Du magst dem Vorwurf der kulturellen Aneignung nicht zustimmen und auch mir war das damals (wie schon erwähnt, in den 80ern) ziemlich egal. Auch die Tatsache, dass bei AD&D (D&D für die Jüngeren unter euch) die Bösen fast immer hässlich sind (Orks, Riesen ... und dann wären da noch die Drow), hat mich damals nicht weiter gestört.
Bei meinen Schülys sieht das aber nun anders aus. Als wir 2020 alle weggesperrt worden sind, sind meine Starfinder-Unterlagen in meiner Schule geblieben, so dass ich irgendetwas improvisieren musste. Also bin ich auf Pathfinder umgestiegen (alle Regeln für umsonst im Netz, alte AD&D und D&D Abenteuer habe ich genug ... ) ohne mir viel dabei zu denken. Sehr schnell aber hat mir ein Schüler gesagt, dass es doch auffällig sei, dass man die Bösen schon am Äußeren erkennen kann.
Inzwischen bin ich auf Star Trek Adventures umgestiegen (dafür gibt's viele Gründe). Dieses Jahr hatte ich in meiner Gruppe eine Trill, die sich irgendwie mit irgendjemandem unterhalten hat, dabei kamen sie auf die Punkte/Flecken der Trill zu sprechen und ich habe die andere Person sagen lassen, dass sie sich auch gerne solche Flecken tätowieren lassen würde. Und das ging ja nun mal gar nicht. Es wurde der anderen Figur nicht direkt kulturelle Aneignung vorgeworfen, aber der Ansatz war schon ziemlich deutlich.
Uns alten Säcken mag dieser Aspekt der kulturellen Aneignung nicht einleuchten, bei einigen viel Jüngeren ist das aber schon sehr stark präsent.