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Eleazar

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Beiträge von Eleazar

  1. Ich habe mal ein Abenteuer geschrieben, in denen neue Etappen manchmal durch Rätsel, eigentlich durch zu knackende Codes eingeleitet wurden.

     

    Meine Spieler hatten da Spaß dran und das Potential, die Rätsel auch zu knacken. Da das jeweils einige Zeit in Anspruch genommen hat, gab es die Rätsel immer kopiert am Ende des Spielabends für alle.

     

    Nächste Woche war das Ergebnis entweder da oder man hätte die Option gehabt, einen Gelehrten damit zu beschäftigen. Das hätte Zeitverlust und weitere Mitwisser bedeutet.

     

    So hat es eine Zeit lang Spaß gemacht.

     

    Eine halbe Stunde über einen Zweizeiler brüten und dann nicht ins Dungeon können, würde ich hingegen nicht für sinnvoll halten.

  2. An Drachenmanns Aufteilung könnte man noch feilen und sicher gibt es Felder, in denen sich die beiden Charakterklassen überschneiden, aber im Prinzip trifft er den Nagel auf den Kopf.

     

    Worin ich allerdings keinen Sinn sehe, ist gegen die Grundannahme, dass es zwei zweifelsohne ähnliche, aber doch unterscheidbare und entsprechend im DFR exemplarisch charakterisierte Charakterklassen gibt, anzuschreiben. Man kann das locker und wiederholt machen - aber vor einer Neuauflage des Regelwerkes, in der der von euch empfundene "Fehler" ausgebügelt wird, hilft es gar nicht. So lange ein Unterschied zwischen Krieger und Söldner definiert ist, macht es Sinn, nach den nicht unbedingt einfach zu findenden Differenzen zu suchen. Jedenfalls mehr, als dort Nebel zu werfen.

     

     

     

    Um mal die normale "Stadtwache" in Drachenmanns System aufzunehmen:

     

    Natürlich bezieht eine Stadtwache Sold, das macht sie aber nicht zwangsläufig zum "Söldner". Ist die Wache dauerhaft mit der Aufgabe der Bewachung des Stadt betraut, ist ihre Aufgabe mit einer bestimmten gesellschaftlichen Aufwertung versehen (öffentliches Gelöbnis, Paraden, Aufmärsche, Ehrungen durch die Obrigkeit) und ist die Verknüpfung mit der Obrigkeit ersichtlich und dauerhaft, dann kann es unter der Stadtwache etliche Krieger geben - zumindest diejenigen, die höhere Ränge bekleiden. Ihr Ruf und Ansehen hängt, steht, wächst und fällt mit der Obrigkeit der Stadt.

     

    Ein typischer "Söldner" bei der Stadtwache wäre jemand, der diesen Job z.B. nur zwischenzeitlich macht, dessen subjektiver Fokus auf dem Geld verdienen liegen würde und der daraus keinen Hehl macht.

     

    Und dazwischen gibt es solche und solche, wobei diese Überlegung reichlich irrelevant ist, da es für SL und Spieler eigentlich vollkommen wurscht sein dürfte, welcher Charakterklasse NPCs angehören.

     

    Ein Spieler mit dem Hintergrund "Stadtwache" müsste sich entscheiden, worauf seine Spielfigur zielt: Gesellschaftliche Anerkennung (= Krieger) oder individueller Nutzen bei wahrscheinlich geringer gesellschaftlicher Anerkennung (= Söldner).

     

    Und diese Unterscheidung muss man dann jeweils an die Kultur angepasst neu suchen. Sind die XY-Legionäre Stützen der Gesellschaft und eine ehrenwerte Zierde des Reiche - wähle Tor A. Ist es eine mühsam im Zaum gehaltene Räuberbande - wähle Tor B.

    Usw.

  3. ICH will in dieses System gar nichts einarbeiten. ICH bitte darum, das mir jemand einen solchen Regelsatz schreibt (und austestet), den ich dann veröffentlichen kann. Es winken Autorenhonorar und Freiexemplar.

     

    Rainer

     

    Ups, genauer hinlesen hätte geholfen.

     

    Ich spiele Midgard 1880 gar nicht und bin in den Regeln nicht firm. Habe vor längerer Zeit das Ganze nur mal quergelesen. Also bin ich wohl nicht der Richtige für eine qualifizierte Ausarbeitung solcher Regeln.

