FrankBlack78 Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 Hallo, ich möchte hier nur kurz auf die Website eines meiner Professoren aufmerksam machen. Dort insbesondere zu einer von ihm durchgeführten Ministudie "My own personal PISA". Nomen est omen. Es lässt schlimmes erwarten. Aber schaut einfach mal selbst. Leider kann ich die Unterseite welche es betrifft nicht direkt verlinken, deshalb einfach dem unten stehenden Link folgen und dann auf der linken Seite auf dem Navigationsmenü auf <Aktuelles> klicken. Dann ist es nicht mehr zu verfehlen. Im Grunde ist es eine Mini-PISA-Studie durchgeführt an BWL Studenten des ersten Semesters. Insbesondere Frageblock 4 fand ich wirklich interessant Hansel P.S.: Nein, ich war kein Teilnehmer der Studie P.P.S.: Link
Solwac Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 Allerdings weiß ich mir keinen Reim auf die auffällige Abwesenheit von Interesse für das Studiumsfach, die etwa in die bemerkenswert große Unkenntnis des Wirtschaftssystems mündet, in dem man lebt. Vielleicht ist es nur dem Umstand zuzuschreiben, dass das lähmende Sedativ der Gewöhnung jegliches Nachdenken über die wundersamen und spektakulären Wirkungsweisen von Märkten blockiert, und dass es daher schwer ist, einige sinnvolle Sätze über den Kapitalismus zu Papier zu bringen. Vielleicht. Auf der anderen Seite kann ich mir wirklich kaum vorstellen, dass es etwa Studenten der Physik zu Beginn ihres Studiums schwer fallen würde, in einigen kurzen Sätzen etwas über die Gravitation zu sagen. Ich kenne nicht genügend BWLer um mir ein statistisches Urteil zu erlauben, aber ich hoffe (und glaube), dass meine Freunde/Bekannte nicht so kläglich abgeschnitten hätten. Und Gravitation (in den Grundzügen) sollte jeder Abiturient in seinen Pflichtkursen kennengelernt haben, wenn man dafür wirklich studieren müsste, dann wäre dies mehr als traurig. Danke Hansel für den interessanten, wenn auch traurigen Link. Solwac
FrankBlack78 Geschrieben 2. Februar 2005 Autor report Geschrieben 2. Februar 2005 Allerdings weiß ich mir keinen Reim auf die auffällige Abwesenheit von Interesse für das Studiumsfach, die etwa in die bemerkenswert große Unkenntnis des Wirtschaftssystems mündet, in dem man lebt. Vielleicht ist es nur dem Umstand zuzuschreiben, dass das lähmende Sedativ der Gewöhnung jegliches Nachdenken über die wundersamen und spektakulären Wirkungsweisen von Märkten blockiert, und dass es daher schwer ist, einige sinnvolle Sätze über den Kapitalismus zu Papier zu bringen. Vielleicht. Auf der anderen Seite kann ich mir wirklich kaum vorstellen, dass es etwa Studenten der Physik zu Beginn ihres Studiums schwer fallen würde, in einigen kurzen Sätzen etwas über die Gravitation zu sagen. Ich kenne nicht genügend BWLer um mir ein statistisches Urteil zu erlauben, aber ich hoffe (und glaube), dass meine Freunde/Bekannte nicht so kläglich abgeschnitten hätten. Ich habe, außer dieser "Mini-Studie", auch keine Belege, allerdings bestätigt diese meine Meinung, oder besser gesagt, meine Befürchtung. Und Gravitation (in den Grundzügen) sollte jeder Abiturient in seinen Pflichtkursen kennengelernt haben, wenn man dafür wirklich studieren müsste, dann wäre dies mehr als traurig. Das hast du glaube ich falsch verstanden. Der Vergleich stimmt nämlich. Ein Physikstudent im ersten Semester sollte die Gravitation in Grundzügen verstanden haben oder zumindest etwas "gescheites" dazu wiedergeben können. Genauso verhält es sich bei BWL Studenten im ersten Semester, die wirklich rudimentäres Grundwissen von Mathematik und ein Interesse für Wirtschaftspolitik schon mitbringen sollten. Unabhängig von dem Vergleich denke ich, dass die Aufgaben größtenteils auch von nicht Studenten hätten gelöst werden können.
Solwac Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 Das hast du glaube ich falsch verstanden. Glaube ich nicht. Wer in der 11 Physik hat(te), der hat auch Graviation durchgenommen. Es haben leider viel zu viele kein Physik in der Oberstufe, aber von einem Physikstudenten kann man es ja wohl erwarten. Ich kann mich jedenfalls an keinen Kommilitonen erinnern, der im ersten Semester mit Gravitation Probleme gehabt hätte. Solwac
FrankBlack78 Geschrieben 2. Februar 2005 Autor report Geschrieben 2. Februar 2005 [...] Es haben leider viel zu viele kein Physik in der Oberstufe, aber von einem Physikstudenten kann man es ja wohl erwarten.[...] Von einem BWL Studenten könnte man wohl auch erwarten, dass er Interesse an der Wirtschaft mitbringt...
