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Diptyche


Gast

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Da es bereits einen Strang zu Ikonium und zu Argyra gibt (und Palabrion ja ziemlich gut beschrieben ist), wollte ich mal mehr über Diptyche erfahren.

 

Ich habe mir zwar die einzelnen Städte ein bisschen zurechtgelegt, so dass es jeweils ein Vorbild auf unserer Erde gibt, an dem man sich orientieren kann, obwohl es natürlich Unterschiede zu Midgard gibt.

 

Argyra = Athen

(wegen demokratischer Regierungsform und gleichem Anfangsbuchstaben)

 

Diptyche = Byzanz/Konstantinopel

(wegen Herrschaftsanspruch auf ganz Chryseia [s. Nikostia-Projekt] und der Herrschaft des Basileos [was der Titel des Byzantinischen Kaisers war])

 

Ikonium = Ikonium & Syrakus

(wegen Stellung an vorderster Front gegen die vordringenden Osmanen auf der Erde; auf MID fällt die Rolle der Aggressoren an die Albai; und die Kriegswerkstätten, die auf Hochtouren arbeiten und ständig neue Kriegsmaschinen entwickeln sprechen für Archimedes, Syrakus)

 

Kroisos = Lydien (die Städte von Archimedes und Krösus)

(Der Hegemon von Kroisos hat ja eine ziemliche Verschwendungssucht, was zu Krösus passt)

 

Palabrion = Pergamon

(wegen seiner bedeutenden Stellung; Name "Stadt der Düfte"; Anzeichen für Stadt der Kultur und der Schönheit; Pergamon wollte auf der Erde quasi als zweites Athen entstehen)

 

 

Was kann nun an Diptyche ähnlich wie in Konstantinopel sein und was ist anders?

 

1. Die Herrscherdynastie der Zophiden ist ja noch nicht allzu lange an der Macht (m.W. 150 Jahre oder so) - das könnte bedeuten, dass hier auch gerne intrigiert wird und auch mal die eine oder andere Dynastie gewaltsam abgesetzt wird.

 

2. Gleich ist ja laut Vorgaben (GB) das Amt des Basileos und dass die Leibwache aus Varangern besteht (wie auf der Erde die Waräger).

 

3. Dyptyche fehlt auf MID natürlich die städtische Hafenanlage.

 

4. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Diptyche über eine gute (gepanzerte) Reiterei verfügt (= Katapraktoi), gerade auf MID, weil die Stadt hier ja noch weniger mit dem Wasser zu tun hat als die anderen chryseischen Städte.

 

... das sind mal die ersten Ideen, die mir so spontan gekommen sind ...

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1. Die Herrscherdynastie der Zophiden ist ja noch nicht allzu lange an der Macht (m.W. 150 Jahre oder so) - das könnte bedeuten, dass hier auch gerne intrigiert wird und auch mal die eine oder andere Dynastie gewaltsam abgesetzt wird.
Ich sehe in Diptyche traditionell einen Militäradel an der Macht, wie es das auch in Byzanz gab. Also immer wieder Generäle, die sich nach oben putschen. Und ihre intrigierenden Frauen natürlich. Auch wenn das tatsächlich beherrschte Staatsgebiet nur noch klein ist, so bleibt die unmittelbare Nähe zum Basileos wichtig für die Karriere. Die vom Basileos vergebenen Ämter und Titel zeigen an, welche Rolle man bei Hof und in der Politik spielt.

 

2. Gleich ist ja laut Vorgaben (GB) das Amt des Basileos und dass die Leibwache aus Varangern besteht (wie auf der Erde die Waräger).
Wobei die Größe der Varanger-Leibwache deutlich geringer ausgefallen ist als beim irdischen Vorbild.

 

3. Dyptyche fehlt auf MID natürlich die städtische Hafenanlage.
Es ist in der Tat schwierig zu begründen, warum eine Stadt ohne direkten Meerzugang so bedeutend werden konnte. Anstelle von Konstantinopel kann man hier aber Rom als Vorbild heranziehen. Dessen Hafen Ostia entspricht ungefähr die Stadt Deapontos an der Bucht der Delphine. Einen Militärhafen könnte Diptyche früher auch gehabt haben, bevor dieser im Krieg gegen Kroisos zerstört wurde.

 

4. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Diptyche über eine gute (gepanzerte) Reiterei verfügt (= Katapraktoi), gerade auf MID, weil die Stadt hier ja noch weniger mit dem Wasser zu tun hat als die anderen chryseischen Städte.
Sehe ich auch so. Zu Wasser hat Diptyche nicht mehr viel zu melden. Aber es rühmt sich immer noch mit der größten und kampfstärksten Landstreitkraft Chryseias.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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2. Gleich ist ja laut Vorgaben (GB) das Amt des Basileos und dass die Leibwache aus Varangern besteht (wie auf der Erde die Waräger).
Wobei die Größe der Varanger-Leibwache deutlich geringer ausgefallen ist als beim irdischen Vorbild.

