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Lebenshaltungskosten


Empfohlene Beiträge

Hallöchen,

 

demnächst werde ich eine neue Combo starten, bei der ich als SL auch genug Möglichkeiten für "Figurenspiel" anbieten will.

Dazu werden auch Lebenshaltungskosten u.ä. zählen.

 

Und dazu würde mich nun interessieren, wie Ihr das so handhabt.

 

Zunächst aber mal meine Ideen zu dem Thema:

 

1. (Ziemlich) egal, wo auf Midgard, überall gibt es "einfaches Volk", "Mittelschicht" (Handwerksmeister, Kaufleute etc) und "Reiche".

2. Wer zu einer Schicht gehört, zeigt das auch.

3. Wie man sich jemandem gegenüber verhält, hängt auch von dessen Äußerem ab. Ein Reicher wird einen anderen Reichen anders behandeln als einen armen Bauern.

4. Die Kosten für irgendwelche Dinge, die es in Ausführungen für alle drei Schichten gibt (Schuhe, Unterkunft ...) stehen im Verhältnis 1 zu 10 zu 100.

Ja, die Übernachtung in einer Herberge für Reiche kostet 100mal so viel wie in einer Unterkunft für arme. Schließlich hat dort ja auch die Ausstattung des Hauses (fast) das hundertfache gekostet. Und der Wirt muß sich dort natürlich auch ganz anders kleiden (die Kleidung kostete ihn ja auch das hundertfache).

5. In ihrem Beruf erfolgreiche Personen können von einer Schicht in eine andere aufsteigen.

 

Für Abenteurer hat das dann ganz "nette" Folgen:

Für erfolgreiche Grad-8-Abenteurer werden sie nur dann gehalten, wenn sie auch entsprechend herumlaufen. In billiger Herbergen wird man nur niedergradige Abenteurer suchen, in teuren Herbergen die hochgradigen. Hausen die Abenteurer also aus Geiz in einer billigen Kaschemme, wird man sie nur für Anfänger halten. Und damit ihnen natürlich auch nur einen Anfänger-Lohn anbieten. Geteu dem Motto: "mit 1.000 GS weiß der doch gar nichts anzufangen". Denn wie gesagt: hochgradige Abenteurer müssen ihr Können duch entsprechende Kleidung anzeigen. Die kostet! Also muß auch die Belohnung so sein, daß die Abenteurer sich solche Kleidung leisten können.

 

 

Wie gesagt:

Kümmert Ihr Euch in Euren Gruppen auch um solche Sachen? Wenn ja: Wie?

 

nice dice

Mike Merten

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HI !

 

Also bei uns wird das streng nach den Regeln gehandhabt !

 

Wir haben zusätzlich eine Liste entwickelt, wo man versuchen kann, seine Lebenshaltung Tageweise runter zu schrauben ...

Dies ist dann mit einem Selbstbeherrschungswurf (verschiedene Modifikationen) zu prüfen.

 

Eine Frage habe ich bei Deiner Combo :

 

Ich verstehe nicht ganz, warum hochgradige Abenteurer einen gehobenen Stand haben müssen bzw. sich so anziehen muessen.

Denn z.B. ein Spitzbube wird doch immer versuchen so unauffällig wie möglich gekleidet zu sein ... das ist doch nicht Gradabhängig ... oder ?

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???????

 

Zu Tyrfing:

 

Meine Figuren überlegen sich im allgemeinen, ob sie jetzt zu einem potentiellen Auftraggeber gehen werden, bei dem es darum geht, Eindruck zu schinden, damit die Verhandlungen über die Bezahlung erfolgreicher verlaufen, oder ob jetzt vielleicht besser die Reise-/Kampfkleidung angesagt ist, da man jetzt loszieht, die entführte Prinzessin zu befreien.

 

Meine Figuren wissen, daß da durchaus unterschiedliche Kleidungen angemessen sind.

 

Trägt Du beim Fußball, im Spielcasino, beim Rollenspiel immer die selben Klamotten?