     

    Falls aber mit meinem Vorschlag was anfangen kann, nur zu. Bedient euch.

     

    Viel Erfolg

  4. Ich zitiere mal aus einer Midgard-Diskussion:

     

    "Ich hatte mal ein Kampfgetümmel mit etwa 100 Personen pro Seite. Die Spieler hatten die Aufgabe, besondere Punkte auf dem Schlachtfeld zu erreichen, einen Gegenstand mitzunehmen und sich dann zurückzuziehen.

     

    Mir ging es darum, den Frontverlauf relativ schnell und variabel zu gestalten, den Abenteurer die Möglichkeit zum agieren zu geben.

     

    Ich habe den ganzen Spaß mit farbigen Countern gespielt. Ob da offizielle Regelteile mit eingeflossen sind, weiß ich nicht. Es war das Ergebnis eines Kneipenabends mit einem belesenen SL-Kumpel.

     

    1.) Die Spielfiguren und ihre direkten Gegner haben konkrete Werte, alle anderen Freunde und Feinde haben vereinfachte Werte. Wird ein Spielfigurengegner zu uninteressanten Person, gleicht man seine Werte entsprechend an.

     

    2.) Alle Statisten haben vereinfachte Werte: Sie haben einen Angriffswert und eine bestimmte Anzahl von Leben. Trifft man einen Gegner, dann haut man ihm ein Leben weg. Abgewehrt wird nicht. Statisten handeln jede dritte Runde. Je nach Gefährlichkeit steigt der Angriffswert und die Anzahl von Leben:

    einfacher Soldat Angriff: + 5 oder +6 ; 1 Leben

    erfahrener Soldat Angriff: + 7 oder + 8; 2 Leben usw. (man kann die Schritte auch gröber machen oder die Angreifer offensiver gestalten).

     

    3.) Zwei Runden lang handeln die Spieler mit ihren direkten Gegenübern. In der dritten Runde handelt die gesamte Frontlinie. Alle Toten werden entfernt, ein EW Kampftaktik entscheidet, welche Seite zuerst nachzieht und wer welche Lücken schließt oder zunächst freilässt. Die Abenteurer sollten nur einen Kampftaktikwurf für ihren direkten Bereich (3 Felder je Richtung machen können) oder sie entscheiden vorher, sich dem Wurf des Großen Feldherrn anzuschließen. In dem Fall zieht jedoch der SL alle NPCs.

     

    Der ganze Kram dauert lange, aber er funktioniert. "

     

    Kanonen kannst du in dieses System auch einarbeiten: Auf einem größeren Raster machen sie x Tote. Bei einem Würfelergebnis von x-y geht eine Kanone kaputt. Da Kanonen ja wohl kaum mitten ins Getümmel reinschießen, brauchst du dir um den Nahbereich keine Gedanken zu machen.

  5. Ich hab mir immer die Regel gemacht, dass wenn der Charakter vier oder mehr Werte von St, Gs, Gw, Ko, In ueber 80 hat, darf man noch mal machen wenn man will. Weil ich mag diese Uebercharktere nicht.

    Ich hab die Regel, dass man jeden Charakter noch mal würfeln darf wenn einem die Werte nicht passen. Warum soll ich jemanden zwingen etwas zu spielen zu dem er keine Lust hat? Ich hätte auch kein Problem, wenn ein Spieler sich 'nen Wert auf 100 setzt ohne zu würfeln.

     

    Theoretisch gebe ich dir recht, obwohl ich das selbst nicht so (extrem) handhaben würde. Mir gefällt es, wenn mein Charakter die für ihn entscheidenden sehr guten Werte hat. Und wenn dann 2 oder 3 Werte über 90 bei rauskommen, dann lacht mein Herz.

     

    Was mir dazu auch gefällt, sind Schwächen, die ein Charakter hat. Ich spielte mal einen Söldner mit einer Intellligenz von 50 und einer so miesen Geschicklichkeit, dass er nicht mal Reiten lernen konnte. Mein Lieblingsassassine hatte nur eine Konstitution von 35. Für mich geben Stärken und Schwächen zusammen die Würze.