 

Nun ja Diptyche dürfte auch kleiner sein als Konstantinopel. Ich fände es aber trotzdem angemessen, wenn Diptyche die zahlenmäßig größte Truppe an Varangern aufweisen kann (da ich es zumindest als "unglücklich" bezeichnen würde, dass auf MID verschiedene Städte über eine solche Garde verfügen).

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Nun ja Diptyche dürfte auch kleiner sein als Konstantinopel. Ich fände es aber trotzdem angemessen, wenn Diptyche die zahlenmäßig größte Truppe an Varangern aufweisen kann (da ich es zumindest als "unglücklich" bezeichnen würde, dass auf MID verschiedene Städte über eine solche Garde verfügen).
Warum unglücklich? Es gibt auf Midgard keine Stadt, welche in allen Aspekten mit Konstantinopel zu vergleichen wäre. Man kann nicht alles 1:1 abbilden. Kulturell findet man Konstantinopel/Byzanz in Chryseia wieder. Geopolitisch aber am ehesten noch in Candranor, der Hauptstadt eines Restreiches, welches ebenfalls von einer ruhmreichen Vergangenheit zehrt.
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Basileos: König

Basilissa: Königs-Gemahlin

 

Sebastos: Thronfolger

Sebaste: Thronfolger-Gemahlin

 

Basileopator: Regent der einen minderjährigen König vertritt

 

Kyrios/ Kyria: Mitglied des Adels

 

 

Megas Strategos: Heeresmarshall

Strategos: General

Merarches: Kommandant einer Reiterstaffel

Protokentarchos: oberster Soldat einer Sechshundertschaft

Kentarchos: oberster Soldat einer Hundertschaft

 

Megas Adeptospatharios: Kommandant der Zauberer-Wache des Basileos

Adeptospatharios: Mitglied der Zauberer-Wachen des Basileos

 

Sakellarios: oberster Verwalter in Diptyche

Megas logothetes: oberster Richter & Schatzmeister

Logothetes tou dromou: oberster Diplomat und Chef des Kurierdienstes

Logothetes ton oikeiakon: oberster Wirtschafter & Schutzbeamter

Logothetes tou genikou: oberster Steuereintreiber

Logothetes tou stratiotikou: oberster Armeebesoldungsbeamter

Horeiarios: Verwalter der königlichen Kornspeicher

Tribounos: städtischer Instandsetzungsbeamter

 

Kephale: Gouverneur einer Tochterstadt Diptyches

Bearbeitet von Gast
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@ Triton:

 

Ich habe diese wunderbare Chryseia-Karte im MID-Forum gefunden, die wohl im Rahmen des Nikostia-Projekts entstanden ist.

 

Wahrscheinlich gehören die kleineren Städte ja zu den 5 großen Stadtstaaten. Kannst du mir vielleicht sagen, welche Städte/Dörfer auf der Karte Diptyche zuzuordnen sind (und evtl. auch die Zugehörigkeit der übrigen)?

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Nicht alles auf die Goldwaage legen ;-)
Freu dich doch, dass ich deine Worte wie Gold aufwiege. ;-)

 

Die byzantinischen Titel passen natürlich wunderbar. Manche von denen haben wir auch bei Nikostria verwendet. Neben den genannten gibt es sicher noch zahlreiche Phantasietitel (die Byzantiner waren da sehr kreativ), welche die Stellung bei Hof genauestens angeben. [Vielleicht schreibe ich mal einen Zufallsgenerator für diptychische Adelstitel :) ]

 

Wahrscheinlich gehören die kleineren Städte ja zu den 5 großen Stadtstaaten. Kannst du mir vielleicht sagen, welche Städte/Dörfer auf der Karte Diptyche zuzuordnen sind (und evtl. auch die Zugehörigkeit der übrigen)?
Wir haben uns das so vorgestellt, dass die meisten Städtchen zwar eine gewisse politische und wirtschaftliche Autonomie haben, aber durch Bündnisse und Verträge mit den großen Städten verbunden sind. Eine starke Bindung an ihre Metropole (Mutterstadt) haben naturgemäß Tochtergründungen wie z.B. Nikostria. Die Einflussbereiche der "Großen Fünf" (Kroisos, Diptyche, Palabrion, Ikonium, Argyra) sind nicht ganz klar voneinander abzugrenzen.

