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Zufälliger historischer Fakt, Teil I: In großen Teilen des 19. Jahrhunderts rein...


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Zufälliger historischer Fakt, Teil I: In großen Teilen des 19. Jahrhunderts reinigt man sich die Zähne mit Zahnpulver. Als Putzkörper verwendet man zum Beispiel Marmorpulver, Bims- oder Ziegelmehl, Magnesiumcarbonat, pulverisierte Eier-, Sepia- oder Austernschalen, Holzkohlenpulver und ähnliches. Diese Pulver werden schon in Fabriken oder vom Apotheker gemischt und in Papiertüten oder Dosen verkauft. Zum Gebrauch steckt man einen nassen Finger, ein Holzstäbchen oder ein Schwämmchen in das Pulver und befördert so die benötigte Menge in den Mund. Mit dem Finger oder einer geeigneten Bürste werden dann die Zähne "mechanisch von dem anhängenden Schleim" befreit (Zitat nach dem "Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit", 4. Auflage, Band 19, Altenburg 1865, S. 504).

 

Ab 1824 wird auch Seifenpulver zugesetzt, welches aber durch die Luftfeuchtigkeit leicht verklumpt. Deshalb ist „Zahnseife“ meist ein Klotz, auf dem die nasse Zahnbürste so lange hin- und hergeschrubbt wird, bis sich Schaum bildet. Es gibt auch dünnflüssige Zahnseife in Flaschen, in denen sich aber die Putzkörper unten absetzen. Die Zahnputzmixturen enthalten - nicht überraschend - Geschmacksverbesserer, zum Beispiel Pfefferminzöl oder Menthol, Honig, Zucker oder Veilchenöl. Die meisten Zahnputzmittel des 19. Jahrhunderts sind zudem mit Karmin rosa bis dunkelrot eingefärbt, um, dem Schönheitsideal der Zeit folgend, eine kräftige Farbe von Zahnfleisch und Lippen zu erzeugen.

 

Zur Entwicklung der Zahnpasta sagen wir dann morgen etwas.

 

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