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Heute kommen wir zum Verhältnis von Turnen und Fußball um 1880. Das Turnen ist in Deutschland seit Jahrzehnten fest etabliert, also schon lange vor der Rechsgründung. "Turnen" steht im Kaisrreich nicht einfach nur für Sport oder, wie man eher sagen würde, Körperertüchtigung. Es ist auch eine durch und durch politisch aufgeladene Bewegung, die stark von nationalistischem Gedankengut durchdrungen ist - und auch antisemitische Züge trägt. Die konservativen Turner wehren sich nach Kräften, vom Fußball "verdrängt" zu werden. Fußball kommt aus England, das von vielen Deutschnationalisten als Feind angesehen wird, da es deutschen Kolonien und der Ausübung deutscher Macht auf den Weltmeeren entgegen steht. (Dies mag zwar nicht der offiziellen deutschen Politik entsprechen, aber kolonial interessierte Deutsche gibt es schon lange vor der Gründung der ersten deutschen Kolonien 18984.) Fußball steht in den Augen der Turner für eine Verrohung der Sitten, aber auch für jene Art von Sport, der von "unten" kommt, von den Arbeitern, und der gefährliche Werte verbreitet: Fairplay, Teamgeist, internationale Verständigung. Nichts davon mag soi richtig zum Selbstbild des deutschen Turnens passen. Weiterlesen...
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Noch einmal zum Fußball um 1880, diesmal zur Situation in Deutschland und wegen des Ausfalls gestern (Präsentationstag der Projektwoche und abends Jubiläumsball der Schule) etwas länger. Der Lehrer Konrad Koch führt 1874 an einem Braunschweiger Gymnasium (dem Martino-Katharinäum) den Fußball ein. Die Schüler finden's toll, der Rest der Welt eher nicht so. Koch verfasst zudem 1875 die ersten Regeln in deutscher Sprache - eine Übersetzung der englischen. Begriffe wie "Abseits", "Halbzeit" und "Eckball" gehen also auf ihn zurück. Liest man sich diese ersten Regeln heute durch, findet man schon einige Passagen, die auf uns (vom Autor natürlich ungewollt komisch wirken - sagen wir, dass "auf dem Platz niemand sich hinlegen oder müßig stehen" oder gar seinen Rock ablegen dürfe. Im Jahre 1894 später schreibt Koch: "Die Frage, ob Fußball in Deutschland eingeführt werden soll oder nicht, bedarf keiner Erörterung mehr, sie ist durch die Macht der Tatsachen entschieden." So einfach stellt sich die Lage dann doch nicht dar: Im Kaiserreich ist zu diesem Zeitpunkt das Turnen als Volkssport etabliert, und dessen Werte laufen denen des Fußballs konträr entgegen - damit beschäftigen wir uns in einem späteren Beitrag. Immerhin heißt es bereits 1882 in einem Erlass des preußischen Kulturministeriums: "Das Spiel lehrt und übt Gemeinsinn, weckt und stärkt die Freude am tatkräftigen Leben." Und doch ist der Siegeszug des Fußballs kein Selbstläufer. So darf in Bayern, um ein extremes Beispiel zu nennen, bis 1927 kein Fußball an Schulen gespielt werden. Weiterlesen...
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Gestern kam Mail von Roland Ritthaler. Er hat sich besonders viel Mühe gemacht und den derzeitigen Entwurf von "Im Bann der Mumie", das im Quellenband zum Übernatürlichen in überarbeiteter Weise nachgedruckt werden soll, gleich mit drei verschiedenen Spieltestgruppen gespielt! Dadurch erhalten wir natürlich viele wertvolle Informationen, wie das Abenteuer noch verbessert werden könnte. Herzlichen Dank! Weiterlesen...
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Und weiter mit dem Fußball um 1880: Strafstöße kommen erst 1891 auf. Sie werden von einer elf Meter vom Tor entfernten Strafstoßlinie ausgeführt, den Elfmeterpunkt gibt es erst ab 1902. Die Einführung des Punktes führt zur Erfindung des 16-Meter-Strafraums. Schiedsrichter dürfen erst ab 1891 das Spielfeld betreten, davor stehen sie an der Seitenlinie. Bis 1912 darf der Torwart auch außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand spielen. Erst 1950 werden die Spieler dazu verpflichtet, Schuhe zu tragen, und erst ab 1968 dürfen pro Spiel zwei Spieler ausgewechselt werden. Weiterlesen...
