Zum Inhalt springen

Gil-nim

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    202
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Gil-nim

  1. Bergur, nun wieder deutlich besser gelaunt, antwortet der Vedarin mit einem breiten Grinsen. Dann setzt er den Schlauch an und spült sich das Salz von der Zunge. "Danke, das konnte ich gut gebrauchen. Was ein Unwetter ..." Er reicht ihr den Schlauch zurück und hebt kurz die Hand zum Gruße, als sich Holgar und sein Blick treffen. "Unser neuer Kamerad scheint sich tapfer zu schlagen."
  2. Das schaukelnde Schiff scheint Bergur nicht am Schlafen zu hindern. Lange ruht er friedlich angelehnt an Giburas Schulter, bis schließlich ein Wasserschwall recht unsanft seinen Schlaf beendet. "Bei Asvargr, wer wagt es ..." Mit beiden Händen wischt sich der Waeländer das Wasser aus dem Gesicht und blickt dann mit zornigen Augen um sich. Der dunkler Himmel, das Schaukeln des Schiffes und der nächste Wasserschwall lassen ihn schnell erkennen, wodurch er geweckt wurde und der Zorn weicht einer leichten Verwunderung. Er blickt zu Gibura: "Wie lange habe ich geschlafen?"
  3. „Viel kann man bei diesen Lichtverhältnissen eh nicht sehen.“ — er schenkt der Vedarin ein schwaches Lächeln. — „also kann ich meinen Augen auch ein wenig Ruhe gönnen. Solange wir noch nicht auf offener See sind und Wyrd uns hold bleibt, werde ich mich hinlegen; der Tag war lang und die Folgenden werden wohl nicht kürzer werden.“
  4. Als das Boot ins Wasser gleitet, steht Bergur kurz still. Dann versucht er, Holgar und den Anderen zu helfen. Mit geschickten Fingern, denen man die Übung ansieht, macht er sich an der Takelage zu schaffen. Doch dann schweift sein Blick ab und er hält inne. Hinter der Reling erblickt er das Ufer, das sich weiter und weiter entfernt während das kleine Schiff langsam flussabwärts gleitet. Mit ihm macht sich eine kleine Gruppe Abenteurer auf den Weg in eine ferne, ungewisse Zukunft.
  5. Mit ernsten Augen folgt er Ranveig und betritt ohne auf die anderen Gestalten zu achten, das Schiff. Am Bug des Schiffes hält er inne und schaut den Fluss hinab. Das Schwert gegurtet steht er an der Reling folgen seine Augen der Strömung, während der Wind beginnt mit den blonden Haaren des stolzen Mannes zu spielen. Als er Giburas Stimme hört, dreht er sich um und kommt der Vedairin entgegen.
  6. So kraftvoll Giburas Stimme klingt, so schwach und schleppend sind die Schritte Bergurs, als er seinen treuen Gefährten durch die Straßen führt. Dunkel sind die Gedanken des Waeländers, dunkel wie die Nacht, welche die beiden Freunde umgibt. Leise verabschiedet er sich. Langsam streichelt er durch die rötliche Mähne − wie er es so oft getan hat in den letzten Jahren − während Farandir seine Nase an seiner Brust reibt. Dann stupst er Bergur sanft aber bestimmt zur Tür, die Zeit zum Aufbruch ist gekommen.
  7. Ohne ein Wort dreht sich der große Waeländer um und geht in Richtung Hafen. Während er sich Mühe gibt, den Weg im Gedächtnis zu halten, nimmt das Rauschen des Wassers mehr und mehr zu. Als er das Boot erblickt, hält er kurz inne und lässt seine Augen einen Moment ruhen; über sein Gesicht zuckt ein kurzes Lächeln. Dann wird sein Gesicht ernst und er wendet sich wieder ab. Das Rauschen des Wassers nimmt nach und nach ab, während er sich schnellen Schrittes dem Gasthaus nähert.
  8. Von meiner Seite wäre ein schnelles Zusammentreffen auch sehr gern gesehen
  9. "Einverstanden." stimmt er Holgar nickend zu. "Zum Gasthaus werde ich allerdings auch noch müssen, von alleine wird Farandir nicht den Weg zu ihrer Schwester finden." Zwinkernd wendet sich Bergur um und verschwindet alsbald hinter der nächsten Hausecke.
  10. Bergur konzentriert sich ganz auf die unbekannte Waeländerin: "Wenn ihr jemanden kennt, dem ihr vertraut, dann lasst uns eilen, je eher wir los kommen, umso besser."
  11. "Wo willst du Farandir lassen? Der Wirt wird keine Verwendung für ein solches Tier haben und ich bezweifle, dass wir zu dieser Stunde der Nacht in der wenigen Zeit die uns verbleibt, noch jemanden finden, der sich um Farandir kümmert. Es sei denn ihr kennt jemanden, der ein paar Tage für ein Pferd sorgen würde." Fragend blickt er zu der Frau mit der Kapuze.