     

    Beim Auswürfeln helfe ich bei meinen Spielern gerne nach, damit sie nach meiner Einschätzung "spielbare" Charaktere erhalten, gerade dann wenn unterdurchschnittlich gewürfelt wurde. Womit ich echte Schwierigkeiten hätte, wären "ermogelte" Supercharaktere - egal wie sie zustandegekommen sind.

     

    Erstens finde ich das unfair gegenüber den Spielern, die gewürfelt (und meinetwegen auch getauscht haben), bei denen das aber im Rahmen geblieben ist.

     

    Zweitens erlebe ich bei den Spielern, denen Superwerte sehr wichtig sind, fast immer auch, dass mit den Werten der Figur (ingame oder outgame) geprotzt wird. Sind die Superwerte aber bar jeden Zufalls entstanden, kann ich diese Kombination dann aber nicht ertragen. Da geht bei mir mein persönlicher "Wie armselig ist das denn"-Alarm los. Ist aber wohl auch durchaus eine persönliche Sache.

     

    (Eigene Durchschnittswerte steuere ich demnächst bei.)

     

    Was mich vor einem

  6. Wir haben uns gerade einen Metz gekauft, sind super zufrieden, du würdest aber mit 1000 Euro nicht auskommen. Dafür ist er energiesparend und soll lange halten. Das Bild ist so scharf, dass man sich wirklich erst mal längere Zeit umgewöhnen muss.

     

    Von 3D wurde uns ausdrücklich abgeraten: Es gibt eh kaum Filme, mit denen man das Nutzen kann, vor allem aber ist die Technik noch nicht ausgereift und es ist nicht klar, wohin der Markt tendiert. In 5 Jahren ist man schlauer.

     

    Ich weiß nicht, ob du über Kabel oder Schüssel empfängst. Unser gutes Stück hat zwei integrierte Reciever (bei Schüssel Pflicht) und eine integrierte Festplatte. Du kannst gleichzeitig aufnehmen und was anderes gucken, bzw. eine Sendung gucken, die du vor 30 Minuten angefangen hast, aufzuzeichnen (Nie mehr Werbung). Alles in einem Gerät mit einer Fernbedienung - was ein echter Vorteil ist.

     

    Wir hatten das Thema mit 2-3 Fernbedienungen oder auch mit einer Universalbedienung, was alles irgendwie nervt. So ist es spürbar besser.

     

    Auch die integrierte Festplatte ist ein Vorteil: Es ist unwahrscheinlich bequem, mal eben auf die Pause-Taste zu drücken, wenn das Telefon klingelt. Auch die Videothek hat viel von ihrem Reiz eingebüßt, weil ich quasi jeden Abend das, was ich sehen will, erst mal speichere. Da schiebe ich eine ganze Bugwelle vor mir her. Ich nehme sogar die Tagesschau auf, um sie dann zu sehen, wenn ich Zeit und Laune habe.

     

    Wäre das ein separates Gerät, würde ich es nicht so häufig nutzen wie jetzt.

     

    Ich würde ihn wieder kaufen.

  7. Wir spielen gerade "Das Böse selbst" und die Gruppe wirbelt gerade den vorgedachten Handlungsablauf gehörig durcheinander.

     

    Sie waren teilweise so "schnell", dass sie jetzt etwas Zeit vertrödeln müssen, bis wieder was passiert und neue Hinweise ins Spiel kommen. Und sie haben so eigenartige Wendungen verursacht, dass ich verschärft nachdenken muss, was das jetzt für Auswirkungen hat.

     

    Vielleicht spinne ich einfach noch ein paar Handlungsstränge dazu. Soll ja keine Langeweile aufkommen.

  8. Hallo Leachlain!

     

    ist es dabei geblieben? Wurde der Gildenbrief gedruckt? Dürfen wir mit einer Auslieferung zu Ostern rechnen?
    Da musst Du Branwen als Verlagsoberhaupt fragen. Zumindest bislang habe ich noch keine gegenteilige Aussage erhalten. Und so sitze ich bereits an den folgenden Ausgaben. :type:

     

    Liebe Grüße, Fimolas!

     

    Also wenn ich mir so die Pipeline anschau...und Ostern ist ja schon nächste Woche...Ich denke, ich hatte doch recht, dass du nach dem JAHR auch noch hättest fragen sollen ;)

     

    Aber vielleicht wird es ja dann irgendwann was mit einer Gildenbrief Sammelbox 60-65 :D

     

    Nichts für ungut und scherzhafte Grüße

    GP

     

    Jetzt sieht man in der Pipeline sogar schon ein Bild! Der große Tag rückt näher!