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Zufälliger historischer Fakt: Da der Fußball ja gerade 150 Jahre alt geworden ist, sehen wir uns doch mal an, wie so ein Fußballspiel um 1880 aussah. Die ersten Regeln von 1863 verbieten das Laufen mit dem Ball in der Hand sowie Beinstellen, Treten und Festhalten des Gegners. Sonst wär's ja Rugby. Es gibt bereits eine Absatzregel. In der modifizierten Version von 1866 besagt sie, dass der Angreifer im Abseits steht, wenn er sich näher zur gegnerischen Torlinie befindet als Ball und drittletzter Gegner ("Drei-Spieler-Regel"). Den Torabstoß gibt es seit 1869, den Eckball seit 1872. 1870 wird die Spielerzahl auf elf Mann beschränkt. Bis 1871 dürfen alle Spieler den Ball in die Hand nehmen (aber nicht damit laufen!), ab dann nur noch der Torwart. Nur ein Spieler darf ausgewechselt werden. Bis 1875 werden Rugby-Tore benutzt, also zwei Lattenstangen ohne Querlatte; die Querlatte kommt dann erst dazu. Erst ab 1890 gibt es Tornetze. Im Jahre 1878 setzt zum ersten Mal ein Schiedsrichter eine Trillerpfeife ein. Wir setzen dies morgen fort, indem wir uns aufgrund der Neuerungen ab 1890 ins Gedächtnis rufen, wie es davor aussah. Weiterlesen...
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Schon wieder ein Link, aber nicht zu vermeiden: viktorianischer Humor. Man sollte wirklich gut Englisch können, da die Witze hauptsächlich von Wortspielen leben und kaum übersetzbar sind, aber dann ... sind sie ... erm ... großartig. Irgendwo. "High tolerance for puns." In der Tat. Und Lee Jackson ist ohnehin eine DER Online-Autoritäten zum Thema Victoriana. http://www.historytoday.com/blog/2011/10/victorian-jokes-best-19th-century-humour Victorian Jokes: The best in 19th-century humour | History Today http://www.historytoday.com Having been introduced to Twitter recently, I wondered what I could fit into 140 characters that would encapsulate the Victorian world - then I thought of Victorian jokes. Weiterlesen...
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http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Raumtorpedo Rainer
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Zufälliger historischer Fakt: Heute gibt es, angeregt durch einen Eintrag bei "Unnützes Wissen" (http://www.unnuetzes.com/wissen/ - eine ganz großartige Seite!) einen Beitrag zu ... Giraffen. Der wissenschaftliche Name der Giraffe lautet „Giraffa camelopardalis“ – und ist eine Zusammensetzung aus „Kamel“ und „Leopard“. Der lateinische Name geht auf die Römer zurück, die das exotische Tier als Kamel mit der Fellmusterung eines Leoparden wahrnahmen. Auch im Englischen wurde die Giraffe zeitweise „Camelopard“ genannt, im Deutschen waren „Kamelopard“ und „Kamelparder“ zu finden. Mit diesem Wissen kann man auch 1880 auf Gesellschaften noch Eindruck schinden. Während die Tiere bei Römern und Griechen an der Tagesordnung waren, kennt man in Europa Giraffen erst (wieder) seit 1827. In diesem Jahr schenkt Muhammad Ali Pascha, der Vizekönig von Ägypten, dem französischen König Karl X.eine Giraffe namerns Zarafa (was "die Liebliche" bedeutet und die arabische Bezeichnung für Giraffen ist). Die Ankunft der Giraffe im April 1827 in Frankreich nach einer langen und komplizierten Reise ist eine Sensation. Scharen von Bürgern bewundern das Tier auf seinem 41-tägigen Fußweg von Marseille nach Paris. Bei ihrer Ankunft in Paris am 30. Juni 1827 wird die Giraffe von 60.000 Bürgern in den Jardin des Plantes begleitet, wo sie anschließend fast 18 Jahre lebt - sie stirbt am 12. Januar 1845. Der Kadaver wird ausgestopft und kann noch heute im Musée d’Histoire naturelle in La Rochelle besichtigt werden. Zarafa inspiriert eine Giraffenmode in Frankreich. Frauen tragen das Haar „à la girafe“ mit hohen Knoten hochgesteckt, Männer bevorzugen hohe Hüte, sogenannte „girafiques“, dazu Krawatten und gefleckte Westen. Ali Pascha schickt zur gleichen Zeit noch zwei weitere Giraffen nach Europa: nach London an Georg IV. und nach Wien an Franz II.; die Tiere kommen aber erst nach Zarafa an. Nichtsdesstotrotz lösen sie vor Ort die gleiche Faszination aus wie die Giraffe in Paris. Allerdings leben diese beiden Tiere bei Weitem nicht so lange wie Zarafa: Die Wiener Giraffe stirbt bereits nach einem Jahr, die englische verstirbt am 14. Oktober 1829. Unnützes Wissen auf unnuetzes.com http://www.unnuetzes.com Die tägliche Dosis Unnützes Wissen auf unnützes.com - Das Original powered by Pulpmedia! Weiterlesen...