 

Im Falle von Diptyche handelt es sich um den "Diptychischen Städtebund", den politischen Nachfolger des "Königreichs Diptyche". Diptyche beherrscht den Landweg zwischen der Bucht der Delphine und der Bucht der Nereiden. Äußerster östlicher Vorposten ist die wichtige Hafenstadt Deaopontos. Im Westen endet sein Einfluss an der argyräischen Küste. Kernland des Städtebundes ist das stratonische Becken im Süden mit den Städten Arta, Pyrene und Rhabdos. Jedoch beansprucht Diptyche auch den Myriosmos, ja sogar bis nach Thalassa hat man seine Finger ausgestreckt. Wichtige Verbündete sind dabei die Küstenstädte Naukrasis und Lykinthos. Schließlich ist noch das fruchtbare und pferdereiche Trikkalien zu nennen, von dem man heute nur noch den westlichen Teil mit Nikostria beherrscht. Insbesondere Trikkalien war und ist heute noch Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen mit Kroisos und seinen Verbündeten.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Im Falle von Diptyche handelt es sich um den "Diptychischen Städtebund", den politischen Nachfolger des "Königreichs Diptyche". Diptyche beherrscht den Landweg zwischen der Bucht der Delphine und der Bucht der Nereiden. Äußerster östlicher Vorposten ist die wichtige Hafenstadt Deaopontos. Im Westen endet sein Einfluss an der argyräischen Küste. Kernland des Städtebundes ist das stratonische Becken im Süden mit den Städten Arta, Pyrene und Rhabdos. Jedoch beansprucht Diptyche auch den Myriosmos, ja sogar bis nach Thalassa hat man seine Finger ausgestreckt. Wichtige Verbündete sind dabei die Küstenstädte Naukrasis und Lykinthos. Schließlich ist noch das fruchtbare und pferdereiche Trikkalien zu nennen, von dem man heute nur noch den westlichen Teil mit Nikostria beherrscht. Insbesondere Trikkalien war und ist heute noch Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen mit Kroisos und seinen Verbündeten.

 

Herzliche Grüße,

Triton

 

Du und die anderen Chryseia-"Arbeiter" seit natürlich die Fachmänner und habt euch natürlich mehr mit C. auseinandergesetzt als ich dies getan habe, wenn es nur Städtebünde und keine übergeordnete Monarchie in Chyseia gibt, die mehrere Städte umfasst, dann finde ich dass okay, obwohl ich sagen muss, dass ich bei Diptyche an eine starke Monarchie denke, die in ihren Tochter- bzw. Partner- bzw. Unter-Städten "Gouverneuere" einsetzt oder sie von Adelshäusern für sich verwalten lässt.

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Falls es dich beruhigt, die Übergänge sind da fließend. Auch die Athener haben im Seebund aktiv in die Bundstädte hineinregiert. Sie sind schließlich Hegemon.

Aber feste "Reiche" fände ich auch für Chryseia sehr unpassend. Anspruch vielleicht, aber nicht in realer Macht ausgedrückt.

Ich denke aber schon, dass ein Stadtstaat auch ein paar Landstädtchen umfassen kann. Aber eben wirklich Kleinststädte. Da kannst du dann auch deine Gouverneure einsetzen. Wobei ich eher glaube, dass diese (zusammen mit dem Land) einem Kyrios "gehören", der in Diptyche ansässig ist. Selbst im Römischen Reich waren die Städte formal weitgehend autark, hatten ihr eigenes Stadtregiment und waren (verkürzt dargestellt) nur über den ansässigen Reichsadel und Steuerpflichten an Rom gebunden. Ähnliches kannst du in verschiedenen Abstufungen auch in Chryseia ansetzen. Jeder Ort hat sein eigenes Stadtregiment, wie stark der örtliche Hegemon hineinregiert, hängt von verschiedenen Aspekten, vor allem strategischen und logistischen ab. Wer in der Peripherie sitzt, ist quasi vollständig unabhängig, wer nah am Hegemon sitzt, ist da deutlich eingeschränkter.

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Du und die anderen Chryseia-"Arbeiter" seit natürlich die Fachmänner und habt euch natürlich mehr mit C. auseinandergesetzt als ich dies getan habe, wenn es nur Städtebünde und keine übergeordnete Monarchie in Chyseia gibt, die mehrere Städte umfasst, dann finde ich dass okay, obwohl ich sagen muss, dass ich bei Diptyche an eine starke Monarchie denke, die in ihren Tochter- bzw. Partner- bzw. Unter-Städten "Gouverneuere" einsetzt oder sie von Adelshäusern für sich verwalten lässt.
Was wir uns im Rahmen des Nikostria-Projekts ausgedacht haben, ist ja noch nicht gesetzt. Statt des Städtebundes mit einem nur nominellen König könnte ich auch mit einer immer noch starken diptychischen Monarchie leben. Die Änderungen für Nikostria wären marginal. Wir wollten mit der Entscheidung für einen Städtebund erklären, dass Nikostria in diesem Verband relativ autonom werden konnte. Dort herrscht eben kein Statthalter Diptyches mehr, sondern ein Archont (den heutigen kann man jedoch als Vasall Diptyches bezeichnen).

 

Festzuhalten bleibt, dass das Königreich einen Niedergang verbunden mit Verkleinerung seines Gebiets erlebt hat, hauptsächlich weil Kroisos in den letzten Jahrhunderten aufgrund des Seehandels sehr stark geworden ist.

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