  12. Langsam tritt Bergur vor, bis er schließlich fast direkt am Wasser steht. Leise hört man die Wellen an die Hafenmauern klatschen, der gleich bleibende Takt des Meeres, der niemals verstummt. "Einige Tage schon habe ich befürchtet, diese Entscheidung treffen zu müssen; Eile tut Not und hier bietet sich eine Gelegenheit, die so schnell nicht wiederkommen mag." Dann, während der Wind das blonde Haar zum Spiele ergreift, dreht er sich zu seinen Gefährten um und fährt mit klarer Stimme fort. "Dennoch, mein Herz spricht klar. Unsere Aufgabe war es, dich rechtzeitig hierher zu bringen." Bergur hält kurz inne und fährt dann, den Blick nun auf Holgar gerichtet, fort. "Du wirst meine Aufgabe nun übernehmen müssen."
  13. Bergur tritt, jetzt zu voller Größe aufgerichtet, neben Gibura. "Wie lange ist er schon fort?"
  14. "Jetzt ist nicht die Zeit zu Reden, sondern zu Handeln. Komm." So antwortet er Holgar und mit der Hand am kalten Stahl folgt er der Vedarin so unauffällig, wie es für einen Mann seiner Größe möglich ist.
  15. "Diese Gestalten gefallen mir nicht." und zu sich selbst gewandt "Sie gefallen mir ganz und gar nicht." Wieder zu seinen Begleitern gewandt fährt er leise fort: "Es mag das einzige Schiff sein, dass den Hafen in den nächsten Tagen verlässt, aber dennoch, ich hab kein gutes Gefühl dabei." Erwartungsvoll blickt er die Vedarin an ...
  16. Froh, dem Lärm der Gaststätte für eine Weile entkommen zu sein, tritt Bergur ins Freie. Von innen schallt noch das Gelächter der Männer und Frauen an sein Ohr, aber hier draußen klingt es gedämpft und fern. Gerade will er seinen Schritt in Richtung Stall lenken, als Gibura ihn am Arm fasst und sich im Schatten der Häuser schleichend fortbewegt. Sichtlich bemüht keine lauten Geräusche zu verursachen versucht er der kleinen Vedairin zu folgen. Während seine Augen versuchen zu erkennen, was Giburas Aufmerksamkeit geweckt haben könnte, ruht seine Rechte am eisernen Griff seines Schwertes.
  17. Auch von mir ein frohes neues Jahr
  18. Obgleich Giburas Erzählungen auch für Bergurs Ohren neu sind, fanden seine Augen dennoch keine Ruh', sondern wandern durch die Gaststätte. Je lebendiger eine Erzählung, umso mehr Zuhörer hat man, erwägt er bei sich, und nicht jeder davon mag willkommen sein. "Der Worte sind wahrlich genug. Solange wir nicht allein sind, sollten wir vorsichtig sein, was wir sagen. Mir sind hier zu viele Ohren im Raum." Mit einem kurzen Nicken weißt er auf den Nachbartisch, dessen Gäste gerade mit einem letzten Blick auf Gibura den Raum verlassen. "Aber du hast das richtige Stichwort gegeben, es ist schon längst Zeit geworden, einmal nach Farandi zu sehen."
  19. Aufmerksam beobachtet er, wie sich Gibura und der Fremde nähern. Unverhohlen mustert er diesen, gleichsam wie ein Wolf, wenn ihm auf seiner Wanderschaft ein anderer begegnet, unwissend darüber, was der andere vorhat. Als er die Hand des Fremden am kalten Eisen ruhen sieht, verengen sich seine Augen. Seine Hand streift den Gürtel entlang und ruht dann, erleichtert über den eigenen Dolch, an der Seite des Stuhls. Mit einem kurzen Nicken begrüßt er Gibura und widmet sich dann dem Neuankömmling. "Seid gegrüßt, Holgar, Bergur Blakkarsson ist mein Name. Ich komme aus dem Westen, Boras heißt die Stadt, so euch dies etwas sagt."
  20. Ich bin ab morgen auch wieder dabei. Mein alter und mein neuer Provider waren sich nicht ganz einig, ob die Leitung schon freigeschaltet war oder nicht
  21. Froh, Gibura lächeln zu sehen, sitzt Bergur noch immer auf seinem Platz. Auch ihm ist der finstere Geselle nicht entgangen und obgleich er ihn aufmerksamen Blickes beobachtet hat, so ist ihm dennoch verborgen geblieben, welche Rolle er in dieser Geschichte spielen mag.
  22. Je länger Gibura erzählt, umso mehr erlaubt es sich Bergur, auch seinen Geist ein wenig Entspannung zu geben. Er bittet den Wirt um etwas zu Trinken und die Augen, mit denen er die übrigen Gästen betrachtet, sind mehr und mehr von neugieriger Natur.
  23. Höggirs einladende Gaste erwidert Bergur mit einem knappen Nicken. Während Gibura sich Richtung Kamin begibt, sieht er sich kurz um und setzt sich dann an einen Tisch in einer der Ecken. Seine Augen schweifen langsam durch den Raum und als Gibura schon ihre Geschichte zu erzählen beginnt, da blicken sie immer noch aufmerksam von Gesicht zu Gesicht. Er hat die Verfolger nicht vergessen, von denen sie ihm vor einigen Nächten, weit draußen in der Wildnis, erzählt hatte.
×
×
  • Neu erstellen...