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Elodaria

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Blogbeiträge von Elodaria

  1. Elodaria
    Es muss jetzt mal raus, denn ich habe keine Lust mehr auf so was!
     
    Hier im Forum gibt es eine feige Person - ja, hier im Forum - die Anonym (unter falschen Nickname) mir Emails voll von Lügen schickt, die Unfrieden, Misstrauen und Zwietracht schaffen sollen. Eine solche Mail habe ich diesen Montag gegen 4:00 Uhr bekommen.
    Das Schlimmste daran ist, das es von jemanden kommt, der mich und meinen Freund, sowie bestimmte Umstände gut kennt. Jemand der wohl uns immer freundlich ins Gesicht lacht. So ein feiges Verhalten ist dermaßen mies und schäbig, das mir heute noch die Worte dafür fehlen!
     
    Ich habe diesen Vorfall an die Admins, zusammen mit der betreffenden Mail, weitergeleitet!
     
    Ich werde mir so etwas nicht länger gefallen lassen. Das Ganze ist keine Kleinigkeit mehr!
  2. Elodaria
    Da nun Hundi gestern artig (naja fast) vom Schliffkopf bis zum Mummelsee mitgewandert ist, hier auch mal ein paar Bilder von unterwegs.
     
    Ganz am Anfang der Strecke war es schon recht warm.
     
    Unterwegs konnten wir die schöne Landschaft der Hochmoore bewundern.
     

     
    Und Hundi wurde es immer heißer, so waren einige Pausen nötig in welchen er saufen konnte und den kühlen Boden zum kühlen benutzt hat, aber am meisten freute er sich wohl bei Seibelseckle an der Quelle über ein Bad.
     

     
    Dann am Mummelsee angekommen, ging es noch mal hinauf zum Bismarkturm. Nach einem Vollbad im Mummelsee war Hundi nur noch glücklich, das Frauchen endlich das Auto aufgeschlossen hat.
     

     
    Aber wer geglaubt hat, Hundi wäre jetzt für den Rest des Tages ausgepowert gewesen, der täuscht sich. Nach der Heimfahrt war er schon wieder fit und tobte in der Wohnung herum.
  3. Elodaria
    Es gibt nur eine begrenzte Zeit für uns Menschen hier auf der Erde. Diese kostbare Zeit, die uns gegeben ist, sollten wir doch lieber mit Freude verleben. Wir sollten unsere Kraft und Zeit zum leben, lieben, sich freuen, schaffen und all das positive verwenden, als mit Streit, Zwietracht säen und ärgern.
     
    Vieles, womit wir uns tagtäglich gegenseitig die Tage vermiesen, ist so unnötig. So viel Zeit, die verloren geht im Streit. So viel Kraft, die uns ein Zwist kostet. So viel Freundschaft, die durch Verleumdung zerstört wird. So viel Gutes, was durch Böswilligkeiten zerbricht.
  4. Elodaria
    Es gibt Wesensarten an uns Menschen die ich einfach nicht mag. Eine davon ist die Scheinheiligkeit.
     
    Jemanden nicht zu mögen ist eine Sache. Der andere weiß das und fertig, gut man kann ja auch nicht alle Menschen auf dem Planeten Erde gern haben. Aber jemanden nicht zu mögen und jeglichen persönlichen Kontakt zu meiden und trotzdem nach außenhin so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre und noch mehr so zu tun, als würde man den anderen, den man ja nicht leiden kann, auch noch nett finden versteh ich einfach nicht. Der Scheinheilige muss sich doch dessen bewußt sein, das sein Objekt der Missgunst nicht dämlich ist. Hofft er/sie auf einen offenen Konflikt, darauf das der betreffenden Person mal vor lauter Scheinheiligengetue der Kragen platzt und er/sie etwas unüberlegtes tut?
     
    Das ist mir schon oft unter Arbeitskollegen und leider auch schon im Bekannten- und Freundeskreis aufgefallen. Warum nicht ehrlich heraus dem Betreffenden, den man nicht leiden kann, ansprechen und seine Meinung sagen?
     
    Ich für meinen Teil finde dieses Verhalten dumm und schädlich, denn irgendwann kommt der Punkt an dem der Heiligenschein vom Scheinheiligen herunter rutscht und dann steht er/sie bloßgestellt da.
  5. Elodaria
    Wie versprochen meine Beweisfotos für das tolle Wetter und meiner Radltour - möge Leachlain bitte nicht neidisch sein. Denn nun werde ich mich noch auf die Terassenliege legen und mich ein wenig sonnen.
  6. Elodaria
    Gerade liege ich in Decken eingekuschelt auf meiner Terassenliege, schaue in den Sternenhimmel, höre gute Musik, trinke einen sehr feinen Wein und genieße den Augenblick bei Kerzenschein.
    Meine Gedanken lasse ich dabei wandern und so wird so manches schöne Erlebniss der letzten Wochen vor mein geistiges Auge geholt.
     
