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  • Glaube in Fuardain


    Lord Chaos

    Eine Menge spannender Fragen:

     

    So sehe ich dies:

     

    @1: In Clangardan scheint der Übergang vom Schamanismus zum Götterglauben bereits weit fortgeschritten zu sein. Die Naturgeister sind aus der Glaubenswelt bereits verschwunden und durch personifizierte Götter ersetzt, die Rituale der Kulte sind jedoch noch stark von schamanistischen Ritualen durchsetzt. Z.B. wird man Schamanenpriester vermutlich durch Auswahl durch die Götter, nicht durch reine Ausbildung.

    Dies spricht jedoch stark gegen ein einheitliches Pantheon, vielmehr hat jedes Dorf/Sippe/Stamm/Region bevorzugte Götter. Bei den Göttern dominieren Fruchtbarkeitsgötter, bzw Wasser wo Fischfang wichtig ist. Zusätzlich könnten Kriegsgötter noch recht beliebt sein. Das Staatspantheon wird nur in Gegenden verehrt in denen auf den Großkönig Rücksicht genommen werden muss, in Fuardain also überhaupt nicht. Dort gibt es die Verehrung wohl überhaupt nicht um die Unabhängigkeit zu betonen.

    Schamanenpriester: Dieser Ausdruck deutet stark auf die Übergangsphase hin, wobei aufgrund der Konkretisierung in M4 eine regeltechnische Abbildung durch Priester jetzt besser ist als die Schamanen aus M3.

    In den 'Bevölkerungszentren' in Fuardain sieht es ähnlich aus. Wobei ich bei den dortigen Kulten das schamanistische Element etwas stärker betonen würde, sie also 'barbarischer' darstellen würde.

    Ebenso blüht in diesen Zentren das Druidentum noch im Adel, da ein Königtum als Konkurenz fehlt. An jedem wichtigen Adelshof gibt es einen Druiden/wird regelmässig besucht und Druiden sind noch immer die wichtigsten Ratgeber. Genauso befindet sich das Bardentum in voller Blüte.

    Je weiter man von dort wegkommt desto stärker ist der Schamanismus ausgeprägt, bis hin zum reinen Schamanismus der Rentierjägersippen im Norden/Zentrum Fuardains.

    Der Übergang ist fliessend, eine 'Schamanismusgrenze' gibt es nicht.

    Ausprägung des Schamanismus: Klassisch, d.h. Totemtiere. Adler sind sicher ein geeignetes Totemtier. Hippogriffe scheinen mir eher eine Ausnahme zu sein. Ich würde an beliebten Totemtieren Wolf, Bär, Rentier, sowie kleinere Greifvögel und Pelztiere sehen.

    Da viele Details der twyneddischen Kultur dem keltischem Glauben (zumindest das was wir darüber zu wissen glauben) entnommen wurden, wie zb der Kopfkult, ist ein Ahnenkult sehr wahrscheinlich. In den offiziellen Quellen gibt es hierüber nichts (aber auch diese sind sehr mangelhaft). Hier kann sich der SL also austoben. Einige Ideen hierzu:

     

    - Rituale um die positiven Eigenschaften des Vaters/Mutter bzw besiegter Feinde zu übernehmen.

    - Auf alle Fälle Befragung der Ahnen bei wichtigen Entscheidungen.

    - Ahnen als Beschützer des Haushaltes, Garanten des Jagdglückes, usw.

    - Nekromantie: Bei den Kelten wurden die Schädel von Feinden/Opfern als Wächter von Tempel/Mauern verwendet. Derartige Vorstellungen lassen sich perfekt nach Midgard importieren. Somit sollten TBe in Clangardan/Fuardain im Vergleich zu zivilisierten gegenden relativ häufig sein (und hochgeachtet, da Funktion als Priester!!!).

    - Ansonsten noch wunderbare Möglichkeiten die Gruppe etwas zu schockieren: Zb muss der Gast den aus dem Schädel des Vaters gefertigten Becher leeren...