 

 

Zu Eron:

 

Zunächst muß meiner Meinung nach ein Spitzbube nicht unauffällig sein. Nicht als Person. Nur in seiner Eigenschaft als Spitzbube. Das kann dazu führen, daß man auch versucht, als Person unauffällig zu sein, muß aber nicht. Vielleicht hat man ja auch eine Tarnexistenz.

 

Ich habe auch nicht davon geschrieben, wie die Figuren sich kleiden, wenn sie auf der Reise sind, im Kampf oder wenn sie ihrer (z.B. Spitzbuben-)Profession nachgehen, sondern ausschließlich vom Kontakt mit einem Auftraggeber, wenn es darum geht, Belohnung, Spesen etc. auszuhandeln. (Nebenbei: warum müssen dann alle Figuren gleichartig gekleidet sein? Wenn 'ne Nachfrage kommt, schwafelt man eben was von wegen "Gelübte")

 

Sind das Situationen, die in Euren Combos nie auftauchen?

 

 

Sehr irritiert

Mike Merten

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Hallo Mike,

 

unsere Auftraggeber stammen nicht alle aus der Herrscherschicht. Wenn wir den Palast eines Königs aufsuchen, kleiden wir uns sicherlich anders, als wenn wir in der Kneipe sitzen.

Aber bei uns haben auch oft "normale" Menschen Probleme und bitten um Hilfe. Zu anderen Gelegenheiten rutscht man durch Zufall in Abenteuer, ohne irgendeinen Auftraggeber zu haben. Das ist mir persönlich auch viel lieber, als die Selbstvermarktung (Prostitution?) bei hohen Herren.

 

Was mich persönlich betrifft, so trage ich wirklich meist die selbe Art von Klamotten - ich stamme noch aus der Jeans-und-Turnschuh-Generation cool.gif Da Spielbanken nicht meine Welt sind, brauche ich mich um Maßanzüge nicht zu kümmern, und für die seltenen gesellschaftlichen Anlässe habe ich noch entsprechende Kleidung im Schrank - ebenso wie meine Helden, wenn sie ein Herrscherhaus besuchen müssen. Aber das ist -wie gesagt - bei uns die Ausnahme.

 

Außerdem denke ich, daß Du den Ruf der Helden bei Deinen Überlegungen außer acht gelassen hast. Gerade Helden höherer Grade haben sich einen Namen gemacht und werden öfter mal überraschend angesprochen. Da kommt es weniger auf den Stand oder das Äußere, sondern mehr auf die bewiesenen Fähigkeiten an.

 

Deshalb tragen meine Helden außerhalb von Audienzsälen zweckmäßige Kleidung, die sie nicht bei der Anwendung ihrer Fähigkeiten behindert. So sind sie immer für einen unvorhersehbaren Zwischenfall gerüstet. Wenn ein Auftraggeber sich an dieser Aufmachung stört, muß er sich eben einen anderen, standesgemäßen Erfüllungsgehilfen suchen.

 

Gruß

Tyrfing

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Hallo Tyrfing,

 

in Deinem ersten Absatz schreibst Du eigentlich das gleiche wie ich: Die Figuren kleiden sich situationsabhängig. Nur habe ich als SL halt vor, sie auch ab und zu in Situation zu schicken, in denen es schicklich ist, zu protzen (natürlich erst, wenn sie sich das leisten können). Vielleicht liegt das daran, daß die Figuren, mit denen ich in unseren Combos zusammen treffe, auch tote Bettler plündern! Jetzt verläßt mich leider mein Englisch: die sind alle "lawfull greeda" bzw. "lawfull gready".

 

Der zweite Abschnitt läßt zunächst vermuten, Du würdest auch in Jeans und Turnschuh in die Badewanne steigen ... ;-)

 

Der vierte Abschnitt entsprecht in etwa dem ersten.

 

Richtig spannend ist der dritte. Thema "Ruf" der Helden. Aber dazu mache ich lieber einen neuen Thread auf.

 

nice dice

Mike Merten

 

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Mike, meinst du nicht, daß deine Helden dann 'gezwungenermaßen' aufgrund ihres hohen Grades viel Geld ausgeben müssen und somit kaum mehr was zum steigern haben? Ich finde die Kosten ein wenig übertrieben. Und wo bleibt da die Freiheit, sich als Held rauszunehmen, wie man sich kleiden und wo man unterkommen will? Das ein Adeliger nur ungern in einer Spelunke absteigt, steht dabei ganz außer Frage. Aber manchmal kann er vielleicht nicht anders (und dann geht er halt mit dem gewissen Ekel rein).

