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  • Godes – Der lange Weg hinab


    Hop

    Ich erzähle euch von Godes und seinem Abend und seiner Nacht. Höret, denn so könnte es geschrieben stehn:

    Seine Brüder waren streng, seine Schwestern unerbittlich, aber Godes ließ seine Gläubigen gewähren und sie verehrten ihn. Er sandte keine Zeichen, er wirkte keine Wunder, doch er wurd wirklich und für immer wahr.

    Die Zahl seine Anhänger wuchs ins Unermessliche und keine anderen Götter hatte Godes mehr neben sich. Ihr Glaube war ihm Nahrung, ihr Gebet war ihm Kurzweil und so wuchs auch er an Größe und an Macht.

    Der Mensch jedoch verkam. Keine Sitte, keine Ehre und kein Schwur, die nicht gebrochen wurden. Kein Vater, kein Lord und kein König, die nicht geschmäht wurden. Blut und Schande überspülten das Land.

    An den Göttern wäre es nun gewesen, den Menschen Licht zu senden und ihre Herzen aufs Neue zu erwärmen. Jedoch nur einer war dazu mehr im Stande, doch der wusst kein rechtes Maß.

    Godes strafte sie und sandte ihnen Plagen. Tausende wurden Opfer seiner Priesterschaft, aber die Ernte war Hass und die Antwort Rache. Der Mensch ließ ab von ihm und tötete bald jeden der des Godes war.

    Die alten Götzen wurden wieder Götter und entließen Godes von seiner Macht. Verstoßen irrte er nun, von Göttern verfemt und von Menschen verachtet, durch die Welten auf der Suche nach sich selbst.

    So führte sein Schicksal ihn in diese Welt, bar jeder göttlichen Macht und Mensch geworden. Ein Geas lastet auf ihm, nicht zu zeigen wer er ist. Und so alt, wie niemals jemand war, denkt er ans Sterben nun.

    Keiner mag ihn erlösen. Keiner betet mehr zu ihm. So vernehmt was ihr draus lernet: Wendet beizeiten an was ihr könnt, auf das ihr, wenn es brennt, zu löschen wisst und nicht aus Flammen macht ein Feuer.

     

    Es ist natürlich Godes selbst, der mit dieser oder ähnlichen Ansprachen versucht, auf sein Schicksal hinzuweisen und so vielleicht eines Tages Erlösung zu finden im Tode. Tatsächlich entstand Godes erst durch die Energie des Glaubens, die ihm zugeführt wurde. In seiner Welt war er schließlich der alleinige Gott. Er versäumte es aber, sich in der Anwendung seiner Macht zu üben. Als sein Eingreifen dann nötig war, wusste er weder was gerecht noch was rechtens war und scheiterte an seiner eigenen Macht. Jetzt ist er zwar noch unsterblich, aber uralt und zugleich gebrechlich und aufs Tiefste verwirrt. Er ist des Daseins müde und sehnt den Tod herbei, der ihn nur durch Gewalt ereilen kann.

    Sollte tatsächlich jemand Godes absichtlich in einem Akt der Gnade töten, würde sich der alte Mann in reines Licht auflösen und die Waffe mit der er getötet wird, würde zu einer magischen Waffe*(+1;+1) werden. Es geht aber auch anders herum. Sollten Menschen anfangen zu ihm zu beten oder ihm zu opfern, würde er wieder an göttlicher Macht gewinnen. Seine Jugend käme langsam zurück und mit ihr die Kraft. Godes würde sich besinnen und versuchen ein guter Gott zu sein. Ob er wiederum in bestehenden Glaubensgefügen einen Platz finden und bekommen würde, bleibt dem Spielleiter überlassen.

    Godes ist es verwehrt seine Identität preiszugeben. Deshalb versucht er in seinen wenigen lichten Momenten durch Gleichnisse und Erzählungen wie die obige auf sein Schicksal hinzuweisen. Wird er direkt auf seine Identität angesprochen, antwortet er ausweichend und mit weiteren Gleichnissen oder verfällt in den verwirrten Zustand, in dem er die meiste Zeit verbringt.

    Godes trägt nur einen Hüftschurz aus Lumpen, er ist abgemagert und sein weißes verfilztes Haar reicht bis zum Boden. Manchmal sitzt er tagelang an einer Stelle, bis er genügend Kraft gesammelt hat um aufzustehen und weiter seines Weges zu ziehen. Er würde gerne am Stock gehen, ist aber zu schwach um einen zu tragen. Aus dem gleichen Grund ist er auch nicht mehr in der Lage Nahrung zu sich zu nehmen. Sobald er einen lichten Moment hat, werden seiner trüben grauen Augen stechend klar und man hat das Gefühl er könne in Einen hineinschauen. Seine sonst schwache, kaum hörbare Stimme wird zu einem mächtigen Organ und er hinterlässt tiefen Eindruck (pA 100). Godes hat eine sehr schwache göttliche Aura.

     

    Godes (Exgott aus einer anderen Welt) Gr 0

    unfrei, gleichgültig - mittelgroß (170 cm), schlank (35 kg) - ca. 7000 Jahre

    St 01, Gs 21, Gw 11, Ko 01, In 21 (100), Zt 100

    Au 61 (81), pA 21 (100), Wk 01 (100), B 4

    4 LP, 1 AP - OR - AnB-1, SchB-2

    ANGRIFF: bloße Hand+4 (1W6-6); Raufen +4 (1W6-6) - ABWEHR+10, RESISTENZ+18/+10

    In klaren Momenten: Beredsamkeit+14 - Gemeinsprache+18/+18

    Bes.: Göttliche Aura


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