     

    @2: Der druidische Glaube ist rein in der Oberschicht verbreitet. Somit besteht eine aufgeklärte Adels/Priester(=Druiden)schicht welche die Rituale des einfachen Volkes als Mummenschanz betrachtet. Die Entwicklung zum Götterglauben wurde von den Druiden angestossen um die Bevölkerung besser lenken zu können.

    Somit befindet sich der druidische Glaube im Gegensatz zum Götterglauben/Schamanismus, da man nicht an beides Glauben kann, nicht jedoch in Konkurenz, da das Druidentum nicht missionierend ist und ein Anhänger des Druidentums problemlos an Ritualen des Göterglaubens teilnehmen kann.

    Der Götterglaube ist aus dem Schamanismus hervorgegangen und in diesem verankert. Hier herrst kein Gegensatz. Einem Schamanen aus dem Norden Fuardains mag es zwar etwas seltsam vorkommen, dass im Süden eine Erdgöttin anstatt Wolf verehrt wird, die verwendeten Rituale werden ihm jedoch durchaus bekannt vorkommen und er sieht keinen grundsätzlichen Gegensatz zu seiner Glaubensvorstellung.

     

    @3: 'Bevölkerungszentren' muss man in Fuardain großzügig auslegen. Ich sehe als diese Zentren Gebiete in denen es eine einigermaßen große Dichte an ständig besiedelten Dörfern gibt (so ca alle ein bis zwei Tagesreisen ein Dorf). Voraussetzung hierfür ist Vorratswirtschaft, also im Süden wo zumindest Ackerbau und nicht zu extensive Viehzucht möglich sind, bzw entlang fischreicher Gewässer (zb Flüsse/Bäche mit Lachs) und der Küste.

     

    Nachtrag:

     

    Auf das Verhältnis Schamanentum - Ahnenkult bin ich noch nicht eingegangen.

     

    Während wir über den Götterglauben der Kelten wenig wissen, wissen wir über ein evtl. vorher herrschendes Schamanentum gar nichts. Ob der Ahnenkult also im Zuge des Götterglaubens entstanden ist oder bereits im Schamanismus begründet ist, obliegt also (bis zum Erscheinen eines eventuellen QBs) rein dem Geschmack des SL.

    Ich tendiere eindeutig zum Zweiterem.

    Obwohl die Möglichkeiten von Nomaden physische Reste von Vorfahren mit sich zu transportieren stark beschränkt sind, stellen zb Wächterschädel eine sehr gute Möglichkeit dar selten (meist wohl einmal pro Jahr) besuchte Kult/Begräbnisstätten in Abweseheit der Sippe zu schützen. Auch diverse Rituale zum Übertragen von Eigenschaften sind problemlos möglich und die Ahnen kann man auch im Geiste mit sich führen.

     

    Zur Rolle von Totenbeschwörern: Diese sind ein Produkt einer stark arbeitsteiligen Gesellschaft. Also gibt es sie in dieser Ausprägung nur in grösseren Dörfern. Ansonsten kann man sich überlegen den Schamanen einige nekromantische Fähigkeiten zuzugestehen.

    Dass die Fähigkeiten von TBe in zivilisierten Gegenden als Finster betrachtet werden, juckt in Clangardan und Fuardain niemanden, auch die Druiden nicht solange es nicht Überhand nimmt. Immerhin sind auch viele Zauber der Schamanen finster.

    Da der Totenkult in die Religion eingebettet ist, kann er problemlos mit Regeln und Tabus eingeschränkz werden. Zb ist das Beschwören von Geistern in bestimmten Nächten gestattet, allerdings nur um wichtige Fragen zu klären und nicht zum persönlichem Vorteil des TBe.