  9. Ohne das wirklich zu regeln: Ich vernachlässige die allgemeinen Kosten für den Lebensunterhalt weitgehend: Kosten Proviant, Feierabendbier, einfaches Gasthaus, die alle Abenteurer gleichermaßen betreffen, fallen schnell mal unter den Tisch. Erst teurere Anschaffungen fallen ins Gewicht.

     

    Wenn die Abenteurer Schätze im Wert von 1.000 GS mit sich herumtragen, fällt der Kleinkram eh nicht ins Gewicht.

     

    Ab und zu werden mal pauschal kleinere Summen als Kosten für Naschwerk in Städten gestrichen - Feierabend.

     

    Ich meine, dass es dafür keine Regel braucht

    • Like 1
  10. Bei einem Stabüku-Seminars während meines Zivildienstes meinte ein Rhetorik-Dozent, dass in Anweisungen Beründungen grundsätzlich nichts zu suchen haben. Entweder ich will eine Anweisung durchsetzen oder ich will einen Meinungsaustausch anzetteln.

     

    In diesem Fall: Wenn die Forumsregierung eine Signatur rauskickt, weil es vielleicht nur einen Mod nervt, dann soll sie sagen: "Wir haben entschieden, dass diese Singatur weg soll." Und dann kommt sie weg.

     

    Ansonsten erleben wir hier bald eine anbsolut fruchtlose Diskussione, wie groß, klein, bunt, blinkend eine Singatur sein darf.

     

    Haben wir nichts besseres zu tun?

     

     

    Ach ja, bei dem konkreten Fall ging es um eine Anordnung, dass an Schorsteinen Rauch und Luftschächte (?) gebührenpflichtig mit Farbplaketten gekennzeichnet werden sollten, "um dem Schornsteinfeger die Unterscheidung zu erleichtern."

     

    Das Gegenargument war: "Ja, für ihn als Laien wäre das auch nicht ohne weiteres zu unterscheiden, aber wenn der Fachmann ohne weiteres die Plaketten anbringen kann - kann er die Schächte dann auch nicht ohne Plaketten unterscheiden?"

     

    10 Briefe später wurden die Plaketten nicht mehr angebracht :silly:.

  11. Mir scheint, als müsste mal wieder auf den Unterschied zwischen Söldner (regeltechnisch) und Söldner (Rolle auf Midgard) hingewiesen werden. Es gibt zwar eine große Überlappung, aber eben keinen Automatismus.

     

    Das verstehe ich nicht. Erkläre bitte mal genauer.

     

    Meine Antwort auf Schwerttänzer fiel so kurz aus, weil die Antworten auf seine Fragen in den Beschreibungen der Charakterklassen z.B. für Söldner und Krieger im DFR angegeben sind. Offenbar nimmt er die nicht zur Kenntnis und benutzt das dann als Argument.

     

    Klar hätte ich genauer nachschlage und zitieren können: "Ehre", "Ritterlichkeit" vertragen sich nun mal tendentiell nicht mit heimtückischen Angriffen aus dem Hinterhalt (auch da könnte man noch genauer definieren).

     

    Bei den Priestern und Ordenskriegern sieht es ähnlich aus.

     

    Außerdem hat mich die Form der Fragen auch nicht zu ausschweifenden Antworten motiviert. Entweder weiß Schwerttänzer die Antwort, warum Or und As nicht gerade gut miteinander harmonieren - und ihm passt die Antwort nicht in den Kram. Oder er sieht diese Dinge so anders, dass wir eh nicht auf einen grünen Zweig kommen werden.

  12. Für mich besteht der große Vorteil darin, dass ein Söldner gut mit anderen Kollegen harmoniert, die es tendentiell ebenso nicht so genau nehmen: Mit Spitzbuben, Glücksrittern, Assassinen, Grauen Hexern ...

     

    Er legt Hinterhalte, hat nicht unbedingt Schwierigkeiten zu stehlen oder rauben. Viele Dinge werden nicht unnötig verkompliziert.

     

    Wenn hingegen bei uns in der Gruppe Priester in den Planungen mitmischen, wird der Söldner nicht so richtig glücklich. So kann man das nicht machen, so kann man das nicht machen ...

