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Intel 945 Chipsatz - Kühler?


Nixonian

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Hoi,

etwas für Hardwarebastler: Ich habe einen Server mit Intel Atom 230, 1GB RAM, einer 500er-Festplatte und entsprechend mit einem Intel 945-Chipsatz.

Dieser Chipsatz (lustigerweise nicht die CPU) braucht einen zusätzlichen Kühler zum Gehäusekühler. Der Gehäusekühler arbeitet leise und angenehm, der Chipsatzkühler gibt ein hochfrequentes Surren ab.

 

Nun ist mir folgendes passiert: Ich wollte sehen, ob ich den irgendwo leise stellen kann und habe ihn in den Kasten verbannt. Bei Stellversuchen habe ich die Kiste leider einmal verkehrt herum gestellt, was der Chipsatzkühler offenbar nicht ganz verwunden hat --> er war nun noch lauter und hat manchmal unregelmäßigen Lauf.

So, und jetzt: Um nachzusehen, was los ist, habe ich aufgemacht: Das Ding sitzt zwar fest, macht aber trotzdem Wirbel. Nach etwas herumrütteln hat sich das Ding anscheinend endgültig verabschiedet... was den Computer in seiner Wirkungsweise anscheinend nicht beeinträchtigt:

[20:01]luke@deepthought:~>  sensors
smsc47m192-i2c-0-2d
Adapter: SMBus I801 adapter at 2000
+2.5V:       +2.53 V  (min =  +0.00 V, max =  +3.32 V)   
VCore:       +1.15 V  (min =  +0.00 V, max =  +2.99 V)   
+3.3V:       +3.30 V  (min =  +0.00 V, max =  +4.38 V)   
+5V:         +5.03 V  (min =  +0.00 V, max =  +6.64 V)   
+12V:       +12.06 V  (min =  +0.00 V, max = +15.94 V)   
VCC:         +3.32 V  (min =  +0.00 V, max =  +4.38 V)   
+1.5V:       +1.55 V  (min =  +0.00 V, max =  +1.99 V)   
+1.8V:       +1.76 V  (min =  +0.00 V, max =  +2.39 V)   
Chip Temp:   +35.0°C  (low  = -127.0°C, high = +127.0°C)  
CPU Temp:    +55.0°C  (low  = -127.0°C, high = +127.0°C)  
Sys Temp:    +43.0°C  (low  = -127.0°C, high = +127.0°C)  
cpu0_vid:   +2.050 V

smsc47m1-isa-0680
Adapter: ISA adapter
fan1:       1820 RPM  (min = 1280 RPM, div = 4)
fan2:          0 RPM  (min = 1280 RPM, div = 4)  ALARM

[20:01]luke@deepthought:~>  

Das sind genau dieselben Temperaturwerte wie vorher. Nein, falsch, manchmal war er sogar heißer, weil ich glaube, der Ventilator hat durch das schleifen schon mehr Hitze erzeugt als abgeführt. Trotzdem habe ich nicht soviel Vertrauen, daß das auf Dauer so bleibt.

 

Also, wozu würden mir die Hardwarebastler raten: So lassen? Einen neuen Chipsatzkühler drauf? Gibt es was Passives?

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Jup, GC.

Und Stromfresser ist zuviel gesagt, gegen andere Systeme ist er noch immer sparsam (ca. 35Watt gesamt, der Gehäuselüfter ist ein guter und reicht für die ganze Kiste, das Netzteil ist dementsprechend natürlich lüfterlos) aber gegen neue Dinger wie den FitPC2, der mit 8Watt Maximum auskommt, schon ;)

Die Frage ist halt nur: Braucht es den Chipsatzkühler wirklich? Ich mein: Der Atom selbst wird ja nur passiv gekühlt, braucht es da wirklich eine Kühlung für den Chipsatz? Und wenn ja, würde sowas: http://www.ditech.at/artikel/CLZAN/Passivkuehlkoerper_ZALMAN_ZM-NB47J_North_Bridge_Kuehler.html reichen?