    Ähnliches gilt für andere nekromantische Fähigkeiten. Eine Wandelhand mag man jedem TBe zugestehen, ein belebter Schädel darf nur zum Schutz von heiligen Stätten erschaffen werden, während Untote wie Zombies und Leichengolems nur unter bestimmten, seltenen Voraussetzungen und unter Zustimmung des Stammen erschaffen werden darf. Der TBe fungiert somit als auf Ahnen- und Totenkult spezialisierter Priester dessen Hauptaufgabe das Leiten von Ritualen zu Ehren der Toten, Geisterbefragungen und das Erlösen, Bannen bzw Besänftigen von Geisterwesen ist. So gesehen ein Vorgänger der PT. In Fuardain und in vom Hochkönig kaum beherrschten Gegenden funktioniert dies vermutlich ziemlich reibungslos. Ob auch der offizielle Staatskult mit geregeltem Totemkult dies so sieht ist offen, wobei ich mit Blick auf den keltischen Glauben davob ausgehe dass auch Totenbeschörungen in den Kult integriert sind.

     

    LG

     

    Chaos


    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    Ich frage mich gerade wie die verschiedenen Glaubensvorstellungen in Fuardain einhergehen - insb. wie der schamanische Glaube gestellt/positioniert ist?

     

    Die twyneddischen Druiden haben den Glauben an Plenydd & Co ja installiert (bewusst eingeführt) und werden in der Jetztzeit von den PRI des twyneddischen Glaubens immer noch höhere Brüder im Geiste angesehen. Druidentum und Götterglaube sind also auf bestimmte Weise verbunden.

     

    Die frühen Twyneddin haben den druidischen Glauben ja wohl ursprünglich von den Coraniaid übernommen. Dieser Glaube erhielt sich dann, bis die Druiden entschlossen den Götterpantheon einzuführen.

     

    Bzgl. des Schamanismus in Fuardain stellen sich mir die folgenden Fragen:

    1. Wo kam dieser (ursprünglich) her, wenn er für die anderen Twyneddin nicht belegt belegt ist - also eine typisch fuardwyn'sche oder nordtwyneddische Erscheinung ist?

    2. Ist der schamanische Glaube in den sozusagen allgemeinen twyneddischen Glauben integriert oder steht er eher in Opposition zu dem Konglomerat von Druidentum und Götterglaube?

    3. Wie sieht der schamanische Glaube denn aus? Ahnenkult? Totemglaube? Verehrung von Naturerscheinungen (wie die Mentoren der NHx)? Oder könnte man gar ein Konstrukt schaffen, dass es sich bei diesem Schamanismus um eine (noch) urtümliche(re) Version des Glaubens an die Erdmutter Henwen?

     

    Ich bin gespannt wie eure Ansichten oder Ideen dazu sind.

     

    Hi Xan,

     

    irgendwo in den mannigfachen Quellen zu Midgard und der Entstehung der Götter ist zu lesen, dass die Menschen vor der Installation der Götter schamanistisch waren. Da Die Fuardwyn offenbar schon immer weit ab vom Schuss waren, könnte, meiner Meinung nach sogar dürfte, der Glaube an die Götter dort noch lang nicht angekommen sein. Selbst in Clanngadarn ist er ja bloß Staatsreligion, und wie weit der Staat des Hochkönigs reicht, wissen wir ja: bis in seine Sichtweite. Ergo ist der Glaube der Twyneddin Clanngadarns nicht überall das Staatspantheon und in Fuardain ist es einfach noch viel urtümlicher. Woraus sind denn die Götter entstanden? Aus mächtigen Geistern, bzw. aus gemeinsamen Vorstellungen von bestimmten Gewalten (Fruchtbarkeit, Herrschaft, Krieg, Meer, etc.). In Fuardain findest du halt im einen Dorf eine urtümliche Henwen+Dwiannon+Bress Verehrung, im nächsten (100 km Schnee und Eis weiter) halt ggfls. Henwen+Berggott soundso. Im dritten Dorf gibt es dann wiederum andere Ausprägungen... usw.

