Wie schon gesagt @HarryB, jeder sollte so spielen, wie er es für richtig hält. Ich finde es nur realistisch, daß die Spieler vorher ankündigen daß sie den Bogen spannen, die Sehne und der Bogen bei Dauerbelastung und Regen eher früher als später kaputt gehen und es volkommen in Ordnung, daß das Spannen eines Bogens 10 Sekunden dauert. Ebenso finde ich es ok, wenn die Spieler hin und wieder mal einen Abend mit der Pflege Ihrer Waffen und Rüstungen beschäftigt sind. Wir haben sogar schon mal einen Toilettengang durchgespielt, was auch recht witzig war. Sicher, man kann das ganze auch übertreiben, aber stört es Dich, wenn man mal einen Abend nicht saufend in der nächsten Kneipe verbringt, sondern dafür am Lagerfeuer mal die Rüstung poliert und die Sehne des Bogens wachst?
Mich und meine Spieler stört es nicht. Und solange es keinen stört sollte der Realismus m.E. ins Spiel mit einbezogen werden.
Ich finde nichts langweiliger als ein Rollenspiel zu spielen in dem es nur den strikten Handlungsstrang gibt, von dem kein bißchen abgewichen werden darf. Sollte ein Spieler den Toilettengang ausspielen wollen... warum nicht? Und warum stehen die Monster jahrhundertelang hinter einer Tür und warten auf den Abenteurer und wieso ist in der Burg der Weg zur Toilette mit Fallen gespickt und führt direkt durch die Drachengrube? Ich versuche die Welt Midgards etwas realistischer auszuspielen und habe bisher noch keine negative Kritik erhalten. Wenn man sich in die Welt Midgards einleben will, sind solche Handlungen wie "Ich pflege meine Rüstung" selbstverständlich und deshalb finde ich sollte man auf solche Handlungen auch nicht verzichten.
Toras