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Vergiften


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Das problematische Zusammenwirken von Wundertaten und Spruchrollen wurde meines Wissens schon früher thematisiert.

Das Problem besteht ja auch in umgekehrter Richtung: Ein Priester erhält eine von einem Magier geschriebene Spruchrolle, die einen Zauber enthält, der für ihn Wundertat ist. Es scheint unplausibel, dass er durch Lernen der Spruchrolle den Zauber jetzt als Wundertat beherrscht, da der Verfasser der Spruchrolle ja keinen religiösen Bezug hatte.

Meiner Erinnerung nach gibt es sogar eine Äußerung von JEF zu der Thematik, die im Prinzip besagt, dass die Regeln hier in der Tat nicht ganz schlüssig sind. Man habe aber aus Verinfachungsgründen darauf verzichtet, Wundertaten-Spruchrollen und Nicht-Wundertaten-Spruchrollen einzuführen.

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So, ich hab mich jetzt ein paar Stunden durch die relevanten Stränge geackert.

Offiziell gibt es hier die Antwort: Priester können ihre Wundertaten von Spruchrollen lernen und sie auch auf Spruchrollen schreiben, sofern dies möglich ist.

 

In der verlinkten Regelantwort gibt es auch den weiteren Link auf Midgard-Online mit Jürgens Kommentar, der aber irgendwie nicht eindeutig ist, sondern es ein bisschen offen lässt, was jede Runde so für sich regeln sollte. Zumindest lese ich das so raus.

 

Am Besten zu diesem Thema hat mir folgender Vergleich von Nix gefallen:

Zauberschrift bedeutet für jeden was anderes.

 

Z.B. der Satz: Kunigni wasanto fonrem gutatu

 

würde ein Magier so übersetzen:

Nimm Agens in Hand (Kunigni) dreh im Kreis (wasanto) spring auf/ab (fonrem) schrei Namen/wirf Material (gutatu)

 

und ein Priester (Meer) so

Zeige deinem Gott das Meer deiner Hand (Anm. den Schweiß) (Kunigni) dreh dich wie ein Strudel im Meer (wasanto) hüpfe über die Wellen bei steifer Brise (fonrem) rufe den Namen deines Gottes und zeige auf den unwürdigen Feind (gutatu)

 

Wenn man jetzt noch die Worte durch Symbole ersetzt, wird es vielleicht eindeutiger, dass der Priester und der Magier etwas gänzlich anderes unter derselben Spruchrolle verstehen.

 

Unter diesem Gesichtspunkt revidiere ich meine Aussage von vor vier Postings noch mal und meine: Würde ein Schamane oder ein Todeswirker diesen Zauber (hier Vergiften) von einem Culsupriester (als Beispiel für einen PT) lernen, würde er dabei die verschiedenen Symboliken und Mysterien durch sein Magieverständnis langsam umformen, um zu einem Ergebnis zu kommen, wie er selbst damit zaubern kann. Der Priester lehrt also die grundlegenden Prinzipien, der Schamane oder Todeswirker arbeitet dann solange daran, bis er verstanden hat, wie er mit seiner Art zu zaubern dasselbe Ergebnis erreicht. Demnach ist die Aura des Zaubers danach logischerweise nicht mehr Göttlich-Tod, sondern genau die Art der Aura, die der Zauberer an sich schon hatte/hat - falls er eine hat. Sie ordnet sich also dem Zauberer an sich unter.

 

Ich glaube, damit kann ich gut leben. Danke für die Mitarbeit und das Hinstoßen auf die passenden Stränge

 

Lieben Gruß

Galaphil

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