 

Weiter: wie steht es mit einer gemischten Gruppe aus hochgradigen und niedergradigen Helden? Nehmen die dann getrennte Unterkünfte und trennen sich voneinander ab, da die einen die anderen nicht mehr ausstehen (riechen) können? In deinem Beispiel kann ich mir wirklich nicht vorstellen, daß die hochgradigen, gut betuchten mit den kleine Armen rumlaufen.

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Hallo Berthil,

 

daß die Abenteurer auf höreren Graden mehr Geld für ihren (standengemäßen) Lebensunterhalt ausgeben müssen, dem stimme ich zu. Wenn dann wirklich kein Geld zum Lernen übrig bleiben sollte, dann habe ich als SL ja wirklich alle Möglichkeiten zur Auswahl. Höhere Belohnungen, wertvollere Schätz etc.

Ich gehe davon aus, daß ich das als SL mitbekommen würde, und dann auch entsprechend gegensteure.

 

Diese Regelung soll schließlich nicht dazu dienen, den Abenteurer das Leben _unnötig_ schwer zu machen. Zu Rollenspiel als "Figurenspiel" gehört für mich aber auch, daß sich Figuren ab und zu an gewisse gesellschaftliche Konventionen halten müssen.

 

Die Freiheit, sich als Held irgendetwas herauszunehmen - wer die sucht, sollte DSA spielen. Dort laufen Helden herum, bei Midgard sind's Abenteurer, ;-)

Sorry, aber die Vorlage war einfach zu verlockend.

Interessant ist in diesem Zusammenhang aber, was Jakob Richter grade unter "Woher haben die Abenteurer ihren Ruf?" schrieb. Vieles davon kann ich nur unterschreiben. Kurz zusammengefaßt: Wer gibt den Abenteurern die Bescheinigung, daß sie ab jetzt Helden mit besonderen Rechten sind?

Also: Wieso haben bei Dir die Abenteurer das Recht? Es kann ihnen ja nur von ihren Mitbewohnern auf Midgard zugestanden worden sein ...

 

Gemischte Gruppe: Sehe ich nicht als Problem.

Zum einen besteht die Möglichkeit, daß die Abenteurer die Belohnung etc. auf alle gleich verteilen. Dann kommt auch der Niedergradige recht schnell an Knete. Oder, daß es für Unterkunft etc. eine Gruppenkasse gibt, oder ... Die Phantasie der Spieler ist im allgemeinen recht groß. Bei uns hat es da noch nie Probleme gegeben.

Was meinst Du mit "und trennen sich voneinander ab, da die einen die anderen nicht mehr ausstehen (riechen) können?" - Da habe ich jetzt nicht die geringste Idee, was Du meinen könntest.

Was aber natürlich ein "Problem" werden könnte: Das Gespräch mit dem Auftraggeber. Da sehe ich zwei Möglichkeiten: Die (noch) armen Figuren bekommen von den anderen "Allmosen", damit sie sich "endlich mal was vernünftigen zum Anziehen" leisten können, oder - schlechtere Lösung - es gehen nicht alle mit. Was aber auch durchaus sinnvoll sein kann, wenn z.B. ein Spitzbube grundsätzlich  nicht möchte, daß ein außenstehen sein Gesicht so lange sieht, daß er es sich merken könnte ...

 

nice dice

Mike Merten

 

 

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Mike, merkst du nicht, daß das Gefälle in deiner Gruppe bei hoch- und niedergradigen Abenteurern noch größer wird durch das extra Hervorheben des Standes? Meinst du wirklich, daß einer der nur von den feinsten Köstlichkeiten nascht und sich nur fürstlich kleidet mit einem umherzieht, der sich gerade mal einen Sackleinen leisten kann? Warum sollte dieser gutgekleidete Mensch dann mit dem schmuddeligen Halbling rumziehen? Und ihm auch noch Geld geben, damit er sich was besseres leisten kann? Ja wohl eher nicht. Klar, jetzt kann man sagen, daß trifft auf jede Gruppe zu, aber in deiner wird der Unterschied doch sehr ersichtlich!

