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"Revelation Space" Setting ?


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Hi!

 

Hab gesehen, hier werden verschiedene alternative Settings diskutiert. Hat jemand schonmal über ein Setting im "Revelation Space" Universum von Alastair Reynolds nachgedacht ? IMHO *die* SciFi-Serie schlechthin (okay, mit 4 dicken Bändern doch wesentlich (:-) ) weniger Material als Perry Rhodan). Falls nicht bekannt: Der Autor schreibt eine Mischung aus Hard SciFi und Space Opera. Er ist selbst Astronom, und der physikalische Hintergrund ist den Romanen auch stark anzumerken.

 

Steffen

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Kannst du etwas mehr darüber erzählen. Ich kann mich an die Bücher nicht wirklich erinnern.

 

Okay... es ist ein SciFi-Universum, in dem es keinen FTL-Antrieb gibt. Weite Teile der Bücher setzen sich mit Konzepten wie Generationenschiffen auseinander. Die Menschheit ist in zahlreiche verschiedene Gruppierungen untergliedert, die sich meist in der Art und Weise wie sie mit Technik umgehen definieren (es gibt etwa eine Gruppe, die mit superfortschrittlicher Biotechnik arbeitet, eine weitere, die Teile ihres Körpers durch künstlichen Ersatz ersetzt - in ziemlich extremer Weise). Hoffe, ich hab das mit dem Spoiler richtig hingekriegt, das "mehr darüber erzählen" is nämlich ziemlich spoiler-haft.

 

 

 

 

Grundsätzlich geht es in den Büchern um den sogenannten "Morgenkrieg". In der ersten Phase, in der es Welten mit intelligenten Wesen gab, brach ein gewaltiger Krieg um die Rohstoffe und den Lebensraum im Universum aus. Ein Volk entwickelte daraufhin die sogenannten "Inhibitoren", Maschinen, die verhindern sollen, daß zu fortschrittliche Zivilisationen entstehen. Den Inhibitoren ist bekannt, daß es in Jahrmilliarden zu einer "Krise" kommen wird (Kollision der Milchstraße mit der Andromeda-Galaxie), die nur zu überstehen ist, wenn die Systeme mit intelligentem Leben von den Inhibitoren kontrolliert werden, statt dass es zig verschiedene Zivilisationen gibt, die sich gegenseitig bekriegen. Daher verstecken die Inhibitoren in der Nähe von erkannten Welten mit intelligentem Leben "Tests", und wer diesen Test besteht - wird ausgelöscht (damit keine zu fortschrittlichen Zivilisationen entstehen).

 

Im Rahmen der Handlung erwecken die Menschen die Aufmerksamkeit der Inhibitoren und stehen kurze Zeit später dicht vor ihrer vollständigen Vernichtung. In der Romanserie geht es dann praktisch darum, wie sich das weiterentwickelt.

 

Sehr typisch für den Autor ist, daß er irgendwelche physikalische oder sonst wissenschaftliche Konzepte bringt (etwa Quantenmechanik), das ganze wird auch 100% schlüssig (und meinem Kenntnisstand nach ohne irgendwelchen "SciFi-Unsinn", sondern mehr im Stile eines Hard-SciFi-Romans) erklärt - und dann wird im Rahmen der Handlung eine Weltenzerstörende Superwaffe draus konstruiert (;-) ) und die Handlung geht zur Space-Opera über.

 

Dabei gibt es in den Büchern eine ungeheure Vielfalt von "Hauptpersonen", und man hat wirklich den Eindruck, daß sich ein ganzes "Universum" beim Lesen entfaltet.

 

Einfach mal Lesen, die Bücher sind der absolute Hammer (und ich les im Normalfall eigentlich gar kein SciFi, nur Fantasy). Für ein RPG-Szenario ein Nachteil wäre allerdings, daß es in "Revelation Space" nahezu keine Aliens gibt, und wenn, dann sind es entweder Menschen, die sich auf verschiedene Weise im Lauf der Zeit durch biotechnische Maßnahmen so stark "verändert" haben, oder es sind Aliens, die so dermaßen fremdartig sind (die "Pattern Juggler" etwa), daß man sich da beim besten Willen keinen nicht-menschlichen Player-Char vorstellen kann. Es würde sich auch der Nachteil ergeben, daß eine Gruppe eigentlich "zusammen passen" müßte, und zusammen reisen, da es aufgrund des fehlenden FTL keine Möglichkeit gibt, eine Gruppe nachträglich wieder zusammenzubringen.

 

Trotzdem fände ich das "Revelation Space" Universum das interessanteste SciFi-Universum überhaupt, und es wäre ein interessantes Experiment, es auf Basis des Perry Rhodan/Midgard Regelwerks auszuprobieren.

 

 

 

 

Steffen

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Die Hyperspatiale Waffe am die gegen Ende eingesetzt wurde hat mich an das Mun-Katapult erinnert. ;)

Nachrichten aus der Zukunft in die Vergangenheit ist genau so wenig Hard SF wie Überlichtflug.

"Quantenmechanik" und "Quanten" hat in der modernen SF Literatur den gleichen Platz wie "Atomic" zu Assimovs Zeiten und hat nichts mit Hard-SF zu tun, es wird auch in Star Trek gerne verwendet was ja fast so soft wie PR ist.

 

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Klingt eigentlich sehr interessant (werde mir die Bücher wohl mal besorgen), nüchtern betrachtet, stellt es mit seinen durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzte Mobilität eher eine ganze Reihe von Settings dar, in denen separate Kampagnen möglich wären, oder.

Und jede hätte in ihrer Komplexität den gleichen "administrativen Überhang", oder?

Tob' Dich ruhig aus, die Nachteile hast Du ja selber klar erkannt (damit meine ich nicht die vermeintlich fehlenden Aliens). :)

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