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War das die Beantwortung meiner Frage? Ich kann aus einer behübschten Presseaussendung zur Einführung des Atom nicht so wirklich einen Praxiswert herauslesen.

Wieviel Watt Heizleistung kann ein passiver Kühler abführen? Warum bleibt der Chipsatz bei mir auf 35 Grad, selbst wenn der Kühler nicht läuft und nur der Kühlkörper draufsteckt?

 

Wenn jemand praktische Erfahrung damit gemacht hat, bitte her damit. Presseaussendungen, allgemeine Abschätzungen oder die Specs aus dem Datenblatt brauche ich nicht, die kann ich mir selber vorlesen. ;)

 

Oder, um es noch zu präzisieren: Ich habe auch schon im Internet Berichte gesehen, die das gemacht haben. Allerdings habe ich nicht soviel Zutrauen zu Leuten, die "Standartkühler" ausbauen ;) bzw. kenne ich solche Berichte immer nur vom Einbau. Vom Heulen und Zähneknirschen, wenn die Elkos ihr Innenleben auf der Platine verteilen, liest man dann ebenso selten, wie in Autoforen, wo die Superchipmodder dann halt durchgebrannte Turbos haben.

 

Ich hätte gerne einen "vernünftigen" Rat. Ich bin kein Bastler und hätte meinen Server gern noch länger, wenn es nicht passiv geht, dann wird wohl ein neuer aktiver reinmüssen (wobei ich befürchte, daß ich das noch schlechter beherrsche als einen passiven einzubauen). Bei den Passivkühlern steht halt nie dabei, was die an Abwärmeleistung abführen bzw. was für einen Chipsatz die noch kühlen können.

Bearbeitet von Nixonian
2 postings vereint
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Da der Grafikkern scheinbar auch im Chipsatz steckt aber bei einem Server so selten gebraucht wird, dass er eigentlich dauernd im Leerlauf steckt solltest du mit einem passiv gekühlten Chip keine Probleme haben. Eventuell wenn du unbedingt meinst kannst du ja einen größeren passiven draufknallen.

Ein interner Aktivkühler dient ja immer nur (außer bei zusätzlichen Heatpipes) die Wärme im Gehäuse zu verteilen. Sind aber nur seltene Hitzespitzen ein Problem dann kann man auch einen größeren Passivkühler verwenden der als Puffer ausreicht bis der Wärmetausch mit der Gehäuseluft stattgefunden hat die ja dann wieder vom Gehäuselüfter gekühlt wird.

Schlussendlich bleibt nur die Frage wozu du deinen Server verwendest. Dient er als besserer Datenspeicher ist alles kein Problem. Ist das Ding ein Streamingserver oder macht üble Berechnungen dann könnte es Probleme geben.

 

Ansonsten schreib dir doch ein kleines Überwachungsscript das alle X Minuten die Temperatur ausliest und bei überschreiten eines gewissen Werts eine Meldung hinterlässt und den Server ausschaltet.

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Genau, guter Hinweis: Die Grafik brauche ich überhaupt nicht, da ist nicht einmal ein Xserver drauf, ich mache alles per Konsole (ssh)

Sonst langweilt er sich auch eher: Fileserver (Samba, sshfs), Mailserver (postfix, dovecot), ein authoritativ bind9, ein apache für cacti und Dokuwiki, ein newsserver, aber alles immer nur für mich und maximal meine Eltern (und eventuellen Besuch) und ein paar clients wie mutt, slrn, newsbeuter usw. in einem screen drin. Maximale Anstrengung ist ein mplayer-stream der aufgezeichnet wird aus dem Netz und anschließend (und das geht gut auf die CPU) mit lame in ein mp3 gewandelt wird.

Also meistens bleibt die load unter 0,2, der Chipsatz ist dabei gar nicht wirklich unter Last.