 

Wie schon gesagt, ich würde da keinen Zwang mit in die Gruppe bringen, pompös rumzulaufen. Ein Spitzbube, der vielleicht einen Silberring trägt und einen Umhang aus besserem schwarzen Stoff, gehört der jetzt zur Ober- oder Mittelschicht? Oder heißt für dich 'nach außen hin zeigen' außer in den besten Herbergen absteigen auch gleichzeitig, daß er sich mit Klunkern behängt und Bedienstete dabei hat? Achso, die sollte ein Reicher dann natürlich auch haben! Damit zeigt er erst richtig seinen Stand... Aber dann bleibt wirklich nix mehr übrig zum steigern. Und die hohen Belohnungen.. Da freuen sich aber dann die niedergradigen, wenn sie mit Gold überhäuft werden, nur damit die hohen ihren Stand halten können! Aber das ist dann wirklich sehr unrealistisch, oder?

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Hallo Mike,

 

drehst Du mir jetzt die Worte in der Feder herum? Ich habe geschrieben, daß unsere Helden sich zweckmäßig kleiden, und sich nur zu ganz besonderen, seltenen Anlässen herausputzen.

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was das mit lawfull gready zu tun haben soll - und wie ein rechtschaffener Charakter Leichenfledderei mit seiner Gesinnung vereinbaren kann, weiß ich auch nicht.

 

Zu meinen persönlichen Badegewohnheiten werde ich mich hier nicht auslassen blush.gif Aber irgendwie muß man die Klamotten ja wieder sauberkriegen ;)

 

Warum müssen Helden höherer Grade mehr Geld für ihren Lebensunterhalt ausgeben? Wenn sie mit ihrem gewohnten Lebensstandart zufrieden sind, wirst Du sie kaum zwingen können, das aufzugeben. Wenn Tyrfing in Corrinis am liebsten in der Bärenkralle wohnt, warum sollte er dann im Alt Corrinis absteigen :confused:

 

In dem von Dir angeführten Beitrag von Jakob Richter wird klar geschrieben, daß Abenteurer außerhalb der gesellschaftlichen Norm stehen. Wie kannst Du da erwarten, daß sie sich gesellschaftlichen Normen unterwerfen? Und ich kann Helden auch bei Midgard spielen - dazu brauche ich mich nicht mit DSA zu quälen. (Bitte nicht falsch verstehen, ich habe auch mal mit DSA angefangen - vor 17 Jahren)

Helden haben übrigens keine besonderen Rechte, sie haben besondere Eigenheiten, die man entweder akzeptieren kann oder nicht. Wenn man nun auf die Hilfe dieser Helden angewiesen ist - oder willst Du als Spielleiter Dein Abenteuer allein lösen? - sollte man ihnen ihre Eigenheiten lassen. Sonst könnten sie nämlich auf die Idee kommen, daß sie keine Aufträge von einem stutzerischen Gecken entgegennehmen.

 

Gruß

Tyrfing

 

 

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Ich sehe das Problem eher darin dass man in Midgard gezwungen wird immer mehr Kohle für das erledigen von Abenteuern bekommen muss um die hohen Lernkosten zu bezahlen. Damit meine ich nicht nur bares, sondern auch kostenlose Lernmöglichkeiten. Wenn ich das anbiete kann es schon passieren dass ein Auftraggeber die SC mal ein halbes Jahr bei sich beherbergt. Das ist imens viel! Ich hoffe in der Beziehung ändert sich etwas in den neuen Regeln. Dann kann man auch mal wieder die Spieler mit wenig Gold beglücken und die Lebenserhaltungskosten etwas besser ausspielen. Im moment ist es halt so, dass die SC wenn man getreu nach Regeln spielt viel Geld erhalten. Die geben das zwar auch wieder fürs lernen aus, aber es geht für die SC und deren Spieler schon etwas der Bezug verloren.

