wikingerfilme kenne ich? Mir fallen ein: Prinz Eisenherz, Die Wickinger, Wickie, Der 13. Krieger, Pathfinder. Der Look von Pathfinder hat was, der "Geist" von Der 13. Krieger gefällt mir besser. Ich imaginiere mir ein Zwischending und mache mir dazu ein paar Notizen. Ich nenne sie "Hrathäger"

     

     

    Dann kommt ein Arbeitsschritt, den ich für absolut notwendig halte:

     

     

    Ich überlege mir 2-3 Abweichungen meiner Hrathäger zu den Wikingern, denn ich will ja nicht, dass jeder gleich "Wikinger" schreit, wenn er einen Hrathäger kommen sieht:

    Statt Äxten kriegen sie Schwerter. Statt Kuhhörner kriegen sie Widderhörner. Statt Drachenbooten kriegen sie große, schwarze Schiffe, an deren Außenwand sie die Gerippe der erschlagenen Feinde nageln.

     

     

    Dann überlege ich mir 2-3 Fantasyelemente, die die Kultur der Hrathäger ausmachen:

    Statt eines Götterglaubens, schamanistisch. Das mächtigste Totem ist das der Seeschlange.

    Schwarze Hexer sind gefürchtet und erlaubt, wenn deren Handlungen den Interessen des Stammes dienen.

    ...

     

     

    Dann wohnen die Hrathäger auch nicht im Norden, sondern im Westen und auf Inseln könnten ursprünglich sogar von einem unheilschwangeren Kontinent jenseits des Meeres gekommen sein. Und dieser Kontinent bietet sich dann vielleicht in Zukunft als Quelle weiterer, böser Überraschungen an.

     

     

    Umgang mit echten Bildern

    Ich halte ehrlich gesagt nicht viel davon, den Spielern Fotos und Zeichnungen auf den Tisch zu legen: "Zack, da ein Hrathäger!" Kaum jemals bleiben die Bilder so lange im Blick, dass einer das Bild wirklich verinnerlichen kann. Außerdem sieht man ja niemals wirklich einen Hrathäger, sondern einen postkartengroßen Zettel mit dem schlecht gezeichneten Bild eines Wikingers. Ganz anders bei einer guten Beschreibung eines 2 Meter großen Hünen mit bluttriefendem Bihänder.

     

     

    Vor allem stimmt fast niemals die Reihenfolge: Wer ein Bild auf den Tisch legt, kann sich jede weitere Rede dazu sparen. Der optische Eindruck spült alle Worte weg.

     

     

    Ganz chancenlos ist man, wenn man dann Dinge beschreibt, die beim Hrathäger anders sind als auf dem Bild: "Ich zeige euch mal ein Bild von dem Hrathäger. So statt des Schlachtbeils hat er einen Bihänder und dann hat sein Helm auch noch Hörner wie von einem Widder." Alle nicken und nehmen das Schlachtbeit und den Helm ohne Hörner wahr. Man kann sich das gleich schenken.

     

     

    Wenn es denn unbedingt sein muss, dann muss erst mit Worten beschrieben und ein inneres Bild erzeugt werden und dann kann eine illustrierende Zeichnung kommen, wenn sie nicht mehr so viel Schaden anrichtet.

     

     

    Bildersammlung für den Spielleiter

    Echte Zeichnungen und Fotos haben aber durchaus einen Sinn - für den Spielleiter.

     

     

    Sie dienen als Anker für deine inneren Bilder und Imaginationen und als Gedächtnisstütze. Deine Vorstellungen von den Hrathägern könnten sich mit der Zeit unbewusst verändern und weiterentwickeln. Dabei besteht die Gefahr, dass du die Spieler auf deine Reise nicht mitnimmst. Eine gute Zeichnung hält dich bei der Stange.

     

     

    Ich halte es für sinnvoll, für jedes deiner Völker nach und nach eine Bildertafel anzulegen: Mann/Frau; Adel/Mittelschicht/Volk; deren Häuser; typische Ornamente, Verzierungen, Schmuck, Waffen.

     

     

    Bilder findest du im Internet bei deinen Referenzkulturen (googeln; wikipedia; Völkerkundemuseen?; Bilder aus Filmen; Coolminiornot; Museumsdörfer) oder eben mal zufällig hier und da. Was an den Bildern nicht passt, z.B. das Schlachtbeil, kannst du beherzt übermalen.

     

     

    Im Laufe der Zeit wird sich dein Fundus immer mehr auffüllen und sich das Bild deiner Kultur optisch abrunden.