     

    So stell ich mir das vor. Für mich erklärt sich damit alles. Auch die scheinbaren Unterschiede, die du oben beschreibst.

     

    Viele Grüße,

    Kosch

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    Ich bin auch der Meinung, dass Schamanismus der ursprüngliche Glaube war.

     

    Wahrscheinlich haben nicht alle Twyneddin den druidischen Glauben angenommen und die nördlichen Stämme sind beim Schamanismus geblieben.

     

    Ob die Druiden die Götter "eingeführt" haben, weiß ich gar nicht. Aber wenn dies so war, dann erklärt sich dadurch auch, dass es im Norden kein Götterglaube gibt; die Druiden hatten ja dort keinen Einfluß.

     

     

    Gruß

    H.

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    Ob die Druiden die Götter "eingeführt" haben, weiß ich gar nicht. Aber wenn dies so war, dann erklärt sich dadurch auch, dass es im Norden kein Götterglaube gibt; die Druiden hatten ja dort keinen Einfluß.

     

    Warum sollten die Druiden im Norden keinen Einfluss haben? Laut DFR sind sie auch in Fuardain eine normale Erscheinung.

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    In "Die Rache des Frosthexers" ist für das Dorf Llansilin ein Schrein des Plennyd beschrieben, der aber eigentlich nur ein "Tarnmantel" für das versteckte eigentliche Heiligtum der Erdmutter Henwen darstellt. Verwaltet/Gepflegt wird dieser von einem (wörtlich) "Schamanenpriester" (regeltechnisch: Schamane! der auch ein Totemtier besitzt).

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    Grundsätzlich schamanistische Charaktere wie Tm und Sc sind mit einem "*" aufgeführt (sind also selten, weil sie z.B. einer Bevölkerungsminderheit angehören). Dr und PRI sind dagegen eher normale Erscheinungen, da ohne "*" aufgeführt.

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    Grundsätzlich schamanistische Charaktere wie Tm und Sc sind mit einem "*" aufgeführt (sind also selten, weil sie z.B. einer Bevölkerungsminderheit angehören). Dr und PRI sind dagegen eher normale Erscheinungen, da ohne "*" aufgeführt.

     

    Ja, das hast du recht.

     

    Laut DFR ist an Glauben der Schamanistische Glaube und der clanngardarnische Kult in Fuardain vertreten.

     

    Deshalb würde ich es so sehen, dass zwar Druiden vertreten sind, aber der Einfluß doch eher gering, da der Druidische Glaube nicht vertreten ist.

    Würde ich also so interpretieren.

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    Das ist ja alles ein bisschen verworren:

     

    DFR, S. 43/44:

     

    Clanngadarn: Druidischer Glaube + "Staatskult"

     

    Fuardain: Schamanischer Glaube + "clanngadarnischer Kult"

    ("clanngadarnischer Kult" als Begriff kann ja durchaus den "Staatskult" und den druidischen Glauben einschließen)

     

    In M3 hier und hier ist ja für beide Länder der Götterkult und der druidische Glaube erwähnt.

     

    ARK, S. 66: Fuardwyn teilen den Glauben der Twyneddin. Einige der fern von den Bevölkerungszentren lebende Sippen haben daneben einen schamanischen Glauben bewahrt.

     

    FAZIT: In Fuardain gibt es alle Glaubensrichtungen: druidisch, schamanisch, göttlich

     

    Weiter diskutieren könnte man aber über einige Aspekte:

    - Wie sieht der Schamanismus der Fuardwyn aus?

    - Versteht der Schamanismus sich eher als Abgrenzung vom Götterglauben/ druidischen Glauben oder eher als Ergänzung (evtl. ähnlich dem Glauben/Agieren der Wu in KanThaiPan)?

    - Was soll den in Bezug auf Fuardain bedeuten "fern von den Bevölkerungszentren"?

     

     

    Bem.: Im ARK S. 66 steht übrigens, dass die Druiden den Staatskult eingeführt haben.