 

Viele Grüße

HJ

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  • 3 Monate später...

Eins zu der Staffelung der Lebenshaltungskosten von Volk/Mittelschicht/Adel: Ist es nicht so, dass die Abenteurer im Laufe ihrer Karriere im gleichen Maß wohlhabender werden? Und dass Adlige ihr Leben für "schmuddelige Halblinge" riskieren und fellbehangene Barbaren sich im Kampf schützend vor die valianischen Magier stellen? Warum sollten Menschen, die durch gemeinsame Erlebnisse derartig zusammengeschweißt werden, in getrennten Herbergen schlafen, getrennt essen oder was weiß ich? Ich finde das unlogisch. Für NSC mag eine solche Regelung zutreffen, für eine Gruppe kaum. Der 8-gradige Barbar wird genauso gern in einem weichen Himmelbett schlafen wie der penible Thaumaturg aus der gehobenen Mittelschicht - und er wird es sich auch genauso leisten können.

 

Was die Kleidung angeht: Etwas "zum Wechseln" für besondere Anlässe sollte man irgendwann schon mit sich rumtragen, aber grundsätzlich hängt der optische Eindruck auch von der kulturellen Herkunft und der Charakterklasse der Figur ab. Der Druide, der als Grad-1er eine kratzige Wollrobe trug, kann sich irgendwann sicher qualtitativ hochwertige Kleidung kaufen oder eine sehr gute, teure Rüstung, aber er wird in den seltensten Fällen in schillernde Seide gehüllt sein. Möglich ist natürlich auch das, aber ich finde, dass das voll im Ermessen des Spielers liegt und nicht aufgezwungen werden sollte.

 

Grüßchen

 

Donnawetta

 

(Geändert von Donnawetta um 3:22 pm am Mai 10, 2001)

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Donnawetta am 3:21 pm am Mai 10, 2001

Eins zu der Staffelung der Lebenshaltungskosten von Volk/Mittelschicht/Adel: Ist es nicht so, dass die Abenteurer im Laufe ihrer Karriere im gleichen Maß wohlhabender werden?

 

</span>

 

o.k., das war wohl zu kurz formuliert.

 

Was ich meinte:

Die Unterteilung V/M/A gibt Anhaltspunkte, wie die Unterschiede aussehen könnten und wie sie begündet sind (kostbare Stoffe, besondere Farben und Bearbeitungstechniken ...).

 

Bei einem Abenteurer Grab 8 würde ich es für absolut normal halten, wenn er sich bei seiner Lebenshaltung (zumindest in Städten) am Adel orientiert. Und zwar nicht am verarmten Landadel. Und unabhängig von seinem Geburts-Stand.

 

Mike

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Hallo, Mike!

 

Mensch, heute haben wir zwei aber die Diskussionswut, was? :wink:

 

Ich gebe dir in sofern Recht, als dass die Charaktere zu Anfang ihrer Karriere standesgemäß (im wahrsten Sinne des Wortes) gekleidet sind und leben. Die Grenze verwischt sich aber schnell - und nicht erst ab Grad 8.

 

Ein Beispiel: Unser albischer Adliger, ein MacThuron, trinkt heute immer noch das billigste Bier und würde sicherlich einen Herzinfarkt bekommen, wenn er für ein Einzelzimmer zahlen müsste. Das Geld, was er sich verdient, gibt er eher für seine Weiterbildung und Zaubermaterialien aus, um die Kosten dann mit dem Artefaktverkauf wieder reinzuholen - mit einem ordentlichen Plus. Dafür läßt er seinen Stand auch so gut wie nie "raushängen". Oder: Meine twyneddische Druidin, die in Clanngadarn durch ihre Profession zum ersten Stand gehört, aber selten zuhause ist, liebt edle Rotweine und luxeriöse Badehäuser. Auf der anderen Seite würde es ihr nie einfallen, herumzuprotzen, da sie Understatement für eine gesunde Form des Schutzes hält. Ihre Sachen - vom Umhang bis zum Pferd - sind qualitativ hochwertig, aber unauffällig.