     

    [PAGE]4.3. Vorgehen in 3 Detailgraden[/PAGE]

    Für den Aufbau der völkerkundlichen und geographischen Daten gebe ich drei unterschiedlich hohe Detailgrade an. Am genauesten wird natürlich die Kultur beschrieben, in der die Abenteuer aktuell stattfinden (Urreich: fett/normal/kursiv). Das ist die Heimat deiner Abenteurer, hier kennen sie sich aus und hier haben sie das größte Wissen über kulturelle Besonderheiten

     

     

    Der zweite Grad sind die Nachbarreiche, bzw. solche Kulturen, die sich in einem regen Austausch mit dem Urreich befinden oder die eine besondere Bedeutung, z.B. als feindliches Reich haben (Nachbarreich: fett/normal). Hier ist das Wissen deiner Spielfiguren wesentlich geringer als über das Urreich, aber eventuell haben sie schon Bewohner dieses Landes gesehen und Oberflächliches über deren Sitten und Gebräuche erfahren. Hinzu kommen Klischees und Vorurteile.

     

     

    Dann wäre da noch weitere Reiche, die zwar bereits auf dem Kontinent verzeichnet sind und zum Beispiel bei einem Blick auf eine Landkarte auffallen würden, die aber noch keine weitere Bedeutung auf deiner Spielwelt haben (weitere Reiche: fett). Die meisten Bewohner deiner Spielwelt kennen von diesen Ländern wenn überhaupt den Namen und die grobe Himmelsrichtung, in der sie liegen. Weiteres Wissen haben Spieler nur in sehr begründeten Ausnahmefällen und selbst dann ist dieses Wissen sehr eng umgrenzt. Gerüchte, Vorurteile und Phantasiegeschichten, stehen unüberprüfbar neben wirklichen Fakten.

     

     

    Verschiebt sich der Fokus im Laufe deiner Kampagne und verlagern die Abenteurer ihre Aktivitäten in ein Nachbarreich, so wirst du dieses kulturell zu einem neuen Urreich ausbauen müssen und eventuell einige weitere Reiche in den Rang von neuen Nachbarreichen erheben müssen.

     

     

    Etliches ist wahrscheinluch in der Strukturierung und Skizzierung der Spielwelt schon festgelegt worden. Du kannst es in das folgende Raster übertragen. Auch wenn du dich nicht sklavisch daran halten musst: Erarbeite zuerst das Urreich, dann die Nachbarreiche und als letztes die weiteren Reiche.

     

     

    In jedem Fall entwirfst oder verfeinerst du deine Spielwelt immer dort, wo es für deine Spieler wichtig ist. Alles andere würde ich vorerst bleiben lassen. Eventuell erweisen sich frühe unnötige Festlegungen später als überflüssig. Umgekehrt würde ich bei allen einmal getroffenen Festlegungen auch bleiben. Eventuell hast du entsprechende „Fakten“ über deine Spielwelt schon an deine Spieler weitergegeben. Nichts ärgert mich als Spieler mehr, wenn der Spielleiter Verwirrung darüber stiftet, was gilt und was nicht, und wenn der Eindruck entsteht, die Welt würde ständig nach den Bedürfnissen des SLs nachgebessert werden.

     

     

    Nun wird es meiner Meinung nach unerlässlich, die Daten im PC zu verarbeiten. Schließlich wirst du die Welt immer weiter verfeinern und das wird handschriftliche Texte schnell unübersichtlich und unlesbar machen.

     

    [PAGE]4.4. Ausarbeitungsbogen[/PAGE]

    Ausarbeitungsbogen:

     

     

    Name des Landes:

    Referenzkultur:

    2 Abweichungen von der Referenzkultur:

    noch 2 Abweichungen von der Referenzkultur:

    und noch 2 Abweichungen von der Referenzkultur:

    2 Fantasyelemente zur Ergänzung der Referenzkultur:

    noch 2 Fantasyelemente zur Ergänzung der Referenzkultur:

    und noch 2 Fantasyelemente zur Ergänzung der Referenzkultur:

    Dies könnte das Motto eines typischen Bewohners dieses Volkes sein (2 Beispiele):

     

     

    Referenzland für Landschaft:

    Typisches Landschaftsbild:

    5 besondere geographische Orte:

    Referenzland für Klima: (häufig wird hier zweimal das gleiche stehen)

     

     

    Landkarte mit großen Gebirgen, Flüssen, vorherrschenden Landschaftmerkmalen, Lage der Hauptstadt, Namen mit Ausnahme der Hauptstadt sind nicht notwendig:

    Landkarte mit Gebirgen, Flüssen, Wäldern, Sümpfen, nennenswerten Städten und den größten Straßen mit Namen:

    Eine umfassende Landkarte mit allen Merkmalen und Straßennetz. Politische Grenzen (Fürstentümer, Clangebiete) sind gekennzeichnet. Es muss aber nicht jede Ruine eingezeichnet sein:

     

     

    Name des Volkes:

    Name der Sprache/Schrift

    gegebenenfalls Besonderheiten

    Name der alten Sprache/Schrift

    gegebenenfalls Besonderheiten

    je 10 Namen von Männern und Frauen, je 5 von hochgestellten Persönlichkeiten:

     

     

    Regierungsform:

    Name des Herrschers:

    Titel/politische Hierarchien des Adels:

    Namen der einflussreichen Provinzherrscher:

    1 besonderes Privileg des Adels:

    2 weitere besondere Privilegien des Adels:

    1 besonderes Privileg der Mittelschicht:

    2 weitere besondere Privilegien der Mittelschicht:

    2 besondere Privilegien des Volkes:

    2 besondere Zumutungen an das Volk:

    1 besondere Zumutung an die Unterschicht:

    2 weitere besondere Zumutungen an die Unterschicht:

    Was ist das maßgebliche politische Thema des Reiches:

    Bündnisse und Feindschaften:

    Weitere politische Themen des Reiches:

     

     

    Name der Hauptstadt mit Einwohnerzahl

    Nenne 1 bauliche Besonderheiten/ Sehenswürdigkeit wofür die Stadt bekannt ist

    Nenne 4 weitere bauliche Besonderheiten/ Sehenswürdigkeiten wofür die Stadt bekannt ist

    Name der 5 nächstgrößeren Städte mit Einwohnerzahl und einer Besonderheit:

     

     

    Welcher Religion gehören die Einwohner an? :

    Gegebenenfalls Pantheon mit Zuständigkeiten:

    1 typischer religiöser Brauch:

    2 weitere allgemeine religiöse Bräuche:

    2 religiöse Bräuche pro Priesterschaft:

    Äußerliche Besonderheiten der Priesterschaften (Kleidung, Symbole usw.):

    Welchen Rang hat der Klerus im Staat (1 gering – 10 hoch) ?:

    Beispiele für zwei heilige Orte oder Tempel:

     

     

    Welche Zaubererklassen sind in dieser Kultur zugelassen:

    Welche Zaubererklassen sind in dieser Kultur geächtet:

    Wie hoch ist die Akzeptanz von Zauberei im Staat (1 gering – 10 hoch) ?:

    Beschreibung des Gildenwesens für Magier in einem Absatz:

    Differenzierte Beschreibung des Gildenwesens für Magier in 2 weiteren Absätzen:

    Kurzbeschreibung inklusive Motive von zwei Mentoren für weiße Hexer (können natürlich auch grenzüberschreitend tätig sein, daher sind Mehrfachnennungen möglich):

    Kurzbeschreibung inklusive Motive von zwei Mentoren für graue Hexer (können natürlich auch grenzüberschreitend tätig sein, daher sind Mehrfachnennungen möglich):

    Kurzbeschreibung inklusive Motive von zwei Mentoren für schwarze Hexer (können natürlich auch grenzüberschreitend tätig sein, daher sind Mehrfachnennungen möglich):

     

     

    Was macht die Bekleidung eines reisenden Einwohners / Abenteurer für Betrachter aus dem Ausland besonders?

    Bekleidung eines Adligen:

    Bekleidung eines Angehörigen der Mittelschicht:

    Bekleidung eines Angehörigen des Volkes:

    Bekleidung eines Unfreien:

     

     

    Beschreibung eines Wohnhauses in der Stadt (Referenzbeispiel):

    Beschreibung eines repräsentativen Gebäudes in der Stadt:

    Beschreibung eines Wohnhauses auf dem Land:

    5 besondere, typische Berufe Stadt:

    5 besondere, typische Berufe Land:

    Rollenverteilung Mann – Frau:

     

     

    Diese 4 Charakterklassen prägen die Kultur:

    Diese Charakterklassen können nur in Ausnahmefällen aus dieser Kultur stammen:

    Diese Charakterklassen können nicht aus dieser Kultur stammen:

    Die folgende Charakterklasse müsste für diese Kultur erfunden werden: (nicht erfinden, sondern ausmalen)

     

     

    Handelswaren, die exportiert werden:

    Handelswaren, die importiert werden:

    Handelswaren, die geschmuggelt werden:

     

     

    5 gebräuchliche Waffen:

    Übliche Rüstungen mit Kurzbeschreibung:

    Die 2 größten Tugenden innerhalb der Kultur:

    3 weitere Tugenden innerhalb der Kultur:

    Die 2 größten Laster innerhalb der Kultur:

    3 weitere Laster innerhalb der Kultur:

     

     

    Durch diese 3 Dinge zeigst du deine guten Manieren:

    Durch diese drei Dinge zeigst du deine schlechten Manieren:

     

     

    Grundsätzliche Einordnung der Kultur mit einem Wert von 1-10:

    Kriegerisch – Friedliebend:

    Barbarisch – Zivilisiert:

    mächtige Obrigkeit – schwache Obrigkeit:

     

     

    5 Tiere, die die Abenteurer angreifen könnten:

    3 Tiere, die die Abenteurer jagen könnten:

    8 Tiere, die Bauern halten können

    Folgende drei Speisen und Getränke bestellst du in einer Gastwirtschaft:

    5 Fabelwesen, die verbreitet sind

    3 menschenähnliche Völker, die verbreitet sind

    1 besonderes Fabeltier

     

     

    3 Daten und Ereignisse von historischer Relevanz:

    7 weitere Daten und Ereignisse von historischer Relevanz:

    1 geschichtliches Ereignis, das bis heute Auswirkung hat:

    3 geschichtliche Ereignisse, die bis heute Auswirkung haben:

    Gibt es Ruinen von früheren Zeiten und woher stammen sie:

    Welche historischen oder politischen Ereignisse prägen das Verhältnis zu den aktuellen Nachbarvölkern:

    1-3 historisch bedeutsame Personen

    1-3 historisch bedeutsame Artefakte

     

    [PAGE]4.5. Mitwirkung von Spielern an der Ausgestaltung der Spielwelt[/PAGE]

    Grundsätzlich sollte der SL eine Spielwelt entwerfen, mit der seine Spieler etwas anfangen können. Die dafür notwendigen Informationen sollte er nicht nur erahnen, sondern auch erfragen. Das bedeutet allerdings nicht, dass alle Spielerwünsche hier 1 zu 1 umgesetzt werden müssen.

     

     

    Es sollte eine irgendwie geartete Einigkeit darüber bestehen, z.B. in welcher Referenzkultur des Urreiches das Spiel seinen Ausgang nimmt. Auch sollte die Mega-Story mit den grundsätzlichen Interessen der Spieler übereinstimmen, auch wenn ich die Mega-Story keinesfalls im Detail mit ihnen besprechen würde.

     

     

    Die neue Spielwelt soll mit Ausnahme des Urreiches für die Spieler in erster Linie unentdecktes Land sein. Gleiches gilt auch für alle sich hinter den Kulissen abspielenden Konflikte.

     

     

    Ebenfalls sollte die Spielwelt in jedem Falle so gestaltet sein, dass sie dem SL etwas sagt und gibt. Bleiben bei Spielern Wünsche offen, denen der SL nicht entsprechen kann, so können dies Anreize sein, eigene Spielwelten zu entwerfen.

     

     

    Ausdrücklich raten möchte ich aber dazu, dass Spieler in Absprache mit dem SL weite Teile des Urreiches selbst gestalten. Es bieten sich die Bereiche an, die zu der jeweiligen Spielfigur passen:

    So könnte ein Spieler die Religion und den Kult für seinen Priester selbst verfassen, ein anderer die Diebesgilden und die Halbwelt ausarbeiten. Ein Spieler könnte für seine adlige Spielfigur einen Einblick in das höfische Leben und den bislang bekannten Teil politischer Ränkespiele offenlegen und so weiter und so fort.

     

     

    Der SL spart Arbeit, gewissen Teile werden wesentlich tiefgehender ausgearbeitet und die Spieler kennen sich in ihrem Spezialbereich besonders gut aus. Und sie werden sich dort wohlfühlen.

     

    [PAGE]5. Schluss[/PAGE]

    So, das soll es gewesen sein. Ich hatte ursprünglich nicht gedacht, dass es so umfangreich werden würde.

     

     

    Der Ausarbeitungsbogen kann natürlich auf die jeweiligen Bedürfnisse eurer Spielgruppe angepasst werden. Ich bin sehr von unserer alten Gruppe ausgegangen. Das mag nicht für alle Gruppen sinnvoll sein.

     

     

    Eventuell habt ihr ja Anregungen und Kritik - oder irgendwann auch gute oder schlechte Erfahrungen, die ihr äußern möchtet.

     

     

    Nur zu, tut euch keinen Zwang an.


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