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    Im Schamanismus-Artikel im GB 49 findet sich eine kurze Information zu den Schamanen der Fuardwyn: Sie werden (wie bei den Läina, Moraven und Tegaren) bereits vor ihrer Geburt von einer Tiermutter (Totemgeist) ausgewählt und weisen bei der Geburt oft körperliche Besonderheiten auf (z.B. federartige Haare). Ihr Totemtier ist oft ein Adler oder ein Hippogriff.

     

    Wie viel Gewicht man dieser Quelle schenken will, muss aber wohl jeder selbst entscheiden - zumal Fuardain gemäss Bestiarium nicht unbedingt für seine Hippogriffen bekannt ist. Wobei Hippogriffen auf der Basis von Fuardainponys schon ihren Reiz hätten ...

     

    Gruß

    Pandike

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    @ Pandike: Danke für den Tipp, das werde ich mal Nachlesen. Klingt ja ziemlich cool - auch wenn das mit den Hippogriffen natürlich sehr merkwürdig ist. Ich habe den Artikel zwar mal gelesen, aber das da was zu den Fuardwyn drin steht war mir nicht (mehr) bewusst. Also danke.

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    Weiter diskutieren könnte man aber über einige Aspekte:

    - Wie sieht der Schamanismus der Fuardwyn aus?

    - Versteht der Schamanismus sich eher als Abgrenzung vom Götterglauben/ druidischen Glauben oder eher als Ergänzung (evtl. ähnlich dem Glauben/Agieren der Wu in KanThaiPan)?

    - Was soll den in Bezug auf Fuardain bedeuten "fern von den Bevölkerungszentren"?

     

    zu 1. Frage:

    Diese Fragen würde ich gerne noch diskutieren. Klar kann sich da jeder selbst was dazu überlegen (improvisieren), aber manchmal bekommt man ja gerade spannende Anregungen durch die Meinung/Vorstellung anderer.

     

    Man könnte sich überlegen, welche Totems verehrt werden? Verehren sie bestimmte Totems (wie zum Beispiel die Veidaren nur Vögel, die Medjene i.d.R. Raubtiere, die Moraven hauptsächlich Bären[kult], die Stämme der Pallawama ausschließlich Tiger) oder ist die "Wahl" eher frei und nur von der vorherrschenden Fauna Fuardains bestimmt?

     

    Oder handelt sich sich gar nicht so sehr um einen Tier-Naturgeist-Kult, sondern mehr um einen Ahnenkult?

     

    Oder eine Mischung aus beidem?

     

    Wird ein Sc oder Tm als solcher erwählt (von dem entsprechenden Totem oder Ahn), bestimmt (durch Ausbildung durch anderen Sc oder Tm) oder als solcher schon geboren?

     

    zu 2. Frage:

    Ist der Schamanismus in den Götterglauben irgendwie integriert bzw. mit diesem verbunden oder stellt er eben eine andere Form des Glaubens dar?

     

    zu 3. Frage:

    Wo soll kann es denn sinnvoller Weise in Fuardain Bevölkerungszentren geben?

     

     

     

     

    Idee: Mir schwirrt gerade irgendwie die Idee durch den Kopf, dass der Schmanismus irgendwie durch den Kult der Erdmutter Henwen sozusagen mit dem Götterglauben verbunden sein könnte. Sie ist eine Personifikation der Erde als ganzer lebendiger Organismus. Die Totems könnten dann für einzelne "Aspekte" (nicht zu wörtlich nehmen) der Erdmutter stehen. Gleichzeitig kann es ja trotzdem die Henwen-PRI geben, deren Verehrung eben allgemeiner ausfällt ...

    [ist eben ideentypisch noch nicht ausgereift!]

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    zu 3. Frage:

    Wo soll kann es denn sinnvoller Weise in Fuardain Bevölkerungszentren geben?