 

Diese Philosophie haben sich vermutlich viele höhergradige Abenteurer zueigen gemacht, vielleicht sogar die, die anfangs ihren Schmuck und Reichtum naiv zur Schau stellten - bis sie das erste Mal ausgeraubt wurden.

 

Das System (100fache Preise für Adlige) halte ich darüber hinaus für nicht spielbar. Am Anfang nicht, weil die Abenteurer-Adligen nicht über die Reichtümer eines echten Adligen verfügen, später nicht, weil es sich kein Mensch mehr leisten kann, wenn die Lernkosten höher werden.

 

Na ja, und dann überleg'  mal, welche Adligen tatsächlich auf Abenteuer gehen. Doch sicher nicht die, die zuhause eine Burg und Länderein haben, über die sie verfügen könnten. Die hätten auch ganz andere Sachen zu tun, als irgendwelche Aufträge anzunehmen. Der Abeteurer-Adel sollte imho eher verarmter Adel oder niederer Adel sein. Jaja, ich weiß, wer begründen will, warum er der Thronfolger ist und trotzdem auf Abenteuer geht, wird sicher nicht zögern, es zu tun... :smile:

 

Liebe Grüße

 

Donnawetta

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Donnawetta am 4:31 pm am Mai 10, 2001

Hallo, Mike!

 

 

Das System (100fache Preise für Adlige) halte ich darüber hinaus für nicht spielbar. Am Anfang nicht, weil die Abenteurer-Adligen nicht über die Reichtümer eines echten Adligen verfügen, später nicht, weil es sich kein Mensch mehr leisten kann, wenn die Lernkosten höher werden.

 

 

</span>

 

Halt! Das gilt nur, wenn die Abenteurer sich auch wie Adlige kleiden wollen! Einen zwingenden Grund sehe ich dafür nicht.

Aber - selbst wenn beim Stand eine 100 steht, ohne Siegelring und entsprechende Kleidung wird _niemand_ vermuten, daß der Abenteurer dem Hochadel entstammt/angehört.

 

Was mich stört, daß sind Abenteuerer, die auf Grad X immer noch in den Klamotten herumlaufen, die sie in ihrem ersten Abenteuer hatten, die ihre Rustung nie von einem Fachmann flicken lassen, die dann in ein fremdes Land kommen und erwarten,  daß sie als hochgradige Helden erkannt werden, daß man ihnen mit dem "nötigen Respekt" entgegentritt.

Meine Meinung: Die Reaktionen der Umwelt hängen zunächst vom Auftreten der Abenteurer ab. Und da ist so etwas wie Kleidung und Schmuck am Anfang recht maßgeblich.

 

Um es krass zu sagen:

Wenn Deine Druidin als "armes Mütterchen" durchgehen will, dann muß sie sich auch _dazu_ passend kleiden etc.

 

Ich will also nicht, daß sich die Abenteurer "standesgemäß" kleiden, sondern daß sie sich entsprechend der gewünschten Reaktion der Umwelt kleiden. Was Deine Figuren anscheinend tun.

Was ist das jetzt mit der "Unspielbarkeit"?

 

nice dice

Mike Merten

 

P.S. Bis morgen? Live?

 

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Hallo, Mike,

 

ich muss dein Posting eben mal zerstückeln, damit ich nicht durcheinanderkomme....also

 

> Halt! Das gilt nur, wenn die Abenteurer sich auch wie Adlige kleiden

> wollen! Einen zwingenden Grund sehe ich dafür nicht.

 

Na gut. Das hatte ich anders verstanden.

 

> Was mich stört, daß sind Abenteuerer, die auf Grad X immer noch in den > Klamotten herumlaufen, die sie in ihrem ersten Abenteuer hatten, die >ihre Rustung nie von einem Fachmann flicken lassen,

 

Das würde mich auch stören, und ich würde ihnen als SL zwischendurch mal mitteilen, dass sie schief angeguckt werden oder von irgendwelchen Halbstarken ausgelacht - vorzugsweise dann, wenn die "Helden" sich nicht mit Magie und Kampfkraft beweisen können, ohne in fette Schwierigkeiten zu geraten (z.B. mitten auf dem Marktplatz o.ä.).

