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Heilkunst


Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich bin leider weder medizinisch noch historisch so gebildet, dass ich überhaupt nicht einschätzen kann, ob meine Frage nicht Unsinn ist. Dennoch stelle ich sie und es sind sogar mehrere:

- wie weit ist die Heilkunst bei den Waelingern entwickelt?

- wie würden Waelinger mit Blutvergiftungen umgehen? Hilft da Aderlaß, Amputation? Wenn eines der beiden Mittel hilft, welches würden Waelinger kennen (als Mittel gegen Bluvergiftung) und auch anwenden?

 

Amputattion mag hart klingen, aber ich wollte der in der Heilkunde bewanderten Zwergin meiner Gruppe, mal die Schattenseiten ihrer Kunst zeigen und sie eine Amputation vornehmen lassen... Klingt das zu übertreiben? Paßt es nach Waeland?

 

der hilflose Zwerg  confused.gif

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Blutvergiftung! War das nicht die Sache mit dem aufsteigenden Strich?

Die Amputation sollte bekannt sein.

Ich weiß nicht, ob der Aderlaß bei allen Kulturen unserer Welt ein probates Mittel gewesen ist, oder als solches eingesetzt wurde, aber den kann man durchaus auch noch gelten lassen.

Viel mehr sollte ein Heilkundiger Pflanzen, Kräuter, Mineralien, Pilze kennen, mit denen er in irgendeiner Form (Tee, Umschlag...) helfen kann.

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Also die Heilkunst in Waeland ist mit sicherheit nicht so ausgeprägt wie in "zivilisierteren" Ländern. Natürlich gibt es auch hier den Heiler. Doch darum geht es in deiner Frage nicht.

Ein Medicus oder ähnliches ist sicherlich nicht weitverbreitet in Norden. Doch so manche alte, wissende Frau, die sich ein wenig mit Heikräutern auskennt wird schon die eine oder andere Krankheit heilen können.

Bei einer Blutvergiftung ist es immer die Frage wie lange ist es seit der Vergiftung her. Ist sie gerade ebend erst geschehen könnte ein Abbinden und aussaugen der betroffenen Ader helfen auch eine größerer Öffnung der Betroffennen Patie mit Ausbluten und Ausbrennen könnte dort vielleicht helfen und als letzte Möglichkeit devil.gif eine großzügige Amputation devil.gif

Das könnte ich mir vorstellen. Obwohl ich in medizinischen Dingen auch nicht gerade besonders Bewandert bin. Vielleicht findet sich ja ein Mediziner, Rettungssan oder gar Krankenschwester im Forum die uns da weiterhelfen kann?

 

Gruß

Mandrad

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Hi,

 

wie eine Fliege von der Scheiße angezogen tauche ich ohne zögern auf, um meinen Senf zu der Soße zu geben.

 

1) Wundbehandlung: Die Geschichte kennt viele grausame und seltsame Möglichkeiten Wunden zu versorgen. Nicht immer waren die grausamen schlecht, nicht immer waren die seltsamen unnütz, aber leider sehr häufig.

 

a) Ausbrennen: Das Ausbrennen der Wunde führt zu hochgradigen Gewebeverletzungen, die mitnichten die Gefahr einer Infektion herabsetzen, sondern vielmehr sie erhöhen!!! Ausbrennen mag bei stark blutenden Wunden, wo der Gefäßstumpf nicht direkt zugänglich ist, Sinn machen, um durch die Gewebeeinschmelzung zu einer Blutstillung zu kommen!

b) Schlamm, Moos, Kräuterverbände: Diese Verbände waren abhängig vom (Zufalls-)Wissen ihres Arztes. Einige hatten schmerzlindernde, andere entzündungshemmende und dritte sogar antibiotische Wirkung. Viele bildeten aber vor allem einen dichten Wundverband, der die Wunde vor weiterer Verunreinigung schützte und Blut und Wundwasser aufsog. Abhängig von der Zusammensetzung (z. B. Ziegenscheiße) konnten sie aber durchaus auch selber der Verunreinigungsherd sein.

c) Das beste bei einer Wunde ist sie mit klarem Wasser zu reinigen (muss nicht abgekocht sein!wink.gif und einen sauberen Verband mit saugfähigen Materialien (Moos, Baumwolle, Wolle etc) darauf zu platzieren. regelmäßige Wundkontrolle, Entfernung entzündeter Gebiete und sorgfältiges Waschen mit sauberem Wasser verhindern Schlimmeres!

 

2) Blutvergiftung: Eine umgangssprachliche Bezeichnung für Entzündungen die von einer Wunde auf den Körper übergreifen.

Hier muss man unterscheiden:

a) Wunde schwer vereitert: Die Gewebezerstörung ist groß, der Eiter wandert in den Muskeln entlang. Eine Amputation ist unvermeidlich (ausser du hast Heilen von Krankheit)

b) Wunde leicht gerötet: Von der Wunde dehnt sich ein Strich Richtung Körper aus. Die Bakterien sind in den Lymphbahnen. Eine ordentliche Wundreinigung kann noch helfen, aber scharfe Beobachtung, ansonsten ab damit (ausser du hast Heilen von Krankheit)

c) Echte Blutvergiftung (Sepsis): Schüttelfrost, Schläfrigkeit, schweres Krankheitsgefühl, Wunde mit starken Gewebeuntergängen oder Zeichen einer starken Infektion. Amputation! (ausser du hast Heilen von Krankheit)

 

All dieses Wissen können die Waeländer genauso haben wie jeder andere auch. Wahrscheinlich haben sie sogar ein tradiertes Wissen zur Wundpflege, dass wesentlich hilfreicher ist, als das akademische Wissen der sog. Hochkulturen. Da hier die medizinischen Traditionsträger von den Akademien entweder hochnäsig als Quacksalber diffamiert werden oder sogar als Scharlatane verfolgt. Chirurgie ist jedoch leider zu einem guten Teil Erfahrungswissen!

 

Merry X-Mas

Birk

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Auch von mir herzliche Weihnachtsgrüsse!

 

Der gute Birk kam mir zuvor und hat sehr ausführlich, wie immer, geantwortet. Ich kann dem nichts hinzufügen, ausser, dass Zwerge auf grösseres Grundwissen mit erwiesenen Erfahrungen zurückgreifen können. Zudem dürften sie stets perfektes Werkzeug (Skalpell) dabei haben und sich mit Desinfektionsmaßnahmen (Alkohol) auskennen.

 

Gruss

TomKer

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wow, hier gab es ja antworten, die mir mein hausarzt nicht besser hätte geben können... vielen dank, erst einmal ist mir geholfen, was natürlich kein hinderniss sein sollte, über waelandtypische krankheiten und heilmethoden zu diskutieren...

 

was auch schon gesagt wurde, ich denke die waelinger sind wahrscheinlich das volk, das sich am meisten mit der versorgung von amputationen auskennt, besonders als folge von kampfverletzungen. so dürfte es auch wahrscheinlich sein, dass sie in folge dessen auch typische krankheiten behandeln können. ebenso wahrscheinlich erfrierungen, die in waeland auch bekannt sein dürften...

fallen euch sonst noch typisch waelische krankheiten/ heilmethoden ein?

 

gruß die zwerg, der immer möglichkeiten sucht, seine heilerin zu beschäftigen

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