     

    Es gibt als einzige ausgewiesene Stadt Fuardains den Ort Sergyion, am Meer der Roten Sonne gelegen und besitzt höchstwahrscheinlich einen Seehafen, zu dem Schiffahrtsrouten aus Darncaer und Caerllion bestehen dürften. Somit wäre es für Händler aus dem Süden höchstwahrscheinlich das Tor zu Fuardain.

     

    LG,

    Kosch

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    Weiter diskutieren könnte man aber über einige Aspekte:

    - Wie sieht der Schamanismus der Fuardwyn aus?

    - Versteht der Schamanismus sich eher als Abgrenzung vom Götterglauben/ druidischen Glauben oder eher als Ergänzung (evtl. ähnlich dem Glauben/Agieren der Wu in KanThaiPan)?

    - Was soll den in Bezug auf Fuardain bedeuten "fern von den Bevölkerungszentren"?

     

    zu 1. Frage:

    Diese Fragen würde ich gerne noch diskutieren. Klar kann sich da jeder selbst was dazu überlegen (improvisieren), aber manchmal bekommt man ja gerade spannende Anregungen durch die Meinung/Vorstellung anderer.

     

    Man könnte sich überlegen, welche Totems verehrt werden? Verehren sie bestimmte Totems (wie zum Beispiel die Veidaren nur Vögel, die Medjene i.d.R. Raubtiere, die Moraven hauptsächlich Bären[kult], die Stämme der Pallawama ausschließlich Tiger) oder ist die "Wahl" eher frei und nur von der vorherrschenden Fauna Fuardains bestimmt?

     

    Oder handelt sich sich gar nicht so sehr um einen Tier-Naturgeist-Kult, sondern mehr um einen Ahnenkult?

     

    Oder eine Mischung aus beidem?

     

    Wird ein Sc oder Tm als solcher erwählt (von dem entsprechenden Totem oder Ahn), bestimmt (durch Ausbildung durch anderen Sc oder Tm) oder als solcher schon geboren?

     

    zu 2. Frage:

    Ist der Schamanismus in den Götterglauben irgendwie integriert bzw. mit diesem verbunden oder stellt er eben eine andere Form des Glaubens dar?

     

    zu 3. Frage:

    Wo soll kann es denn sinnvoller Weise in Fuardain Bevölkerungszentren geben?

     

     

     

     

    Idee: Mir schwirrt gerade irgendwie die Idee durch den Kopf, dass der Schmanismus irgendwie durch den Kult der Erdmutter Henwen sozusagen mit dem Götterglauben verbunden sein könnte. Sie ist eine Personifikation der Erde als ganzer lebendiger Organismus. Die Totems könnten dann für einzelne "Aspekte" (nicht zu wörtlich nehmen) der Erdmutter stehen. Gleichzeitig kann es ja trotzdem die Henwen-PRI geben, deren Verehrung eben allgemeiner ausfällt ...

    [ist eben ideentypisch noch nicht ausgereift!]

     

    Hi Xan!

     

    Eine Menge spannender Fragen:

     

    So sehe ich dies:

     

    @1: In Clangardan scheint der Übergang vom Schamanismus zum Götterglauben bereits weit fortgeschritten zu sein. Die Naturgeister sind aus der Glaubenswelt bereits verschwunden und durch personifizierte Götter ersetzt, die Rituale der Kulte sind jedoch noch stark von schamanistischen Ritualen durchsetzt. Z.B. wird man Schamanenpriester vermutlich durch Auswahl durch die Götter, nicht durch reine Ausbildung.

    Dies spricht jedoch stark gegen ein einheitliches Pantheon, vielmehr hat jedes Dorf/Sippe/Stamm/Region bevorzugte Götter. Bei den Göttern dominieren Fruchtbarkeitsgötter, bzw Wasser wo Fischfang wichtig ist. Zusätzlich könnten Kriegsgötter noch recht beliebt sein. Das Staatspantheon wird nur in Gegenden verehrt in denen auf den Großkönig Rücksicht genommen werden muss, in Fuardain also überhaupt nicht. Dort gibt es die Verehrung wohl überhaupt nicht um die Unabhängigkeit zu betonen.