    Und wieder einmal muss ich feststellen, das es nicht viel braucht um sich gut und glücklich zu fühlen. Den Augenblick genießen und das positive aus dem Erlebten ziehen, das ist für mich der Quell der das Leben lebenswert macht.
     
    Ich weiß mittlerweile wer und was mich glücklich macht, stelle jedoch immer wieder fest, dass es noch viel mehr gibt, was mich mit Glück erfüllt. Meist sind das die kleinen Dinge, Gesten und Erlebnisse die immer wieder geschehen.
     
    Ich bin glücklich, zufrieden und genieße mein Leben, auch wenn ein Tag mal nicht so gut verläuft, dass gehört nun mal dazu.
  7. Elodaria
    Während meine Gedanken sich immer neu formen und hin und her geworfen werden, starre ich auf ein leeres Blatt Papier, welches vor mir liegt. Unschuldig leer, wartet es beschrieben zu werden und somit seine Geschichte zu beginnen. Die Leere des Blattes schreit mich an, jedoch kann ich mich nicht dazu überwinden anzufangen. Somit grübel ich weiter vor mir her und bemerke nicht, wie scheinbar von selbst der Stift in meiner rechten Hand Kringel und Striche auf dem einst so leeren Blatte formt.
    Erst einige wenige völlig unzusammenhängende Figuren, welche nicht im geringsten einen Sinn ergeben wollen. Gedankenverloren starre ich vor mir her, sehe nicht das Unheil, welches mein Unterbewußtsein herauf beschwört. Meine Hand zeichnet weiter vor sich hin. Die einst so einsam verteilten Striche, Kringel und Figuren fangen an, sich als ein Ganzes zusammen zu fügen. Das Blatt, schon lang nicht mehr verwaist und jungfräulich, freut sich ob der unwillkürlich geformten Kunst und immer wieder bietet es einen neuen Platz an, der noch zu bemalen ist.
     
    Und erst jetzt werde ich herausgerissen aus meinem Gedankensumpf, den Tiefen des Grübelns und Träumens und staune über das Werk meiner Hände. Ich staune und grübel nun wieder, jedoch mit einem vollen Blatt vor meinen Augen.
     
    War ich das? Wann war ich das? Was sollen all diese Figuren und Verzierungen bedeuten? Wessen Gesicht habe ich versucht da zu zeichnen?
     
    Meinen ersten Gedanken folgend, will ich das Blatt Papier zerknüllen, jedoch hält mich irgendetwas davon ab. Eine Weile noch betrachte ich so mein Werk, spüre eine gewisse Zufriedenheit mit dem spontan Entstandenen. Ich lege es auf Seite, zu den anderen Willkürkunstwerken, nehme ein neues Blatt Papier hervor, breite es vor mir aus und überlege.
  8. Elodaria
    Was ist Musik für mich? Warum fühle ich mich der Musik so verbunden? Ist es nur eine bloße Ansammlung von Tönen und Harmonien?
     
    Nein, Musik bedeutet für mich weitaus mehr. Musik bedeutet für mich Leben, das Leben leben. Sie trägt mich wie ein Schiff durch die Höhen und Tiefen meines Daseins. Musik kehrt mein wahres Ich nach außen, läßt mich wie ein Kind herum hüpfen und mich vor Kram zergehen. Musik führt mich durch Leidenschaft und Sinnlichkeit, berauscht meinen Hass und Zorn, entfacht Mut und Angst. Sie schafft es meine tiefen Gefühle heraus zu locken, tröstend zur Seite zu stehen und aufmunternd mir zu winken. Musik nimmt mich zärtlich in den Arm und streichelt meine Seele und schließt meine Wunden.
     
    Ich lebe mit und durch die Musik. Und soweit ich zurückdenken kann, war sie stets mein treuester Begleiter. Sie hat mich nie verlassen und war immer zur rechten Zeit mit ihrer eigenen Stimme für mich da.
     