 

Im übrigen hätten die Jungs bei mir ganz schlechte Karten, was ihren Rüstschutz angeht. Wer X Kämpfe in einer Rüstung erlebt, die er nie reparieren läßt, steht irgendwann ohne da. Wenn man das kurz andeutet, sind die Spieler meistens gerne bereit, ein paar GS für Reparaturen auszugeben - und kommen vielleicht auf die Idee, auch mal die Socken waschen zu lassen.

 

>die dann in ein fremdes Land kommen und erwarten,  daß sie als >hochgradige Helden erkannt werden, daß man ihnen mit dem "nötigen >Respekt" entgegentritt.

>Meine Meinung: Die Reaktionen der Umwelt hängen zunächst vom >Auftreten der Abenteurer ab. Und da ist so etwas wie Kleidung und >Schmuck am Anfang recht maßgeblich.

 

Auch gut. Dagegen sage ich nichts. Allerdings bin ich der Meinung, dass kluge Auftraggeber, die nach besonders fähigen Leuten suchen, weniger auf Kleidung achten. Die gucken imho eher auf's Alter, die Qualität der Rüstungen und Waffen, auf Narben u.ä. Wer natürlich einen Spion für einen brisanten Auftrag am Hofe sucht, wird keinen zerlumpten Haudegen nehmen wollen, und weniger erfahrene Auftraggeber achten vielleicht auch eher auf Äußerlichkeiten.

 

>Um es krass zu sagen:

>Wenn Deine Druidin als "armes Mütterchen" durchgehen will, dann muß >sie sich auch _dazu_ passend kleiden etc.

 

Armes Mütterchen? Ich hoffe, das sollte ein Beispiel sein und entspricht nicht dem, was du meiner Beschreibung des Chars entnommen hast :lol:

 

>Ich will also nicht, daß sich die Abenteurer "standesgemäß" kleiden, >sondern daß sie sich entsprechend der gewünschten Reaktion der >Umwelt kleiden. Was Deine Figuren anscheinend tun.

>Was ist das jetzt mit der "Unspielbarkeit"?

 

Ich verstehe voll und ganz, was dich ärgert. Aber mit deiner 1/10/100 Regelung kommst du der Sache nicht bei. Wenn deine Spieler keine Notwendigkeit sehen, Geld für Klamotten und andere Statussymbole auszugeben, dann wirst du sie damit wahrscheinlich eher verärgern als "erziehen". Und das ist nicht ganz im Sinne des Spielspaßes. Warum bindest du die Problematik nicht einfach ins Spiel ein? Es gibt viele Gelegenheiten, z.B:

 

-in dem Aufzug werdet ihr beim Stadtherrn/Fürsten/usw nicht vorgelassen

-deine Hose rutscht dir 'runter, als du zur Theke gehen willst. Der Gürtel hat's wohl hinter sich...

-eine Gruppe von Jugendlichen lacht euch aus, als ihr von Euren Heldentaten erzählt

-ein Bauer wirft Euch im Vorbeigehen ein paar Kupferstücke zu und sagt mitleidig: "Da, kauft Euch mal 'ne warme Mahlzeit und ein Stück Seife."

-ihr werdet unter fadenscheinigen Gründen  nicht oder nur widerwillig in die Magiergilde/Stadtarchiv/Kneipe etc. gelassen

-Verführungsversuche funktionieren nicht

-Herbergsväter, Wirte usw. verlangen Vorauszahlung

-PA sinkt, AU sinkt,  RK sinkt, bei ungepflegten Waffen auch der EW Angriff oder der Schaden

 

Wenn die Leute dann etwas neues und vielelicht auch teures kaufen, kann man sie auch ein bißchen positiv konditionieren, z.B. indem man einen NSC sich ehrfürchtig verbeugen läßt oder flirten. Auch da gibt es viele Möglichkeiten. Was auch immer gut funtkioniert: Den Leuten die teuren Klamotten schmackhaft machen. Beim Besuch auf dem Markt kann man das ein oder andere Kleidungsstück ja mal genau beschreiben, auf die leuchtenden, seltenen Farben oder den edlen Stoff hinweisen. Aussagen wie: "...hat genau das gleiche Grün wie deine Augen..." hat schon so manche geizige Dame erstrahlen lassen... :wink:

 

Grüßchen

 

Donnawetta

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Donnawetta am 6:27 pm am Mai 10, 2001

 

 

Ich verstehe voll und ganz, was dich ärgert. Aber mit deiner 1/10/100 Regelung kommst du der Sache nicht bei. Wenn deine Spieler keine Notwendigkeit sehen, Geld für Klamotten und andere Statussymbole auszugeben, dann wirst du sie damit wahrscheinlich eher verärgern als "erziehen". Und das ist nicht ganz im Sinne des Spielspaßes. Warum bindest du die Problematik nicht einfach ins Spiel ein? Es gibt viele Gelegenheiten, z.B:

 

-in dem Aufzug werdet ihr beim Stadtherrn/Fürsten/usw nicht vorgelassen

- ...

</span>

 

Ja, toll, und dann??????

 

Wenn die Abenteurer unbedingt wie Bettler herumlaufen wollen, wie sollen soe dann durch die 1/10/100-Regelung verärgert werden? Sie erfahren dann doch nichts davon!!!

 

Sobald ich aber irgendeinen Deiner Vorschläge dann befolge (genau so hatte ich mir das gedacht), kommt doch möglicherweise von dem einen oder anderen Abenteurer die Frage, was er für Klamotten zahlen muß, die z.B. gehobener Mittelschicht entsprechen.

Dann darf ich also keine Antwort darauf in der Hinterhand haben??? Das hast Du bestimmt nicht gemeint.

 

Mich würde folgendes nicht wundern:

Angenommen, Du würdest in meiner Gruppe spielen. So, wie Du das Verhalten Deiner Figuren bisher beschrieben hast, wäre diese mit die ersten, die sich an meine Regelung halten. Ohne daß es Dir groß auffällt. Denn was Du im deinem letzten Posting geschrieben hast, läßt sich für mich so zusammenfassen:

"Mike, tue doch einfach genau das, was Du sowieso schon vor hast zu tun."

 

Ab und zu laufen Deine Figuren anscheinend über den Markt, um neue Klamotten zu kaufen, und wenn nötig, werden Sachen repariert. Dann können sich Spieler/in und SL eigentlich nur noch über die Preise unterhalten. Und da würde Deine Figur dann die "wahnsinns-Entdeckung" machen, daß protzige Sachen teurer sind als normale. Und daß das für extrem gute Sachen auch gilt. Z.B. für die sehr dünnen Handschuhe des Spitzbuben. Oder für die Schwertscheide, die so gut gearbeitet ist, daß man in der selben Runde noch einen Minus-4-Angriff rausdrücken kann ...

Solche besonderen Qualitäten würden natürlich nur solchen Leuten auffallen, die sich damit auskennen.

 

So, vor Bacharach war das wohl mein letzer Beitrag.

 

nice dice

Mike Merten

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Hallo, Mike,

 

mhm, entschuldige, aber wenn ich mir deinen Eröffnungsbeitrag und deine übrigen Postings angucke, werde ich das Gefühl nicht los, dass du deine Meinung aufgrund der Beiträge der anderen bereits relativiert hast, aber unbedingt einen draufsetzen musst. Nix für ungut, aber der Eindruck drängt sich mir einfach auf.

 

Ich bleibe dabei: Abenteurer müssen weder im ersten Haus am Platze absteigen, noch herumprotzen, um mit Respekt behandelt zu werden.

 

Mag sein, dass der purpune Seidenmantel mit Hermelinbesatz 100x teurer ist als eine einfache Kutte, aber ein Umhang aus gutem Stoff, prima verarbeitet und mit gängiger Farbe gefärbt, ist es sicher nicht.

 

Um deiner Gruppe klar zu machen, dass sie ab und an mal neue Sachen kaufen (vielleicht auch den guten Umhang anstelle der billigen Kutte) und Sachen reinigen oder reparieren lassen sollte, bedarf es imho keiner Stände, Tabellen und stumpfen Preisstaffelung, das kann doch wirklich situationsbedingt entschieden werden.

 

Gruß

 

Donnawetta

 

 

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