     

    Für mich ist Söldner ein Kämpfertyp, der sehr impulsiv und aus dem Bauch raus gespielt werden kann - ein Haudrauf zum Spaß haben.

     

    Wenn ich zwischen Söldner und Krieger wählen soll, nehme ich immer den Söldner.

  13. Dann pickst du dir aber bestimmte Dinge aus den Regeln raus: Die Charakterisierungen der Charakterklassen sind ebenso ein Bestandteil der Spielregeln wie die Lernschemata. Auch wenn erstere exemplarisch sind und an die kulturellen Besonderheiten angepasst werden müssen..
    lies noch mal nach, da steht irgendwo das diese Charakterisierungen eher der übliche Standard ist, als jeder ist so.

     

    Ich habe einen solchen Satz gerade nicht gefunden. Aber in der Tat sehe ich es so, dass diese Beschreibungen exemplarisch sind und es Abweichungen davon geben wird.

     

    Das bedeutet allerdings nun gerade nicht, dass die Abweichung die Regel ist und dem Standard gleichgestellt ist.

     

    Der unehrenhafte Krieger bedeutet nicht, dass alle Krieger tendentiell machen können, was sie wollen, sondern eher dass es da ein schwarzes Schaf gibt, was entsprechend negativ auffällt und für die Kriegerschaft ein rufschädigendes Ärgernis ist.

     

    Die Zuordnungen sind ja nicht wirklich eng, sondern eher profiliert. Aber eben nicht egal, wenn man sich an der Stelle an DFR halten will.

  14. Im Regelwerk ist eine Unterscheidung anhand der Motivation beider Gruppen angelegt, mit den entsprechenden Konsequenzen. Und alles andere als DFR ist egal.

    Ups, ich wollte niemandem auf die Zehen treten. Sorry, und ich bin dann mal weg ... :blush:

     

    Mir ist gar niemand auf die Zehen getreten. Es passieren hier nur laufend Übertragungen, die zu nichts führen:

     

    "Söldner" und "Krieger" sind regeltechnische Begriffe, die durch die Lernschemata und durch die entsprechenden Beschreibungen näher definiert werden.

     

    Wer wie wann wo historisch sonst noch "Söldner" oder "Krieger" geheißen hat, ist ohne Belang, solange diese Söldner und Krieger nicht genau in die Definition des DFR passen. Hält man sich da nicht dran, ist die Sprachverwirrung vorprogrammiert. Ebenso ist es überflüssig zu sagen, wie man selber Söldner oder Krieger definiert, denn die Definition im DFR ist ja schon vorgegeben. Allenfalls kann man im Rahmen der bestehenden Definitionen, diese noch weiter entfalten oder erklären.

     

    Auch ist es für die in DFR beschriebenen Unterschiede zwischen Krieger und Söldner uninteressant, ob ich die nun für sinnvoll erachte. Sie sind erst mal da.

     

    An anderer Stelle könnte man diskutieren, ob man wirklich beide Klassen braucht, doch hier macht es nicht richtig Sinn.

  15. Dann pickst du dir aber bestimmte Dinge aus den Regeln raus: Die Charakterisierungen der Charakterklassen sind ebenso ein Bestandteil der Spielregeln wie die Lernschemata. Auch wenn erstere exemplarisch sind und an die kulturellen Besonderheiten angepasst werden müssen.

     

    Wenn du diese Beschreibungen ausblendest, hast du in der Tat eine Masse. Ansonsten aber nicht. So argumentierst du ein bisschen in die Richtung von "Ich sehe da keinen Unterschied, weil ich die Unterscheidungskriterien nicht beachte".

     

    Im Spiel als Leiter oder in deiner Gruppe kannst du das ja fraglos so handhaben. Aber das "Besondere" eines Söldners kriegst du so eben nicht raus.

     

    Meine Position ist da eher: Da zwischen den beiden Typen ein Unterschied gemacht wird, soll der auch zu sehen sein. Dann sehe ich auch einen Mehrwert in den beiden Klassen.

     

    Und: Meine Spieler können auch entscheiden, was sie spielen - zum Beispiel am Spielanfang. Ob ich mich später noch mal zu einem Klassenwechsel hinreißen lassen würde, weiß ich nicht, ist wohl auch nicht nötig. Dafür sind die Lernschemata zu ähnlich.