    Schamanenpriester: Dieser Ausdruck deutet stark auf die Übergangsphase hin, wobei aufgrund der Konkretisierung in M4 eine regeltechnische Abbildung durch Priester jetzt besser ist als die Schamanen aus M3.

    In den 'Bevölkerungszentren' in Fuardain sieht es ähnlich aus. Wobei ich bei den dortigen Kulten das schamanistische Element etwas stärker betonen würde, sie also 'barbarischer' darstellen würde.

    Ebenso blüht in diesen Zentren das Druidentum noch im Adel, da ein Königtum als Konkurenz fehlt. An jedem wichtigen Adelshof gibt es einen Druiden/wird regelmässig besucht und Druiden sind noch immer die wichtigsten Ratgeber. Genauso befindet sich das Bardentum in voller Blüte.

    Je weiter man von dort wegkommt desto stärker ist der Schamanismus ausgeprägt, bis hin zum reinen Schamanismus der Rentierjägersippen im Norden/Zentrum Fuardains.

    Der Übergang ist fliessend, eine 'Schamanismusgrenze' gibt es nicht.

    Ausprägung des Schamanismus: Klassisch, d.h. Totemtiere. Adler sind sicher ein geeignetes Totemtier. Hippogriffe scheinen mir eher eine Ausnahme zu sein. Ich würde an beliebten Totemtieren Wolf, Bär, Rentier, sowie kleinere Greifvögel und Pelztiere sehen.

    Da viele Details der twyneddischen Kultur dem keltischem Glauben (zumindest das was wir darüber zu wissen glauben) entnommen wurden, wie zb der Kopfkult, ist ein Ahnenkult sehr wahrscheinlich. In den offiziellen Quellen gibt es hierüber nichts (aber auch diese sind sehr mangelhaft). Hier kann sich der SL also austoben. Einige Ideen hierzu:

     

    - Rituale um die positiven Eigenschaften des Vaters/Mutter bzw besiegter Feinde zu übernehmen.

    - Auf alle Fälle Befragung der Ahnen bei wichtigen Entscheidungen.

    - Ahnen als Beschützer des Haushaltes, Garanten des Jagdglückes, usw.

    - Nekromantie: Bei den Kelten wurden die Schädel von Feinden/Opfern als Wächter von Tempel/Mauern verwendet. Derartige Vorstellungen lassen sich perfekt nach Midgard importieren. Somit sollten TBe in Clangardan/Fuardain im Vergleich zu zivilisierten gegenden relativ häufig sein (und hochgeachtet, da Funktion als Priester!!!).

    - Ansonsten noch wunderbare Möglichkeiten die Gruppe etwas zu schockieren: Zb muss der Gast den aus dem Schädel des Vaters gefertigten Becher leeren...

     

    @2: Der druidische Glaube ist rein in der Oberschicht verbreitet. Somit besteht eine aufgeklärte Adels/Priester(=Druiden)schicht welche die Rituale des einfachen Volkes als Mummenschanz betrachtet. Die Entwicklung zum Götterglauben wurde von den Druiden angestossen um die Bevölkerung besser lenken zu können.

    Somit befindet sich der druidische Glaube im Gegensatz zum Götterglauben/Schamanismus, da man nicht an beides Glauben kann, nicht jedoch in Konkurenz, da das Druidentum nicht missionierend ist und ein Anhänger des Druidentums problemlos an Ritualen des Göterglaubens teilnehmen kann.

    Der Götterglaube ist aus dem Schamanismus hervorgegangen und in diesem verankert. Hier herrst kein Gegensatz. Einem Schamanen aus dem Norden Fuardains mag es zwar etwas seltsam vorkommen, dass im Süden eine Erdgöttin anstatt Wolf verehrt wird, die verwendeten Rituale werden ihm jedoch durchaus bekannt vorkommen und er sieht keinen grundsätzlichen Gegensatz zu seiner Glaubensvorstellung.