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Wir sind halb durch mit der Bearbeitung des Österreich-Ungarn-Bandes. Das bedeutet, die Geschichte, die Überblicksdarstellung sowie die einzelnen Herrschaftsgebiete sind fertig. Es fehlen noch die Stadtbeschreibungen, die Anmerkungen zu Land und Leuten, die Persönlichkeiten sowie die Hinweise zum Rollenspiel in Ö-U. Und die Anhänge mit dem Kleinkram. Das kann aber auch noch etwas dauern, da wir morgen Anderes zu tun haben und am Montag die Ferien enden. Und dann müssen wir noch einmal komplett durch den Text gehen, um die Bilder auszusuchen. Weiterlesen...
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Da es wenig (spannendes ...) Neues zum Band über Österreich-Ungarn zu vermelden gibt (wir bearbeiten gerade die Länderbeschriebungen von Cisleithenanien), erscheint es uns ratsam, noch einmal darauf hinzuweisen, dass mittlerweile auch "Sturm über Ägypten" als PDF im PDF-Shop erhältlich ist: http://midgard-1880.de/h5_v1/shop/index.php Die Zip-Datei enthält eine neu kolorierte Version der Ägyptenkarte, die jetzt etwas besser für Drucker optimiert ist. Wer die Printversion bereits hat, kann sich auf Wunsch diese Karte von uns zumailen lassen. Kostenlos. Midgard Abenteuer-1880 midgard-1880.de Inhaltsbeschreibung der Website Weiterlesen...
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Spielleitergeschenke
Olafsdottir antwortete auf Meeresdruide's Thema in Midgard-Con Metadiskussionen
Wie wäre es denn, wenn wir uns an einer Liste aller Spielleitergeschenke versuchen würden? Es wäre nicht nur aus akademischem Interesse interessant, sondern vielleicht auch für die Converanstalter nützlich, um zu sehen, was es schon gab. Rainer -
Ein Experte zu einigen der dynastischgen Details der Habsurger: „Das ist alles schon ganz schön lange her und gar nicht so einfach, man muss es also nicht wirklich alles verstehen. Dann wiederum verstehe ich es ja auch, also kann es wiederum so schwer auch wieder nicht sein. Ja, ja, das sind alles so Sachen.“ (Prof. Dr. Dr. h.c. Ungrätz-Vollständig, Geheimrat für Genealogie und Heraldik) Weiterlesen...
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Gestern haben wir uns zum ersten Mal ernsthaft mit dem Manuskript für den Quellenband zu Österreich-Ungarn beschäftigt und die ersten vierzig Seiten geschafft, heute geht es weiter Das Manuskript hat 950.000 Anschläge, d.h. wenn es dabei bleibt, reden wir von um die 212 Seiten. Ganz schön dick ... "Sturm über Ägypten" hatte im Manuskript 865.000 Anschläge. Weiterlesen...
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Bleiben wir mal bei Kopflosen ... bzw. Untoten: Im Zuge der Entwicklung des Quellenbands zum Übernatürlichen haben wir eine recht interessante neue Idee entwickelt, wie man zum "Zombie" (den Ausdruck gibt es erst seit 1915, also sprechen wir von Wandelnden Toten) werden kann. Diese Idee testen wir jetzt in der 1880-Version des Hügelgrabs, Insofern wird dieses Abenteuer in seiner "übernatürlichen" Version auch erste Auszüge aus dem Quellenband enthalten. Weiterlesen...