     

    Aber die Spielwelt würde reagieren: Ein Söldner, der sich "kriegerlich" verhält, kann irgendwann mal aufsteigen in der öffentlichen Anerkennung. Aber ein schlechter Krieger wird dadurch nicht automatisch zum Söldner. Er ist eine Schande seiner Zunft, der in der Frage der Ehre eher noch unter dem Söldner anzusehen ist. Und er wird unter seinesgleichen geächtet sein.

  16. Verwendet doch einfach die Begriffe "Söldner" und "Krieger" als Fachbegriffe mit einer besonderen, nicht unbedingt alltagssprachlichen Bedeutung.

     

    Wer oder was die Schweizer Garde ist, ist absolut irrelevant. Ob ein Söldner Sold bekommt und ein Krieger Krieg auch.

     

    Im Regelwerk ist eine Unterscheidung anhand der Motivation beider Gruppen angelegt, mit den entsprechenden Konsequenzen. Und alles andere als DFR ist egal.

  17. Schade, dass sich offensichtlich kein Mensch auf das Lied bezieht ...

     

    Wenn man die potentiellen Unterscheidungsmerkmale zwischen Krieger und Söldner vermischt, dann wird man am Ende einfach keine Unterschiede finden. Und dann machen zwei Charakterklassen für das gleiche auch tatsächlich keinen Sinn.

     

    Für mich war die Unterscheidung immer ganz leicht: Der Söldner betreibt ein Handwerk, dass ihm Brot, Obdach und mit Glück auch Reichtum verschafft. Vielleicht hat er weitergehende, höhere Ideale, aber die sind für ihn zumindest nicht fest mit dem Waffenhandwerk verbunden.

     

    Ein Söldner hat keine übertriebenen moralischen Skrupel, einen schlafenden Gegner oder einen Ahnungslosen rücklings anzugreifen. Im Zweifelsfall ist das eine effektive Art des Kämpfens. Er kann auch moralisch gut sein, aber das ist jeweils seine individuelle Entscheidung.

     

    Im Unterschied dazu kann ich mir einen Krieger nicht anders vorstellen, als dass er in irgendeiner Art und Weise einem gesellschaftlichen Kodex folgt, der Waffenhandwerk, Krieger sein und Ehre und gesellschaftliches Ansehen umfasst. Und dieses Bild, dass der Krieger abgeben soll ist nicht individuell ausgestaltet, sondern konventionell vorgegeben. Wie weit das ganze ins "ritterliche" gehen mag, sei dahingestellt. Ursprünglich war die Charakterklasse Ritter bei Midgard ja nicht vorgegeben, sondern wurde vom Krieger mit abgedeckt (einen dritten Typ in der Nische braucht auch echt kein Mensch). Das "Maß" der Ritterlichkeit eines Kriegers kann schwanken und kulturell geprägt sein, aber es darf nicht fehlen. Ohne Ideal eines Kriegers keine Krieger.

     

    Tatsächlich gibt es dabei starke Überschneidungen zu Ordenskriegern, wobei die Kriegerideale weltlich und eben gesamtgesellschaftlich verortet sind. Beim Ordenskrieger sind sie religiös und auf den Orden / Kult bezogen.

     

    Verhält sich ein Krieger unkriegerisch, verliert er seine Kriegerehre, seinen Ruf und seine Privilegien als gesellschaftlich geachteter Kämpfer. Und so leicht oder schnell wird er seine Ehre nicht wiederherstellen.

     

    Klar kann man diese Unterschiede verwischen, aber wozu?

     

    Es gibt eben zwei Kämpfertypen, von denen der eine mehr Freiheit und der andere mehr Anerkennung hat. Die jeweiligen Vorteile kann man im Rollenspiel ausnutzen, bzw. die damit verbundenen Nachteile muss man hinnehmen, darin besteht die Herausforderung.

  18. Kann mir jemand ein paar Inputs fuer (nicht-mythologische) SciFi-Megastories geben? Mir faellt absolut nichts ein.

     

    Asimovs Foundation Trilogie:

    Ein Wissenschaftler sagt das Ende des Galaktischen Imperiums und eine anschließende Phase 10.000jähriger Barbarei bevor. Hat er alles ausgerechnet. Sollte die Menschheit ihr gesamtes Wissen auf zwei Planeten ann den gegenüberliegenden Enden der Galaxis archivieren, würde die Barbarei nur 1000 Jahre währen.