    Musik ich liebe Dich.
  9. Elodaria
    Gehe mit Hundi einen Feldweg entlang, als auf einmal sich was in dem ca. 100 m entfernten Waldrand regt. Ich schaue gespannt hin und bemerke Rehe. Daraufhin will ich wohlweislich Hundi an die Leine legen als dieser ebenfalls die Rehe entdeckt (er macht dann immer die "ich hab da was gesehen"-Pose). Ich sage ihm er soll "bleiben", da ich nur noch ca. 2m von ihm entfernt bin. In dem Moment sprintet er los ... Ich pfeife, rufe, schimpfe, rufe, pfeife ... gegen den Jagdinstinkt bin ich machtlos. Übers Feld also hinterher. Hab ihn noch im Blickfeld als ich den Waldrand erreiche, hechelnd, und rufe, pfeife, schimpfe ihm nach. Er verschwindet im Wald und ich fange an zu rennen. Der blöde Hund, hoffentlich passiert ihm nichts oder er schreckt vielleicht noch Wildschweine auf ... Ich pfeife so laut als möglich und er bellt irgendwo im Wald den Rehen hinterher. An seinem Bellen orientierend stapfe ich ihm nun hinterher, bleibe an Dornen hängen und meine Haare verheddern sich in tiefer hängenden Zweigen. Immer wieder höre ich sein kläffen und ich versuche die Richtung zu behalten, während ich selber pfeife und rufe. Als ich einen alten Pfad erreiche kann ich kein Bellen mehr hören. Verzweiflung macht sich langsam in mir breit, wo verdammt ist der Hund. Den finde ich doch nie, wenn der sich was getan hat.... Aus lauter Panik rufe ich meinen Freund an, ich schluchze ihm ins Telefon das der Hund im Wald verschwunden ist und ich nichts mehr höre, kein rascheln der Blätter, kein knacken der Zweige, einfach nichts ... er beruhigt mich als ich plötzlich ca. 20m von mir entfernt was rennen sehe. Kann aber nicht sagen ob es mein Hund war, da das Dickicht so dicht ist. Ich lege auf und rufe und pfeife wieder, aber es kommt nichts zurück. Plötzlich kommt mir mein Hundi freudig hechelnd entgegen wedelt mit dem Schwanz, als wollte er mir sagen "Wo warst denn Du? Ich hab Dich überall gesucht! Schön das ich Dich gefunden hab." Eigentlich hatte ich vor ihn arg auszuschimpfen, aber in diesem Augenblick war ich nur froh das er wieder da war. Er war gesund und munter, zwar derbe ausgepowert, aber an einem Stück. Der Rückweg verlief dann eher langsam, da ich ihn immer wieder auf der kalten Erde hinlegen lassen hab, damit er sich akklimatisiert und mir nicht umkippt.
     
    Jetzt liegt er zu meinen Füßen unter dem Schreibtisch und träumt ganz wild, ich glaube von Rehen ....
  10. Elodaria
    ich wäre ein Vogel, könnte weit weg fliegen von all dem was mich bedrückt und niederreist. Wäre mal hier und mal da, ohne Verpflichtungen und Sorgen. Wie schön wäre das.
    Einfach mit dem Wind treiben lassen, die Flügel weit gespannt, wartend auf die nächste Böe die mich weiter nach oben, gen Himmel hebt. Dann fände ich einen Platz nur für mich ganz alleine. Dort flöge ich dann hin wenn es mir gefällt und dort bleibe ich solange, eingekuschelt in ein Nest voll Sonnenschein.
     
    Wie eine Wolke, so sanft über den Himmel gleitend, würde ich gern sein. Viele Täler, Berge, Flüsse und Wälder könnte ich gelassen von oben betrachten. Der Wind allein treibt mich an und gibt das Tempo der Reise an. Irgendwann würde ich zu Regen werden und mit einem Gewittersturm auf die Dächer dieser Erde hinab stürzen, mich in Regenrinnen sammeln und auf die trockene Erde fließen welche mich aufsaugt wie ein Schwamm. Dann durch viele Schichten der Erde gekrochen, komme ich zusammen mit vielen anderen gleich mir. Durch eine kleine Ritze im Erdgestein sprudele ich wieder hervor und plätschere fröhlich, munter gen Tageslicht. Ein kleiner Strom entwächst zusammen mit vielen. Durch Wälder, zwischen Hügeln, durch Täler, an Städten und Dörfern vorbei führt mein Weg Richtung Meer. Die Sonne sammelt mich wieder auf, sie weiß das ich da bin, sie sammelt alles von mir auf, bis ich wieder ein Wolke bin die sanft über die Himmel gleitet. Wie schön wäre das.
  11. Elodaria
    Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila!
     
