Also zunächst sei mal zum To folgendes gesagt, er ist (zumindest meiner Meinung nach) eine Überklasse, wie jede andere auch.
Ein Krieger wird immer besser Kämpfen können, ein Magier immer besser Zaubern, ein Assasin wird immer der bessere Meuchler sein als es einem To jemals möglich sein wird. Dies liegt zum einen an der Verteilung der Grundfertigkeiten, und zum anderen an der Breite des Fertigkeitsspektrums das eine Figur zu beherschen gedenkt. Wenn ich mich z.B. als Krieger primär auf das Lernen von Waffen verlege kann ich eben mehr FP für Waffen verlernen als wie wenn ich Kämpfen, Zaubern, Soziales, und das ganze Diebeszeug lernen will/muß/sollte. Berücksichtigt man dann noch die halben ZEP/KEP, dann wird der To in der Gruppe nie mehr sein, als der typische "kann fast alles, aber nix wirklich gut" Charakter. Ach ja, was noch erschwerend hinzukommt, der To sollte natürlich auch noch ein paar Fertigkeiten haben die als "Tarnung" dienen, es ist ja schlieslich schlecht vorstellbar, sich als Schmied auszugeben wenn man nicht weiß wie man einen Hammer hält..., und um eine gute Tarnung aufzubauen, kann's durchaus mal auch ne Ausnahmefertigkeit erwischen.
Soviel zum rein Regeltechnischen...
Was die Vor/Nachteile des To (die aus seiner Ordenszugehörigkeit resultieren) betrifft, kann ich nur sagen, er ist nicht besser oder schlechter gestellt als jeder Priester. Er kann im Ordenshaus entsprechende Lehrer finden, zuflucht suchen, usw, er hat einen strikten VerhaltensKodex, und er bekommt ab und zu mal nen Auftrag... (die Idee das jedes 2. Abenteuer sich um einen Auftrag handelt, halte ich für kompletten Schwachsinn, es ist laut der beschreibung im Kompendium nicht gerade einfach einen Kontakt mit einer der beiden Gilden herzustellen, die Bezahlung für so einen Auftrag ist so hoch das es deutlich günstiger für den Auftraggeber ist einen einfachen Assasin anzuheuern, und vor allem nehmen die Gilden nicht jeden Auftrag an, sondern nur wenn das Opfer es auch wirklich verdient hat. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, das eine solche Organisation, die z.B. eigene Lehrer unterhält, und sich ihren Nachwuchs von Kindesbeinen an heranzieht, nich nur aus 5 Mann bestehen kann, dann wird ein To im Laufe seines Lebensnicht viele Aufträge für den Orden ausführen. Alle 1-5 Jahre (spielintern) mal ein Auftrag, mehr wäre nicht realistisch).
Rollenspielerisch ist der To vielleicht sogar einer der herrausfordernsten Figuren, da er seine wahre Indendität auch der Gruppe gegenüber nicht preisgeben darf, und im Falle eines Auftrags auch mal die Gruppe als "Schachfigur" benutzen kann...
Was den To als "kaltblütige Mordmaschine" betrifft, sollte man auch ganz klar die beiden Orden unterscheiden, wärend diese Bezeichnung bei der schwarzen Lilie durchaus zutreffend sein mag, geht aus der Hintergrundbeschreibung des To ganz klar herfor, das die weise Rose nicht nur den Part den Henkers übernimmt, sondern auch den des Richters. Somit ist der Tod des Opfers nicht immer das erklärte Ziel eines To der weisen Rose. Wenn der To der Meinung ist das die Vergehen des Opfers gegen die Menschlichkeit nicht schwerwiegend genug sind um seinen Tod zu fordern, kann er durchaus auch "einen Schuß vor den Bug" abgeben und es dabei belassen, bzw. auch garnichts tun wenn er das Opfer für unschuldig hält.
Abschliesend möchte ich noch eine Frage in den Raum stellen, die jeder für sich selbst beantworten sollte:
Ist der Todeswirker nicht einfach nur deswegen so Suspekt weil er einfach nicht in das Schema "edel, hilfreich und blöd" passt, sondern "moralisch flexibel" ist ??? Weil er einfach nicht in das "wir sind die Guten" Konzept vieler Spielleiter passt ???
Gruß
Tallia