     

    Seine Voraussagen beginnen, einzutreffen, die ersten Vorbereitungen werden getroffen, die Abenteurer sind Mitarbeiter auf einem Planeten.

     

    Bei einem eigentlich recht unspektakulären Auftrag, wird die Gruppe von einem Artefakt einer außerirdischen Intelligenz einer besonderen Strahlung ausgesetzt, die sie nun wieder in die Lage versetzt, einen Zeitsprunggenerator zu benutzen. Damit werden sie jetzt zu den optimalen Zeitllinienagenten, die der Geschichte einen den Voraussagen entsprechenden optimalen Verlauf zu geben.

     

    Eventuell gibt es einen zweiten Apparat, mit dem die Wissenschaftler in die Zukunft sehen und erkennen, wo die Fehler im System auftauchen.

     

    Wenn "außerirdisch" auch nicht geht, dann kommt der Apparat aus der Zukunft. Und natürlich: "Bringe niemals aus der Zukunft etwas mit zurück und rede auch nicht über das, was du getan hast - sonst gerät die Zeitlinie aus dem berechneten Feld!!!"

     

    Große Linie: Alle arbeiten an der Zeit und du mit. Die Galaxis dreht sich im großen und ganzen weiter. Und du kannst praktisch jede Abenteueridee dort einplanzen, sogar zu jeder Zeit.

  19. Ich bin eben mal die Abteilung mit den Charakterklassen durchgeschlendert: http://www.midgard-forum.de/forum/forumdisplay.php?f=53.

     

    Dabei viel mir auf den hinteren Seiten auf, dass da wahnsinnig viele Hinweise auf verschobene Stränge zu sehen waren, in denen seit Jahren kein Mensch mehr was geschrieben hatte. Ich schätze den Anteil teilweise auf 10-25%.

     

    Ich gehe davon aus, dass die "Verschoben"-Hinweise dazu dienen sollen, dass man einen Strang noch wiederfindet, auch wenn der Mod ihn vor 14 Tagen anderswo untergebracht hat. Diese Fossile hingegen stopfen nur die Seiten voll und bringen einen eventuell erst auf die Idee, dass ähnliche Themen in diesem Strang behandelt werden könnten (Denke nicht an einen rosa Elephanten).

     

    Keine Ahnung, ob was dagegenspräche und ob es technisch möglich wäre, solche "Verschoben"-Hinweise auf 3 Monate zu befristen. Es würde in manchen Rubriken einiges an Übersichtlichkeit schaffen.

     

    Ich fände es schön, wenn einer der Mods bei Gelegenheit die Zeit fände, zumindest die jahrealten Hinweise zu löschen.

    • Like 1
  20. Ich habe den ganzen Strang durchgewühlt und keinen Strang direkt zur Charakterklasse der Söldner gefunden.

     

    Statt die unermeidliche Abgrenzungsfrage zum Krieger in den Mittelpunkt zu rücken, will ich mal den Söldner positiv beschrieben wissen und nicht als low-moral-Version des Kriegers.

     

    Auch wenn es zeitlich nicht passt, finde ich das Lied "Der Landsknecht" von Hannes Wader eine stimmungsvolle Beschreibung der Motive eines Söldners, die einem sympathisch sein kann:

     

    Wer die Musik nicht erträgt, kann sich ja den Songtext raussuchen.

  21. Ich frage in dem Fall mal ganz ketzerisch: Ist es in dem Falle nicht einfacher, ein Abenteuer von Aventurien (ich bin unbeleckt von jeder Sachkenntnis) nach Midgard zu verlagern?

     

    Mal ganz im Ernst: Die Bindung an den kulturellen Hintergrund wird in den Kaufabenteuern bis runter in die letzte Backstube zu spüren sein. Die Handlung kann auch in Feinheiten kulturell beeinflusst sein. Bis du das wieder rausgefiltert hast, hast du locker ein Abenteuer für ein fremdes Spielsystem umgeschrieben.

     

    Etwaige politische Verwicklungen oder religiöse Besonderheiten lassen sich leichter anpassen, als allüberall die derben karierten Vorhänge gegen luftige Seidenschals auszutauschen.