     
    Gruß, Elo
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    "Leben ist nicht genug," sagte der Schmetterling.
    "Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume
    muss man auch haben."
    - Hans Christian Andersen -
  12. Elodaria
    Ich friere. Mir ist kalt. Mich schüttelt es. Die Zähne klappern. Ich schlottere vor Kälte. Es ist dunkel und meine Augen haben schon lange das Tageslicht nicht mehr gesehen. Wieviel Tage oder Wochen ich schon hier verbringe weiß ich nicht mehr. Zeit ist relativ geworden und sinnlos.
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    Ab und an kommt er, besucht mich. Das Licht seiner Fackel blendet mich dann und ich kann nicht erkennen was er mit sich führt. Je länger er fortbleibt um so mehr freue ich mich über seinen Besuch, dabei sollte ich ihn hassen. Hassen dafür das ich hier bin in diesem Loch, dieser stinkenden Kloake. Es stinkt erbärmlich nach meinen Exkrementen.
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    Durch eine Klappe in der Tür wird mir Essen und Wasser reingeschoben. Ab und zu frischens Stroh. Als es besonders kalt wurde gab man mir eine Decke.
    Er will nicht das ich sterbe. Er will das ich leide. Das ich elendlich leide.
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    Wenn er mich anstarrt und schaut kann ich sein grinsen sehen. Er liebt es mich so zu betrachten, erniedrigt und vollgepisst. Dabei wollte ich nur einen Sommer lang bei ihm auf dem Feld arbeiten, meiner Frau und meinen Kindern zuliebe. Aber er hatte wohl schon von Anfang an ein besonderes Interesse an mir. Wie er mich bei der Feldarbeit betrachtet hat mit seinem stolzen erbarmungslosen Gesicht. Seine kalten Augen. Immer ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen, wenn er mich so ansah. Und immer bin ich geblieben. Meine Frau, wie oft sehe ich ihr liebliches Gesicht vor mir. Ihre runden Hüften und ihre prallen Brüste.
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    Er war wieder da. Diesmal hatte er was dabei. Ein eiserenes Gerät. Er wies mich an mich umzudrehen und meine Arme nach hinten zu strecken. Ich tat es. Das Eisen grub sich in meine Arme und ich konnte mich nicht mehr rühren. Ihn schien das zu gefallen, denn er lachte leise. Danach spürte ich nur eine kurzen Schmerz und etwas warmes ran meinen Arm hinunter und ich spürte eine Flüssigkeit an meinen Fingern zum Boden tropfen.
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    Heute gab es nichts zu essen. Hab ich ihn verärgert? Oder wollte er nur mein Blut?
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    Ich habe solchen Hunger. Niemand rührt sich. Es ist so still. Soll ich schreien? Oh, meine geliebte Aelgris, ich werde hier nie mehr heraus kommen.
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    Im Wahn sehe ich ihn vor mir wie er mich anschaut mit seiner Fackel in der Hand. Er ist so schön. Wo ist er nur? Warum läßt er mich hier alleine?
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    Nicht einschlafen, ich darf nicht einschlafen. Mir ist kalt. Ich sehe schon Ylathors Tore. Er war schon so lange nicht hier.
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    Aelgris... es tut mir so leid.
  13. Elodaria
    Manchmal gibt es nichts besseres, als spät in der Nacht einen Spaziergang zu machen.
    Vor allem in dieser Jahreszeit.
     
    Die Wolken haben sich entschlossen, doch noch aufzureisen und den Blick auf einen wunderschönen Sternenhimmel preis zu geben. Der Duft der vielen Fliedersträucher, gepaart mit allerlei anderen Blütendüften, macht es nahezu perfekt. Und schon merke ich, wie ich entspannen kann, mein Kopf frei wird und die Sinne sich komplett auf die einzelnen Nuancen der Pflanzendüfte konzentrieren.
    Auf der Wiese stehend, die Augen den Sternen zugewandt und dem Blütenduft in der Nase, lausche ich gespannt in die Nacht.
     
    Weg die Anspannung. Weg die Sorgen. Weg der Druck.
     
    Einfach nur die ruhige Nacht spüren und genießen.
  14. Elodaria
    31 ... wär hätte das gedacht ... 31 und geschieden ... 31 und keine Kinder ... 31 und kein Haus ... 31 und keine Spießerin ... 31 und wieder ein Neuanfang.
     
    Wenn mich einer fragen sollte "Hey, was hast du damals 2010 gemacht?", dann kann ich nur antworten "Das Leben gelebt und das auf meine Weise. Ich habe geliebt, gestritten, geeifert, geflirtet, geheult, geschluchzt, geholfen, getröstet, gehustet, gehumpelt, geschlafen, geschmust, gesonnt, gemalt, gearbeitet, gehofft, gebannt, getrauert. War verliebt, versoffen, verspielt, verkorkst, verweint, verwirrt, versaut, verschwunden, verpeilt, verwegen, verwunschen, verträumt. Ich war aber auch unhöflich, unsittlich, unpassend, unangenehm, unwirrsch, unkreativ, unsexy. Doch am meisten war ich Ich! Dadurch konnte ich neue Leute kennenlernen, mich erweitern, mich austoben und neu kennenlernen, mich versöhnen, mir selber immer wieder neue Chancen geben und das nette und liebenswerte an anderen sehen, meine Schwächen erkennen und sie akzeptieren.
     