Solwac Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 [...] Es haben leider viel zu viele kein Physik in der Oberstufe, aber von einem Physikstudenten kann man es ja wohl erwarten.[...] Von einem BWL Studenten könnte man wohl auch erwarten, dass er Interesse an der Wirtschaft mitbringt... [Vorurteil]Aber doch nicht, wenn man nur studiert um später den Laden vom Vater zu übernehmen. [/Vorurteil]
FrankBlack78 Geschrieben 2. Februar 2005 Autor report Geschrieben 2. Februar 2005 [...] Es haben leider viel zu viele kein Physik in der Oberstufe, aber von einem Physikstudenten kann man es ja wohl erwarten.[...] Von einem BWL Studenten könnte man wohl auch erwarten, dass er Interesse an der Wirtschaft mitbringt... [Vorurteil]Aber doch nicht, wenn man nur studiert um später den Laden vom Vater zu übernehmen. [/Vorurteil] Und was, wenn der Physikstudent nur studiert um danach dann bei Vater im Keller eine Atomb..., ach egal. Ich geb mich geschlagen
Solwac Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 @Hansel: Das Ganze ging ja auch nicht gegen Dich, aber wir werden hier nicht die PISA-Probleme lösen können. Solwac
FrankBlack78 Geschrieben 2. Februar 2005 Autor report Geschrieben 2. Februar 2005 @Hansel: Das Ganze ging ja auch nicht gegen Dich, aber wir werden hier nicht die PISA-Probleme lösen können. Solwac Hab ich auch nicht so verstanden. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die Bildungslücken so gravierender Natur sein sollen. Dummerweise werden die sich nämlich nicht durch das Absolvieren des Studiums lösen lassen, wenn alle vorherigen Instanzen auch schon gescheitert sind.
Solwac Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 Bildung und Erziehung fangen schon vor der Schule an und die Schule kann nicht vollbringen, was die Familien nicht machen können oder wollen. Und die Unis bekommen nur die Studenten, die die Schule verlassen. Solwac
FrankBlack78 Geschrieben 2. Februar 2005 Autor report Geschrieben 2. Februar 2005 Bildung und Erziehung fangen schon vor der Schule an und die Schule kann nicht vollbringen, was die Familien nicht machen können oder wollen. Und die Unis bekommen nur die Studenten, die die Schule verlassen. Solwac Um meine Aussage nicht korrigieren zu müssen, erläutere ich, dass mit Instanz auch die gute Kinderstube gemeint war Und da die Uni´s und FH´s (um mal nur auf der Ebene zu bleiben) nur die Studenten bekommt die die Schule verlassen, denke ich ist der Numerus clausus nicht mehr die adäquate Art um die "Reife" nachzuweisen. Anscheinend würde ja sogar ein so simpler Test wie hier ausreichen, zumindest um herauszufinden wer sich nicht für ein solches Studium eignet.
uebervater Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 Ein sehr interessanter Link. Witzig von deinem Prof.: Idee, Umsetzung und Beschreibung. Die Ergebnisse? Höchst interessant. Grüße, uebervater
FrankBlack78 Geschrieben 2. Februar 2005 Autor report Geschrieben 2. Februar 2005 Ein sehr interessanter Link. Witzig von deinem Prof.: Idee, Umsetzung und Beschreibung. Die Ergebnisse? Höchst interessant. Grüße, uebervater Habe es selbst auch nur durch Zufall entdeckt bei der Suche nach Vorlesungsunterlagen. Die Ergebnisse sind auch verlinkt. Da wo man sich den Fragebogen ansehen kann. Gruß Hansel
uebervater Geschrieben 2. Februar 2005 report Geschrieben 2. Februar 2005 Anscheinend würde ja sogar ein so simpler Test wie hier ausreichen, zumindest um herauszufinden wer sich nicht für ein solches Studium eignet. Um diese These zu belegen, müsste eine weitere Untersuchung über die Beziehung zwischen Testergebnis und Erfolg im Studium zum Ende der Studienzeit erfolgen. Des Weiteren eine Untersuchung, die den beruflichen Erfolg auf einer kaufmännischen Position nach 10 Jahren oder so dazu vergleicht. Grüße, uebervater
Gast Marc Geschrieben 3. Februar 2005 report Geschrieben 3. Februar 2005 Ich fand ja die Überlegungen zur Theorie und Praxis in der BWL ganz interessant. Prof. Freundenberger möchte eine bessere Verzahnung, um auch mehr Wissenschaft reinzubringen. Das hängt (nach meiner Erfahrung als promovierter Biologe) aber sehr von den Profs selber ab. Denn die fragen in Prüfungen lieber Fakten ab, als dass sie Ergebnisse wissenschaftlich diskutieren wollen. Ich vermute, sie sind nicht in der Lage zu unterscheiden ob die Diskutierfreude auf Interesse oder auf Kaschierung von Unkenntnis und/oder Faulheit basiert. Aber um mit Studis über Hypothese, Verifikation und Falsifikation sprechen zu können bedarf es ein wenig Philosophieunterricht, ich denke an Karl Popper, und eine Abkehr von der "ich-denken-du-arbeiten-und-an-allem-schuld"-Haltung gegenüber den eigenen Diplomanden und Doktoranden.
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