     

    Mir wäre es so wenigstens wesentlich müheloser.

  22. Ein nicht zu unterschätzender Beitrag für eine suboptimale Außenwirkung von Midgard ist dieser Strang auf den letzten Seiten.

     

    Der Hang, nach Macken im eigenen System zu suchen und die dann in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken, hat schon was von öffentlicher Selbstkasteihung. Und zwar genau mit dem Geschmäckle, die das wieder hat.

     

    Dann noch ein bisschen Midgard-Spieler- oder Spielleiterschelte und der Mief ist perfekt. Selbstkritik an anderen, das ist eine hohe Kunst ;). Da finde ich noch nicht einmal mehr die Außenwahrnehmung, sondern schon eher die Innenwahrnehmung eher schlecht.

     

    Ich spiele seit x Jahren und habe die Leute gefunden, mit denen mir das Spaß macht. Ich habe mir die Hausregeln dazu gesucht, mit denen ich Midgard für mich zum optimalen System maßgeschneidert habe. Vielleicht verbessere ich noch hier und da - oder ich lasse es bleiben.

     

    Was mich ziemlich annervt und was hier indirekt wieder reinschlägt, sind Egomanendiskussionen wie "Ich habe jetzt dieses oder jenes Bedürfnis und solange das Midgard nicht vollständig befriedigt ist es ein Mistsystem". Könnte es denn nicht auch eine Nummer kleiner gehen: "Ich stelle andere Ansprüche an ein Rollenspiel und deswegen werde ich mit Midgard nicht glücklich"? Warum sollte den Midgard das Gleiche können wie xy, wenn ich xy zum Beispiel bewusst nicht spiele, mit Midgard aber zufrieden bin?

     

    Außerdem bin ich mit den allermeisten Midgard-Spieler, die ich kenne, sehr zufrieden (Ausnahmen gibt es auch). Es sind auch nicht so viele. Bei Spielern anderer Systeme habe ich ehe mehr Diesemenschenwillstdunochmalwiedersehentotalausfälle gehabt, lag aber wohl nicht am Spielsystem, sondern daran, dass ich mir die Leute vorher nicht ausgesucht habe.

     

    Andererseits: Viele von den hier an anderen Systemen gepriesene Vorteile sind für mich Minusse, die ich überhaupt nicht will. Vielleicht sind manche von den Systemen ja auch besonders gut für den Spielspaß, der für mich kein Spaß ist.

     

    Dann wäre die Außenwahrnehmung der betreffenden Spieler von Midgard wahrscheinlich unheilbar genauso wie meine von ihrem System. Ich sehe das als eine Frage persönlicher Vorlieben an, nicht einer der Art, wer den größeren Sprung in der Schüssel hat.

     

    Ich habe kein überspanntes Bedürfnis, andere Rollenspieler zum Midgardspielen zu bewegen. Sie sollten es sich mal ansehen, da ich es für ein gutes System halte und ihnen wohl möglich ansonsten ein attraktives System unter dem Radar durchgehen würde. Aber wenn Midgard für einen nichts ist, dann muss ich ihm nicht sagen, dass er doof ist. Ich muss auch nicht überlegen, ob ich jetzt doof bin. Ich muss auch keinem, der nach einem anderen Spielstil eventuell sogar Midgard spielt sagen, dass er doof ist, wenn ich auch nicht mit ihm spielen würde.

     

    Sicher ist es doch sogar ein Vorteil, wenn ein breites Spektrum von Spielertypen mit einem System klarkommen können. Vielfalt ist nie schlecht. Andererseits: Das xte Rollenspiel mit dem gleichen Feeling zu sein, bringt es auch nicht.

     

    Ein positives Bild und eine positive Außenwirkung bekommt man nur durch positive Voten. Was macht dir Spaß? Womit bist du zufrieden? Wo siehst du die Stärken? Welche guten Erlebnisse hast du gehabt? Davon lese ich wenig.

     

    Was machen wir? Wir stellen alles Unattraktive, Strittige und eventuell wirklich nicht optimal gelungene ins Schaufenster - wo soll denn da bitte der Sinn drin bestehen, außer wir wollen uns gegenseitig frustrieren und nach außen ein abschreckendes Bild liefern?

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