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Achja, Guglielmo Marconi ... In den lateinamerikanischen Staaten haben ihn die "Alternativwissenschaftler" etwa so auf den Schild gehoben wie die Europäer und Nordamerikaner Tesla. Marconi (1874-1937), Sohn eines italienischen Großgrundbesitzers, ist ein Schüler Teslas. 1895 überträgt er zum ersten Mal eine Radiobotschaft, 1899 gelingt ihm eine Übertagung quer über den Ärmelkanal (31 Meilen). 1909 erhält er zusammen mit Karl Ferdinand Braun den Nobelpreis für Physik. Auf seiner Jacht "Electra", die mein neu erworbenes Buch als "schwimmendes Super-Labor" bezeichnet, experimentiert er mit Anti-Schwerkraft und sendet Signale in den Weltraum. Im Juni 1936 führt er Benito Mussolini eine "Wellenkanone" vor, die die elektrischen Systeme von Autos vorübergehend lahmlegt. Mussolinis Frau ist dabei und beschreibt den Vorfall später in ihrer Autobiografie. Mussolini findet das toll. Papst Pius XI. findet das aber nicht toll, also unternimmt er (nicht näher definierte) Schritte, um Mussolini dazu zu bringen, die Experimente zu stoppen. Selbstverständlich tut Mussolini das. Daraufhin klettert Marconi auf seine Jacht und segelt davon. Er wird nie wieder gesehen. Er täuscht seinen Tod aber nur vor und gründet in Südamerika eine geheime Stadt der Wissenschaftler, in einem erloschen Vulkankrater in den Dschungeln von Süd-Venezuela. Dort leben und arbeiten insgesamt 89 Wissenschaftler, die mit ihren Erfindungen so reich geworden sind, dass sie sich das leisten können. Die Stadt ist unterirdisch und bezieht bereits 1946 ihre Energie über einen Kollektor kosmischer Energie. Grundlagen sind natürlich die Ideen und Erfidungen Nikola Teslas. Und zum Mond sowie zum Mars geflogen sind sie auch. Ja. Weiterlesen...
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Arbeitstitel => Rückkehr nach Demetria
Olafsdottir antwortete auf Wulfhere's Thema in Quellenbücher für das Perryversum
Zu diesen Gestaltwandlern werden wir in der Heftromanserie auch nichts mehr machen, da habt ihr alle Freiheiten. Rainer -
Gestern ging ich nichtsahnend durch die Uni, um meine Mittelenglisch-Klausuren im Sekretariat zu hinterlegen. Auf einem aus alter Tradition dort stehenden, ausrangierten Schrank vor dem Klo, auf dem Mitarbeiter und Studierende aus nicht minder alter Tradition Bücher auslegen, die sie nicht mehr brauchen, fand ich einen kleinen Schatz: "The Fantastic Innovations of Nikola Tesla", 1993 von Adventures Unlimited veröffentlicht. Okay, das ist ein Eso-Verlag, der auch echte Juwelen wie das "Anti-Gravtity Handbook" und "The Harmonic Conquest of Space" im Programm hat. Aber hier hat es viele Patentzeichnungen von Tesla mit einigen seiner eigenen Texte. Und seinen Todesstrahler. Und Details seiner Suche nach Atlantis und den Pyramiden auf dem Mars. Alles in allem eine gelungene Mischung aus Zeitgeschichte und Parawissen. Und ein bisschen Verschwörungstheorie, sobald wir zu Guglielmo Marconi kommen. Weiterlesen...
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Ich sehe aber den Zusammenhang zwischen dem Ruhm und dem Können der Abenteurer nicht. Ich erinnere mich vage daran, dass TORG ein System hatte, mit dem man auf Grundlage der Fähigkeiten der Abenteurer ihgre Gefährlichkeit messen konnte, Ich muss das mal heraussuchen und prüfen, ob man damit etwas anfangen könnte. Zur Messung der Gefährlichkeit im Kampf habe ich übrigens einen sehr schönen Vorschlag per PN erhalten. Rainer
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Mir geht der Zusammenhang zwischen der Wega und den Topsidern nicht ein, zumal sie in PRA an dieser Stelle keine Rolle spielen. Die waren drei Bände im Wega-System und dann wieder weg. Für die Topsider erscheint mir ein separater Band günstiger - "Kolonialvölker des arkonidischen Imperiums" oder so. In den zum Wega-System müssen 42 Planeten und eine Kurzzyklushandlung, das frisst ganz schön Platz. Das Galaktische Rätsel (also nicht zuletzt auch der 43. Planet ...) muss natürlich rein, einschließlich der "Nebenstrecke" mit den Ferrol-Dolchen (s. PRTB 346, 2014 als Taschenheft). Rainer