Das Problem besteht sicherlich auch darin, dass es heute eine ganze Flut von Rollenspielsystemen und -büchern gibt, insbesondere d20 hat hier Extremes bewirkt. Dazu gibt es (z.Zt. billige) Importware und viele Spieler kaufen mittlerweile problemlos englischsprachiges Material. Das Angebot ist einfach so extrem viel größer geworden, die Szene dagegen nur wenig gewachsen. Selbst wenn jeder Spieler nach wie vor gleich viel (oder sogar mehr) ausgibt, Verteilt sich das auf mehr Anbieter und es bleibt für jeden weniger übrig.
Die allermeisten Rollenspielläden der weiteren Umgebung (in Stuttgart, Ludwigsburg, Böblingen oder Esslingen) sind eine einzige Katastrophe. Mittlerweile werden dort fast nur noch Sammelkarten (Magic, YuGiOh etc.) und Tabletops (Games Workshop) verkauft. Rollenspielneuerscheinungen werden - wenn überhaupt - gerade mal für die allergängigsten Systeme präsentiert (World of Darkness, Dungeons & Dragons). Bestellen dauert ewig, zur Ansicht wird es - wenn überhaupt - nur ungern gemacht. Dazu ist zumindest die Importware (ohne Buchpreisbindung) noch bedeutend teurer (10% wäre ja noch ok, aber oft sind es 25% oder mehr Preisdifferenz) als im Internet. Durch die o.g Sammelkarten- und Tabletopspieler sind Publikum (Kiddies) Stimmung und Lärmpegel entsprechend, Rollenspielrunden werden erst gar nicht mehr angeboten. Das hat sich in den letzten 5 Jahren (da decken sich Deine Beobachtungen mit meinen) alles sehr stark gewandelt. Viele Shops haben auch dichtgemacht oder den Besitzer gewechselt ...
Ergo: ich erfahre von neuen Publikationen aus dem Internet. Ich suche meist eine Rezension (da ich das Buch ja nicht selber angucken kann) oder besser mehrere und bestelle anschliessend im Online-Shop meiner Wahl. Deutschsprachige Bücher mit Buchpreisbindung kaufe ich ggf. auch im Laden, damit die Rollenspielabteilung nicht ganz geschlossen wird.
Grüße,
Euer Kalimar