 

Ich habe jetzt einmal den Ventilator abgeklemmt, der sitzt eigentlich auf einem ziemlichen Kühl"tower" drauf und der wird wieder vom Gehäuselüfterstrom seitlich getroffen (der bläst hauptsächlich unter der Festplatte durch, Chipsatz und CPU sitzen seitlich wegversetzt von der Festplatte, also nicht drunter, sodaß auch nicht wirklich was sein kann)

Ergebnis: Die Chipsatztemperatur bleibt stabil bei 33-36 Grad, bei provozierter Last geht er nur auf etwa 38 Grad (die CPU springt aber von ca. 52 auf bis 71). Ergo: Das Gehäuse ist gut offen und ich habe die Kiste wieder waagrecht gestellt (senkrecht schaut besser aus und es gibt einen hübschen Ständer, aber es wird eine Seite der Kühlung zugemacht damit).

Da der kleine Ventilator aber anscheinend kaum Temperatur abgeführt hat und alles gut befächelt wird vom (nahezu unhörbaren) Gehäuseventilator, bleibt das ganz einfach so. Der Kühlturm auf dem Chipset ist größer als die kleinen Passivdinger, wenn er auch nicht soviele Rippen hat...

 

Überwachen kann ich das vermutlich mit Cacti (das läuft bei mir sowieso für Netzwerkaktivität und Plattenüberwachung im meinem LAN), da muß ich nur schauen, ob ich das selber mit einem Script mache oder ob ich das mit ucd/net lmsensors hinbringe. Bisher überwache ich localhost mit scripts und habe dort keinen SNMPD laufen.

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Nachdem heute der "Streßtest" mit einem encoding eines einstündigen wav in ein mp3 mit lame auch nur die CPU-Temperatur in die 60er gebracht hat, der Chipsatz daneben aber mit abgebautem Lüfter nicht über 40 ging, bleibt das so. Mag sein, daß das wirklich bei grafikintensiv genutzten Atoms oder anderen anders aussieht, mit einem großen Gehäuselüfter, Lufteinlässe an beiden Seiten und einem Mini-ITX-Gehäuse, das genug Platz hat und sauber gebaut ist und der Nutzung als homeserver ist es offenbar problemlos möglich auf den Chipsatzkühler zu verzichten.

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  • 4 Wochen später...

lustig, über welche Umwege man zurück zum Midgard Forum kommt :lol: ich habe nach 945gc bzw 945gse gesucht

 

lasttests muss man unter verschärften bedingungen fahren, also auch erhöhte raumtemp in die tests aufnehmen

 

der kühler ist nicht aus jux und dollerei montiert, der chip wird ohne zumindestens schneller altern. im gekühlten chip liegt der MCH, falls du also sporadische abstürze bekommst ;) der headless-betrieb könnte dich aber in der tat retten (grafikanbindung läuft über die NB)

 

passiver kühler ist teuer, zumindest einer, der auch was bringt

 

christof windeck (ciw) sollte man das zeug aus dem heise link schon abnehmen, der hat Ahnung, und man darf ihn auch anrufen ;) (nummer steht im impressum)

 

ich geh dann mal mit meinen probs weitersuchen

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Erhöhte Raumtemperatur gibt es bei mir so gut wie nicht. Mein Wohnzimmer hat im Winter 21 Grad, im Sommer bei 1 Woche Extrem-Hitze 27 Grad.

Kann schon sein, daß das schneller altert, aber das nehme ich in Kauf. Nachdem sich aber an den Temperaturen des Chipsatzes nichts geändert hat, glaube ich nicht einmal das.

Abstürze hatte ich noch nicht, aber wie gesagt: Ich bin so weit, daß ich weiß, wenn was schief geht, dann war ich das ;)

Sonst: Welcome back! :wave:

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Erhöhte Raumtemperatur gibt es bei mir so gut wie nicht. Mein Wohnzimmer hat im Winter 21 Grad, im Sommer bei 1 Woche Extrem-Hitze 27 Grad.

 

ok. es gibt nur leute, die wundern sich plötzlich im sommer :D. der 945gse ist übrigens deutlich belastbarer, aber leider auch ordentlich teurer. damit kann man auch ein vollständig passiv gekühltes system aufbauen.

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