     

    @3: 'Bevölkerungszentren' muss man in Fuardain großzügig auslegen. Ich sehe als diese Zentren Gebiete in denen es eine einigermaßen große Dichte an ständig besiedelten Dörfern gibt (so ca alle ein bis zwei Tagesreisen ein Dorf). Voraussetzung hierfür ist Vorratswirtschaft, also im Süden wo zumindest Ackerbau und nicht zu extensive Viehzucht möglich sind, bzw entlang fischreicher Gewässer (zb Flüsse/Bäche mit Lachs) und der Küste.

     

    Ich hoffe mit meinen Gedanken geholfen zu haben.

     

    LG

     

    Chaos

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    Nachtrag:

     

    Auf das Verhältnis Schamanentum - Ahnenkult bin ich noch nicht eingegangen.

     

    Während wir über den Götterglauben der Kelten wenig wissen, wissen wir über ein evtl. vorher herrschendes Schamanentum gar nichts. Ob der Ahnenkult also im Zuge des Götterglaubens entstanden ist oder bereits im Schamanismus begründet ist, obliegt also (bis zum Erscheinen eines eventuellen QBs) rein dem Geschmack des SL.

    Ich tendiere eindeutig zum Zweiterem.

    Obwohl die Möglichkeiten von Nomaden physische Reste von Vorfahren mit sich zu transportieren stark beschränkt sind, stellen zb Wächterschädel eine sehr gute Möglichkeit dar selten (meist wohl einmal pro Jahr) besuchte Kult/Begräbnisstätten in Abweseheit der Sippe zu schützen. Auch diverse Rituale zum Übertragen von Eigenschaften sind problemlos möglich und die Ahnen kann man auch im Geiste mit sich führen.

     

    Zur Rolle von Totenbeschwörern: Diese sind ein Produkt einer stark arbeitsteiligen Gesellschaft. Also gibt es sie in dieser Ausprägung nur in grösseren Dörfern. Ansonsten kann man sich überlegen den Schamanen einige nekromantische Fähigkeiten zuzugestehen.

    Dass die Fähigkeiten von TBe in zivilisierten Gegenden als Finster betrachtet werden, juckt in Clangardan und Fuardain niemanden, auch die Druiden nicht solange es nicht Überhand nimmt. Immerhin sind auch viele Zauber der Schamanen finster.

    Da der Totenkult in die Religion eingebettet ist, kann er problemlos mit Regeln und Tabus eingeschränkz werden. Zb ist das Beschwören von Geistern in bestimmten Nächten gestattet, allerdings nur um wichtige Fragen zu klären und nicht zum persönlichem Vorteil des TBe.

    Ähnliches gilt für andere nekromantische Fähigkeiten. Eine Wandelhand mag man jedem TBe zugestehen, ein belebter Schädel darf nur zum Schutz von heiligen Stätten erschaffen werden, während Untote wie Zombies und Leichengolems nur unter bestimmten, seltenen Voraussetzungen und unter Zustimmung des Stammen erschaffen werden darf. Der TBe fungiert somit als auf Ahnen- und Totenkult spezialisierter Priester dessen Hauptaufgabe das Leiten von Ritualen zu Ehren der Toten, Geisterbefragungen und das Erlösen, Bannen bzw Besänftigen von Geisterwesen ist. So gesehen ein Vorgänger der PT. In Fuardain und in vom Hochkönig kaum beherrschten Gegenden funktioniert dies vermutlich ziemlich reibungslos. Ob auch der offizielle Staatskult mit geregeltem Totemkult dies so sieht ist offen, wobei ich mit Blick auf den keltischen Glauben davob ausgehe dass auch Totenbeschörungen in den Kult integriert sind.

     

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