    Und was hast Du so das 2010 gemacht?"
  15. Elodaria
    Der Herbst holte mich dieses Jahr schneller ein als sonst. Immer mehr Bäume wurden kahl und ehe ich mich versah, konnte ich wieder ungehindert von der Terasse aus ins Tal hinab schauen.
    Die Äcker wurde noch schnell druchpflügt und die Gärten der Nachbarn Winterfest gemacht. Außer mein Garten - das Laub liegt noch unter dem Kirschbaum, die Sträucher tragen noch alle Zweige und der Rasen bekam keinen abschließenden Schnitt verpasst. Noch nicht einmal das Vogelhaus steht schon.
     
    Die Herbstdepression hat vor mir diesmal nicht halt gemacht, trübe sehe ich die Sonne am Nachmittag untergehen. Sehe die kahlen Bäume und Sträucher, die nassen, am Asphalt klebenden Blätter, das bräunliche Gras und die durchnässten Wiesen. All das was mich sonst im Herbst verzücken läßt, nimmt mir die Freude und macht mich müde.
     
    Schweigend sehe ich den wuselnden Menschen zu, wie sie von einem Geschäft ins nächste flitzen, bereits in ihre Weihnachtseinkäufe vertieft. Vor dem Rathaus stehen bereits die Buden für den Weihnachtsmarkt zum ersten Advent. Ich hab noch nicht mal einen Weihnachtskalender, geschweige denn einen Kranz daheim.
     
    In meine eigenen Gedanken vertieft, schau ich all dem zu und lass es an mir vorüber ziehen.
  16. Elodaria
    Es ist kalt, ich kann es genaustens sehen. Die Pfützen zugefroren, Trampelpfade vereist, das Gras erstarrt, die Bäume bereift, der Bach voll kristallener Kunst. Das gurgeln des Baches, umrandet von Kristallgebilden, erfüllt die Luft. Zarte Kunst, zerbrechlich, vergänglich, klirrend, schön.
    Vorsichtig laufen, vorsichtig gehen, vorsichtig stapfen, vorsichtig fallen. Vorsicht!
    Der Atem gefriert. Schneidend kalte Luft wird eingesogen, warm dampfend ausgestoßen. Schwere Kälte kriecht in die Glieder, macht sie taub, prickelnd, rot.
    Schwermütige Bäume im Wald, knarksende Stämme mit gefrorenen Adern, Äste die nackt sind, nur mit weißen Flocken überzogen. Schlichte Pracht.
    Zeit der Gedanken. Auf das wesentliche reduziert. Schlicht.
  17. Elodaria
    Er kriecht voran, unaufhaltsam und stetig, zwingt sich durch Ritzen, steigt über Steinbrocken, streichelt deren Moos, schmiegt sich durch die Sträucher am Wegesrand und ströhmt unaufhaltsam auf die Wiesen. Der Nebel bahnt sich seinen Weg, hüllt alles in sich ein. Schemen gleich sehe ich die Bäume und sie wirken gespenstisch auf mich.
    Eine Spur als Wasserperlen auf dem Gras hinterläßt er lautlos vor sich hin streifend. Er dehnt sich aus, streckt sich, versucht soviel wie nur möglich in seinen Bann zu ziehen.
    Alles wirkt still, unheimlich, die Geräusche der Morgendämmerung sind verschleiert. Die Wasserperlen an den Bäumen fallen monoton auf den Weg. Da wo der Boden den frostigen Atem des Winters ausgesetzt war, bilden die feinen Wasserperlen Sterne, sie haken sich fest an die Halme der Wiese und bilden einen weißen Schleier. Mir ist kalt. Der Nebel steigt mir in die Glieder, er versucht mich zu erhaschen, doch noch trotze ich ihm.
    Schon bahnt sich am Hügelkamm das Morgenrot seinen Weg. Ein letztes Mal bäumt sich der Nebel auf, wächst, steigt empor, will sich wie einem Schleier gleich über mich legen.
    Ich lächle nur, weiß ich es doch besser. "Bis Morgen, Nebel." Hauche ich in die sich auflösenden Nebelschwaden. "Bis Morgen!"
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